Flugzeugabstürze rund um Alpen/ Wesel

  • Hallo zusammen.

    Ich bin im Moment, ok seit Ewigkeiten damit beschäftigt eine Liste aller Gefallenen aus meiner Heimatgemeinde Alpen ,früher Amt Alpen-Veen, zu erstellen. Zudem wollte ich ggf. auch alle aufnehmen die hier im Gemeindegebiet gefallen sind.

    ich hoffe die Teamleitung hat nichts da gegen das ich hier mehrere Fälle einstelle, und nicht jedes mal einen neuen Thread eröffne.

    In der Gräberkartei bei Ancery habe ich folgenden Absturz gefunden :

    Name: Walter Gross

    Rang: Fw.

    Geburtsdatum: 2. Nov 1913

    Geburts­ort: Greiz In Thüringen

    Militärische Einheit: 3./N. J. G. 1

    Sterbedatum: 13. Apr 1942

    Todesursache : mißglückter Fallschirmabsprung

    Sterbeort: Nähe Fliegerhorst Bönninghardt

    Da stellt sich schon die erste Frage :

    Die 3./ NJG 1, zu der Zeit wenn ich das richtig recherchiert habe, in Venlo stationiert, und war mit BF110 ausgerüstet. Folglich müsste da noch ein zweiter Mann mit im Cockpit gewesen sein.

    Im Vorfeld besten Dank für weitere Informationen

    Grüße Uwe

  • Hallo Uwe,

    Fw. Walter Gross war der Bordfunker.

    Sterbeort "Nähe Fl.H. Bönninghardt" bezieht sich auf die ursprüngliche Vermissentmeldung.

    Und ja - für gewöhnlich benötigte die Bf 110 auf einen Flugzeugführer. Ganz richtig erkannt.

    Ist denn zu Walter Gross eine Grablage bekannt ?

    Ich finde dazu in der Grabkarte (WASt via Ancestry) keine Angabe.

    Laut Gräberkarteikarte galt er zunächst als vermisst, später wurde der Eintrag ergänzt: "jetzt gefallen".

    Letzteres kann aber auch bedeuten, dass er für tot erklärt wurde - z.B auf Wunsch der Witwe.

    Beim Volksbund ist für Walter Gross kein Grab registriert.

    Viele Grüße, Uwe K.

    P.S.: das "K." in der Grußformel bezieht sich auf meinen Familiennamen.

    "Was sprechen die Diesel, Johann? - Die Diesel sind zufrieden, Herr Kaleu."

    Edited once, last by DR40eghs (August 31, 2020 at 4:50 PM).

  • Hallo Uwe K.

    Ich bin erst am Anfang der Recherche.

    Das stimmt, aus der Gräberdatei lässt sich keine Grablage feststellen, und beim VDK auch nicht.

    Ich habe auch Jürgen von der Web-Seite http://www.flughafen-boenninghardt.de/uebersicht.htm angeschrieben, vielleicht hat er irgendeine weitere Information.

    Ich werde gleich mal im Rathaus Alpen eine Anfrage starten. Die Chance ist dort aber sehr gering da viele Unterlagen nach dem Krieg zerstört wurden bzw verschwunden sind. Dort ist man selber an jedem Schnipsel Geschichte interessiert. Zudem hat unser Dorf keine/n Archivar, das pflegt so nebenbei eine gute Bekannte.

    Wir werden sehen

    Viele Grüße Uwe.S

    PS.: Ich habe da noch einen Absturz wo der Pilot wohl in Alpen beerdigt wurde. Aber auf der kleinen Kriegsgräberstätte ist er nicht verzeichnet.

    Das wollte ich später einstellen damit das hier nicht so ein Durcheinander gibt.

    Tja, hätte ich mal ehr nachgeschaut. Auf Jürgens Seite steht folgendes :

    Bf 110 WNr. 2694 der 3./NJG 1 am 12. April 1942 ereignete sich weitab vom Flugplatz, sehr wahrscheinlich in Repelen.

