Tödlich verunglückt am 24.06.1941 in Alt Lönnewitz, Ufzz. Friedrich Stumpp bei einem Platzflug, 2. (Schüler)-Kompanie, FFS C 3

  • Guten Tag,
    ich bin jetzt erst durch den Tod meines Vaters an die Unterlagen (Wehrpass und Sterbeurkunde) seines Bruders Friedrich Stumpp gekommen.
    Laut einer Sterbeurkunde/Wehrpass ist er bei einer Platzrunde am 24.06.1941, um 00.15 Uhr, in Alt-Lönnewitz abgestürzt.
    Er war seit dem 04.10.1940 bei der 2. (Schüler) Kompanie Flugzeugführerschule C 3 in Ausbildung.

    Mich würde interessieren, ob es weitere Daten zum Absturz, zur Absturzstelle und zum benutzten Flugzeugmuster gibt. Gab es noch weitere Opfer?

    MfG und Dank für die Mühe

     ReSt

  • Hallo Rest,

    herzlich willkommen im Forum.

    Friedrich Stumpp ist lt. Gräberkartei der WAST in Schmerkendorf abgestürzt.

    Könnte Schmerkendorf bei Falkenberg/Elster sein.

    Seine Einheit wird mit Fl. Ausb. Rgt. 61 aber auch mit 2./Flugzeugführerschule C angegeben.

    Beerdigt in Affalterbach.

    Beurkundet in Fürstenwalde / Spree. Sein letzter Wohnort?

    Gruß Roland

    Als ich hätte fragen sollen, war ich zu jung.
    Als ich hätte fragen wollen, waren Sie zu alt.

  • N'Abend,

    ich ergänze das mal.

    Zusammen mit ihm starb der Bordmechaniker

    (Bm) Gefr. Stockhausen, Hans (* 1.3.1919, Arnoldsweiler)

    Beim Absturz flogen sie in der Ju 86, WNr. 286.

    die bei dem Unfall zu 100% zerstört wurde. Die Flugzeugkennung ist nicht angegeben.

    Als Unfallursache ist in den Gen.Qu.-Verlustmeldungen der "Schulen und sonstigen Verbände" lapidar "Absturz" angegeben.

    V. Grüße, Uwe K.

    "Was sprechen die Diesel, Johann? - Die Diesel sind zufrieden, Herr Kaleu."

  • Hallo zusammen,

    Quote

    Beim Absturz flogen sie in der Ju 86, WNr. 286.

    zur Abrundung die Daten aus der Flugunfall-Liste des RLM

    Junkers Ju 86 St.Kennz. BB+RM, WNr. 286

    Bei einer Nachtplatzrunde Motorstörung links; Aus einer Linkskurve Absturz,

    Aufschlagbrand. Besatzung zwei Mann, getötet, Körperzertrümmerung und Verkohlung.

    Quellen:Flugunfalliste RLM und stammkennzeichen.de

    Gruss Dieter

  • Hallo

    Bei der WNr. hat sich ein Zahlendreher eingeschlichen, sie muß richtig lauten: 268

    Viele Grüße

    JoMe

    Hallo Jochen,

    yep stimmt, WNr. 268 ist korrekt - habe mich vertippt.

    Dank und Gruß, Uwe K.

    "Was sprechen die Diesel, Johann? - Die Diesel sind zufrieden, Herr Kaleu."

  • Hallo guten Morgen,

    danke an alle für die Auskünfte.

    Das ist sehr viel mehr als ich bisher wußte. Meine Großeltern haben gar nicht über den Tod ihres Sohnes gesprochen. Von meinem Vater wußte ich nur dass sein Bruder abgestürzt ist.

    Mal sehen was ich noch weiter feststellen kann.

    Nochmals Danke an alle und freundliche Grüsse aus Affalterbach

  • ... Zusammen mit ihm starb der Bordmechaniker

    (Bm) Gefr. Stockhausen, Hans (* 1.3.1919, Arnoldsweiler) ...


    Hallo,

    in Ergänzung zu Uwe noch die Daten von Johann "Hans" Stockhausen beim Volksbund, dort ist der Todesort (wohl versehentlich) als "Schneckendorf" verzeichnet:

    Quelle: Gräberdatenbank Volksbund

    Nachname: Stockhausen

    Vorname: Johann

    Dienstgrad: Gefreiter

    Geburtsdatum: 01.03.1919

    Geburtsort: Arnoldsweiler

    Todes-/Vermisstendatum: 24.06.1941

    Todes-/Vermisstenort: Schneckendorf

    Johann Stockhausen ruht auf der Kriegsgräberstätte in Düren-Arnoldsweiler. Endgrablage: Einzelgrab

    Gruß, J.H.

  • Hallo zusammen,

    kann mir jemand sagen, um welchen Baumustertyp es sich bei der JU 86, WNr. 68 gehandelt hat, oder mir mitteilen wo ich suchen kann?

    Danke und Grüße Reiner

  • Hi,

    ausweislich ihrer Werknummer (0268) war es eine Ju 86 M-1. Junkers hat 1937 ingesamt zwölf Ju 86 M speziell für die Blindflugausbildung hergestellt. Äußerlich sehen die M-1 aus wie die zivilen Ju 86 C und Z, also mit rundem Bug und Passagierfenstern. Die meisten M-1 gingen 1937 an die Blindflugschule Brandis.

    Gruß Peter

  • Hi,

    ausweislich ihrer Werknummer (0268) war es eine Ju 86 M-1. Junkers hat 1937 ingesamt zwölf Ju 86 M speziell für die Blindflugausbildung hergestellt. Äußerlich sehen die M-1 aus wie die zivilen Ju 86 C und Z, also mit rundem Bug und Passagierfenstern. Die meisten M-1 gingen 1937 an die Blindflugschule Brandis.

    Gruß Peter

    Guten Morgen,

    danke für den Hinweis. Weiß jemand wieviel so ein Teil gekostet hat?

    Grüße

    Reiner

  • Hi Reiner,

    du kannst aber keine mehr kaufen. :]

    Für die Baureihe M weiß ich es nicht, aber bei der Ju 86 E, die am ehesten vergleichbar ist, kostete die Zelle rund 200.000 RM und je ein BMW 132 rund 50.000 RM, dazu kam noch die reichseigene Ausrüstung wie Funk und Bewaffnung. In Summe also über 300.000 RM pro Zelle. Man muss aber sehen, dass da auch noch Serien-"Rabatte" eine Rolle spielten, also mit fortschreitender Produktion und dem Einspielen der Lernkurve sich die Preise erniedrigten. Da es nur 12 Stück Ju 86 M-1 gab, werden sich deren Preise wohl am oberen Rand der Skala bewegen.

    Bei zivilen Ju 86 mit entsprechender Sonderausstattung konnte der Zellenpreis ohne Motoren auch mal schnell die 300.000 RM Marke überschreiten.

    Gruß

    Peter