Nachforschung nach meinem Vater , 2. Kompanie SS Regiment Germania

  • Grüß dich, Eumex,

    Wenn ich so in das von dir angegebene Buch über Volkstumspolitik schaue, kann ich mir schon vorstellen, dass die Mitarbeiter nicht unbedingt Uniform tragen aber gut mit dem Bereich vertraut sein müssen. Wie die Kleidung auch gewesen sein mag, es kam hier doch hauptsächlich auf die Gesinnung an.

    Ich habe mir die Beiträge zum Thema Berufsschule der Waffen SS Mittweida von vor einigen Jahren angesehen, die ja auch aufschlussreich sind.

    Wo wir über Ausbildung reden: Mein Vater hat sich freiwillig zur Waffen SS gemeldet ( Wiking). Wahrscheinlich nach seinem Beitritt in die NSDAP. Wo und wie lange wurde man da ausgebildet?

    Pardon, dass ich so viel frage! Aber ich fühle mich durch die verständnisvollen Antworten angespornt!

    Grüße

    Geraldine

  • Guten Abend Eumex,

    Danke fûr neuen Infos.

    Denkst du nicht, dass mein Vater, wenn er sich freiwillig und sehr früh zur Waffen SS gemeldet hat, eine spezielle Ausbildung erhalten hat? Vielleicht zusätzlich zur Ausbildung eines "normalen" Wehrmachtssoldaten?

    Ich weiss nicht, wo er am Ende des Krieges war. Januar 44 ist er ja noch in besagtem Hauptamt für Volkstum.

    Gruß

    Geraldine

  • Hallo Geraldine

    Zu Frage 1: betreff. Vollmacht/Erklärung der Eltern

    Ob man das brauchte kann ich nicht zu 100 % sagen soweit möchte ich mich nicht festlegen.

    Was ich aber sagen kann, dass mein Großonkel der auch bei der Waffen SS war eine Vollmacht der Eltern hatte. Habe ich vorliegen.

    Er war Jahrgang 1921 und wurde im Dez.1939 nach München eingezogen.

    Ich selbst gehe davon aus das die Erklärung nötig war.

    Es wurde auch u.a. eine Eidesstaatliche Erklärung abgefragt.

    Zuvor war er schon bei der HJ was aber denke ich nicht ungewöhnlich war.

    Grüße Thomas

    Edited 2 times, last by korpowo (March 7, 2020 at 8:37 PM).

  • Guten Abend Thomas,

    Danke für deinen Beitrag.

    Von einer Kusine habe ich kürzlich erfahren, dass mein Vater bei unserer Großmutter gedrängelt habe wegen der Erlaubnis. Ob Hans bei der HJ war, weiß ich ( noch) nicht.

    Was jetzt noch interessant wäre: Mit 18 ein halb ist er NSDAP Mitglied. Das war wohl Voraussetzung, zur Waffen SS zu kommen.

    Dann war er wie gesagt 6 Monate lang in Berlin Kaulsdorf, ich nehme an, eine Schulung. Das war meine Frage Nummer 2 in meinem gestrigen etwas langem Beitrag.

    Um welche Schule könnte es sich handeln?

    Grüße

    Geraldine

  • Hallo Geraldine

    Wenn er so gedrängelt hat wird er diese Erklärung wohl gebraucht haben, dürfte nun so denke ich geklärt sein.

    Unter der oben genannten Adresse finde ich leider nichts ich denke aber er machte eine Ausbildung dort.

    Ein Arbeitslager war nicht weit entfernt davon - ZA-Lager vllt. hatte es damit zutun ...

    Kasernen Standort Berlin

    Gruß Thomas

  • N'Abend Thomas,

    Danke für die Mühe.

    Die genaue Adresse ist "Berlin Kaulsdorf, Mädewalder Weg 53, Zelle 15".

    Aber wenn du da nichts gefunden hast....

    Das Lager, von dem Du sprichst, passt nicht zu den Daten, wo mein Vater in Berlin war. ( April bis November 39).

    Auch wenn ich jetzt nicht genau alles über ihn erfahre, so liefern all die Dokumente einen "Einblick" in das Geschehen, in das er auf jeden Fall verwickelt war.

    Auch das Buch über die Volkstumsfragen, das Eumex angeboten hat ..... Was einem da alles so richtig nahe gebracht wird!;(

    Alle angeschriebenen Archive, selbst ein mir empfohlenes in Polen, haben geantwortet und mehr Auskunft über meinen Vater als ich hier mitgeteilt habe,werde ich wohl nicht mehr bekommen.

    Grüße aus Frankreich

    Geraldine

  • Hallo Geraldine

    Vielleicht habe ich nun doch was gefunden, ich bin da aber nicht so gut drin.

    Es gibt hier Mitglieder die können das viel besser mit den Adressen usw.

    Was ich gefunden habe ist folgendes, es gibt ein Eintrag zu der von Dir genannten Adresse er ist von 1941.

