• