• Breitenstein Südharz Ich besitze ein Haus hier seit kurzer Zeit und möchte fragen ob mir irgend jemand zu den Ereignissen April 45 Auskunft geben kann oder allgemein über diesen Ort und seine Gegend es soll hier in derzeit sehr viel passiert sein aber genaues weiß ich nicht würde es aber gerne erfahren ich bedanke mich im Voraus für die Hilfe

  • Hallo Eulemann!

    Du hattest ja hier heute ein weiteres Thema gestartet:

    Polizeibataillon 313

    In ihren ersten Antworten hatten Dir ein paar der alten Hasen und echten Experten hier schon aufgezeigt, dass es mit solchen Themeneinstiegen im Forum schwierig wird.

    Ich bin weit, weit davon entfernt, mich hier als Experte bezeichnen lassen zu dürfen, aber eine schnelle Nachschau bei Google hätte sogar mich als Themenfremden jetzt schon ein paar Schritte weitergebracht.

    Um Breitenstein/Südharz ging es hier schon einmal im Forum:

    Höhe 553

    Unter diesem Link findest Du Hintergründe und Buchempfehlungen.

    Und hier spuckt das Netz Dir einen (wenn auch kostenpflichtigen) Zeitungsartikel aus.

    Breitenstein - letzte Verteidigungslinie

    Ich behaupte aber mal, dass das Hausaufgaben sind, die jeder erst einmal selber machen muss.

    Nur so als Tipp von ,Gelb' zu ,Gelb': Hier im Forum sind echte Fachleute am Werk, die gerne helfen. Aber sie möchten, was ich nur verständlich finde, halt auch wissen, wofür und warum sie tätig werden sollen.

    Das bleibt leider auch in diesem Post auf der Strecke. Du hast ein Haus in Südharz und möchtest mehr über das Kriegsende dort wissen. Das kann schnell ein weites Feld werden... Was hast Du denn schon selbst unternommen; oder was hast Du geplant - etwa an Nachfragen in Archiven vor Ort?

    Es ist halt einfach schwierig, mit dieser Selbstverständlichkeit vorauszusetzen, dass andere die Arbeit machen sollen für Dich und noch nicht einmal wissen, wo genau sie ansetzen sollen.

    Viele Grüße!

    Frank/Evergreen

    Edited once, last by Evergreen (September 13, 2020 at 9:24 PM).

  • Also zuerst einmal wollte ich nicht dass irgend jemand für mich eine Arbeit erledigen soll ich hatte gefragt ob jemand was weiß oder behilflich sein kann selbstverständlich habe ich diesen Bericht auch gelesen über die Höhe 553 habe auch das empfohlene Buch damals gekauft und gelesen aber es beschreibt halt nur in ein paar setzen wie die Amerikaner ein marschiert sind nach meine Nachbarin die 85 ist ist sogar das Datum in diesem Buch falsch da wegen wollte ich wissen auf einige Experten mehr wissen habe mir sogar Luftbilder von der Thüringer Seite und auch Sachsen-Anhalt Seite runtergeladen aber da ist nichts zu sehen Mich interessiert das einfach was hier passiert ist ich bin kein rechtsradikaler oder Oder jemand der mit dem Metalldetektor durch die Gegend läuft das trifft auf mich nicht zu es ist einfach interessant etwas mehr über die Geschichte zu erfahren ich möchte hier ein Beispiel anführen wie ich das Haus besichtigt habe war ich auf dem Friedhof der hinter meinem Haus ist und da waren vier Gräber von gefallenen deutschen Soldaten jetzt war ich auf dem Friedhof und sie sind weg man hat sie einfach weg gemacht also wie gesagt ich habe schon einiges was mit meinen Mitteln möglich war In Erfahrung gebracht

  • Hallo Eulemann,

    na also, da gibt es ja schon einige weitere Infos aus deiner Vorarbeit. Wunderbar.
    ( Es ist halt schon besser, man weiß über den (Er-) Kenntnisstand des Anfragenden bescheid, damit es dann nicht wie so oft heißt: "das wußte ich aber alles schon.." . Letztlich hatten Dich die Kollegen ja auch auf dieserlei Umstände hinweisen wollen. )

    Also alles auf einem guten Wege!

    Zu Deinen Fragen kann ich selbst nichts beitragen, da es regional wie thematisch zu weit weg ist.

