Eisenbahntransportabteilungen / Wehrmachttransportleitungen

  • Eisenbahntransportabteilungen / Wehrmachttransportleitungen

    Einführung, Begriff und Aufgaben

    Einheitsabkürung nach KStN:

    Eisenbahntransportabteilung - Etra

    Wehrmachttransportleitung - Wehrm.Trsp.Ltg.

    Die Eisenbahntransportabteilung hatte folgende Hauptaufgaben:

    - Bearbeitung der Truppen- und Nachschubtransporte in ihrem Bereich, sofern diese vorher beim Transportchef angemeldet worden waren und Leermaterial zur Verfügung stand.

    - Durchführung, Überwachung und Betreuung des Urlauberverkehrs

    - Weisungen für Binnenschifffahrttransporte an die zuständigen Transportkommandanturen, denen die Entgegennahme von Anmeldungen der bedarfsträger und die Durchführung der Transporte oblag.

    - Bearbeitung der Personalien der unterstellten Transportdienststellen, soweit dieses ohne Einschaltung der Personalabteilung des Transportchefs möglich war

    Mit Wirkung vom 23.06.1941 wird die Bezeichnung Eisenbahntransportabteilung (Etra) geändert in Wehrmachttransportleitung (W.Trsp.Ltg.).

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    Mit dieser neuen Bezeichnung waren organisatorische und führungstechnische Änderungen verbunden, die sich aus den inzwischen meist vermehrten Aufgabenbereichen und der Vergrößerung der Dienststellen ergaben, zumal durch den Beginn des Rußlandfeldzuges ein Fortschreiten dieser Entwicklung erwartet werden mußte. Für die Arbeit der Heimattransportabteilung beziehungsweise der Wehrmachttransportleitung Mitte ergab sich zusätzlich etwa von diesem Zeitpunkt ab noch eine strengere Abgrenzung der einzelnen Kompetenzen und damit der beiden Stäbe überhaupt. Die letztere bearbeitete jetzt selbständig alle Transport- und Nachschubtransporte im eigenen Bereich. Lediglich für Truppentransporte von Regimentsstärke an aufwärts war die Genehmigung der Feldtransportabteilung erforderlich. Ebenso blieb es bei der Befehlsgebung dieser Stelle für Transporte, welche die Gebiete mehrerer Wehrmachtstransportleitungen betrafen oder von den Wehrmachtsteilen direkt bei ihr angemeldet wurden. Die Wehrmachtstransportleitung beschränkte sich hier im Bedarfsfall auf eine Koordination der befohlenen Bearbeitung und der Durchführung.

    Die Transportbezirke Oslo (Norwegen), Kopenhagen (Dänemark) sowie der deutsche Transportoffizier in der Slowakei blieben vorläufig dem Transportchef direkt unterstellt.

    Seit der Aufstellung der Generale des Transportwesens änderte sich die Stellung der Wehrmachttransportleitungen insofern entscheidend, als sie jetzt im Frontgebiet - und im Westen sogar ganz - größere Teile ihrer bisherigen Befugnisse an die neuen Stäbe abgeben mussten, die ihnen gegenüber vielfach ein bestimmtes transporttechnisches Weisungsrecht erhielten. Trotzdem blieben die Transportkommandanturen im Allgemeinen zunächst noch in ihrem bisherigen Unterstellungsverhältnis.

    Nach einer allmählichen Erweiterung der Befehlsbefugnisse der Generale des Transportwesens gegenüber den Transportkommandanturen, wurden dann im April 1943 die Wehrmachttransportleitung Ostland und im August 1943 die Wehrmachttransportleitung Ukraine aufgelöst. Die letztere war bereits im Dezember 1942 in dem Bevollmächtigten General des Transportwesens Südrußland aufgegangen, nach dessen Abgang im April 1943 jedoch noch einmal entstanden. Im März 1944 wurde dann auch die Wehrmachttransportleitung Paris vorbeugend mit dem General des Transportwesens West vereinigt. Damit übernahmen nun die General des Transportwesens in allen Frontgebieten die Zuständigkeit der Wehrmachttransportleitungen und deren Stellung gegenüber den Transportkommandanturen. Weil aber die Dienststellen bei den Heeresgruppen eigentlich für andere Aufgaben geschaffen worden waren, überließen sie die Bearbeitung von Transporten fast ganz den Transportkommandanturen und beschränkten sich auf die zentrale Leitung und Übernahme der Verantwortlichkeit einschließlich der letztgültigen Entscheidung in strittigen Fällen.

