Guten Morgen,
mein Name ist Florian.
Mein verstorberner Vater Georg Glowatzki * 11.04.1924 in Breslau hatte selbst über die WAst Auskunft beantragt, wie ich den nun übernommenen Familienunterlagen entnehme.
Allerdings hatte er mir in den wenigen Gesprächen, abweichende Werdegänge zu der WAst. Auskunft gegeben.
Diese hänge ich ungeschwärzt an, da der damalige Sachbearbeiter von 1964 aus dem Dienst ausgeschieden ist, möglicherweise auch bereits verstorben sein könnte.
Mein Vater sprach davon, die Inf.-Ausbildung in Potsdam gemacht zu haben, was Grundvorraussetzung gewesen wäre, um die Offizierslaufbahn einschlagen zu können.
Das er diese einschlagen würde, ergibt sich schon aus dem Abgangszeugnis des Gymasiums in Breslau.
Dort wäre er zusammen mit einem (phonetisch) Wiliam Piersson in der Ausbildung gewesen, welcher von Vorgesetzten wegen seines Nichtdeutschen Namens gehänselt worden wäre.
Anschließend wäre in die Frontverwendung nach Frankreich (1./Inf.Ers.Btl. 480?), möglicherweise auch einem anderen Verband der 260. Infanterie-Division, entsandt worden?
Danach wäre er mit seiner Einheit zur "Auffrischung" nach Dänemark verlegt worden, von wo aus er an die Militärärtzliche Akademie, die meiste Zeit am Studienort in Würzburg, abkommandiert wurde.
Von seiner Studienzeit sprach er auch davon, dass sie öfter seltsame Geräusche in der Luft gehört hätten, welche, wie sich dann herausgestellt hätte, von Strahltriebwerken von neuen Flugzeugtypen verursacht wurden.
Mit dem Pz.Korps San.Kp.403 nahm er an der Operation Frühlingserwachen Teil und ging in Linz in US Gefangenschaft.
Er sprach davon, das Panzerverbände ihn mit seinem Divisonsverbandsplatz öfter befreien mussten, weil man vergaß ihnen zu sagen, dass der Iwan komme.
Weiterhin sagte er, auf dem Rückzug durch Ungarn und Österreich hätte er nur noch ohne Narkosemittel auf Schanktischen operieren müssen und wäre wie ein Hase vor Tieffliegern davon gelaufen, welche permanent seine (als Ranghöchster war er automatisch Kommandant) Lazarettzüge angegriffen hätten.
Er sagte mir, seine letzter Dienstgrad wäre FUA gewesen, aus Dokumenten (anhängend) der US Army geht hervor, dass sie ihn 1. Sgt. Maj. eingestuft haben.
In vielen Beiträgen hier im Board laß ich, dass oftmals die harten Fakten und die Erzählungen der Zeitzeugen auseinander gehen, aber aufgrund der Möglichkeit toller Enthusiasten hier im Forum, sehe ich die Möglichkeit, dass militärische Verwendungsbild zu vervollständigen.
Eine erneute Anfrage bei der WAst habe ich aufgrund der Antwort von 1964 nicht vorgenommen.
Für die Bereitschaft und Mühe mir zu helfen, möchte ich mich hiermit bereits herzlich bedanken!
Ich habe eine Urkunde einer weiteren Person, mein Großvater, angehängt, in der Hoffnung, ich bekomme hier einen Hinweis, was genau ein Landessekretär war.
Viele Grüße und habt eine gute Restwoche
Florian