Unteroffizier Kurt/Curt August Hendrik Opolski,, Jagdflieger

  • Hallo Allen

    Ich hoffe es geht euch in diesen schweren Zeiten gut.

    Von einem Freund erheilt ich eine Frage zu einen Jagdflieger der Luftwaffe, der schon 1940 gefallen is.

    Es handelt sich um Curt August Hendrik Opolski, geboren am 3 dezember 1918 in Bandoeng/Niederl. Ost Indien. Er soll in den Niederland gelebt haben und später zur Luftwaffen getreten sein.

    Auf dem Internetz sind mehrere Meldungen zu ihm zu finden, ua hier https://ww2aircraft.net/forum/threads/…g.41546/page-34 mit als Text:

    A second British raid on the airfield begins at 1300 hours. Bf 109’s of II./JG 77 engage the twelve Hampden bombers from RAF Nos. 44 and 50 Squadrons, shooting down eight British bombers at a cost of five Bf 109’s with four pilots killed. Victory claims from the 5 Staffel include Fw. Robert Menge for his first, Ofw. Edgar Herfeld for his first and a second victory for Uffz. Kurt Opolski.

    Klar ist dass Opolski in der 5. Staffel der II Gruppe des Jagdgeschwader 77 war Dieser Internetseite : https://www.asisbiz.com/Luftwaffe/Luft…ies-1940-A.html gibt ingesamt 5 Luftsiege( 2 am 16.2.40, 3 am 12.4.40).

    Am 12.4.40 ist seine Machine gestürzt westlich von Kristiansand/Norwegen.

    Er war befreundet mit den Niederländische Pilot/Flieger Govert Steen, der in 1942 in Dienste des RAF gefallen ist.

    Welche Fragen sind zu klären:

    -Wann trat Opolski in der Wehrmacht ein?

    -Welche Truppenteile gehörte er an?

    -Welche Einsätze hat er gehabt.

    - Jedes detail ist wichtig, so hat er laut diese Internetzseite ( http://www.aircrewremembered.com/KrackerDatabas…&q=august%2C%2C) als Auszeichnungen das Eiserne Kreuz 2.Klasse, Ek 1.Klasse, Frontflugspange, und die Erinnerungmedaille 01.10.1938 (Einmarsch in Tschechien/Sudetenland).Wann wurden ihm diese Auszeichnungen verliehen?

    Schon dank in Namen meinem Freund

    Beste Grussen und bleib gesund

    Nico

    Suche alles zu der 34.SS-Freiwilligen-Grenadier-Division "Landstorm Nederland" und Einheiten des Befehlshaber der Waffen-SS in den Niederlande

  • Hallo,

    zur Ergänzung noch die Daten vom Volksbund und eine Traueranzeige, dort wird der Vorname jeweils als Kurt geschrieben. Opolski war anscheinend Offiziersanwärter und trug das EK 2 von 1939, die Frontflugspange wurde erst im Januar 1941 gestiftet und könnte ihm somit nur posthum verliehen worden sein. Im Personenverzeichnis des Bundesarchivs ist er wohl nicht zu finden.

    Quelle: Völkischer Beobachter, Ausg. Wien Nr.168 vom 26.Juni 1940, Seite 8

    Gruß, J.H.

    Nachname: Opolski

    Vorname: Kurt

    Dienstgrad: Unteroffizier

    Geburtsdatum: 03.12.1918

    Geburtsort: Bandoeng

    Todes-/Vermisstendatum: 12.04.1940

    Todes-/Vermisstenort: Küste Kristiansand/Norwegen

    Kurt Opolski konnte nicht geborgen werden. Nach den uns vorliegenden Informationen ist er auf See verblieben. Die Namen der Angehörigen des Heeres und der Luftwaffe, die ein Seegrab gefunden haben, wurden vom Volksbund in einem Gedenkbuch erfasst. Es ist in der Gedenkstätte Kiel - Laboe zur Auslage gebracht.