    Aus eigener Erfahrung kann ich Dir aber -wie schon Vorredner- den Gang in die regionalen Archive empfehlen. Einmal zum Gemeindearchiv; vielleicht gibt es auch im Ort selbst oder in den benachbarten Orten einen Heimatverein oder einen derart interessierten Heimatgeschichtler.

    Seit den Achtziger Jahren wurden in den meisten Landkreisen durch die Kreisarchivare Orts-Chroniken verfaßt oder zumindest initiiert. Auch hier ist zumeist etwas über die Kriegsereignisse zu finden. ( Nicht immer fachlich so fundiert, jedoch in der Regel Hinweise für genauere Recherchen in den Archiven.. ).

    Was auch nicht zu verachten ist: die Archive der Lokalzeitungen. In früheren Jahrzehnten gab es dort oft noch "Vollblut-Redakteure" mit langer Ortsbindung. Oftmals stammen aus deren Federn gut recherchierte Beiträge / Beitragsserien zu den Kriegserlebnissen im Ort / der Region. Beliebte Erscheinungs-Zeiträume waren "runde" Jahreszahlen, etwa "Fünfzig Jahre nach Kriegsende" etc. .

    Ob die Empfehlung, einmal in ein Altersheim oder zu einem Altentreff zu gehen und dort die Leute zu konkreten Ereignissen zu befragen, in deinem Ort durch die inzwischen doch sehr lange Zeitdistanz noch sinnvoll ist, kann ich von hier aus mangels Ortskenntnis nicht erkennen. Vielleicht ist es Dir aber zumindest einen Versuch wert..

    Hoffe ein wenig aufgemuntert zu haben ;)

    Herzliche Grüße

    Uwe

    An Informationen zur Heeres-Neben-Muna Kupfer, Muna Siegelsbach, Muna Urlau, Muna Ulm und zur Aggregat 4 - speziell Logistik für den Verschuß und den Eisenbahntransport- interessiert.

  • ich bin kein rechtsradikaler oder Oder jemand der mit dem Metalldetektor durch die Gegend läuft das trifft auf mich nicht zu es ist einfach interessant etwas mehr über die Geschichte zu erfahren

    Guten Abend Eulemann!

    Es lag mir fern, Dir das zu unterstellen oder das zu mutmaßen. Und es ehrt dich, dass Du dich für die Geschichte vor Ort interessierst. Dieses Geschichtsinteresse eint uns ja alle hier.

    Mir ging es, um das noch einmal einzuordnen, um den ,Effekt', den Uwe sehr schön umreißt. Du wirst präziser, Du teilst Informationen mit der Forumsgemeinde, Du gibst bekannt, was Du weißt - und auf einmal bekommt die Sache ein Gesicht und es ergeben sich Ansatzpunkte. Und: Du kriegst prompt Rücklauf, was die Antwort von Uwe ja auch schön zeigt.

    ich möchte hier ein Beispiel anführen wie ich das Haus besichtigt habe war ich auf dem Friedhof der hinter meinem Haus ist und da waren vier Gräber von gefallenen deutschen Soldaten jetzt war ich auf dem Friedhof und sie sind weg man hat sie einfach weg gemacht

    Eine Verständnisfrage zu den aufgelösten/verschwundenen Soldatengräbern: Wieviel Zeit lag denn zwischen der Hausbesichtigung und dem Kauf beziehungsweise Deinem Besuch auf dem Friedhof?

    Hast Du dir überlegt, einfach mal bei der Gemeinde oder der Friedhofsverwaltung/im zuständigen Pfarrbüro nachzufragen, was aus den Ruhestätten geworden ist?

    Viele Grüße!

    Frank/Evergreen

  • Hallo,

    Und es ehrt dich, dass Du dich für die Geschichte vor Ort interessierst.

    als wir 2011 in unser Haus hier umgezogen waren, habe ich mich auch ein bisschen mehr um WK I und II hier in der Ecke erkundigt. Dass frazösische Reserven in WK I hier in den Dünen in Zelten lebten, war mir schon bekannt. In WK II waren Engländer hier, etliche abgeschossene Patronenhülsen beim Graben für Gasleitung gefunden.Nach einem mittlerweile verstorbenem Nachbarn soll eine deutsche Schreibstube in unserem Haus gewesen sein. ? Es kann möglich gewesen sein, da das Haus damals als Ferienhaus benutzt wurde und im Sperrgebiet lag. Nach Kauf haben wir fesgestellt, dass die Keller miteinander verbunden gewesen sein mussten(unser Haus ist Doppelhaushälfte), da man im Keller sehen konnte, dass es einen schlecht zugemauerten Durchbruch gegeben hatte.

