Volkssturm-Bataillon Prenzlau

  • Hallo!

    Anbei die bekannten Daten eines weiteren Vst.-Btl.:

    Bezeichnung:
    Volkssturm-Bataillon Prenzlau

    Aufstellungsort:

    Prenzlau, Kreis Prenzlau / Reichsgau Mark-Brandenburg

    Aufstellungszeitpunkt:

    unbekannt

    Einheitsführer/Offiziere:

    Btl.-Fhr.: Emil Gröschel

    Einsatz:

    „ ... Auf dem Westufer der Oder beobachtet Emil Gröschel, der Führer des Volkssturmbataillons Prenzlau, die sowjetischen Angriffe: „Am 26. März begann der Russe aus allen Rohren, von wunderbaren Höhenstellungen aus, unsere Stellungen zu beschießen. [...] Und am nächsten Tag begann der Infanterieangriff auf die jenseits der Oder (bei Zehden – Altcüstrinchen) einen Brückenkopf bildenden deutschen Einheiten. Rechts lag das SS-Bataillon Milius und links davon ein ungarisches Polizeibataillon. [...] Unser Artilleriebeobachter hatte über 70 Batterien mit dem Scherenfernrohr bei den Russen ausgemacht. Unsere Artillerie hatte keine Munition und unsere südlicher gelegenen Batterien mußten ihre sehr knappe Munition für einen Angriff auf ihren Abschnitt sparen.“ [...] SS-Oberscharführer Karl Mintenbeck von der 4. Kompanie des SS-Fallschirmjägerbataillons erinnert sich: „Nachts forderten uns immer wieder russische Lautsprecher auf: ‚Lauft über zur Roten Armee, Ihr seid die letzten Soldaten, die noch an der Oder kämpfen. Ihr kommt in gut klimatisierte Gegenden Rußlands’. Wir brüllten immer im Chor zurück: ‚Nach Sibirien!’ Die Munition wurde immer knapper, und auch der letzte Angriff vor der Räumung des Brückenkopfes brachte dann das Ende. Wir haben dann im nächtlichen Angriff noch sämtliche vorhandene Munition verfeuert. Darunter waren auch noch 20 Schuß Sprenggranaten, die von den Leichtgeschützen ohne Stellungswechsel abgefeuert wurden. Wer weiß, daß ein Leichtgeschützabschuß sofort vom Feind erkannt werden kann, kann die Tapferkeit diese Kanoniere ermessen.“ Nach SS-Hauptsturmführer Karl Fuckers Erinnerungen glichen die Stellungen nach dem unaufhörlichen Artilleriebeschuß einer Kraterlandschaft. Auch in der Nacht zum 27. März 1945 gehen die Kämpfe weiter. [...] Emil Gröschel, damals als Führer des Volkssturmbataillons Prenzlau auf dem Westufer der Oder eingesetzt, berichtete: „ .... Mein Bataillonsabschnitt reichte von der Sprengchemie – ausschließlich – im Norden bis zur Zäckericker Eisenbahnbrücke. Also ziemlich groß für meine 3 Infanteriekompanien und der schweren Kompanie mit Granatwerfern und schweren Maschinengewehren. Der Iwan lag auf der anderen Seite (der Oder), mal näher, mal bis zu 600 m entfernt. [...] Am 26.März begann der Russe aus allen Rohren, von wunderbaren Höhenstellungen aus, unsere Stellungen zu beschießen. Und am nächsten Tag begann der Infanterieangriff auf die jenseits der Oder einen Brückenkopf bildenden deutschen Einheiten. Rechts lag das SS-Bataillon Milius und links davon ein ungarisches Polizeibataillon. [...] Unser Artilleriebeobachter hatte über 70 Batterien mit dem Scherenfernrohr bei den Russen ausgemacht. Unsere Artillerie hatte keine Munition und unsere südlicher gelegenen Batterien mußten ihre sehr knappe Munition für einen Angriff auf ihren Abschnitt sparen. Über Panzer und Flieger verfügten wir nicht. Dafür waren russische Flieger reichlich am Himmel. ...“

    Besonderheiten / Vermerk:

    aufgestellt zur drei Kompanien

    Verbleib:

    unbekannt

    Quelle:

    • Buch: "Oderland" von Kurt Speer

    Auf Ergänzungen freue ich mich

    Gruß

    Sven

    Edit: Ergänzungen eingefügt / eingefügt (Sven30)

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    Edited 2 times, last by Sven30 (February 1, 2020 at 10:41 PM).