    Edit: Die Daten des genannten Pilot Officer Govert Steen aus dem Verzeichnis der CWGC. Steen hat ebenfalls keine Grabstelle erhalten, er ist auf dem Runnymede-Denkmal für die gefallenen Angehörigen der britischen Luftwaffe in der Grafschaft Surrey verzeichnet:

    Pilot Officer Steen, Govert

    Service Number: 104343

    Died: 05/06/1942

    Aged: 25

    Unit: 129 Sqdn.

    Royal Air Force Volunteer Reserve

    Awarded the Vliegerkruis (Flying Cross) twice. Son of Willem Johannes and Johanna Barbara Steen, of Apeldoorn, Holland.

  • JOhann Heinrich

    Dank für Deine schnelle Reaktion. Tatächlich wird der Name mit K geschrieben in deutsche Quellen. In Niederländische Quellen (ua Einwohner(melde)amt der Gemeinde Apeldoorn wird er immer als C.A.H. Opolski genannt. Dies ist nur einen Detail.

    Anscheinend war er während seinen Wehrpflichtzeit in Deutschland. Er war wohnhaft in Apeldoorn wo er in 1939 wieder zuruckgekehrt ist. In November 1939 ging er wieder nach Deutschland (eingezogen vielleicht?).

    Auf dem Bild trägt er anscheinend die Erinnerungsmedaille 1.10.1938 (Sudetenmedaille). Also muss er während seinen ersten Aufenthalt in Deutschland (es wird Wien genannt in bisher unbestätigte Berichten) die Einmarsch ins Sudetenland miterlebt haben.

    Eine Frage: Der Traueranzeige wird anscheinend von einer NSFK gruppe veröffentlicht. Ist es Normal"" dass zu diesem frühen Zeitpunkt Traueranzeige von u.a. NSFK Gruppen aufgegeben worden sind. (ich kenne mir hier sehr schlecht in aus)?

    Jede ergänzende Information wird gerne entgegengenommen.

    Beste Grüssen

    Nico

    Suche alles zu der 34.SS-Freiwilligen-Grenadier-Division "Landstorm Nederland" und Einheiten des Befehlshaber der Waffen-SS in den Niederlande

  • Hallo Nico,

    Dieser Internetseite : https://www.asisbiz.com/Luftwaffe/Luft…ies-1940-A.html gibt ingesamt 5 Luftsiege( 2 am 16.2.40, 3 am 12.4.40).

    auf der von JH eingestellten Todesanzeige ist von nur 2 Abschüssen die Rede. Es gibt also eine Diskrepanz. Da im spätern Kriegsverlauf die Zahl der veröffentlichten Todesanzeigen reglementiert wurde, ist es eher wahrscheinlich, daß die NSFK solche Anzeign aufgab, als später.

    Gruß,

    JR

  • Hallo,

    Uffz. Opolski müßte im Rahmen "Weserübung" gefallen sein. Ich kann nur auf Marine-KTb´s zurückgreifen, hier sind keine Anmerkungen zu einer Suche nach einer abgestürzten Bf 109 oder zu anderen Maschinen

    in dem Zeitraum 11.04.-13.04.40 zu finden.

    A.) KTB Seeko. Kristiansand: keine Anmerkungen zu Lufttätigkeiten (NARA T1022-2805)

    B.) KTB Adm. norw. Westküste: Meldung engl. Stukaangriff auf den Dampfer "Bärenfels" (Bergen?). Bombenangriffe ohne Wirkung, anschließend MG-Feuer auf die Straße und auf S 24, 1 Toter, 16 Verletzte (NARA T1022-2753.337).

    C.) KTB Adm. Norwegen: 12.04.40, 09.00 Uhr, Stellungnahme zu FT 0029/79 vom 12.04.:

    1.) Es wird hier angenommen, daß es sich um einen Angriff gegen Flugplatz Stavanger handelt.

    2.) Zur Abwehr geeignete Seestreitkräfte nicht vorhanden.

    !! 3.) Vorschlag: AUFKLÄRUNG der LUFTWAFFE sicherstellen und Kampfverbände ZUR ABWEHR bereitstellen.