    Gruss

    Rainer

    Suum cuique

  • In WK II waren Engländer hier, etliche abgeschossene Patronenhülsen beim Graben für Gasleitung gefunden.Nach einem mittlerweile verstorbenem Nachbarn soll eine deutsche Schreibstube in unserem Haus gewesen sein. ?

    Hallo Rainer!

    Spannend! Danke für diese Geschichte! Dann hast Du quasi zwei Weltkriege buchstäblich vor der Haustür gehabt.

    Berührungspunkte dieser Art hatte ich hier bei uns noch nicht am Ort. Nach allem, was ich gelesen und gehört habe, gab es in dieser Landkreis-Ecke 1945 keinerlei Kämpfe. Der Vormarsch-Korridor der Amerikaner war ein anderer - und letzte Gefechte gab es einige Kilometer nordöstlicher.

    Spuren findest du dennoch auch hier - und wie so oft gänzlich unerwartet.

    Vor ein paar Wochen stand ich beim Joggen im Wald plötzlich einem Typen gegenüber, der mir nachgerufen hatte und wissen wollte, ob ich aus der Gegend sei und ob ich wüsste, ob es hier am Kriegsende Gefechte gegeben habe. Mir war die Sache ziemlich suspekt und ich habe eher reserviert reagiert.

    Er hat mir dann erzählt, er lebe heute nicht mehr hier, habe aber in seiner Kindheit oft hier gespielt - und damals sei erzählt worden, dass Soldaten hier im Wald an einem Abhang ihre Ausrüstung weggeworfen und vergraben hätten. Wie zum Beweis - er hatte ansonsten auf den ersten Blick nichts dabei, was ihn als Sondler verraten hätte - hat er seinen Rucksack aufgemacht und mir Reste einer alten Gasmaske gezeigt.

    Das Gespräch war dann relativ schnell wieder vorbei, weil er weiter (suchen/graben?) wollte und angeblich nicht mehr viel Zeit hatte. Ich habe mit einem seltsamen Gefühl ebenfalls meine Runde fortgesetzt, habe ihn aber vorher zumindest noch eindringlich gebeten, Erkennungsmarken in die richtigen Hände zu geben - für den eher unwahrscheinlichen Fall, dass er welche finden sollte. Wie gesagt: Von Kämpfen habe ich für meinen Heimatort und die nähere Umgebung bisher nichts gelesen gehabt.

    Jedenfalls war der Krieg an einem Samstagvormittag beim Joggen aus dem Nichts ganz nah.

    Viele Grüße!

    Frank/Evergreen

  • Erst mal vielen Dank für die ganzen Antworten und Nachrichten hier in Breitenstein ist es so ähnlich wenn beim Kollegen im Wald oben wurden 27 Italiener erschossen da steht ein Gedenkstein ein Nachbar hat mir erzählt dass im Wald ein deutsches Flugzeug und ein amerikanisches Flugzeug abgestürzt sind also war auch hier der Krieg vor der Haustür und ist immer noch gegenwärtig

  • im Wald oben wurden 27 Italiener erschossen da steht ein Gedenkstein

    Guten Abend Eulemann!

    Wer hat denn die Italiener erschossen? Was ist denn dort damals vorgefallen?

    Und: Es wäre übrigens wirklich interessant, zu erfahren, was aus den vier Soldatengräbern geworden ist, die Du oben erwähnt hast. Vielleicht kannst Du uns da auf dem Laufenden halten, ob Deine Nachfragen vor Ort etwas ergeben.

    Übrigens (nimm´s mir nicht übel, bitte): Ein Satzzeichen hin und wieder würde Deine Beiträge etwas leichter lesbar machen. ;) Und: Eine Anrede und ein Gruß gehören hier laut Forumsregeln fest in jeden Post.

    Viele Grüße!

    Frank/Evergreen

  • Guten Tag,

    wenn es sich tatsächlich um 4 Kriegsgräber handeln sollte, verwundert eine Entfernung, denn nach dem bundesdeutschen Gräbergesetz unterliegen diese Gräber dem besonderen Schutz, d.h. die Verstorbenen/Gefallenen haben ewiges Ruherecht.