    Bis Kriegsende blieben nur drei Wehrmachttransportleitungen bestehen, und zwar eine in Wien für Transporte im Süden und Südosten, eine in Lodz für den Osten und eine in Berlin für den Westen und Skandinavien.

    Nach KStN gliederte sich eine Wehrm.Trsp.Ltg. in:

    Gruppe Kommandeur, Stärke 3/-/1/1

    Gruppe Führungsabteilung

    - Ia Generalstabsoffizier Stärke 1/-/-/1

    - Ia Organisation Stärke 1/-/1/-

    - IaT Truppentransporte Stärke 3/-/3/4

    - Ib Versorgungstransporte Stärke 10/-/6/12

    - Ic Wehrmachtreiseverkehr und Fürsorge Stärke 2/-/1/2

    - IVb Verwundetentransporte Stärke 1/-/-/1

    - I W Wasserstreßen Stärke 2/-/1/1

    - III Bau und Planung Stärke 2/-/2/2

    Gruppe Adjutantur

    - Adjutant Stärke 3/1/3/5

    - Stabsquartier Stärke -/-/3/28 (Kommandant Stabsquartier ist der Ordonnanzoffz. bei der Gruppe Kommandeur)

    - IV Z (TSD, Verwaltung) Stärke 2/-/2/1

    Gesamtstärke nach KStN April 1942 43 Offiziere, 6 Beamter, 41 Unteroffiziere, 78 Mannschaften, zusätzliche Personalreserve 28 Offiziere, 20 Unteroffiziere, 40 Mannschaften

    Gesamtstärke nach KStN Oktober 1944 29 Offiziere, 1 Beamter, 24 Unteroffiziere, 38 Mannschaften, zusätzliche Personalreserve 26 Offiziere, 1 Beamter, 24 Unteroffiziere, 38 Mannschaften


    Anzahl der Einheiten:

    Mobilmachung 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945
    Etra / W.Trsp.Ltg.
    - 2 5 7 6 4 3 3

    - Waffenfarbe: Schwarz

    - Kennung Schulterklappen/Schulterstücken: T in lat. Blockschrift ohne Nummer

    (Als Anhang)

    KStN 2013 Oktober 1944, für Aussenstellen einer Wehrm.Trsp.Ltg. galt der KStN 2013a

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    Taktische Zeichen

    WTL.JPG

    Quellen:

    NARA Bestände T78, T311, T312, T313, T314, T315,T501

    Sammlung Köhler

  • Etra West / Wehrmachttransportleitung West

    Aufstellung als Etra West Ende September 1939 in Frankfurt/Main als Heerestruppe.

    23.06.1941 Umbenennung in Wehrmachttransportabteilung West.

    11.12.1941 Wehrmachttransportabteilung West aufgelöst, Personal und Material wurden für die Bildung der Wehrmachttransportleitung Nord in Riga verwandt.

    Einsatz:

    Sie umfasste im Rahmen ihrer Befugnisse die Transportbezirke beiderseits des Rheins zusammen.

    Transportnetz-Rufzeichen: ETRAWEST

    Feldpostnummer:

    35537, Dezember 1941 gestrichen

    Personale

    Major Friedrich Reinhardt, 30.09.1939 bis 18.06.1940

    Ia Major Theodor Steltzer 1939/1940

    Kdr. Oberst Otto-Ernst Schiel 10.02. bis 11.12.1941

    Hauptmann/Major i.G. Gottfried Herzog 02.04. bis 31.10.1941

    Stab Major Hans Härtel, 01.07.1940 bis 02.04.1941

    Stab Major Max Schade 01.11.1941 bis 01.02.1942

    Ersatztruppenteil:

    Die Datumsangaben beziehen sich auf den Nachweis in den Quellen.

