Volkssturm-Bataillon 15/101 // Volkssturm-Bataillon Ochsenfurt

  • Hallo!

    Anbei die bekannten Daten eines weiteren Vst.-Btl.:

    Bezeichnung:
    Volkssturm-Bataillon 15/101 // Volkssturm-Bataillon Ochsenfurt

    Aufstellungsort:

    Ochsenfurt / Reichsgau Mainfranken

    Aufstellungszeitpunkt:

    Herbst (möglicherweise November) 1944

    Einheitsführer:

    Btl.Fhr: Gehring, erweiterter Suizid (Ehefrau) am 3./4.4.1945

    Einsatz:

    Ochsenfurt/Stadtgebiet 29.03.- 01.04.1945

    Am 31.3. wurde alarmiert und am 1. April 1945 sollte eine Stellung bei Giebelstadt besetzt werden, um mit Hilfe der Horstsicherungskompanie und der Platzflak den Fliegerhorst zu verteidigen. Dem Befehl leisteten jedoch nur wenige Männer folge und auf dem Weg zum Fliegerhorst setzten sich, da man die Panzer bereits hörte, die meisten Männer ab. Anschließend kehrte Gehring nach Ochsenfurt zurück und beging Selbstmord.

    Besonderheiten / Vermerk:

    bestand aus vier Kompanien

    Verbleib:

    unbekannt

    Quelle:

    Auf Ergänzungen freue ich mich!

    Grüße

    Boris

    Edit: Ergänzungen eingefügt / eingefügt (Sven30)

    Suche alles über die 91. Luftlandedivision, Gren.Rgt.1057 u. 1058 sowie 344. Infanteriedivision ab Oktober 1944 Fest.Gren.Rgt 832, 854 u.855

    Edited once, last by Sven30 (November 17, 2019 at 8:00 PM).

  • Hallo Boris,

    das Bataillon Ochsenfurt wurde im Herbst (ich denke November) 1944 aufgestelltt und bestand aus vier Kompanien. Am 31.3. wurde alarmiert und am 1. April 1945 sollte eine Stellung bei Giebelstadt besetzt werden, um mit Hilfe der Horstsicherungskompanie und der Platzflak den Fliegerhorst zu verteidigen. Dem Befehl leisteten jedoch nur wenige Männer folge und auf dem Weg zum Fliegerhorst setzten sich, da man die Panzer bereits hörte, die meisten Männer ab. Anschließend kehrte Gehring nach Ochsenfurt zurück und beging Selbstmord.

    Gruß Georg

    Ein bisschen Werbung in eigener Sache:

    Mitte des Jahres erscheint unser neuers Werk im GENDI-VErlag:

    "nördlich Uffenheim blieb dem Gegner größerer Bodengwinn versagt" - Der Einsatz der 79. Volksgrenadier-Division zwischen Ochsenfurter Gau und Frankenhöhe vom 31. März bis zum 18. April 1945.

  • Hallo Georg!

    Könntest du bitte noch die Quelle nennen? Danke!

    Grüße

    Sven

    Suche alles über die 91. Luftlandedivision und 77.Infanterie-Division

  • Hallo Sven,

    ich muss diese Woche erst noch die genaue Archivsigle heraussuchen und melde mich dann,

    Stellst du auch Quellen rein? ich habe noch ein Schreiben von Gehring und ein Foto des angetretenen Volkssturms Ochsenfurt.

    Gruß Georg

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    "nördlich Uffenheim blieb dem Gegner größerer Bodengwinn versagt" - Der Einsatz der 79. Volksgrenadier-Division zwischen Ochsenfurter Gau und Frankenhöhe vom 31. März bis zum 18. April 1945.

  • Hallo!

    Ja, wir legen großen Wert auf Quellenangaben, daher würde ich dich bitte die Quelle sowie bei Möglichkeit alle weiteren Infos zu der o.g. Einheit einzustellen, danke.

    Grüße

    Sven

    Suche alles über die 91. Luftlandedivision und 77.Infanterie-Division

  • Hallo Sven,

    das der Ochsenfurter Volkssturm bei Giebelstadt eingesetzt werden sollte, sich jedoch auf dem Marsch auflöste geht aus mehrere Quellen hervor. Unter anderem bei Helmut Veeh: Die Kriegsfurie über Mainfranken und das Ende in den Alpen. S. 180. (Digitale Version aus dem Stadtarchiv Röttingen). Weiterhin nennt dies Günter Jäger: Kriegsgefangenenlager in Ochsenfurt. (Arbeitskreis Geschichte der Stadt Ochsenfurt), Ochsenfurt 2007. S. 99.