    Eine Anfrage bei der Gemeinde bzw. Friedhofsamt scheint angebracht.

    Grüße

    Diana

    Die Frau ist die einzige Beute, die ihrem Jäger auflauert (Ingelore Ebberfeld)

  • Wunderschönen guten Tag, ich bin jetzt gerade aus Breitenstein im Harz zurück oh und war auch noch einmal auf dem Friedhof. Hier sind die Gräber immer noch verschwunden als ich im Februar diesen Jahres da war waren vier Kreuze drei mit Namen und ein unbekannter die sind jetzt entfernt ich Ich persönlich finde es eine Frechheit und werde mich da jetzt auch noch mal erkundigen was da passiert ist weiß jemand unter welchem Schutz diese Kriegsgräber stehen es waren Wehrmacht Soldaten die am 13.4.1945 in Breitenstein gefallen sind da wegen wollte ich auch etwas mehr über diesen Ort erfahren.Leute aus dem Ort haben mir berichtet dass die ISS am Tag des Einmaliges, die 27 Italiener im Wald oben erschossen haben anschließend haben sie In Bombenkrater verscharrt wo sie eine Woche später von den Amerikanern ausgegraben wurden und auf dem Friedhof in Stiege beigesetzt worden wo sie in den neunziger Jahren dann zurück nach Italien überführt worden sind. Was mich da etwas stutzig macht ist das das kurz vor dieser hier im Forum schon bereits erwähnten Höhe 553 ist weiß jemand noch was zu berichten, von einem 86-jährigen habe ich noch erfahren dass diese Italiener an Einen Stollen gegraben haben sollen der von den Amerikanern auch mal bombardiert wurde Wie gesagt man hat sie direkt an dem Tag erschossen als die Amerikaner schon im Ort waren , Zum Zeit des Einmarsch der Amerikaner sollen ungefähr 500 Wehrmacht und er ist Angehörigen in Breitenstein gewesen sein die sich dann im Nachbar Ortstiege wieder gesammelt haben er kann sich noch dran erinnern dass sie immer gerufen haben sammeln in Stiege sammeln in Stiege so nun hoffe ich dass du vielleicht noch jemand was weiß. Wünsche noch einen schönen Sonntag

  • Hallo Eulemann,

    wie bereits schon im Thread angeklungen, steht im ,,Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft" kurz GräbG, entsprechendes unter §1 Abs.2 Nr. 2, dass die beerdigten Wehrmachtssoldaten darunter fallen,

    Der Paragraf 2 Abs.1befasst sich mit dem Ruherecht (Bleibt dauernd bestehen) und der § 6 mit der Verlegung von Gräbern (Dürfen im Inland nur verlegt werden, wenn die Landesbehörde zugestimmt hat und dann in einem Sammelgrab bestattet werden.

    Vor diesem Hintergrund gilt es zu prüfen, was da abgelaufen ist. Vielleicht ruhen ja diese Gefallenen nun wirklich in einem Sammelgrab. Darüber muss es einen Nachweis geben. Falls nicht, wäre Anzeige zu erstatten.

    Was die erschossenen Italiener betrifft, spekuliere ich mal, dass sie mit Dingen vertraut waren, die die SS als Geheimnis gewahrt wissen wollte. Gerade, wenn es um die V-Waffen oder andere geheime Waffenproduktionen ging.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Eulemann!

    Vielen Dank für die Informationen!

    Diana und Wirbelwind haben die rechtlichen Grundlagen ja schön erläutert: Mir würde das jetzt erst einmal keine Ruhe mehr lassen und ich würde da tatsächlich an die Gemeinde oder die Friedhofsverwaltung herantreten, um da mehr in Erfahrung zu bringen. Vielleicht hat ja wirklich nur eine Umbettung stattgefunden.

    Was steht denn auf dem Gedenkstein zu den erschossenen Italienern, den Du erwähnst? Werden da mehr Details genannt?

    Was den Stollen und weitere Hintergründe zu der Gräueltat angeht, würde ich mir auch den Gang zu den örtlichen Archiven oder Heimatforschern vornehmen, den Dir Uwe oben empfiehlt.

    Viele Grüße, schönen Sonntag!