    Quellen:

    NARA Bestände T78, T311, T312, T313, T314, T315,T501

    Sammlung Köhler

  • Etra Ost / Wehrmachttransportleitung Nordost / Wehrmachttransportleitung Weichsel

    Aufstellung Etra Ost Dezember 1939 als Heerestruppe.

    23.06.1941 umbenannt in Wehrmachttransportleitung Nordost

    13.08.1942 umbenannt in Wehrmachttransportleitung Weichsel

    13.06.1943 Durch Wehrkreis XVII Aufstellung eines Verbindungs-Offiziers OKH/Ge.Qu.

    Anfang 1945 wurde die Wehrmachttransportabteilung Weichsel zur Aussenstelle Osten der Wehrmachttransportabteilung Mitte.

    Einsatz:

    Mit der Aufstellung übernahm die Etra Ost die Geschäfte des bisherigen Bevollmächtigten Transportoffiziers beim Oberbefehlshaber Ost in Lodz, die den Transportbezirken Königsberg, Danzig, Posen, Krakau und Oppeln sowie den Transportoffizieren bei den Oberkommandos der Grenzabschnitte Nord und Süd vorstand. Neben den üblichen Aufgaben führte sie bei den Ausbau der Eisenbahnen und Wasserstraßen im Bereich des Generalgouvernements nach den Richtlinien des Transportchefs sowie Angelegenheiten des Schutzes der Verkehrswege, Sperrungen und der Organisation von örtlicher Bedeutung zu bearbeiten.

    18.04.1940 Standort Lodsch

    Mit der Aufstellung der Wehrmachttransportleitung z.b.V. und Umbennung in Wehrmachttransportleitung Ost (neu) zum 12.08.1941, wurde die Etra Ost (alt) in Wehrmachttransportleitung Nordost am 22.12.1941 umbenannt und von Lodz nach Warschau verlegt.

    Transportnetz-Rufzeichen: ETRAOST

    Feldpostnummer:

    07577, am 17.01.1945 gestrichen

    Personale

    Kdr. Oberst i.G. Eugen von Theilacker 05.12.1939 bis 12.04.1940

    Oberst Knackfuß, 24.10.1940

    Hauptmann Heinz Ostermann, 07.11.1940 bis 03.01.1941

    Hauptmann i.G. Christoph-Friedrich von Derschau 15.03. bis 01.09.1941

    Kdr. Generalmajor Werner Goeritz, 16.08.1941 - 09.02.1942, Sonderbeauftragter

    Kdr. Oberst Otto Schiel 22.12.1941 bis 01.02.1942, Vetretung für GM Goeritz

    Kommandeur Oberst Kurt Flimm seit 01.03.1942 bis 01.04.1944

    Stab Hauptmann i.G. Josef Weber, 25.09.1941 bis 20.04.1942Gefreiter Erich Heinicke 18.04.1940 †

    Leiter der Zweigstelle Breslau:

    Major d.L. i.G. Karl Zellmann bis 01.11.1941

    Ersatztruppenteil:

    Wehrkreis IX

    Die Datumsangaben beziehen sich auf den Nachweis in den Quellen.

    Quellen:

    NARA Bestände T78, T311, T312, T313, T314, T315,T501

    Informationen und Gefallene gemäss Karteikarte Gräberkartei

    Sammlung Köhler

  • Wehrmachttransportleitung Nord / Wehrmachttransportleitung Ostland

    Aufstellung Wehrmachttransportleitung Nord zum 28.01.1942 als Heerestruppe gefordert und mit Personal und Material der aufgelösten Wehrmachttransportleitung West aufgestellt.

    13.08.1942 umbenannt in Wehrmachttransportleitung Ostland mit Arbeitsstab bei der Transport-Kommandantur Riga.

    13.04.1943 aufgelöst und beim General des Transportwesens Nord eingegliedert.

    Feldpostnummer:

    46604, 1943 gestrichen

    Arbeitsstab 14481 A

    Einsatz:

    Wehrmachttransportleitung Nord in Riga eingesetzt.

    Wehrmachttransportleitung Ostland in Minsk eingesetzt.