    Das Bild ist im Winnter 1944/1945 anscheinend an der Mainwiese bei Ochsenfurt entstanden und zeigt Ausbilder und Volkssturmmänner. Zumindest so die Familienüberlieferung. Da mein Urgroßvater nicht mehr zur Wehrmacht eingezogen war, jedoch zum Volkssturm 2. Aufgebot, - er ist der Mann mit der Panzerfaust, scheint es sich hierbei tatsächlich um den Ochsenfurter Volkssturm zu handeln.

    Foto: Privatbesitz.

    Das Schreiben des Gehring vom Januar 1945 folgt noch.....

    Gruß,

    Georg

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  • Hallo!

    Der Deutsche Volkssturm (DV) wurde als militärische Einheit aufgestellt, die der NSDAP erstmal unterstellt war. Des Weiteren hatten die Volkssturmmänner (Vstm.) gem. Erlaß ihre Bekleidung selbst zu stellen, so hieß es u.a.:

    "Der Volkssturmsoldat stellt Bekleidung und Ausrüstung selbst. Darüber hinaus ist es Ehrenpflicht eines jeden Deutschen, Volkssturmsoldaten, die geeignete Ausrüstungs- und Bekleidungsstücke nicht besitzen, zu helfen."

    Es konnten aber auch Uniformen der Partei oder von den einzelnen Gliederungen der Partei genutzt werden, unter Umständen aber auch Uniformteile der Wehrmacht oder von deren Teilstreitkräften (ohne Hoheitsabzeichen). Als Hoheitsabzeichen für den Kombattantenstatus für den DV wurde am linken Unterarm am Ärmel die Volkssturm-Armbinde getragen. Selbst die Dienstgrad-Abzeichen waren eigene, all dies kann man hier nochmal nachlesen: Nachschlagewerk zum Deutschen Volkssturm.

    Aufgrund der Tatsache, dass ich auf dem Bild zwar auch ältere Jahrgänge sehe, schließe ich nicht auf eine Einheit des DV. Des Weiteren sehe ich hier nur Heeresuniformen, mit Hoheitsabzeichen der Wehrmacht (Reichsadler) sowie Dienstgradabzeichen der Wehrmacht und eben keine Armbinden des DV.

    Ich vermute einmal, dass das o.g. Foto möglicherweise zwar Ausbilder des DV zeigen könnte, jedoch keine Vstm., zumindest nicht über das o.g. Bild als solche zu erkennen.

    Ist das Aufnahme-Datum gesichert sowie das dein Urgroßvater abgebildet ist?

    Grüße

    Sven

    Suche alles über die 91. Luftlandedivision und 77.Infanterie-Division

  • Hallo Sven,

    also, dass der Vst der Partei unterstand ist mir klar. Jedoch wage ich zu bezweifeln, dass die alle mit Armbändern und Dienstgradabzeichen ausgerüstet waren, ja sogar, dass die alle Soldbücher erhielten.

    Dies hing nach meinem bisherigen Wissensstand oft von der Aktivität des Kreisleiters statt. Dieser war zumindest in den mir bekannten Fällen (Ochsenfurt und Rothenburg) für den Einsatz des Volkssturms zuständig. Während der Volkssturm im Landkreis Ochsenfurt von den wenigsten Männern ernst genommen wurde und auch der Kreisleiter selber wenig damit zu tun hatte, da er die FÜhrung an Brauereibesitzer Gehring dirigiert hatte, sah dies in Rothenburg anders aus. Der dortige Kreisleiter sorgte dafür, dass im Januar 1945 ein Bataillon an die Oderfront abging und stellte das andere im April 1945 auf. Dort kam es, eingeteilt in mehrere Kampfgruppen (u. a. Marquart und Unbehauen) zum Einsatz, seine Reste wurden vermutlich am 25. APril der 79. Volksgrenadierdivision unterstellt. Während der Kreisleiter von Ochsenfurt also einen Tag vor EInmarsch der Amerikaner die Flucht ergriff und seinen Volkssturm (glücklicherweise) halbherzig aufriefen ließ, hat Kreisleiter Höllfritsch in Rothenburg gleich zwei Bataillone aufgestellt und in den Kampf geschickt. Von diesen ist auch mindestens ein Soldbuch erhalten geblieben.

    Da ich die Musterungspapiere meines Urgroßvaters (Jg. 1893) kenne, weiß ich, dass er zwar für den Volkssturm II. Aufgebot ausgehoben wurde, jedoch nicht in die Wehrmacht einrückte. Ich erkenne auf dem Bild links einen Offizier, daneben mehrere Unteroffiziere und nach rechts weiter lauter ältere Jahrgänge. Der Ort scheint aufgrund der Höhenzüge im Hintergrund im Maintal zu liegen. Der Mann mit der Panzerfaust ist mein Urgroßvater. Dieses Bild bekam ich von meiner Großmutter selbst mit den Worten: Das ist der Uropa beim Volkssturm.