    Vielleicht bringt das ein wenig mehr Licht in die Sache. Repelen und der Flugplatz sind ja nur wenige Flugminuten voneinander entfernt.

  • Hallo Uwe S.,

    du zitierst Jürgens Webseite unvollständig. Dort steht vollständig:

    Auch der Absturz der Bf 110 WNr. 2694 der 3./NJG 1 am 12. April 1942 ereignete sich weitab vom Flugplatz, sehr wahrscheinlich in Repelen.

    (Anm.: die Einfärbung ist von mir)

    Das ist gleich doppelt falsch.

    1. in der Werknummer ist ein Tippfehler (eine Ziffer ist falsch)

    2. die Maschine ist gar nicht "abgestürzt", sondern unbeschädigt in Venlo zurück gelandet.

    Es gab daher auch keinen "Materialverlust", und in den Gen.Qu.-Meldungen ist auch kein Materialverlust, kein Ort und auch keine Werknummer genannt (Gen.Qu. BA-MA RL 2/III, vom 14.4.42, Lfd.Nr. 87). Dort ist außer der Einheit (3./NJG 1) lediglich der Personalverlust (Uffz. Gross) vermerkt, zunächst als vermisst. In der Gen.Qu. Meldung vom 15.5.42 wurde die Personalverlustmeldung von "vermisst" in "gefallen" geändert.

    Die einzige "Beschädigung" an der Maschine war das abgeworfene, hintere Kabinendach - denn sonst hätte der Bf nicht abspringen können.

    Werknummer, Kennung werden lediglich in der Namentlichen Verlustmeldung genannt (NVW, Quelle WASt.). Die scheint Jürgen bei der Erstellung der Website aber nicht herangezogen zu haben - sonst würde der Text in der Webseite anders lauten.

    V. Grüße, Uwe K.

    "Was sprechen die Diesel, Johann? - Die Diesel sind zufrieden, Herr Kaleu."

  • Hallo Uwe K. und Andre.

    Alles sehr mysteriös.

    Sorry Uwe , habe ich nicht richtig kopiert.

    Da stellt sich die Frage, warum war das Kabinendach ab, und warum fehlte offenbar der Bordfunker bei der Landung.

    Andre : Das habe ich auch gelesen. Aber von dem Todesdatum bis zur Beerdigung ist fast ein Monat vergangen.

    Grüße Uwe

  • Hallo Uwe,

    wenn ich das richtig entziffern kann,

    wurde er zunächst auf dem Kirchenfriedhof in ........? beigesetzt.

    Und dann wohl auf Wunsch der Familie umgebettet.

    Lg Andre

    Erst wer den Dreck des Lebens gegessen hat, weiß wie schön dieses ist !!!

  • Hi zusammen

    Die Bf 110 war ins Trudeln geraten (Grund und Örtlichkeit wurden nicht angegeben), und der Bordfunker ist deshalb (vermutlich in Panik) ohne Fallschirm abgesprungen (so lt der GQM-Verlustmeldung).

    Offenbar konnte der Pilot die Bf 110 wieder abfangen und anschließend landen.

    Viele Grüße

    JoMe

  • Hallo alle zusammen.

    Erst einmal ein riesen Dank für die rege Teilnahme. Da fügen sich ja einige Puzzle-Steinchen zusammen.

    Hier mal die Antwort von Jürgen, wie es sich aus seinem Wissensstand zugetragen hat.

    Hallo Uwe,

    an diesem Fall sieht man wieder, dass es noch vieles richtig zu stellen gibt.( Das gilt wohl Deinen Ausführungen Uwe.K ) Ich besitze einen Augenzeugenbericht des damals 14jährigen Ewald Niederholz aus Ka-Li. Demzufolge ist am fraglichen Datum eine Me 110 vorm Dongrathshof ( ergänz. liegt in Repelen ) nach Beschuss durch eigene Flak abgestürzt (vllt. sollte das vertuscht werden?) und es gab ein Todesopfer (Groß). Diese Episode ist sogar noch heute auf dem jetzigen Reiterhof bekannt.