    Frank/Evergreen

  • Wunderschönen guten Abend danke für die Beiträge, ich habe die Friedhofsverwaltung heute angeschrieben und warte was die mir zurückschreiben. Dazu muss ich sagen dass mir nicht aufgefallen ist dass der Boden verändert wurde es ist eine kleine Nische Ecke mit ein gefassten Steinen und da standen vier Kreuze mit Beschriftung die sind jetzt weg und der Rest ist noch zu dem Thema der Italiener es ist sehr schwierig ich möchte da niemanden zu nah treten, aber die Leute sind sehr verschwiegen zu diesem Thema ich glaube man hat es in der DDR Zeit verdrängt und möchte heute nicht mehr daran erinnert werden und die Leute im Harz sind eh schwer aufzubrechen dass sie dir vertrauen der eine Nachbar hat mir das jetzt erzählt was ich schon geschrieben habe Des weiteren hat er mir noch erzählt dass er gesehen hat wie ein amerikanischer Bombe abgeschossen wurde und im Nachbar Ort im Wald nieder ging es war im April 44 und der Pilot oder einer der Crew wurde im Ort misshandelt aber was mit den anderen acht passiert ist weiß man nicht und oben im Wald hat er noch eine Stelle mehr an gezeichnet war ein deutsches Flugzeug Also es ist eine rund rum sehr viel passiert aber man kann es ganz schlimm mehr erfahren die Menschen sind so verschlossen

  • ich habe die Friedhofsverwaltung heute angeschrieben und warte was die mir zurückschreiben.

    Guten Abend Eulemann!

    Ich denke, es war absolut richtig und konsequent, das zu tun. Und ich behaupte: Alle, die sich bisher an diesem Thread beteiligt haben, werden sich freuen, hier informiert zu werden, sobald Dir eine Antwort vorliegt. Danke!

    noch zu dem Thema der Italiener es ist sehr schwierig ich möchte da niemanden zu nah treten, aber die Leute sind sehr verschwiegen zu diesem Thema ich glaube man hat es in der DDR Zeit verdrängt

    Darf ich noch einmal nachhaken? Du hattest oben das Denkmal für die Italiener im Wald erwähnt. Was steht denn darauf geschrieben? Ist das eine Stele, ein einfacher Stein, eine Tafel?

    die Leute im Harz sind eh schwer aufzubrechen dass sie dir vertrauen der eine Nachbar hat mir das jetzt erzählt was ich schon geschrieben habe

    ...man kann es ganz schlimm mehr erfahren die Menschen sind so verschlossen

    Es gibt solche Landstriche - und das ist ja erst mal kein Vorwurf an die Menschen. ;) Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich komme aus so einem - und lebe in so einem. ;) So etwas hat ja meist auch mit der geografischen Lage oder der Historie zu tun.

    Gemessen an der Ausgangslage, die Du beschreibst, hast Du nach meinem Empfinden sowieso schon mit einigen Leuten sprechen und einige Zeitzeugen ausfindig machen können. Übers Knie brechen kannst du hier "als Neuer am Ort" wohl sowieso nichts, meine ich. Die Leute auf ihre Erinnerungen hin anzufallen beziehungsweise sie im Vorbeigehen auszuquetschen, wäre sicher nicht gewinnbringend. Umso mehr bei einem so sensiblen Thema wie der Erschießung und erst recht, wenn Du den Eindruck hast, dass da vielleicht bis heute noch Dinge totgeschwiegen/verdrängt werden sollen.

    Ein schmaler Recherchegrat - da braucht es Ernsthaftigkeit und Vertrauen; die Leute wollen wissen, mit wem sie reden und warum, behaupte ich. Und Du musst dir sicher auch im Klaren darüber sein, was Du möchtest: Nur ein bisschen aus Interesse in der Nachbarschaft rumstochern - oder mehr in Erfahrung bringen und tiefer einsteigen. Vielleicht sogar aufklären - wenn es etwas aufzuklären gibt...

    Immerhin scheint es einen Gedenkstein zu geben. Deswegen auch nochmal meine Nachfrage dazu... Ganz in Vergessenheit geraten sollte das Massaker, von dem Du berichtest, dann wohl doch nicht...

    "Vertuschungspotenzial" haben nach den Schilderungen Deiner Gesprächspartner, aus der Ferne und auf die Schnelle beurteilt, sicher auch der Abschuss des US-Bombers, die angebliche Misshandlung eines Crew-Mitglieds und das Schicksal der restlichen Besatzung. So etwas könnte ja auch bis heute ein schlechtes Licht auf einen Ort werfen...

