Stuka-Abstürze auf dem Bombenabwurfübungsplatz bei Sulzheim (Lkr. Schweinfurt, Bayern)

  • Stuka-Abstürze auf dem Bombenabwurfübungsplatz bei Sulzheim (Lkr. Schweinfurt, Bayern)

    Wer kann mir möglicherweise weiterhelfen? Ich recherchiere im Hinblick auf den 1937 von der Deutschen Luftwaffe in Betrieb genommenen Bombenabwurfübungsplatz bei Sulzheim (Lkr. Schweinfurt, Bayern).

    Am 1. April 1938 soll hier ein Flugzeug, vermutlich eine Junkers Ju 87 abgestürzt sein. Dafür konnte ich bislang aber keinen Beweis finden.

    Ferner geht es um Uffz Heinrich Huppmann (geboren am 26.11.1914 quasi gleich um die Ecke des Übungsplatzes in der Nähe in Volkach). Er soll auf dem Platz am 7. November 1938 tödlich mit einer Ju 87 beim Übungsbombenabwurf abgestürzt sein. Das wurde in seiner Heimatstadt immer erzählt. Aufgrund eines Hinweises in der Geburtsurkunde Huppmanns habe ich mich an das Stadtarchiv München gewandt. Demnach solll Huppmann nicht auf dem Übungsplatz bei Sulzheim tödlich abgestürzt sein, sondern am Nachmittag des 7. November 1938 als Absolvent der Flugzeugführerschule München-Oberwiesenfeld in München-Pasing, Höhe Bismarckstraße. Näheres zu dem Absturz (Flugzeugtyp, weitere Besatzungsmitglieder, konkrete Einheit etc.) konnte ich bisher allerdings nicht herausfinden.

    Dann geht es noch um diesen Absturz einer Ju 87 B-1 (eventuell R-1) am 8. Mai 1942 auf dem Übungsplatz bei Sulzheim. Hier suche ich nähere Informationen zum getöteten Bordfunker Uffz Heinz Schöbel. Er und der österreichische Flugzeugführer gehörten dieser Einheit an: Erg.St./St.G 1.


    Für alle Bemühungen und weiterführenden Hinweise sage ich schon jetzt vielen herzlichen Dank.

    Mit vielen Grüßen aus Unterfranken

    Norbe
    rt Vollmann

  • Herr Vollmann,

    ich bin auf Ihren Beitrag gestoßen, weil ich auf der Suche nach Informationen nach meinem Onkel Heinz Schöbel aus Striegau bin. Mein verstorbener Vater hat mir nur erzählt, dass er bei einem Testflug als Crewmitglied abgestürzt ist, wobei er sich schwerstverletzte. Wegen der schweren Enstellungen in seinem Gesicht war er zwar eigentlich nicht mehr einsatztauglich laut Fliegerarzt, meldete sich aber freiwillig zum Kampf in Stalingrad, als dort die Lage schon recht verzweifelt war. Da es vom zeitlichen Ablauf und dem Absturz her passen würde, könnte es sein, dass es sich um die selbe Person handelt?

    Liebe Grüße

    Jürgen Schöbel

  • Hallo Herr Schöbel!

    Vielen herzlichen Dank für Ihr Interesse und Ihren Hinweis.

    Momentan habe ich meine Zweifel, ob Ihr Onkel für diesen Fall in Frage kommt, man weiß aber nie. Es kam auch immer wieder zu Fehlern.

    Heinz Schöbel, den ich suche, gilt als gefallen am 8. Mai 1942 auf dem Bombenabwurfübungsplatz bei Sulzheim (Lkr. Schweinfurt, Bayern).

    In der Verlustliste der Aufklärungsgruppe Ob.d.L. (Oberbehlshaber der Luftwaffe) wird ein Uffz Heinz Schöbel aufgeführt, der allerdings ebenfalls ums Leben kam und zwar am 7. Mai 1942, also einen Tag davor, bei einer Notlandung bei Böblingen.

    Im Hinblick auf Ihren Onkel, müsste man jetzt Näheres zu seiner Einheit und dem Absturz wissen, den er nach Ihren Angaben schwer verletzt überlebt hat.

    Haben Sie da eventuell noch Unterlagen, eventuell gar von der Deutschen Dienststelle (Wehrmachtsauskunftsstelle). Falls nicht, müssten Sie letztere auch mit der entsprechenden Wartezeit als Angehöriger auf Antrag auch in Corona-Zeiten erhalten.