    Personale

    Oberstleutnant Lüttich Januar - August 1942

    Major Karl Emmenthal 24.06.1942

    Kdr. Oberst Wilhelm Friedrich Karl Gunderloch, bis 09.09.1943

    Ia Major i.G. Max Schade 01.02. bis 01.08.1942

    Ersatztruppenteil:

    Die Datumsangaben beziehen sich auf den Nachweis in den Quellen.

    Quellen:

    NARA Bestände T78, T311, T312, T313, T314, T315,T501

    Sammlung Köhler

  • Etra Südost / Wehrmachttransportleitung Südost

    mit Außenstellen Bukarest und später Belgrad

    01.11.1940 Neuaufstellung in Wien als Eisenbahntransportabteilung Südost, mit Verwendungsbereitschaft zum 09.11.1940

    04.04.1941 Umgliederung Etra Südost und Aussenstelle Bukarest unter Verwendung des aufgelösten Bevollmächtigten Transport-Kommisar Südost.

    23.06.1941 umbenannt in Wehrmachttransportleitung Südost

    Feldpostnummer:

    40410

    Einsatz:

    Am 01.11.1940 wurde in Wien die Eisenbahntransportabteilung Südost aufgestellt, deren Verwendung im Zusammenhang mit der im Oktober begonnenen Entsendung der Deutschen Heeresmission nach Rumänien und der anlaufenden stärkeren Einbeziehung des Balkans in die deutschen militärischen Pläne zu betrachten ist. Ihr unterstanden zunächst die Transportkommandanturen in der Ostmark, in Böhmen und Mähren, der Transportoffizier in Preßburg und die deutsche Grenzkommandantur Regensburg.

    Standort immer Wien

    Personale

    Oberstleutnant z.V. i.G. Hans-Gottlieb von Ludwiger 01.11.1940 bis 31.10.1941

    Hauptmann i.G. Alexander Praetorius, 01.11.1940 bis 20.06.1942

    Ia Oberstleutnant Helmut Barnstorf, 01.02.1943 bis 15.08.1944

    Oberstleutnant i.G. Walter Conrad, 01.12.1941 bis 25.01.1942, kommandiert

    Oberstleutnant i.G. Walter Conrad 20.06.1942 bis 01.02.1943

    Ia Major i.G. Erich Rother 15.08.1944 bis 15.01.1945


    Aussenstelle Bukarest - (wird auch als W.V.D. bezeichnet)

    04.04.1941 Aufstellung der Aussenstelle.

    00.12.1941 Außenstelle Bukarest Diensträume: Hotel Regina Strada Rahovei 2

    21.12.1941 wird die Aussenstelle Bukarest aufgelöst, Personal wird für die Aufstellung der Aussenstelle Belgrad verwendet

    Stellenbesetzung Außenstelle Bukarest Stand 01.01.1942:

    Leiter: Oberstleutnant Karl August Möslinger

    IIa Adjutant Leutnant Diessel

    II p Personal Feldwbel Lang

    II r Registratur Sekretär Becker

    Ii k Schirrmeister Unteroffizier Stöcker

    Dolmetscher Sonderführer Schimke

    Ia Transporte Oberzahlmeister Stork

    Ib Schiffahrt Hauptmann Fichtel

    Ic Landstraße Sinderführer (K) Lehle, Sonderführer (Z) Ott, Gesch.Zimmer Unteroffizier Wattler

    id Wirtschaft Hauptmann von Zander, Oberleutnant Lammers, Leutnant Dr. Le Mang, Gesch.Zimmer Feldwebel Schmitt

    III Planung u. Ausbau Hauptmann Effler

    iVa Zahlmeisterrei Stabszahlmeister Köppel, Rechnungsführer Unteroffizier Pee

    V Eisenbahnbetrieb KV-Rat Dr. Rust, Oberleutnant Pfeiffer, Leutnant Krüger

    Feldpostnummer:

    01128 Außenstelle Bukarest

    Aussenstelle Belgrad:

    29.01.1942 wurde die Aussenstelle Belgrad aufgestellt

    14.10.1942 gemäß Befehl vom 28.09.1942 wird die Außenstelle in Belgrad aufgelöst.

    Leiter Zweigstelle Belgrad:

    Major i.G. Joachim von Amberg, 15.06. bis 01.11.1941

    Ersatztruppenteil:

    Wehrkreis IX bei Aufstellung, Wehrkreis XVII Personalersatz

    Die Datumsangaben beziehen sich auf den Nachweis in den Quellen.