    Ich denke, allein mit Zeitzeugen-Gesprächen - das ist ein wertvoller Baustein - kommst Du nicht weiter, wenn Du dich der Geschichte Deines neuen Wohnorts und der Umgebung annähern willst. Die Menschen, von denen Du berichtest, waren damals ja im (späten) Kindheits- oder Jugendalter. Da ist möglicherweise auch manches anders abgespeichert oder wahrgenommen worden. Da kam mit den Jahren zum Selbsterlebten vielleicht auch einiges an aufgeschnappten Erzählungen hinzu.

    An den örtlichen Archiven und Ansatzpunkten, die Uwe oben nennt, wird wohl kein Weg vorbeiführen... Sonst ist und bleibt manches vage und einfach Spekulation. Die Bomber-Crew, von der keiner mehr etwas weiß, könnte zum Beispiel ja auch einfach in Kriegsgefangenschaft gegangen sein.

    Was ich mir spontan denke (auch wenn das nicht mein Fachgebiet ist/ich bin hier als Neuling sowieso weit weg von Fachgebieten und Fachwissen): Zu dem Abschuss der US-Maschine 1944, aber auch zum Absturz des deutschen Flugzeugs, von dem Du schreibst, könntest Du hier im Forum an entsprechender Stelle einmal die Experten fragen. Da gibt es oft ganz detaillierte Quellen zum Abschuss/Verlust einzelner Maschinen - nach allem, was ich immer wieder gelesen habe.

    Ein paar (persönliche) Gedanken zum Feierabend...

    Viele Grüße!

    Frank/Evergreen

    Edited 2 times, last by Evergreen: Tippfehler ausgebessert (September 22, 2020 at 12:04 AM).

  • Wunderschönen guten Abend als erstes möchte ich mich bedanken für die Hilfe die ich bis jetzt erhalten habe vielleicht kommt ihr noch etwas dazu ich habe hier einmal das Schild hochgeladen betreffende Erschießung der Italiener und des Weiteren aus einem Buch ein Augenzeugen Bericht Von dem Absturz des US Bombers mein Nachbar 86 ein Gedächtnis wie ein Apple Computer sagt dass das nicht stimmen kann in dem Buch wird fünf 45 April gesprochen zu diesem Zeitpunkt war die Amerikaner schon in Breitenstein ich glaube nicht dass man dann noch in dem Ort einen amerikanischen Piloten oder Besatzungsmitglied misshandelt hat das passt nicht zusammen Von der zweiten Maschine es ist eine deutsche hat er mir erzählt und auch den Ort gezeigt auf der Karte das ist da wo die Italiener erschossen wurde nur 200 m weg der Pilot wäre abgesprungen und man hat ihn erschossen aus Feigheit vor dem Feind daran kann er sich ganz sicher erinnern Des weiteren hat er mir berichtet dass da wo die Italiener erschossen wurden die Amerikaner die Stellen bombardiert hätten das ist mitten im Wald die grade sieht man heute noch mindestens 3-4 m tief ferner berichtet er dassdie Amerikaner zu diesem Gebiet aufgebrochen sind und dieses stark Gesichert war mit Minen und dass die Amerikaner viele Soldaten verloren hätten die explodiert wären er kann sich noch an die Verletzten erinnern die man uns ins Ort gebracht hat der Wald rund um diesen Gebiet heißt bei den einheimischen Arschbackenwald weil bei der Detonation die Menschen so zerrissen wurden dass die Körperteile in den Bäumen hängen Falls in der Nachricht Fehler sind bitte ich das zu verzeihen ich habe es diktiert da wir 3:31 Uhr haben und ich meine Lesebrille im Schlafzimmer habe aber ich denke im großen Ganzen kann man es verstehen wie gesagt bedanke ich mich noch einmal für die Hilfe wünsche allen noch einen guten Tag

