Interpretationshilfe gesucht: Verbleibnachricht

  • Hallo Frank,

    was genau möchtest Du denn "Interpretiert" haben ??

    Laut diesem Schreiben hat Charlotte Werner eine Anfrage / Nachforschung über den Verbleib Ihres Ehemannes gestellt.

    Dieser wurde am 05. August 1943 verwundet und auf einen Verbandsplatz eingeliefert. Leider sind die nötigen Unterlagen zur weiteren Nachforschung durch Feindeinwirkung verloren und nicht mehr existent.

    Gilt er denn noch als Vermisst ?

    Beim Volksbund in der online Gräbersuche konnte ich Ihn aktuell nicht finden.

    Grüße

    Claudio

  • Hallo Frank,

    herzlich willkommen hier im Forum der Wehrmacht!

    1. Ich lese das Schreiben so:

    Der Grenadier Paul Werner wurde am 5. August 1943 als Angehöriger des Grenadier-Regiments 667 (= Dienststelle Feldpostnummer 20992) verwundet einem Hauptverbandplatz zugeführt.

    Dann verlieren sich leider seine Spuren. Denn die Personalpapiere Deines Großvaters, die beim GR 667 geführt worden, sind durch "Feindeinwirkung in Verlust geraten". Das GR 667 wurde vernichtet?/wegen großer Verluste abgelöst (wohl eher "aufgelöst").

    Um den "Nachlass" des GR 667 kümmerte sich die 1. Genesenden-Kompanie des Grenadier-Ersatz- und -Ausbildungs-Bataillon 7 in Schweidnitz.

    Das Grenadier-Regiment 667 war Teil der 332. Infanterie-Division: http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/I…ionen/332ID.htm

    Während der deutschen Offensive bei Kursk (Unternehmen Zitadelle, 5. - 16. Juli 1943) erlitt die 332. ID schwere Verluste. Nach der Schlacht um Kursk sollte die Division am 11. August 1943 mit der Masse in die 255. Infanterie-Division eingegliedert werden. Allerdings bildete die Infanterie das Grenadier-Regiment 676 der 57. Infanterie-Division, der Rest der Division kam zur Korps-Abteilung B der 255. Infanterie-Division.

    2. Hast Du schon eine Anfrage beim Bundesarchiv (früher WASt) gestartet?


    Viele Grüße

    Bernhard

  • Guten Tag ans Forum und an den Anfragenden,

    mit Datum vom 27.07.1944 sagt das Antwortschreiben an die Oma aus, dass bis zu diesem Zeitpunkt das Schicksal des Opas noch ungeklärt war. Man wusste nicht, ob er bereits tot war oder vielleicht lebend in sowjetische Kriegsgefangenschaft geraten war.

    Was geschah danach? Kam der Opa wieder aus dem Krieg nach Hause? Frank, das lässt Ihre Anfrage für mich offen. Falls nicht, so muss es vom Opa eine Sterbeurkunde mit Sterbedatum und Sterbeort geben. Was sagt ggf. die Sterbeurkunde vom Opa aus? Oder gibt es noch andere Unterlagen über den Opa in der Familie, wie beispielsweise ein weiteres Schreiben der Wehrmacht?

    Ansonsten verweise ich auf Claudio und Bernhard, was den Datenbestand vom Volksbund bei der Online- Gräbersuche betrifft und die Möglichkeit der Auskunft beim Bundesarchiv (https://www.bundesarchiv.de/DE/Content/Mel…ation-wast.html)

    Beim DRK-Suchdienst habe ich mir die Vermisstenbildliste online angesehen. Aufgrund seiner Feldpostnummer war der Opa ja zuletzt wohl bei der 4.Kompanie / I. Bataillon / Grenadier-Regiment 677. Unter den Vermissten dieses Bataillons ist der Opa nicht verzeichnet.

    Mit freundlichen Grüßen aus der Normandie

    Peter

    (PH)