    Quellen:

    NARA Bestände T78, T311, T312, T313, T314, T315,T501

    Sammlung Köhler

  • Wehrmachttransportleitung z.b.V. / Wehrmachttransportleitung Ost / Wehrmachttransportleitung Ukraine

    10.07.1941 als Wehrmachttransportleitung z.b.V. Aufstellung gefordert mit Verwendungsbereitschaft zum 12.08.1941

    22.12.1941 umbenannt in Wehrmachttransportleitung Ost (neu)

    13.08.1942 umbenannt in Wehrmachttransportleitung Ukraine --> dann General des Transportwesen Südrußland,

    12.04.1945 gilt die Wehrmachttransportleitung Ukraine als aufgelöst.


    Feldpostnummer:

    44170 am 09.11.1943 gestrichen


    Einsatz:

    September 1941 bis Juni 1942 O.U. Lemberg

    23.01.1942 mit Erholungsheim in Krynica, Heimleiter Hauptmann von Kramer Stab W.Trsp.Ltg. Ost

    Im August 1942 wurde schließlich die Wehrmachttransportleitung Ost nach Dnjepropetrowsk verlegt und in Wehrmachttransportleitung Ukraine umbenannt.

    26.01.1943? Wehrmachttransportabteilung Ukraine personell beim General des Transportwesens Südrussland eingeliedert.

    Personale

    Kdr. Generalmajor Werner Goeritz, 13.11.1940 - 15.08.1941

    Ia Major i.G. Hans Härtel, 01.07.1940 bis 02.04.1941

    Kdr. Oberst Wilhelm Friedrich Karl Gunderloch, 26.12.1941, Sonderbeauftragter

    Oberstleutnant i.G. Walter Conrad 25.01.1942 bis 20.06.1942, kommandiert, für Gunderloch

    Oberstleutnant i.G. Egon Woite, 01.04.1942 bis 01.02.1943

    Kommandeur: Major i.G. Josef Weber, 10.04. bis 05.11.1943

    Ia Oberstleutnant Vico von Rieben 01.05.1943 bis 10.04.1944

    Ersatztruppenteil:

    Wehrkreis III

    Die Datumsangaben beziehen sich auf den Nachweis in den Quellen.

    Quellen:

    NARA Bestände T78, T311, T312, T313, T314, T315,T501

    Sammlung Köhler

  • Etra z.b.V. 1 / Etra Paris / Wehrmachttransportleitung Paris

    06.07.1940 Neuaufstellung als Eisenbahntransportabteilung z.b.V. 1, mit Verwendungsbereitschaft 09.07.1940.

    01.08.1940 umbenannt in Etra Paris.

    23.06.1941 umbenannt in Wehrmachttransportleitung Paris

    16.02.1942 die Unterstellen W.V.D. Paris und W.V.D. Brüssel wurden aufgelösst.

    08.11.1944 gilt die Wehrmachttransportleitung Paris als aufgelöst.

    Transport-Fernschreibvermittlung Paris: TPAR

    Feldpostnummer:

    30047 bis Sommer 1942

    03067 CA - Sammelfeldpostnummer Paris, Sommer 1942 bis Anfang 1943

    30047 Anfang 1943, am 21.11.1944 gestrichen

    31904 A Erholungsheim

    03069 B Kraftfahrzeug Wekstatt

    Einsatz:

    Am 1. August 1940 wurde die Eisenbahntransportabteilung Paris aufgestellt Ihr unterstanden alle Transportbezirke des besetzten Westens, während die deutschen Dienststellen wieder zur Eisenbahntransportabteilung West zurückgingen.

    Ab Sommer 1942 gab es ein Erholungsheim der Wehrmachttransportleitung Paris in Malbuisson mit der Feldpostnummer 31904 A, die Feldpostnummer wurde am 11.02.1944 gestrichen.

    Ab Sommer 1942 miit der Feldpostnummer 03069 B war der Wehrmachttransportleitung Paris eine Kraftfahrzeug-Wekstatt unterstellt (1942 bis 1943).


