RAD 5/103 „Sudetenland“ Liebau

  • Hallo liebe Forumsmitglieder,
    wie viele von Euch habe auch ich auf dem Dachboden meiner Eltern viele Fotos meines Opas gefunden. Er war offensichtlich leidenschaftlicher Hobbyfotograf und hinterließ einige hundert s/w-Negative. Mein Opa gilt als verschollen, eine Anfrage an die WAST habe ich gestellt. Laut meinen Verwandten diente Gerhard Brendel (geb. 14.10.1916 in Liegnitz) zuletzt als OGefr auf dem Fliegerhorst Liegnitz, wo er wohl in den letzten Kriegsmonaten gefallen ist. Vorher leistete er seinen Dienst im RAD 5/103 ab, wie man auf folgenden Fotos sehen kann. Ist es vielleicht irgendjemandem möglich, zu erkennen, wann das ungefähr gewesen sein könnte?
    Ich finde, die Fotos geben ein paar interessante Einblicke ins Lagerleben.
    Viele Grüße,
    Oliver

    4a.jpeg11.jpeg13a.jpeg14.jpeg14a.jpeg

    Edited once, last by JimTonic (March 30, 2021 at 12:18 AM).

  • Hallo Oliver,

    herzlichen Dank für das Einstellen dieser interessanten Bilder!
    Hier gibt es Übersichtsfotos des Lagers

    RAD 5/103 „Sudetenland“ Liebau

    https://polska-org.pl/6622169,foto.html

    https://polska-org.pl/6622182,Lubawk…_RAD_5_103.html

    https://fotopolska.eu/Lubawka/b27846…03_Liebau_.html


    Auf dem Ehrenmal sind die Namen von zwei verstorbenen Arbeitsmännern angegeben.
    Arbeitsmann Fritz Kluge wurde -wenn ich richtig lese- am 13.04.1921 geboren und starb an 20.05.1938.

    Was mich stutzig macht:

    Fritz Kluge wäre ja erst am 13.04.1939 18 Jahre alt geworden. Wie konnte er da an seinem Todestag schon Arbeitsmann sein?

    Viele Grüße

    Bernhard

  • Hallo Bernhard,

    vielen Dank für die Links! Auf dem 2. Foto des 3. Links erkennt man einen Unteroffizier(?), der auch oft auf den Fotos meines Opas auftaucht. Laut Datum des Ehrenmals wäre mein Opa schon älter als 22 gewesen. War das ein übliches Alter für den RAD?

    Man kann die Strukturen des Lagers noch heute gut erkennen: https://goo.gl/maps/M74N95sANy8q9j5Z9

    Schöne Grüße

    Oliver

  • Guten Abend.

    22 Jahre für den Arbeitsdienst ist natürlich schon grenzwertig.

    Natürlich kann es sein dass er Student war und deshalb später zum AD einberufen wurde oder er war Lehrling, der mehr als eine Lehre gemacht hat und daher erst mit 22 Jahren fertig wurde.

    Genauso gut kann es sein dass er pflegebedürftige Eltern vorher hatte, oder..oder...

    Die Gründe warum man später zum AD einberufen wurde waren vielfältig,

    Es ist müßig sich darüber Gedanken zu machen, da der Lebenslauf des Opas (hier) nicht bekannt ist.

    Ob es ein Höchstalter bei der Einberufung zum RAD gab daran kann ich mich freihändig jetzt nicht erinnern, müsste im Reichsarbeitsdienstgesetz nachschauen.

    Ich werde das bei Gelegenheit nachholen.

    Mfg

    Georg

    Suche alles über die SS-Kaserne Ebelsberg und das Kriegsgefangenen-Lazarett Haid (Oberdonau).

  • Hallo Georg,


    Quote

    Ob es ein Höchstalter bei der Einberufung zum RAD gab daran kann ich mich freihändig jetzt nicht erinnern, müsste im Reichsarbeitsdienstgesetz nachschauen.es gab praktisch keine Altersbegrenzung. Ein Grenze für "normale" Arbeitsmännern war das einsetzen der Wehrpflicht.

    Beide Organisationen wachten mir Adleraugen darauf das primär die jungen Männern ihnen Verfügung standen wie vereinbart

    das war der Deal, erst RAD dann Wehrmacht.

    Ein 22 jähriger deutet auf eine Hauptamtlichen-RAD Angestellten im mittleren Führerkorps hin.

    Eine "kleine Kariere" beim RAD hatte im Bezug auf die Einberufung eine bremsende Wirkung.

    Gruss Dieter