    Grüße nochmal Uwe

  • Hallo Uwe,

    danke für das lesen der Kartei-Karte.

    Vermute mal das der Leichnam von Gross erst deshalb ca. 1 Monat später gefunden wurde,

    weil er ja ohne Fallschirm aus großer Höhe ausgestiegen ist.

    Der Leichnam könnte auf einer Feuchtwiese aufgeschlagen haben und sich in der Erde gebohrt haben

    oder er hing in irgendeinem Baum usw.

    Nur so eine Vermutung von mir.

    Lg und Grüße zurück an die linke Rheinseite.

    Andre

    Erst wer den Dreck des Lebens gegessen hat, weiß wie schön dieses ist !!!

  • Hallo Uwe S.,

    ich wüsste nicht, was es bei internen Berichten und Meldungen zwischen Dienststellen der Luftwaffe zu vertuschen gab Das wäre äußerst kontraproduktiv für die Ursachenforschung bei Unfällen oder im Feindeinsatz. Die internen Meldungen und Berichte - auf die ich mich hier eigentlich immer beziehe - unterlagen ja der Geheimhaltung, das hatte auf die Moral der Bevölkerung oder auf die Gefühle der Angehörigen keinerlei Auswirkung.

    Diese Meldungen haben ja mit der Propaganda nichts zu tun - wo es vielleicht etwas "zu vertuschen" oder zu beschönigen gab.

    Im Fall des Fw. Walter Gross lautet der Ursachen-Kurzbericht in der Namentlichen Verlustmeldung (NVM) wie folgt.

    "Beim Nachteinsatz in der Nacht vom 12./13.4.1942 kam das Flugzeug in 4000 m Höhe in's Trudeln. Der Flugzeugführer - xxxxxxxxxxxxxxxxxxx - befahl dem Bordfunker - Feldwebel Gross - auszusteigen. In 1800 m Höhe fing sich das Flugzeug und der Flugzeugführer landete auf dem Einsatzhafen. Hier stellte er fest, dass der Fallschirm des Bordfunkers am M.G.15 ungeöffnet hängen geblieben war. Von Feldwebel Gross fehlt seitdem jede Nachricht.

    Die Landratsämter Moers und Wesel wurden gebeten, nach dem vermissten Feldwebel Gross zu forschen. Bisher liegen noch keine Meldungen vor."

    ....

    Venlo, den 15.4.1942 Hauptmann und Gruppenkommandeur (Unterschrift Streib)"

    Was da bei Repelen (Moers), respektive beim heutigen Reiterhof "Dongrathshof", passiert sein soll, muss eine andere "Story" sein.

    Die in der Gräberkartei vermerkten Grablage(n) haben folgenden Hintergrund:

    - als Heimatanschrift und Wohnort der Ehefrau ist in der NVM der Ort Mastholde/Westfalen (damals Kreis Lippe) vermerkt

    - als letzter Wohnort ist Greiz/Thüringen eingetragen

    Normalerweise wurde bei Tod im Heimatkriegsgebiet an den Heimatort überführt und dort bestattet. Ab dem Zeitpunkt der Übergabe zur Überführung endete die interne Buchführung der Luftwaffe zur Person. Die endgültige Grablage sollte eigentlich von der WASt. auf der Karteikarte nachgetragen sein, ebenso der Ort der standesamtlichen Beurkundung des Todes. Für Fw. Gross ist in der NVM als zuständiges Standesamt Lippstadt eingetragen.

    Für mich immer noch unbeantwortet: wo wurde er (wenn überhaupt) aufgefunden? Der ursprüngliche Eintrag "Bönninghardt" bezieht sich auf die Vermisstmeldung.

    Wo wurde er erstbestattet, wo liegt er heute?

    Die fragliche Bf 110 F-4 war weiter im Einsatz und ging im März 1943 (jetzt beim NJG 5) verloren.

