Fpn 16920E - Zuordnung Ende 1944/Anfang 1945

  • Hallo zusammen,

    in einem Nachkriegsschreiben wird für einen bis heute vermissten Soldaten die 16920E als letzte bekannte Fpn genannt. Die China-CD gibt folgende Belegung an:

    (7.11.1944-Kriegsende) 11.2.1945 Stab u. Panzerjäger-Kommando 1/100 A Panzer-Jagd-Verband A,

    (7.11.1944-Kriegsende) 24.2.1945 Stab u. 1.-5. Kompanie Panzer-Jagd-Verband A.

    Demnach dürfte der Mann in der 4. Kompanie Panzer-Jagd-Verband A gewesen sein.

    Allerdings konnte ich bislang zu dieser Einheit keine näheren Angaben finden - im LdW bin ich lediglich auf den -> Panzerjagd-Verband Weichsel gestoßen ...

    Dazu zwei Fragen:

    1) Lässt sich diese Belegung auch anderweitig belegen?

    2) Gibt es zu dieser Einheit weitere Informationen?

    Vorab vielen Dank.

    Gruß, Stefan

    "Es gibt nichts, was ein deutscher Offizier nicht kann!" (Oberst Manfred v. Holstein)

  • Hallo Stefan,

    die Bestätigung = Quelle aus der FPÜ III.

    Panzer-Jagd-Verband A

    Stab u. Panzerjagd-Kommando 1/100 A

    Am 18.02.1845 in die FPÜ III eingetragen

    FpNr. 16920

    Panzer-Jagd-Verband A

    Stab mit fünf Kompanien

    Am 27.02.1845 in die FPÜ III eingetragen

    FpNr. 16920 A - F

    Aufstellung durch Wehrkreis VIII.

  • Hallo Stefan,

    In der DRK Vermisstenbildliste Band CL S. 470 findest du weitere Informationen.

    Leutnant Otto Schmidt Februar 1945 im Raum Liegnitz vermisst

    2. Kompanie Leutnant Günther Mucha April 1845 Raum Lauban vermisst

    4. Kompanie Leutnant Hans Brunner März 1945 im Raum Guben vermisst

    Diese Leutnante könnten die Kompanieführer gewesen sein.

    Die Ausstattung dieser Panzerjäger waren vermutlich Fahrrad und Panzerfaust.

  • Hallo Matthias,

    nochmals vielen Dank für Deine Unterstützung - interessante Ergänzung!

    Der Soldat, dessen Fpn mir vorliegt, ist Hans Walter - er ist im Band CL auf Seite 471 mit Bild gelistet. Da er auch in/bei Guben vermisst wird, kann es gut sein, dass Lt. Hans Brunner sein KpFhr war.

    Aber eigentlich geht es bei meiner Anfrage um einen Kameraden von Hans Walter, der den Krieg überlebt hat und dessen Nachfahren jetzt im Rahmen der Familienforschung Informationen über die Dienstzeit des Großvaters suchen. Da zu Lebzeiten offenbar nicht viel über die Zeit geredet wurde, müssen die Mosaikteile jetzt mühsam und "über drei Ecken" zusammengetragen werden :(

    Deshalb der Umweg über den Brief eines Angehörigen eines gefallenen Kameraden der gleichen Einheit (Hans Walter), aus dem sich die Fpn auch des Großvaters ergibt - d. h. jetzt ist wenigstens bekannt, in welcher Einheit der Großvater Anfang 1945 war.

    Gruß, Stefan

    "Es gibt nichts, was ein deutscher Offizier nicht kann!" (Oberst Manfred v. Holstein)

  • Hallo !

    Hier noch ein paar Ergänzungen bzw. Bestätigungen :

    Pz.Jgd.Verband A - C wurden aufgestellt im Raum Liegnitz ca. 24. Januar 1945.

    Zusammensetzung jedes Verbandes :

    ca. 100 Jagdkommandos

    Jedes Jagd-Kommando (sollte) bestehen aus : 1 Offz. / 1 Uffz. / 8 Soldaten

    Bewaffnung : je 1 StuG, 2 Pz.Faust, 1 Fahrrad

    Gesamtstärke wäre dann : 100 Offz. / 100 Uffz. / 800 Mann (plus evtl. ein Führungsstab).

    Es wäre interessant einmal eine Stärkemaeldung so eines Jagdverbands zu sehen !

    (insbesondere die 100 Offiziere je Panzer-Jagd-VerBand kann ich mir kaum vorstellen, aber wer weisss ...)

    Die 3 Jagd-Verbände A-C waren um den 6.2.45 im Einsatz bei der HGr. Mitte

    bei Liegnitz, westlich Steinau und beim XVII. AK.

    (Leider weiss ich nicht welcher Verband wo. Kann da die Feldpost helfen ?).

    [Quelle: T78 R720]

    Dazu noch ein kurzer Erfahrungsbericht vom 26.2.45 (2 Scans, selbe Quelle).

    Wieviel von den Planungen bezüglich Sonderausstattung der Pz.Jagd-Verbände

    mit Fsjg.Uniformen, Helmen usw. dann tatsächlich umgesetzt wurde, weiss ich leider nicht.

    Insgesamt gibt es über diese Einheiten kaum vernünftige Informationen.

    Vielleicht geben die docs zumindest ein paar Hinweise.

    Beste Grüsse,

    Uwe