  • Ich bin’s noch einmal ich hatte vergessen zu erwähnen dass die eigentliche Begründung was die Italiener gemacht hätten eine Stromleitung legen sollten die einheimischen lachen darüber da der Strom schon längst gelegt war und als man die Italiener erschossen Hat war die Amerikaner schon da Nordhausen war auch schon gefallen und ob man dann noch Leute erschießt die nur eine harmlose Elektroleitung gelegt haben stellt sich hier die Frage die einheimischen sagen auch dass sie über Jahrzehnte weg dieses Gebiet gemietet haben Es gibt auch noch Überreste von Baracken diese Stelle ist vom Ort ungefähr 3 km Luftlinie entfernt so das war’s jetzt erst mal von meiner Seite

  • Hallo "Eulemann"

    (ich hätte dich gerne mit einem Vornamen angesprochen.. )

    daß ein Verlegen einer "normalen" Stromleitung auch damals kein "Grund" für eine Liquidierung gewesen sein dürfte, erscheint insoweit naheliegend.

    Ohne jetzt Kenntnis über die Details und näheren Umstände dieser Tat zu haben, möchte ich jedoch auf zwei mir aufgefallene Details aus den hier bisher genannten Infos hinweisen:

    - Zur Anmerkung in deinem letzten Post, daß "die Einwohner über den genannten Grund lachen, da zum Zeitpunkt des Einmarsches der Alliierten die Stromleitung bereits bestand.." (sinngemäß zitiert): die Italiener haben offenbar einem Arbeitskommando angehört, daß in der zurückliegenden Zeit mit dem Bau / der Wartung dieser Leitung oder eines Teilabschnitts davon betraut gewesen sein.

    - Dadurch, daß diese Leitung zu "Dora" geführt hat ( zu welchem Teil genau wäre hier bei der Betrachtung auch interessant.. - dem Lager Dora oder zum "Mittelwerk" im Kohnstein ? ) könnte das ein (mit-)entscheidener Grund für das Handeln der SS gewesen sein - es galt der Grundsatz, keine Augenzeugen des Geheimprojektes in die Hände der Gegner fallen zu lassen ( vereinfacht ausgedrückt ).

    Daß es sich hier dazu um Italiener gehandelt hat, k ö n n t e zusätzlich ein Anlaß gewesen sein: da Italien sich ja aus "der Achse" gelöst hatte, sah man die Italiener allgemein hin als "Verräter"...

    Wie gesagt, nur allgemeine Annahmen, keine Indizien für den konkreten Fall..

    Wenn sich vor Ort in den Archiven nichts über die näheren Umstände finden liese ( was ich jedoch stark annehme ), dann könnte ich mal in unserem Kreis der Aggregat 4 - Leute dieses Thema ansprechen. WIrd aber nicht unbedingt kurzfristig zu recherchieren sein, da gerade zwei Buchprojekte zum Thema in Arbeit sind, wozu noch "die letzten Details" zu recherchieren sind und der Redaktionsschluß im Nacken sitzt...

    Herzliche Grüße

    Uwe

    An Informationen zur Heeres-Neben-Muna Kupfer, Muna Siegelsbach, Muna Urlau, Muna Ulm und zur Aggregat 4 - speziell Logistik für den Verschuß und den Eisenbahntransport- interessiert.

  • Lieber Eulemann,

    es handelt sich bei der von Dir geschilderten Begebenheit um eine zweifelsohne interessante Geschichte, die hier von vielen Lesern verfolgt wird. Genau dies aber würde stark erleichtert, wenn Du Deine Texte, nachdem Du sie diktiert hast, mit Satzzeichen versiehst. Dies wurde hier schon angesprochen. Nicht nur erleichtert eine korrekte Interpunktion das Lesen und Verstehen, es entspricht auch unseren Forumsregeln - die übrigens auch einen Gruß am Anfang und Schluß jeden Beitrags fordern. Die hervorragende Qualität unseres Forums läßt da keinen Spielraum.

    Bitte beachte das also zukünftig. Sonst werden wir auf die Löschtaste drücken müssen. Und das kann´s doch nicht sein.

    Beste Grüße, Justus

  • ich habe hier einmal das Schild hochgeladen betreffende Erschießung der Italiener

    Hallo Eulemann!

    Danke für das Foto von der Gedenktafel! Uwe hat heute Morgen bereits einige interessante Gedanken zu den italienischen Soldaten und der Gräueltat der SS aufgeworfen.

    Ein konkreter Ansatzpunkt wäre für mich dieser Gedenkort. Die Tafel sieht relativ neu aus. Ich würde einfach mal der Frage nachgehen, wer sie wann aufgestellt hat/hat aufstellen lassen. Das muss ja jemand gewesen sein, der die Hintergründe des Geschehens kennt.

