Theater im Nationalsozialismus

  • Hallo,

    mein Ältester schreibt gerade an seiner Oberstufen-Facharbeit zum Thema "Theater im Nationalsozialismus".

    Kann jemand hierzu Buch- bzw. Literaturempfehlungen geben? Hat jemand möglicherweise Dokumente zu Fronttheater-Aufführungen (die ja auch weitestgehend in dieses Thema passen)? Gibt es prominente Theaterschauspieler aus dem dritten Reich, anhand deren Schicksal sich dieses Themengebiet beschreiben läßt?

    Ich (und mein Großer erst recht!) bin für jede Hilfe und Anregung dankbar.

    LG Justus

  • Moin,

    ein weites Feld. Aber auch (allein im Netz) viele Fundstellen.

    Hier ein Überblick mit weiterführender Lit, in den Fußnoten:

    https://zeitgeschichte-online.de/themen/bruche-und-kontinuitaten

    und hier eine Hochschulschrift:

    Theater im "Dritten Reich" : Theaterpolitik, Spielplanstruktur, NS-Dramatik
    Eicher, Thomas / Panse, Barbara / Rischbieter, Henning. Erscheinungsjahr 2000

    Gruß,

    JR


















    Edited once, last by IR75 (March 6, 2020 at 12:43 PM).

  • Hallo Justus,

    Das erste Buch, das mir gleich eingefallen ist, als ich diesen Aufruf las, war der "Mephisto" von Klaus Mann. Ich besitze viele Biographien der Familie Mann, vor allem zu Klaus und Erika.

    Ist nur eine Weile her, dass ich mich darin vertieft habe. Von Mephisto komme ich zu Gustav Gründgens. Leider kann ich die Biographie gerade nicht finden. Wahrscheinlich verliehen.

    Aber sie wäre möglicherweise aufschlussreich. Ich meine sie war von rororo und nicht teuer.

    Im Moment kämpfe ich mich durch eine Biographie über die Riefenstahl, bin aber erst im Jahr 1932, weil ich mich mit der Dame schwertue. Das Thema Theater kommt ausführlich vor.

    Kurz gesagt, auch Biographien könnten weiterhelfen. Großartiges Thema. Ich hoffe , wir hören später mehr.

    Herzliche Grüße

    Heidy

  • Hallo Justus,

    in den letzten Jahren bin ich des öfteren über die Informationen und Bilder zu den Konzerten und Veranstaltungen im Stadttheater und Schloß Köthen, sowie im Junkerswerk gestolpert. Das waren überwiegend Konzerte zu den Bachfesttagen und leichte Muse. Es gab auch einen Rundfunk-Bericht über Köthen von 1938 auf den Originalplatten, den ich mit der großzügigen Hilfe von Kollegen vom Deutschen Rundfunkarchiv in Frankfurt "zum Leben erweckt" habe. Ich hätte exemplarisch ein oder anderen Bild gepostet, aber diese elendige Mühe die Bilder zu verkleinern macht mich fertig!

    Ob es zu dem Thema passt, musst ihr entscheiden.

    Gruß Viktor

  • Hallo Justus,

    ich glaube, eine sehr interessante Gestalt, an der sich Vieles nachvollziehen lässt, ist der Schauspieler und Intendant Heinrich George. Er war zwar dann auch beim Film aktiv, trotzdem aber immer dem Theater verbunden. Da gibt es einiges an Literatur, einfach mal wikipedeln...

    Herzliche Grüße

    Eberhard

    Suche alles über die 101. Jägerdivision.

    Edited once, last by rebelau (March 6, 2020 at 2:33 PM).

  • Hallo Justus,

    In einem alten Buch aus 1965 des Autors Kurt Zentner, Titel " Das Dritte Reich" , ist ein Kapitel der Kunst gewidmet Darunter natürlich einige Seiten mit Bildern über Theater, v.a. Film und Darsteller. Aber nicht so viel in dem über 600 Seiten dicken Buch. Ich weiß nicht, ob ich Fotos daraus hier einstellen darf?

    Gruß Heidy

  • Hallo Heidy,

    Dir - und natürlich auch allen anderen, die geantwortet haben - zunächst herzlichen Dank für Eure Hilfe und Beteiligung! Gemäß unseren Forumsregeln sollten wir das Copyright einhalten. Eine bibliographische Angabe sollte reichen, um sich das Buch in der nächsten Bibliothek zu beschaffen (das sollte mein Herr Sohn auch langsam mal lernen8o). Ich weiß natürlich, dass das Thema sehr vielschichtig ist und eher Stoff für eine mehrbändige Buchreihe liefert, aber das ist natürlich ein Zeichen von (völlig normaler und verständlicher) Unerfahrenheit eines Schülers bei der Themenwahl; gelegentlich kommen solche diffusen Themenvorschläge allerdings auch von den Lehrern (die es besser wissen sollen). Mir hatte in der Oberstufe mein Deutschlehrer das Thema "Die Sprache Richard Wagners in seinen Opern" aufgegeben. Ich habe alle Wochenenden und einen Großteil der Ferien mit meinem Oevre verbracht - es ist bis heute unvollendet geblieben.

    Also: habt vielen Dank! Ich bin natürlich weiter empfänglich für gute Tipps und werde Euch sehr gerne auf dem Laufenden halten. Apropos laufen: ich habe natürlich nichts dagegen, wenn dieser Thread laufen lernt und wir hier z.B. das Thema Fronttheater oder Theater in den von der Wehrmacht besetzten Gebieten besprechen.

    Allen ein schönes Wochenende,

    liebe Grüße von Justus

  • Hallo Justus,

    gerade bei Arbeiten, die nicht so umfangreich ausfallen (sollen/müssen), bietet sich an, sich eine Überblicksarbeit zu schnappen (wie die von mir angegebenen), und sich dann daraus etwas rauszuziehen. Dann kann man immer noch punktell andere Quellen /Literatur hinzuziehen. Ist ja eine Schulaufgabe, keine Diss...

    Schöne Grüße,

    JR

  • Guten ans Forum und an Justus,

    das "Theater im Nationalsozialismus" oder ähnlich, ist im schulischen Sekundarbereichs und auch im Tertiärbereich ein beliebtes Thema für Arbeiten.

    Forumsmitglieder vor mir haben bereits auf die zahlreichen im Netz vorhandenen Arbeiten anderer "Leidensgenossen" Deines Sohnes hingewiesen.

    Beispiele gelungener Arbeiten mitsamt zitierfähiger Quellen und Literaturhinweisen gibt es also genug.

    Zum Glück braucht auch Dein Sohn das Rad nicht neu zu erfinden.

    Die Vorgaben für Form, Umfang und andere grundlegenden Arbeitsanleitungen für sein Projekt wird er von seiner Schule bekommen haben.

    Falls er bereits Erfahrungen mit Projektarbeiten hat, wird ihm auch das sehr wichtige Zeitmanagement für Schreibleistungen kein Fremdwort sein.

    Und 12-15 Textseiten sind meiner Erfahrung nach gut zu füllen.

    Dein Bub packt das schon.

    Mit freundlichen Grüßen aus der Normandie

    Peter

    (PH)