    Folgend für Kristiansand nur marineeigegene Anmerkungen, z.B. zu U 21. (NARA T1022-2842.900-901)

    Wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, daß Uffz. Opolski an 3.) beteiligt war, kann ich aus dieser kurzen Meldung nicht sagen. Vielleicht ist es aber ein Hinweis zu seinem letzten Einsatz.

    Gruß

    Dieter

  • Hallo,

    ... Anscheinend war er während seinen Wehrpflichtzeit in Deutschland. Er war wohnhaft in Apeldoorn wo er in 1939 wieder zuruckgekehrt ist ... In November 1939 ging er wieder nach Deutschland (eingezogen vielleicht?) ...

    inzwischen konnte ich einen deutschen Marineoffizier mit Namen Curt Opolski, geb. 1887 in Pommern finden, der sich zur Zeit des 1.Weltkrieges in Bandoeng aufhielt und dort seit 1916 mit einer Niederländerin verheiratet war; dies sind anscheinend die Eltern des hier gesuchten Jagdfliegers Kurt Opolski. Demnach war Kurt Opolski also ein deutscher Staatsbürger, der in den Niederlanden (bei der Familie mütterlicherseits?) lebte und in Deutschland Wehrpflichtig war. Die Musterungen für die Wehrmacht erfolgten ab 1935 in der Regel im 18.Lebensjahr (es gab später Änderungen und Abweichungen davon), nach Schulabschluss folgte dann eine halbjährige Pflichtdienstzeit im Reichsarbeitsdienst, im Alter von 20 Jahren wurde man dann zum zweijährigen Wehrdienst einberufen. Kurt Opolski war Jahrgang 1918, er wäre als Wehrpflichtiger also im Jahr 1936 gemustert und ca. 1938 eingezogen worden - er kann sich als Offiziersanwärter natürlich aber auch freiwillig (und mit Einwilligung der Eltern frühestens ab dem 17.Lebensjahr) für die Offiziers- oder Beamtenlaufbahn im fliegerischen oder technischen Dienst bei der Luftwaffe beworben haben.

    ... Also muss er während seinen ersten Aufenthalt in Deutschland (es wird Wien genannt in bisher unbestätigte Berichten) die Einmarsch ins Sudetenland miterlebt haben ...

    Wien wäre naheliegend, da die o.e. Traueranzeige von der NSFK-Gruppe 17 stammt, die ihren Sitz in Wien hatte. Wie Opolski dorthin gekommen ist, kann ich nicht nachvollziehen, jedenfalls scheint er Angehöriger des dortigen NSFK gewesen zu sein. An der Bezeichnung "Stamm-Flugzeugführer" rätsele ich noch rum, mir ist leider nicht bekannt, ob dies ein Dienstgrad oder eine Tätigkeit innerhalb des NSFK war oder vielleicht auch aus einer früheren Zugehörigkeit zur Flieger-HJ stammt? Bei der deutschen Luftwaffe gab es ab 1940 für zukünftige Luftwaffenbeamte eine Sonderlaufbahn im gehobenen Dienst als sogenannter "Flugführer", für die Militäranwärter mit mindestens vierjähriger Dienstzeit/Erfahrung als Flugzeugführer beim fliegenden Personal der Lw in Frage kamen. Sie waren für Verwendungen als Fluglehrer, Wetterflieger, Abnahmeflieger, Erprobungsflieger oder eben als Stammflugzeugführer vorgesehen - was auch immer dies bedeutet?

    ... Ist es Normal"" dass zu diesem frühen Zeitpunkt Traueranzeige von u.a. NSFK Gruppen aufgegeben worden sind ...