    Mit Dank für Ihren Beitrag und vielen Grüßen aus Unterfranken

    Norbert Vollmann

  • Hallo Norbert Vollmann

    In den Gräberkartein hab ich deinen gesuchte Heinz Schöbel gefunden hier die Daten

    Die Karte schicke ich dir per privater Nachricht(oben rechts)

    Schöbel, Heinz

    Name: Heinz Schöbel
    Rang: Uffz Bordf
    Geburtsdatum: 25. Jul 1920
    Geburts­ort: Hermsdorf/Goldberg
    Militärische: Einheit: Ergänzungsstaffel/Sturz Kampf Gs 1 zu Einheit findest du hier etwas Sturzkampfgeschwader 1
    Sterbedatum: 8. Mai 1942
    Sterbeort :Bombenabwurfplatz Sulzheim Ubungsbombenabwurf

    beerdigt wurde er Liegnitz (Schlesien) daher vermutlich auch keine Eintrag beim Volksbund)


    Und Auf Frage von Jürgen Schöbel

    Es gibt einen Heinz Schöbel beim Volksbund der gilt seit Januar als Vermisst in Stalingrad

    Nachname: Schöbel

    Vorname: Heinz

    Geburtsdatum: 13.06.1915

    Todes-/Vermisstendatum: 04.01.1943

    Todes-/Vermisstenort: Gebiet Stalingrad

    Nach den uns vorliegenden Informationen ist Heinz Schöbel vermisst.

    Gruß Stefan

    Suche alles zu Gerätepark 661 und Sturm-Bataillon AOK 8.

    Edited 2 times, last by Heinz1982 (August 3, 2020 at 10:55 AM).

  • Ganz herzlichen und großen Dank Stefan (Heinz1982) für die tolle Unterstützung. Ich habe da noch einen anderen, etwas anders gelagerten Kriegs-Fall, der der Klärung harrt. Ich habe dir dazu eine private Nachricht geschickt. Norbert

  • Vielen Dank Ihnen beiden für die Informationen. Tatsächlich Ist der von Heinz1982 genannte mein Onkel. Der Flugunfall, von dem ich weiß, war also offensichtlich ein anderer. Leider habe ich keine weiteren Informationen mehr über seine Luftwaffeneinheit bzw. über die Einheit, bei der er in Stalingrad war.


    Vielen Dank nochmal!

    Jürgen Schöbel

  • Hallo Jürgen!

    Auf jeden Fall bist du dank Heinz1982 schon mal weitergekommen. Jetzt hilft eigentlich nur eine Antrag auf Auskunft zu deinem Onkel bei: Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht (WASt), kurz Deutsche Dienststelle (WASt). Sie ist mittlerweile beim Bundesarchiv angesiedelt.

    Weiter viel Erfolg

    Norbert Vollmann

  • Moin,

    beerdigt wurde er Liegnitz (Schlesien) daher vermutlich auch keine Eintrag beim Volksbund)

    gibt es das Grab noch? Sofern er auf dem Liegnitzer Kommunalfriedhof (cmentarz komunalny) liegt, könnte ich ein Foto machen. Ich bin Anfang Oktober wieder in Liegnitz - und ganz sicher auch auf dem Friedhof.

    Beste Grüße,

    Justus

  • Hallo Justus!

    Vielen herzlichen Dank. Ich kann es Dir momentan nicht sagen, ob das Grab noch existiert, da es keinen Eintrag eben beim Volksbund Kriegsgräberfürsorge gibt. Ich werde aber versuchen, Näheres herauszufinden. Und würde dann gegebenenfalls wieder auf dein Angebot zurückkommen.

    Nochmals vielen herzlichen Dank

    Norbert Vollmann

  • Hallo zus.

    im umfangreichen Werk von Jürgen Zapf über die Flugplätze der Luftwaffe (Band 8 )

    wird dieser Bombenabwurfplatz Sulzheim nicht erwähnt, falls ich nichts übersehen habe.

    Weder unter "Schweinfurt" noch unter "Gerolzhofen" oder "Gelchsheim".

    Unter Sulzheim wiki wird auf ein späteres US-Übungsgelände verwiesen, mit einem Foto eines Beobachtungspostens als Betonbau.

    Ist das womöglich ein Beobachtungsstand (der Bombenabwürfe) der Luftwaffe gewesen?

    Grüße, ZAG

  • Hallo ZAG!

    Es handelt sich um den Übungsplatz, der später von den Amerikanern als Schweinfurt Gunnery Range und zuletzt als normaler Truppenübungsplatz genutzt worden ist. Dazu gehörten auch die Beobachtungstürme.

    Du findest den Platz sehr wohl unter Zapf Band 8 ab Seite 239, allerdings unter Kitzingen.

    Ich hoffe, weitergeholfen zu haben

    Norbert Vollmann

  • Hallo Norbert,

    aha ! ich hatte mich am "Landkreis Schweinfurt" orientiert, und kam daher nicht darauf, dass Sulzheim unter Kitzingen aufgeführt ist.

    Hätte mich auch gewundert wenn der gefehlt hätte, denn J.Zapf hat unglaubliche Recherchearbeit für seine Bände gemacht.

    Danke für den Hinweis.

    Weiterhin viel Erfolg

    Grüße, ZAG

  • Hier fehlt eine Anrede.....

    Abermals ganz herzlichen und großen Dank an Stefan (Heinz1982) für die erneute tolle und prompte Unterstützung,

    diesmal im Hinblick auf ein in England tödlich abgestürztes Besatzungsmitglied aus Eltmann-Eschenbach.

    Grüße Norbert