Liebe Forumsmitglieder,
ich bin neu hier und lese seit ein paar Wochen als „Beobachter“ mit. Sollte mein Beitrag zu lange sein entschuldigt dies Bitte. Ist er im falschen Thread oder sollte einen anderen Namen haben dann liebe Admins veranlasst das notwendige.
Ich bin auf der Suche des Werdegangs meines Großvaters während des Krieges. Ich möchte so viel wie möglich herausfinden. Ich habe in den letzten Jahren immer mal wieder gesucht und bin nun auf das Forum gestoßen.
Aufgrund von Familienstreitigkeiten (nicht wegen meines Großvaters) möchte ich den Namen nicht hier im Forum erwähnen [Namen etc…gebe ich gerne per PN oder E-Mail weiter] da ich nicht weiß ob es negative Auswirkungen auf mich haben könnte. Nennen wir ihn hier Großvater oder G.K..
Ich vermute wenn ich es richtig lese, dass er im Polizeibataillon 322 war (seine Erzählungen wo er überall war könnten dazu stimmen), wenn die Angaben auf dem Truppendienstlichen Schein stimmen wenn ich es richtig entziffert habe.
Von Zeit zu Zeit google ich seinen Namen und habe erst einen Hinweis auf ein Massaker gefunden. Habe das Interview mit einem noch überlebenden vorliegen. Der von dieser Person „gerettet“ wurde. Aber ich müsste erst herausfinden ob die Einheit meines Großvaters dort war. Denn es gab sicher nicht nur ein Soldat der so heißt wie mein Großvater.
Bin sogar am Überlegen ob ich mit dem Überlebenden Kontakt aufnehme und ihm ein Bild zeige, evtl. hat er noch ein „Gesicht“ in Erinnerung an den Soldaten der ihn gerettet hat. Bin nicht sicher ob dies gut ist oder nicht.
Ich möchte neue Erkenntnisse, Zusammenhänge, evtl. Bilder etc. finden, eine Bestätigung wo er war damit ich an der richtigen Stelle weitersuchen kann.
Fragen
# Kann mir jemand Informationen zu den Bildern B1 – B3 geben, ich habe leider keine Zeitangaben, und in der Schrift bin ich noch nicht so geübt um alles zu lesen.
- Bild B1: was könnte dies für ein Ring sein den er trägt? (Großvater ist links)
- Bild B2: könnte das FEL B513 ein Hinweis sein? (mein Großvater ist rechts)
- Bild B3: (mein Großvater zweiter von rechts)
# Bild TB-VS: Bitte Schrift entziffern helfen:
- bei Nr. der Erkennungsmarke 322/Pol.Btl. 108 ???? (was bedeutet 108)
- bei jetzige Einheit 1064 SEP Labour Gang ???
- bei letztes Truppenteil Regiment 18 ???
# Bild TB-RS: Bitte Schrift entziffern helfen:
- Rechte Seite Einheiten bei allen Datumsangaben
- Auf den Befehl von der 42. Gruppe ????? wurden
- Unterschriften
# Bild PAusw:
- Unterschriften
# Bild Zeugnis:
- Unterschrift
Erzählungen:
Mein Großvater hat nie eindeutig erwähnt in welcher Einheit er genau im Krieg gewesen ist. Nach seinem Tod können wir Informationen einholen so viel wir wollen hat er betont. Er hat immer erzählt, dass er zu Kriegsbeginn zur Schutzpolizei nach Wien gegangen ist. Gegen Partisanen gekämpft hat. In Griechenland gewesen ist. Er hat immer erwähnt dass er das Edelweiß gehabt hat. Er ist angeblich auch Kompaniefeldwebel gewesen. Am Ende des Krieges war er in englischer Kriegsgefangenschaft (da hat er nur „positives“ davon erzählt im Vergleich zu anderen Kriegsgefangenen) In den 1960er Jahren muss er sehr nervös gewesen sein (laut Erzählungen von Verwandten).
Tatsachen (beruhen auf den Dokumenten meines Großvaters:
Vor dem Krieg war er Sachbeamter im Ausländerverfahren bei der Ermittlungsabteilung beim Arbeitsamt. Vom 19.06.1939 – 15.02.1940 wurde er zum Wehrdienst eingezogen. Am 15.10.1940 schied er freiwillig vom Dienst beim Arbeitsamt aus. Am16.10.1940 wurde er als Polizeibeamter zur Schutzpolizei nach Wien einberufen. Es existiert ein Gesuch für die Entlassung, ein Telegramm mit noch benötigtem „Heimatschein“ den er für die Entlassung braucht (aus dem Lager Feistritz Drau Kaernten Block 9/12), der Entlassungsschein (inkl. “Übersetzung“ der Stempel, Unterschriften etc…)
Aufgrund verloren gegangener Soldbücher, Dienst und Personalausweise existiert ein vorläufiger Personalausweis, Truppendienstlicher Ausweis.
Zur Klärung von Versicherungsverhältnissen wegen Rentenansprüchen hat mein Großvater 1962 das Bundesarchiv in Aachen angeschrieben und nach verfügbaren Bescheinigung über verlorengegangene Soldbücher etc. gefragt. Zur Erhärtung von Tatsachen hat er eine eidesstattliche Versicherung 1975 abgegeben, wahrscheinlich auch für die Klärung von Versicherungsangelegenheiten, da dies für die spätere Berechnung der Rente wichtig war (er war nach dem Krieg Beamter nicht bei der Polizei).
Anfragen bei folgenden Stellen
# WASt: Eichborndamm 179, Berlin: Informationen zu der Zeit die er im Wehrdienst war.
# BA: Abteigarten 6, Aachen: Nachforschungen ohne Erfolg
# BA: Finckensteinallee 63,Berlin: In Sammlungen und Beständen vom ehemaligen BDC wurde die Mitgliederkarteikarte aus der NSDAP-Gaukartei gefunden.
Nachforschungen im NS-Archiv des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes der DDR verliefen negativ
Quellenangabe
Alle Dokumente, Bilder sind in meinem Besitz und gehörten meinem Großvater, ich habe sie zu mir genommen nachdem er gestorben war. Oder es sind meine Dokumente mit der Antwort von den Archiven
Ist doch recht lange geworden. Wollte mich eigentlich kürzer fassen. Aber ich hoffe es ist im Sinne des Forums dass man den ersten Beitrag mit allen Informationen packt die man zur Verfügung hat.
Wie gesagt ich gebe gerne per PN oder E-Mail weitere Angaben zu meinem Großvater, dem Interview mit dem Überlebenden.
Viele Grüße und Danke
im Voraus an alle Helfer
Steffi