    In den ersten Kriegsjahren wurden noch häufiger Traueranzeigen für gefallene Soldaten oder Parteimitglieder veröffentlicht. Von den Familienangehörigen sowieso, oftmals aber auch aus den Einheiten und Kameraden der gefallenen Soldaten. Die Traueranzeige des NSFK für Kurt Opolski wurde im Völkischen Beobachter abgedruckt, das NSFK war ja eine Partei-Organisation der NSDAP und der Völkische Beobachter ihre "Parteizeitung". Opolski dürfte schon aufgrund seiner Familienverhältnisse in Österreich als "Ausnahmefall" gegolten haben - als Deutscher Offizierssohn in Indonesien geboren, aufgewachsen vermutlich in den Niederlanden, schließlich irgendwie in Österreich gelandet und dann als Flieger in Norwegen gefallen - solche Lebensläufe gab´s sicherlich auch im Jahr 1940 nicht allzu oft.

    Gruß, J.H.

  • Hallo Allen

    Dank an Allen. Ich werde nacheinander jede Reaktion nachlaufen

    @JR: Diskrepanz in Zahl der Abschüsse: Schwierige Sache , denn wie gesagt weiss ich zu wenig von der Luftwaffe um Bestätigungen der Abschüsse zu bemängeln. Klar ist jedenfalls dass er 2 anerkannte Abschüsse hatte.

    Dieter: Ich stimme Dir zu dass er sehr wahrscheinlich an Dein Punkt 3 beteiligt war.. Da ich nicht weiss ob es einen überlieftes KTB der 5.Staffel/JG 77 gibt, ist es mir unklar ob darin etwas zu diesem Tage berichtet wird. Muss mich da schlau machen

    Johann Heinrich: Du hast recht

    Curt Franz Joseph Adolf August Eduard Opolski, geboren am 05.01.1887 in Schönlanken war tatsächlich der Vater von Curt August Hendrik Opolski, (1918 Bandoeng). Mutter war Leonie 's Jacob. (Bemerkenswert, die ältere Schwester Irene Opolski war mit einen Leutnant der Englische Armee verheiratet)

    Curt (1918) war ein begeisteter Segelflügler. Er legte die Prüfung fur das sogenannte A-brevet ab in März 1936 und war erfolgreich.

    Er war Schüler auf die Königliche Hogere Burger School in Apeldoorn zwischen 1931 und 1936. Dort erfolgreich das Abitur gemacht in Juli 1936.

    Am 26.09.1936 vom Einwohneramt Apeldoorn ausgeschrieben nach Berlin.

    Zuruckeingeschrieben aus Deutschland am 22.07.1939 in Apeldoorn

    Wieder abgemeldet nach Deutschland am 14.11.1939.

    Wenn ich diese Daten so sehe scheint mir dass Curt Opolski nach seinen 1. Umzug nach Deutschland seinen Wehrpflicht erfüllt hat, und möglich schon ausgebildet worden war als Flugzeugführer. Die Zeit von 14.11.1939 bis März 1940 scheint mir für eine Ausbildung als Jagdflieger in diesem Zeit etwas kurz(Wenn ich mich irre, melde es bitte!)

    Ich habe den Freund geraten in Verbindung zu treten mit der WASt/BA um näheres zu erfahren.Ich schliess mich Deine Gedanke zu Stammflugzeugführer an. Dieser Bezeichnung bin ich auch noch nie begegnet, und es wundert mich deshalb, wass einen StammFlugzeugführer eigentlich macht/ist.

    Besten Dank an Allen und bleibt gesund

    Nico

    Suche alles zu der 34.SS-Freiwilligen-Grenadier-Division "Landstorm Nederland" und Einheiten des Befehlshaber der Waffen-SS in den Niederlande

    Edited once, last by NicoH: Verbesserung (April 9, 2020 at 1:35 PM).

