Hallo Gemeinde,
beim Abarbeiten der an das Heer gelieferten Lokomotiven bin ich auf eine dänische website aufmerksam geworden, auf welcher einzelne Stationen des Lebenslaufs einer Feldbahn-Lokomotive vom Typ LS18sII aus dem Hause Windhoff Maschinenfabrik AG , Rheine in Westfalen, angegeben sind. Dazu meine Fragen, die ich bisher nicht eindeutig klären konnte:
1.) Die Lok wurde im Juli 1940 zusammen mit einer Schwesterlok an eine Firma "TransBau AG Berlin" geliefert. Was war das für eine Firma? (Ich vermute eine Tarn-Firmierung des Fiskus )
Nebenbei:
- die Firma TransBau AG Berlin ist bei mehreren Loks als Empfänger eingetragen..
- bei normaler Suche im web bin ich nur auf zahlreiche aktuelle Firmen gestoßen, die diesen Namens-Zusatz in deren Firmierung enthalten - vielleicht kann jemand anhand eines Adressbuches von 1939 / 1940 vergleichen, ob es damals einen Eintrag gegeben hat. Danke.
- Sollte der Firmensitz in Berlin-Charlottenburg gelegen haben, wäre das für mich ein Indiz, daß auch diese Firmierung nur eine Tarn-Firma war..
Danach soll die Lok zu einem "Pionierstab II / 29 Rudnik am San" gekommen sein.
- gehe ich recht in der Annahme, daß es sich nur um einen Festungs-Pionierstab handeln kann?
- gibt die 29 einen Hinweis auf den Festungs-Pionierstab 29 ? ( ein Vergleich mit den kurzen Angaben im Lexikon d.W. bietet keinen Ort in DK );
- Einen Ort Rudnik am Sam habe ich nicht gefunden (Korrektur: der Fluß heißt San, die Ortschaft Rudnik liegt in der Nähe des Flusses, im mittleren Süden, in der Woiwoidschaft Karpatenvorland. - sagt "Wiki" )
Wen es interessiert:
Laut website soll die Lok 1944 in Fredhaven bei Erdbauarbeiten eingesetzt worden sein. Bei Kriegsende "Mai 1945" soll die Lok "auf einem Zug in Arhus Gb" verladen vorgefunden worden sein.
1946 von der Stadtverwaltung Odder in Dänemark zusammen mit Gleismaterial und Kipploren gekauft, wurde die Lok dann bis 1949 bei Straßenbau- und Erdarbeiten eingesetzt. Danach wurde sie eingelagert und 1972 verschrottet.
Für Hinweise bedanke ich mich bereits im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Uwe
(der gerade das Lieferverzeichnis der Windhoff-Firmen durcharbeitet und überrascht war, daß die Berliner Schwesterfirma Windhoff über viele Jahre der zweitbedeutendste Hersteller (nach Behr, Stg ) von Kühlern für Fahrzeuge, Lokomotiven und Flugzeuge war.. Zu Kriegsende wurde das Werk bei einem alliierten Luftangriff beinahe vollständig zerstört und nicht wieder aufgebaut.)