    Die in der Webseite fälschlicherweise angegebene WNr. 2694 flog tatsächlich bei der 3./NJG 1 und:

    - wurde zunächst am 3.7.42 in Venlo zu 10% durch Bombenwurf beschädigt

    - und am 27./28.8.42 bei Gouda/NL im Luftkampf abgeschossen, beide Insassen sind dabei gefallen..

    Zum Gruß, Uwe K.

    "Was sprechen die Diesel, Johann? - Die Diesel sind zufrieden, Herr Kaleu."

  • Hallo Uwe.

    Danke für Deine weiteren Ausführungen. Zu den Dir zugänglichen Verlustmeldungen kann ich nichts sagen, da bist Du der Spezialist.

    Was da bei Repelen (Moers), respektive beim heutigen Reiterhof "Dongrathshof", passiert sein soll, muss eine andere "Story" sein.

    Da Du Story in Gänsefüßchen gesetzt hast, denke ich weiß worauf Du hinaus willst. Mir ist es durchaus bewußt das man denen in allen Facetten nur bedingt Glauben schenken soll. Wenn diese nicht mit Quellen belegbar sind. Die Möglichkeit das es sich bei dem Absturz am Dongrathshof um eine andere "Story" handelt könnte man ins Auge fassen. Dazu fehlen natürlich auch Verlustmeldungen zu dem Zeitpunkt die auch zu dem Ort passen würden.

    Zu der Frage ob und wo der Leichnam gefunden wurde , haben wir im Moment nur die Gräberkarte . Dort wird ja die Grablage mit " Familiengruft " in Greiz angegeben. Zudem steht auf der Karte noch in roter Schrift:jetzt gefallen lt. Mitl.d. Truppenarztes.

    Da stellt sich die Frage, ob die Leiche von Walter Gross vielleicht doch gefunden wurde, und ein Truppenarzt, vielleicht sogar vom Standort Venlo, zur Identifizierung herangezogen wurde, und der Leichnam anschließend überführt wurde.-


    Grüße Uwe

  • Moin Uwe S.,

    ich habe das Wort "Story" deshalb in Gänsefüßchen gesetzt, weil ich das immer tue, wenn ich im Deutschen Begriffe einer Fremdsprache in den laufenden Text einbaue.

    Im Übrigen bezeichne ich mich selbst nicht als Spezialisten. Höchstens als den Einäugigen unter sehr vielen Blinden.

    Ich vermute ebenfalls, dass Walter Gross irgendwo im Raum Wesel - Moers - Kamp-Lintfort aufgefunden wurde. Und dass er an seinen Geburtsort zur Endbestattung überführt wurde. Für beides fehlen mir aber die eindeutigen Nachweise. Das könnt aber Ihr vor Ort noch herausfinden.

    Wie kann man das herausfinden?

    - im Landesarchiv NRW gibt es Unterlagen der Gendarmerie bis 1945 - evtl. gibt es darunter einen Bericht aus den ursprünglichen Landkreisen Wesel und Moers zum Fund der Leiche. Habt ihr das alles schon gelesen?

    - Türen in den Landkreisen abklappern

    - Unterlagen der damaligen Friedhöfe und Krematorien. Oft waren die verspätet aufgefundenen Leichen schon so verwest, dass eine Überführung nicht mehr in Frage kam und nach der Verbrennung im nächstgelegenen Krematorium nur die Urne mit der Asche an den Heimatort überführt wurde.

    Ja ich weiß - solche Recherchen kosten viel Zeit, Mühe und Geld. Das tut es mich auch. Na und?

    Also - fangt an.

    Und es sind noch Punkte aus der ursprünglichen Frage offen:

    1) Der Flugzeugführer von Fw. Walter Gross, der in Venlo mit unbeschädigter Maschine landete, war:

    Ofw. Gerhard Herzog (* 17.2.1919, Herlendorf/Thür., + 20.10.1943)
    Er ist als StFw. in der Nacht 20./21.10.43 bei der 10./NJG 1 beim Nachteinsatz gegen den RAF Angriff auf Leipzig nach Zusammenstoß mit einer Feindmaschine bei Visselhövede gefallen.