    Dort steht bei dem Mädewalder Weg 53;

    E. Reinke, W, Gärtnereibesitz.

    Lange, R. Arbeit.

    NSDAP Ortsgr. Kaulsdf.

    T.

    Wendt, P., Gärtner

    Ich hoffe ich habe es richtig übersetzt/gelesen. Das sind Buchstaben wie ich es aus alten Gesangbüchern von Kindheit her kenne.

    Vielleicht kann noch jemand drüber schauen der das lesen kann. Habe es angehängt.

    Grüße Thomas

  • Guten Morgen, zusammen!

    E. Reinke, W, Gärtnereibesitz.

    Lange, R. Arbeit.

    NSDAP Ortsgr. Kaulsdf.

    T.

    Wendt, P., Gärtner

    Eigentümer Reinke W.(Vorname) Gärtnereibesitzer

    Lange, K. Arbeiter

    NSDAP Ortsgruppe Kaulsdorf

    T. (erinnere ich gerade nicht, könnte für Teilhaber stehen)

    Wendt, P. Gärtner

    Grüße, Friederike

  • Hallo!

    Richtigstellung

    T. (erinnere ich gerade nicht, könnte für Teilhaber stehen)

    Wendt, P. Gärtner

    Das T. steht für einen Telefonanschluß.

    In diesem Falle wohl für die NSDAP Ortsgruppe Kaulsdorf, hier durch Zeilenumbruch in die nächste Zeile gerutscht.

    Grüße, Friederike

  • Hallo Thomas und Friederike,

    Ihr seid ja wirklich klever ! Vielen Dank!

    In der Tat war mein Vater Gartenmeister( nach dem Krieg war er auf der Meisterschule, wo er übrigens meine Mutter kennengelernt hat!:love: )

    Also in Berlin eine Lehre bei einem Gärtner.... Das kann hinhauen.

    Nach dieser Adresse geht er nochmal in seinen Heimatort ( Karow in Pommern).

    Wie es dann weiterging.... ? Abwarten bis zur Volljährigkeit?

    Irgendwann muss es eine militärische Ausbildung gegeben haben, vor dem Russlandfeldzug 1941.

    Aber da habe ich leider keine Hinweise mehr.

    Wünsche euch einen schönen Abend,

    Grüße

    Geraldine ( mein richtiger Name ist übrigens Iris. Mein Vater mochte die Iris-Sorte "Germanica". Das nur als kleine Anekdote;) )

  • Guten Moregn, Iris!

    Ist dir die Nummer der ersten Erkennungsmarke deines Vaters bekannt?

    Diese haben die Soldaten im Regelfall bei der jeweiligen Ausbildungseinheit erhalten, leider ist das nicht so mein "Fach", dürfte aber grundsätzlich hinkommen.

    Vielleicht können noch die Spazialisten dazu etwas ergänzen.

    Grüße, Friederike

  • Guten Morgen, Friederike,

    Ja, ich habe auf den Kranken Karteikarten eine Erkennungsnummer, die ich aber auch schon einmal Kund getan hatte:

    -201 -2 SS G.

    Die Mitgliedsnummer bei der NSDAP ist 7002653

    Auf einer anderen Karte ( rot durchgestrichen, September und November 1942 abgestempelt) steht: Einheit 008-1419, und darunter nochmal 61099.

    Wieder gelingt es mir nicht, Dokumente zu schicken, es heißt immer "die Datei ist zu groß"...

    Naja, vielleicht geht es ja auch ohne.

    Einen wunderschönen Tag,

    Grüße aus Frankreich

    Iris

  • Hallo,

    -201 -2 SS G. ist die Lfd. Nummer 201 der 2./SS-Regiment Germania.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo Iris,

    ich springe Thilo mal zur Seite ...

    Mit "Lfd. Nummer 201" ist gemeint, dass diese Erkennungsmarke (EM) die 201. der von dieser Einheit ausgestellten EM ist.

    Gruß, Stefan

    "Es gibt nichts, was ein deutscher Offizier nicht kann!" (Oberst Manfred v. Holstein)

  • Hallo Stefan und Thomas,

    Danke für Erklärung und Vorschlag für "Dateianpassung".

    Thomas, sehr hilfsbereit :thumbup:. Bin in solchen Sachen nicht so geübt. Wenn nötig, komme ich gern auf dein Angebot zurück.

    Schönen Abend noch,

    Grüße Iris

  • Hallo Geraldine,

    Mädewalder Weg 53 in Kaulsdorf war und ist ein normales Wohnhaus. Möglicherweise wohnte der Gärtner dort und hat ihm ein Zimmer zur Verfügung gestellt. Eine sehr große Gärtnerei befand sich in der Köpenicker Str. (heute Chemnitzer Str.). Da weiß ich aber noch nicht wie der Besitzer hieß.

    Einen schönen Abend noch und viele Grüße

    Nic