    Es bleibt noch zu erwähnen, dass in Ochsenfurt die KFZ-Gerätesammelstelle des WK XIII unter Hauptmann Maschka stationiert war, welche evtl. die Ausbildung der Volksstürmler übernommen haben könnte. Da auf dem Foto Winter ist, könnte es schon sein, dass die mit Mantel und Schiffchen aus Wehrmachtsbeständen (in Ochsenfurt lagen auch Teile der 2./ Landesschützenbataillon 806 ) für die Ausbildung ausgestattet wurden. Mann erkennt auch, dass einige Stiefel tragen, andere Schuhe. Auf dem Bild ist links neben meinem Ur-Großvater auch ein anderer älterer Mann aus einem Nachbarort zu erkennen.

    Also wie gesagt, unsere Überlieferung sagt, das ist der Volkssturm- sicher belegen kann ich das freilich nicht. Ich wollte nur helfen.

    Gruß Georg

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  • *...Aktivität des Kreisleiters ab.

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  • Hallo,

    anbei die Quelle aus Ochsenfurt.

    Stadtarchiv Ochsenfurt Kri 1 Schriftverkehr 1939-1945.

    Gruß Georg

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  • Hallo!

    Danke dir für deine Angaben und die Quelle!

    Ich wollte nur helfen.

    ... das möchte auch niemand schmälern, ich kann wie gesagt nur auf die o.g. Verordnungen verweisen, wie diese tatsächlich mehr oder weniger umgesetzt wurden, mag ich nicht zu beurteilen.

    Grüße

    Sven

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  • Hallo Sven,

    ich habe inzwischen mal die damalige Zeitung durchgeblättert und ein paar Volkssturm-Aufrufe gefunden. Unter anderem wird ein Kompanieführer genannt, den wir noch ergänzen könnten. Des weiteren geht daraus hervor, dass die vier Kompanien sich nach den vier NSPDA-Zellen der Stadt richteten. Außerdem steht drin, dass die Zug- Kompanie- und Bataillonsführer im November 1944 einen Lehrgang bei einer Wehrmachtseinheit in Würzburg besuchten- acht Tage lang. Vielleicht stammt dieses Foto auch von diesem Besuch? Du meintest ja es könnten Ausbilder sein. Die Mainhöhen im Hintergrund sind für mich zu erkennem, aber genausogut könnte das in Würzburg sein. Vielleicht war mein Uropa ja Zugführer?

    Was ich mich nur frage: Es gibt anscheinend ein Volkssturmbataillon Ochsenfurt 15/101 und ein Volkssturmbataillon, welches sich aus dem Landkreis Ochsenfurt bildete. So habe ich etwa Volkssturmbefehle von Giebelstadt und von Röttingen gefunden, leider ohne Bataillonsnummer- nur eine Mitgliederliste des Volkssturms Röttingen mit ziemlich genau 100 Mann und einen Antretebefehl zum Üben.

    Grüße Georg

    PS: ICh kann dir ein paar Zeitungsausschnitte rein stellen, wenn gewünscht.

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  • Hallo!

    Gewünscht ist alles, was mehr Infos liefert ... wie hieß denn der Kp.Fhr.? Welche Kp.?

    So habe ich etwa Volkssturmbefehle von Giebelstadt und von Röttingen gefunden, leider ohne Bataillonsnummer- nur eine Mitgliederliste des Volkssturms Röttingen mit ziemlich genau 100 Mann und einen Antretebefehl zum Üben.

    ... hierbei könnte es sich um ein weiteres Vst.-Btl. handeln.

    Grüße

    Sven

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  • Hallo Sven,

    anbei ein paar Zeitungsartikel zum VS Ochsenfurt. der Führer der 2. Kompanie heißt demnach Hundemer.

    Gruß Georg Quelle ist der Bildname. OSLB Ochsenfurter Stadt- und Landbote

  • Hallo!

    Anschließend kehrte Gehring nach Ochsenfurt zurück und beging Selbstmord.

    ... in einem der Zeitungsartikel steht als vorläufiger Btl.Fhr. Oberlehrer Drechsler. Nur der Vorgänger von Gehring oder ein anderes Vst.-Btl.?

    Was mich irritiert ist, dass das o.g. Vst.-Btl. zusammen nur aus Vstm. des I. und IV. Aufgebotes bestand, von den anderen Aufgeboten keine Rede ... :/

    Grüße

    Sven

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  • Hallo Scen,

    also das habe ich auch gelsesen. Mit dem Drechsler muss ich mich auch nochmal näher befassen. Aber am Ende war es sicher der Gehring.

    Das verstehe ich auch nicht so recht, warum da nur 1. und 4. Aufgebot ist. 3. fällt ja oft raus, weil die im Wehrertüchtigungslager oder bei der HJ Dienst gemacht haben. II. war vielleicht wegen Landwirtschaft freigestellt?

    Muss mal nachsehen, ob ich dazu was finde.

    Grüße Georg

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