    Ansonsten würde ich Dir vom Gefühl her raten, Deine Recherchen klar in "Handlungsstränge" aufzusplitten - den Sachverhalt mit den Italienern und den Bomberabsturz. Vielleicht liegt es wirklich daran, dass Du heute Nacht munter drauflos diktiert hast, wie Dir in Deinem Eifer und Deiner Begeisterung für die Themen der Schnabel gewachsen ist. Aber ich tue mich bei dieser Aneinanderreihung von Satzketten allmählich immer schwerer, die Sachverhalte auseinanderzuhalten und mich in den Erzählungen Deiner/der Zeitzeugen zurechtzufinden. Zumal sich doch ein paar Widersprüche oder differierende Aussagen ergeben.

    und des Weiteren aus einem Buch ein Augenzeugen Bericht Von dem Absturz des US Bombers mein Nachbar 86 ein Gedächtnis wie ein Apple Computer sagt dass das nicht stimmen kann in dem Buch wird fünf 45 April gesprochen zu diesem Zeitpunkt war die Amerikaner schon in Breitenstein ich glaube nicht dass man dann noch in dem Ort einen amerikanischen Piloten oder Besatzungsmitglied misshandelt hat das passt nicht zusammen

    Hier treffen zum Beispiel zwei solcher Aussagen aufeinander: Du hast das Buch als Quelle, in dem der Fall mit dem US-Bomber sehr detailliert beschrieben wird (nach den Recherchen eines gewissen Werner Hartmann). Dein Nachbar, damals elf Jahre alt, sagt, das sei falsch. Einmal heißt es in den Erzählungen, die Du wiedergibst, man wisse nicht, was aus der Flugzeug-Crew geworden sei. Dann wieder ist im Buch die Rede davon, neun Besatzungsmitglieder seien gestorben und eines in Gefangenschaft geraten.

    Du brauchst hier wohl wirklich noch Gegen- und Querrecherchen, Eulemann. Hast Du dir überlegt, mal den Verfasser des Buches zu kontaktieren? Oder den erwähnten Werner Hartmann? Um das abzugleichen? Oder ist Hartmann der Autor?

    Im Übrigen - meine persönliche Einschätzung - halte ich es keinesfalls für ausgeschlossen, dass auch zu dieser Zeit ein US-Soldat noch misshandelt worden sein könnte. Es gab - die Kapitulation und den Untergang vor Augen - selbst im April 1945 noch genug Verblendete, hörige HJ-"Kindersoldaten", SS-Schergen oder andere Fanatiker, die in Hau-ruck-Aktionen Einzelpersonen aufhängen oder erschießen ließen und zu so einer Tat bereit gewesen wären, behaupte ich. Ganz egal, ob die amerikanischen Truppen schon am anderen Dorfeingang standen oder nicht. Mit einem ähnlich gelagerten Fall hatte ich es bei Recherchen kürzlich hier zu tun.

    Von der zweiten Maschine es ist eine deutsche hat er mir erzählt und auch den Ort gezeigt auf der Karte das ist da wo die Italiener erschossen wurde nur 200 m weg der Pilot wäre abgesprungen und man hat ihn erschossen aus Feigheit vor dem Feind daran kann er sich ganz sicher erinnern

    Tut mir leid, aber das verstehe ich nicht. Möglicherweise, weil ich von so einem Fall noch nie gehört habe... Hast Du da weitere Hintergründe oder Erläuterungen? Da ist ein deutscher Pilot abgesprungen (nach einem Luftkampf, technischen Problemen oder wie auch immer) und hat sich in Sicherheit gebracht - und wird dann aus Feigheit vor dem Feind erschossen? In Zeiten, in denen es sowieso kaum noch eigene Piloten und Flugzeuge gab...?

    Auch das wieder nur ein paar (persönliche) Gedanken und Einwürfe von mir.

    Viele Grüße!

    Frank/Evergreen

    PS: Vom Gefühl her wäre ich übrigens - aber das müssten sich Justus oder Diana eventuell noch einmal anschauen als Moderatoren, die in diesem Thread schon vorbeigeschaut haben - vorsichtig, hier Screenshots aus Büchern ohne jede Quellenangabe einzustellen. Das kann schnell ein dicker Urheberrechtsverstoß werden.