  • ich lege noch anbei einen Ndl Traueranzeige vom 4.5.1940. Bemerke seiner Mutter Leonie 's Jacob, Schwester IFM Morley-Opolski und Schwester LL Opolski

    Quelle : Algemeen Handelsblad 4 Mai 1940

    Opolski, Algemeen Handelsblad 4.5.1940.JPG

    Korrektur: Die ältere Schwester Irene war verheiratet (1939) mit dem 2ndLieutenant Richard Morley, East Surrey Regiment, Die jüngere Schwester Leonie war verheiratet (1946) mit Lieutenant AW Prociuk, 2/14 FieldRegt, RCA (kanadische Armee in Deutschland)

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  • Hallo,

    der Vater hielt sich während des 1.Wk. in Niederländisch-Indien (Java) auf

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo,

    ... Curt (1918) war ein begeisteter Segelflügler. Er legte die Prüfung fur das sogenannte A-brevet ab in März 1936 und war erfolgreich ...

    die Segelflugprüfung legt die Vermutung nahe, dass er tatsächlich in der Flieger-HJ war und von dort vielleicht zum NSFK kam. Die A-Prüfung war eine Gleitflieger-Prüfung, dazu waren 30 Sekunden Gleitflug mit erfolgreicher Landung nötig. In der Nähe von Wien lag die Reichssegelfliegerschule Spitzerberg, die zum NSFK gehörte - damit ließe sich auch dieser Zusammenhang erklären.

    ... Er war Schüler auf die Königliche Hogere Burger School in Apeldoorn zwischen 1931 und 1936. Dort erfolgreich das Abitur gemacht in Juli 1936

    Am 26.09.1936 vom Einwohneramt Apeldoorn ausgeschrieben nach Berlin.

    Zuruckeingeschrieben aus Deutschland am 22.07.1939 in Apeldoorn

    Wieder abgemeldet nach Deutschland am 14.11.1939 ...

    Von den genannten Zeiträumen wäre es sicherlich denkbar, dass Kurt Opolski sich nach dem Abitur angeregt durch die Propagandaberichte zur deutschen Legion Condor im spanischen Bürgerkrieg entschlossen hat, Flugzeugführer zu werden bzw. sich freiwillig zu melden. Die Reise nach Berlin könnte er gemacht haben, um sich bei der dortigen Freiwilligen-Annahmestelle für Offiziersanwärter der Lw in Berlin-Charlottenburg zu bewerben. Es gab im Reichsgebiet mehrere Annahmestellen (auch eine in Wien!) und normalerweise sollte sich jeder Bewerber an die für seinen Wohnort zuständige Annahme- oder Wehrersatzdienststelle wenden, aber welche Stelle für deutsche Staatsbürger mit Auslandswohnsitz zuständig war, ist mir leider nicht bekannt. Falls er aber die technische Beamtenlaufbahn oder die Laufbahn eines Ingenieur-Offiziers in der Luftwaffe anstrebte, wäre auf jeden Fall Berlin zuständig gewesen, diese Bewerber mussten sich abweichend in der Dienststelle des Generalluftzeugmeisters in der Leipzigerstraße 7 vorstellen - und in diesen Laufbahnen hätten wir dann auch den möglichen Bogen zum Stamm-Flugzeugführer.

    ... Wenn ich diese Daten so sehe scheint mir dass Curt Opolski nach seinen 1. Umzug nach Deutschland seinen Wehrpflicht erfüllt hat, und möglich schon ausgebildet worden war als Flugzeugführer. Die Zeit von 14.11.1939 bis März 1940 scheint mir für eine Ausbildung als Jagdflieger in diesem Zeit etwas kurz ...

    Vordienstzeiten sind natürlich auch möglich und der in der Traueranzeige genannte Dienstgrad Unteroffizier könnte auch ein Fahnenjunker-Unteroffizier sein - der Zusatz Fahnenjunker wurde gelegentlich "Unterschlagen", passt dann aber auch zum Zusatz O.A. = Offiziersanwärter. Ich hänge Dir noch mal eine Freiwilligen-Werbeanzeige der deutschen Luftwaffe aus dem Jahr 1940 an, die dort genannten Verfahrenswege könnten zum Werdegang von Kurt Opolski passen - vor allem der Passus am Schluss mit dem Hinweis auf eventuelle vormilitärische Erfahrungen aus der Flieger-HJ oder dem NSFK und der davon abgeleiteten "Pflicht zur Freiwilligenmeldung" ist auffällig. Der Vater hatte als Marine-Offizier sicherlich auch entsprechende Kontakte und Verbindungen in der Wehrmacht, um seinem Sohn eine Fliegerkarriere zu ermöglichen.