    Personale

    B.G.O. Major i.G. Hermann Rehm, 01.08.1940 bis 25.09.1941

    Ia Hauptmann Josef Weber, 01.03. bis 25.09.1941

    Oberstleutnant i.G. Hans von Raesfeld 25.09.1941 bis 01.07.1942

    Ia Oberstleutnant Heinrich Tumma, 20.06.1943 bis 11.06.1944

    Ersatztruppenteil:

    Die Datumsangaben beziehen sich auf den Nachweis in den Quellen.

    Quellen:

    NARA Bestände T78, T311, T312, T313, T314, T315,T501

    Sammlung Köhler

  • Wehrmachttransportleitung z.b.V. 2

    01.04.1942 als Wehrmachttransportleitung z.b.V. 2 durch Wehrkreis IX aufgestellt.

    18.08.1943 wurde die Wehrmachttransportleitung z.b.V. 2 mit Befehl aufgelöst, Personale wurden für die Fekdo 6 und 7 verwendet.

    Feldpostnummer:

    25733

    Einsatz:

    Seit Aufstellung bis zu ihrer Wiederauflösung im Jahr 1943 gelangte die Wehrmachttransportleitung z.b.V. 2 nicht zum Einsatz.

    Ersatztruppenteil:

    Wehrkreis IX

    Die Datumsangaben beziehen sich auf den Nachweis in den Quellen.

    Quellen:

    NARA Bestände T78, T311, T312, T313, T314, T315,T501

    Sammlung Köhler

  • Beauftragter Gen.St.Offz. des Gen. des TrspWesen beim Ital. Verkehrsministerium

    07.12.1943 Aufstellung des Beauftragter Gen.St.Offz. des Gen. des TrspWesen beim Ital. Verkehrsministerium als Wehrmachttransportleitung, unter Verwendung des Personals der Transport-Kommandantur-Aussenstelle Charkow und der Transport-Kommandantur Rom.

    Feldpostnummer:

    40178

    Ersatztruppenteil:

    Die Datumsangaben beziehen sich auf den Nachweis in den Quellen.

    Quellen:

    NARA Bestände T78, T311, T312, T313, T314, T315,T501

    Sammlung Köhler

  • Etra Mitte / Wehrmachttransportleitung Mitte

    Zu Mobilmachungsbeginn wurde der Bevollmächtigte Kommissar für das Kriegstransportwesen - Heimat geschaffen. Dieser unterstand direkt dem Chef des Transportwesens
    und hatte die Aufgabe der Überwachung und Steuerung aller Bewegungen, die nicht dem Feldheer angehörten, wie Transporte des Ersatzheeres und des Heimaturlauberverkehrs. Mit der Organisationsänderung des ganzen Transportstabes am 15. Juni 1940 wurde der Bevollmächtigte Kommissar in die Heimattransportabteilung umgewandelt. Dabei änderte sich an der Aufgabenstruktur nichts. Die Abteilung gliederte sich in:

    - Zentralgruppe (Gruppe Generalstabsoffizier)

    - Gruppe V (Wehrmachtstransporte)

    - Gruppe VI (Kriegswirtschaftstransporte)

    - Gruppe VII (Ausbildung)

    Standort Berlin

    Feldpostnummer

    Keine, da im Heimatkriegsgebiet

    07577 Arbeitsstab bei der Wehrmachttransportleitung Weichsel

    Einsatz:

