Hallo,
nun möchte ich noch darauf hinweisen, dass der OB einer Heeresgruppe einen kompletten Generalstab mit dem Chef des Gen. Stabs und dem Gen. Stab Offz. ( 1a) hatte. Ein Mann allein konnte die Führung garnicht bewerkstelligen, was hier jeder weiß, aber dass die HGr. auch ohne einen OB weiter operativ im Gefecht stehen konnte, wenn dieser auf einer Besprechung im OKH, OKW, auf einem Frontbesuch etc. war, muss man auch bedenken. Ggf. war auch eine tagelangen Abwesenheit problemlos zu bewältigen. Der Ob gab zwar die grundlegenden taktischen und strategischen Maßgaben vor, jedoch war es nicht möglich von einem Tag auf den anderen Tag alles anders zu machen. Es sei denn ein solcher - kaum zu verwirklichender Befehl - jeder Mann steht und fällt wo er steht! - wurde gegeben ohne die tatsächlichen Gegebenheiten an der Front zu beachten ( So was gab es!). Fazit:
> ein Ablösung eine OB konnte faktisch zunächst nichts bewirken. Absetzbewegungen z.B. konnten nicht so einfach sinnvoll angehalten werden.
> Die neue Strategie oder Taktik musste in den Köpfen stattfinden um sich an der Front auszuwirken. ( Aufhängen löst das Problem nicht)
> Neue Besen kehren gut, sagt man, aber nicht alles Alte ist schlecht......evtl. sehr bewährt und erfolgreich....auch Heeresgruppenchefs erkannten nach ihrer Einsetzung oft, dass der Vorgänger alles richtig gemacht hat, der Kriegsverlauf trotz aller Maßnahmen aber nicht mehr zu ändern war.
Steher, ich brauche Steher.... So A.H., lösten das Problem auch nicht, wie wir wissen. Das führte ben zu den Einkesselungen.
Natürlich gab es besonders begabte OB´s, die für die besonderen Lagen besonders geeignet waren, aber wo eben nichts mehr zu machen ist, konnten die auch keine Wunder vollbringen- allerdings den Krieg und das Leid verlängern, damit einige ein paar Tage länger lebten. Ich möchte damit nicht schreiben, dass diese Befehlhaber feige sein sollten, aber eben der Lage gerecht werden und nicht die Anzahl der Todesurteile erhöhen hätten sollen.
Gruß Karl