    Bildquelle: Bludenzer Anzeiger Nr.48 vom 30.November 1940, Seite 3

    Im Bundesarchiv ist zu Kurt Opolski auf den ersten Blick leider nichts zu finden, es gibt im Personenverzeichnis aber mehrere Einträge zu diesem Familiennamen: https://www.bundesarchiv.de/DE/Navigation/…io/invenio.html

    In den entsprechenden Adressbüchern von Wien z.B. in den Jahren 1938 und 1940 lässt sich der Familienname Opolski leider nicht finden, ich hatte vermutet, dass Kurt Opolski dort vielleicht Verwandte hatte und dadurch nach Österreich gekommen ist. Hatte die Mutter dort vielleicht Angehörige (Mädchenname?).

    Gruß, J.H.

  • ... Sehr interessant ...


    Hallo,

    danke für das Kompliment - aber leider ist das alles nur unbelegte Spekulation und "graue Theorie" … :( Ein Onkel von mir hatte einen ähnlichen Werdegang (allerdings erst ab Sommer 1944): Als fanatischer 16jähriger von zuhause abgehauen, um sich in Berlin freiwillig zur Luftwaffe und Pilotenausbildung zu melden und Hitlers "Endsieg" zu erringen. Dort ist er dann bei der Fliegerärztlichen Annahmeuntersuchung durchgefallen, in einer Luftnachrichtentruppe in Italien gelandet und dort schließlich 1945 als "einkassierter" Infanterist bei der Gebirgstruppe in Gefangenschaft geraten...

    Gruß, J.H.

  • Moin J.H.

    vielleicht hat die Ablehnung der Annahmekommission ihm das Leben gerettet. Aber auch das natürich nur Spekulation...

    Schöne Grüße,

    JR

  • Hallo Thilo, JR und Johann Heinrich

    Erstens dank fur Eure Reaktionen. Werde wiederum Eure Reaktionen nacheinander nachgehen.

    Thilo: Tatsächlich war der Vater Curt Opolski (1887) in Niederländisch Ost Indien. Die damalige Zeitungen geben manchmal seinen Namen in Bezug auf Plantagen (reis,Getreide usw)

    Johann heinrich: Ein kleinen Zusatz: Curt Opolski(1918) hat das A Brevet auf den Segelflugplatz Teuge (nahe Apeldoorn ) gemacht. Offentsichtlich war er (und auch der Govert Steen) Mitglieder derselben Segelflugclub. Am Samstag 7.3.1936 absolvierte er erfolgreich die Prüfung

    Siehe beigefügtes Zeitungsartikel:

    Quelle: Provincial Overijsselsche en Zwolsche Courant vom 9.3.1936

    Opolski, Prov Cer 9.3.1936.JPG


    Deine Bemerkungen sind verständich, sogar für mich. Dass er zur NSFK gehörte scheint durch die Traueranzeige , vom NSFK Gruppe 17 wohl gesichert.

    Mittlerweile hat meinen Freund eine Anfrage ans BA Bln geschickt um näheres zu erfahren.

    Über die umstande weshalb Curt Opolski(1918) zur Luftwaffen gekommen ist, ist bisjetzt also wenig bis nichts bekannt. Ich dachte mir immer dass das Wehrbezirkskommando Ausland in Berlin zuständig war für die Wehrpflichtsachen der Reichsdeutsche in dem Ausland. Wenn Dies so war, ist der Ausschreibung nach Berlin durch das Einwohneramt von Apeldoorn für mich besser zu verstehen. Aber wie so oft, weiss ich darüber zu wenig um eine vernünftige Aussage zu machen.