    2) Die Werknummer der fraglichen Maschine lautete korrekt: 2684, die Kennung lautete G9+FL

    Quelle für Beides ist die bereits erwähnte Namentliche Verlustmeldung (NVM) der I. Gruppe NJG 1 vom 15.4.1942.

    Die Namentlichen Verlustmeldungen waren für Luftkriegshistoriker (Ziel: Fachpublikation) in der Vergangenheit direkt bei der WASt nach Unterzeichnung eines Nutzungsvertrages in Berlin einsehbar. Bis in die 80er Jahre stellte die WASt auch noch Kopien her. Mit zunehmendem Missbrauch dieser Quelle (Stichwort: ständige Belästigung der in der NVM genannten nächsten Angehörigen, dort Bettelei nach Urkunden, Briefen, Fotos) und Verschärfung der Datenschutzrichtlinien und -vorschriften wurden die NVM mehr und mehr geschwärzt und der Zugriff eingeschränkt.

    Bis auf den Fundort und die Überführung(en) ist nun das Wesentliche geklärt.

    Wie lautet der nächste Fall?

    V. Grüße, Uwe K.

    "Was sprechen die Diesel, Johann? - Die Diesel sind zufrieden, Herr Kaleu."

  • Hallo Uwe.

    Dann habe ich das wohl falsch interpretiert, ich bin auch nicht so sonderlich der Freund von zb. eingebauten Anglizismen, teilweise kommt man wohl nicht drumherum,man passt sich doch irgendwie dem Trend der Zeit an. Eigentlich haben wir das bei unseren schönem Sprache nicht nötig.

    Wie man so einiges raus finden kann ist mir bekannt. Ich habe erst mal hier im Forum angefangen zu recherchieren.Ob das der falsche Weg war, sei mal dahingestellt.

    In Archiven, Friedhofsverwaltungen etc. zuforschen ist aus oft gemachten Erfahrungen manchmal auch nicht so einfach.

    Entweder man bekommt gleich die Ansage, aus der Zeit haben wir nichts mehr, oder gar keine. Ob es da an mangelndem Interesse oder anderen Gründen liegt dazu gebe ich besser keinen Kommentar ab.

    Das Interesse an diesem Zeitgeschehen ist meiner Meinung nicht mehr vorhanden

    Zudem wie es in manchen sogenannten Archiven hier im Umkreis aussieht ist mir auch bekannt. Dazu möchte ich mich nicht weiter äußern, wer weiß wer mitliest und sich nachher auf den Schlips getreten fühlt.

    Ich habe vor kurzem zb. im zuständigen Forstamt eine Anfrage gestellt wo sich der JAGEN 59 in Waldgebiet " Die Leucht " befindet, Was JAGEN bedeutet wusste ich bis dato auch nicht, habe lange gesucht. ( https://de.wikipedia.org/wiki/Abteilung_(Forstwirtschaft) ).

    Der Grund meiner Anfrage war Interesse und Neugier. Der Auslöser eine Gräberkarte.

    Dort im Wald, praktisch vor der Haustüre, hat sich 1940 ein Soldat der dort stehenden Flak-Batterie erschossen. Als Todesort stand dort: Im Jagen 59 des Waldgebietes " Die Leucht "

    Bin gespannt ob ich eine Antwort bekomme. Wäre früher auch einfacher gewesen, angeklingelt,,,Walter, ich brauche mal deine Hilfe....

    Im Übrigen bezeichne ich mich selbst nicht als Spezialisten. Höchstens als den Einäugigen unter sehr vielen Blinden.

    Na gut, die Blumen wolltest du nicht, Dann bist Du der einäugige und ich ein Blinder. .


    Bis auf den Fundort und die Überführung(en) ist nun das Wesentliche geklärt.