    Am 1. August 1940 wurde eine Eisenbahntransportabteilung Mitte aufgestellt und in die Heimattransportabteilung eingegliedert, deren Chef zugleich der Kommandeur der Transportdienststelle war. Die Bearbeitung von Transporten der Ersatzwehrmacht und des inzwischen ausgedehnten Urlauberverkehrs ging an die Eisenbahntransportabteilung über, die als Gruppe V (später: I) geführt wurde. Die Kriegswirtschaftstransporte blieben dagegen weiterhin der Heimatkriegsabteilung VI, später III, vorbehalten. Und auch der überregionale "Wehrmachtreiseverkehr" (erst ab Mai 1941 so genannt) kam später wieder an sie zurück. Hinzu kam eine neue Gruppe VIII (später: II) für Personalien, Kartenwesen und so weiter. Der neuen Außenstelle des Transportchefs unterstanden für ihre Aufgaben alle in ihrem Bereich befindlichen Transportkommandanturen einschließlich der unteren Dienststellen, der Kommandeur hatte ihnen gegenüber die Befugnisse eines Regimentskommandeurs. Trotz dieser an sich klaren Regelung konnte aber der Transportchef auch den Transportkommandanturen direkt befehlen, und diese durften ebenso wichtige und eilige Meldungen unmittelbar an die Spitzenbehörden richten, allerdings unter Benachrichtigung der Eisenbahntransportabteilung. Das Gebiet der Eisenbahntransportabteilung Mitte umfaßte immer nur einen Teil des Deutschen Reiches (später einschließlich Dänemark und Norwegen), wobei sie allerdings für die Transporte der Ersatzwehrmacht und des Urlauberverkehrs die Stellung einer "geschäftsführenden Etra" einnahm, während die Gruppe Wirtschaftstransporte für das ganze Land (einschließlich des Generalgouvernements und des Protektorats) zuständig war.
    Am 01.10.1942 wurde die Wehrmachttransportleitung zu einer selbständigen Behörde erhoben. Die Heimattransportabteilung blieb zunächst noch als kleiner Reststab bestehen. Im September 1943 wurde sie jedoch ganz aufgelöst.

    Von ihren bis dahin erhalten gebliebenen oder neu hinzugekommenen Aufgaben gingen die Transporte der Ersatzwehrmacht und die Vertretung des Transportchefs beim Reichsverkehrsministerium und dem "Chef Heeresrüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres" an die Wehrmachttransportleitung Mitte, der Wehrmachtreiseverkehr an die Feldtransportabteilung (I c), die Zusammenarbeit mit dem General z.b.V. IV und dem Reichsverkehrsministerium in Fragen des Reiseverkehrs und seiner Betreuung an die II. Staffel Berlin und die Ausbildung und Bearbeitung von Vorschriften für das Transportwesen an die Gruppe Ausbildung der Geldtransportabteilung über.
    Im letzten Abschnitt des Zweiten Weltkrieges war die Wehrmachttransportleitung Mitte die alleinige befehlsführende Behörde für alle Wehrmachtstransporte im größten Teil des Heimatkriegsgebietes einschließlich Dänemarks und Norwegen. Außerdem leitete sie alle dort befindlichen unteren Transportdienststellen.

    Transportnetz-Rufzeichen: HTKETRAMIT

    Personale

    Generalmajor Matthias Peters, 01.10.1942 bis 20.04.1945

    Major i.G. Ernst Otto Schultes, 01.09.1942 bis 10.04.1943

    Ersatztruppenteil:

    Die Datumsangaben beziehen sich auf den Nachweis in den Quellen.

    Quellen:

    NARA Bestände T78, T311, T312, T313, T314, T315,T501

    Sammlung Köhler

  • Etra z.b.V.

    1. 24.04.1940 Neuaufstellung einer Etra z.b.V. gefordert, Zuteilung der Feldpostnummer 14460, mit Befehl vom 12.12.1940 wird Etra z.b.V. nicht aufgestellt.

    2. Aufstellung einer Etra z.b.V. (für den Osten) mit Verwendungsbereitschaft zum 10.07.1941 gefordert, Befehl vom 21.06.1941.

    Die Datumsangaben beziehen sich auf den Nachweis in den Quellen.

    Quellen:

    NARA Bestände T78, T311, T312, T313, T314, T315,T501

    Sammlung Köhler

  • Etra Nordwest

    Siehe Wehrmacht-Verkehrs-Direktion Brüssel.

    Die Datumsangaben beziehen sich auf den Nachweis in den Quellen.

    Quellen:

    NARA Bestände T78, T311, T312, T313, T314, T315,T501

    Sammlung Köhler

  • Hallo zusammen,

    die bekannte Adresse der Wehrmacht-Transportleitung ist Boulevard Haussmann 7-9, 75009 Paris

    Quote

    And the picture doesn't fit with the building.


    Die Aufnahme kann auch im Innenhof des Gebäudes gemacht worden sein, eine Möglichkeit

    Gruss Dieter