    Jedenfalls wenn ich weiteres erfahren zu CAH Opolski werde ich es Euch melden.

    beste Grüssen und Dank aus den Niederland

    Nico

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  • Hallo Allen

    Noch immer versuche ich mehr Informationen zu finden zu Curt Opolski. Einen Freund hat mir die WAST-sterbekarten, digitalisiert von Ancestry.com , zu Opolski zukommen lassen.

    Nun habe ich noch einige Fragen usw dazu.

    - Dienstgrad nur als Unteroffizier gegeven, nicht als Unteroffizier O.A. Kann dies hinweisen auf ein posthume DIenstgrad Erhöhung?

    - Seine Erkennungsmarke wird gegeben als 7/69015. Kann hieraus mehr zum Einheit abgeleitet werden. Ich sah auf dem FdW dass es manchmal möglich ist hieraus den EInheit abzuleiten (siehe ua Nachforschung Erkennungsmarke Luftwaffe ) .

    Ich hoffe dass es irgendetwas finden lässt zu diesem Nummer.

    Einheit wird gegeven als 5./JJ/Jagdgeschwader 77, also bekannt.

    Beste Grüssen und Dank im Voraus

    Nico

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  • Hallo Nico,

    die EM-Nummer gehört ebenfalls zur 5./Jagd-Geschwader 77.

    Quote


    - Dienstgrad nur als Unteroffizier gegeven, nicht als Unteroffizier O.A. Kann dies hinweisen auf ein posthume DIenstgrad Erhöhung?

    nein, das O.A: bedeutet nur Offziers-Anwärter, der Dienstgrad war Unteroffizier.

    Grüße

    Thilo

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  • Hallo Thilo,

    Danke fuer deine schnelle Antwort. Da ich mich in Luftwaffe uniformen nicht auskenne,eine letzre Frage. Wurde die O.A. ernennung nicht AM uniform getragen. Denken dabei An den "hoffnungsbalken" aus WSS?

    Danke nochmalig

    Nico

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  • Hallo Allen

    Hierbei noch eine weitere Frage zu Werdegang des Curt Opolski.

    Vom Bundesarchiv Berlin erhalten einige Informationen zu EInheiten (aus dem Erkennungsmarkenverzeichniisse und Veränderungsmeldungen).

    Diese Informationen werde ich hierunter mal auslisten:

    gemeldet 1939 Flieger Ergänzungs Bataillon 12 , Stendal

    gemeldet 1940 5.staffel/JG 77, Mob nr 69015

    gemeldet 1940 5.staffel/JG 77

    Nun habe ich Fragen zum FLieger-Ergänzungsbataillon 12 Stendal. Im Lexikon der Wehrmacht kann ich nichts finden zu diesem Bataillon. Ich hoffe dass etwas mehr bekannt ist zum Bataillon ( Zweck, Aufstellung, Unterkunft usw) denn ich kann nichts anfangen mit dem Begriff Flieger-Ergänzungsbataillon 12.

    Eine zweite Frage ist entstanden aus weitere Informationen; Opolski ist am 4.9.1936 bei der FLiegerUntersuchungsstelle Kiel II geprüftuntersucht worden zu seiner "Gesundheitliche Tauglichkeit für die Tätigkeit als Flugzeugführer. ". Untersuchender Arzt war Professor Herbst (Robert Herbst??).

    Ergebnis der Untersuchung war MilitÄrdienst :tauglich 1 und Segelflieger : tauglich 1

    Nun habe ich Fragen hierzu: Ist mehr bekannt über den Zweck der FLiegeruntersuchungsstelle Kiel II, , Wo war die Untersuchungstelle, , was bedeutet Tauglich 1? usw

    Hoffe von Euch zu hören

    Beste Grüssen aus den Niederlande

    Nico Heitman

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  • Hallo,

    nach längerer Zeit noch mal als Ergänzung der Eintrag zu Kurt Opolski in der Kracker-Datenbank; dort ist auch der o.g. Pilot Officer Govert Steen genannt: https://aircrewremembered.com/KrackerDatabas…arch_type=exact

    Gruß, J.H.

    Gruß, J.H.