    Wie lautet der nächste Fall?

    Uwe, irgendwie mag ich Deine Art

    Nochmals besten Dank. Der nächste Fall kommt.

    Grüße Uwe

  • Guten morgen.

    Ich habe jetzt eine Anfrage an diverse Archive geschickt um an weitere Informationen über den Verbleib von Walter Gross zu gelangen.

    Und zwar auch von der untersten Ebene aus. Dies läuft auf dem kleinen Dienstweg und gleich mit der Bitte verbunden, sollten Unterlagen im Landesarchiv NRW liegen, mir da ggf " unterstützend" unter die Arme zu greifen.

    Wie schon erwähnt wurde hier in den letzten Tagen des Krieges am Niederrhein, expliziert im Brückenkopf Wesel, vieles zerstört und vernichtet. Auch nach dem Rheinübergang der Alliierten im März 1945 durch ehemalige Zwangsarbeiter und sogenannten " DP", nachzulesen zb. bei H.Bosch, A. Berkel und diversen anderen Publikationen.

    Das wird wohl einige Zeit in Anspruch nehmen, aber ich bleibe am Ball.

    Grüße Uwe

  • Guten Abend allerseits.

    Ich habe jetzt aus allen angeschriebenen Archiven ( Alpen, Rheinberg, Moers, Kamp-Lintfort,Geldern, Kleve und Duisburg ) nur negative Bescheide bekommen. Es liegt nichts zu dem mißglückten Fallschirmabsprung des Feldwebel Walter Gross vor. Auch mein Bekannter, leitender Direktor bei der Kreispolizei Wesel konnte mir nicht helfen Von Geldern habe ich noch einen Hinweis auf eine "Interessengemeinschaft des ehemaligen Fliegerhorstes Venlo" gegeben, Diese habe ich gerade angeschrieben,

    Schöne Grüße vom linken Niederrhein

  • Hallo Uwe,

    > Von Geldern habe ich noch einen Hinweis auf eine "Interessengemeinschaft des ehemaligen Fliegerhorstes Venlo" gegeben, Diese habe ich gerade angeschrieben,

    Dann richte dem Marcel H. mal einen schönen Gruß von mir aus.

    Die Luftkriegshistoriker in den Niederlanden haben das Glück, dass in den dortigen Archiven noch zahlreiche Berichte der lokalen Gendarmen bis heute erhalten sind. Das betrifft dann aber nur Ereignisse auf niederländischem Territorium. Trotzdem: Fragen schadet nicht.

    Beste Grüße, Uwe K.

    "Was sprechen die Diesel, Johann? - Die Diesel sind zufrieden, Herr Kaleu."

  • Hallo,

    ... Die in der Webseite fälschlicherweise angegebene WNr. 2694 flog tatsächlich bei der 3./NJG 1 und:

    - wurde zunächst am 3.7.42 in Venlo zu 10% durch Bombenwurf beschädigt

    - und am 27./28.8.42 bei Gouda/NL im Luftkampf abgeschossen, beide Insassen sind dabei gefallen ...

    dazu ein noch kleiner Fund aus einem Lagebericht der Wehrmachtkommandantur Den Haag vom 20.September 1942, Zitat (gekürzt):

    Quelle: Bundesarchiv/Invenio


    Gruß, J.H.

    2) Besondere Vorkommnisse

    ...

    Am 28.8.42 stürzte wenige Km von Gouda ein deutsches Jagdflugzeug ab. Zwei Insassen waren tot. Anerkennend muss vermerkt werden, dass der Bürgermeister von Reeuwijk schnell und tatkräftig Hilfe zu bringen bestrebt war. Die Motorspritze seiner Brandwehr war nach wenigen Minuten am Unfallort und Bürgermeister, Arzt sowie Gemeindepolizei griffen wirksam ein. Ein zweites deutsches Flugzeug stürzte östlich Alphen ins Moor; der Pilot wurde als tot geborgen. ...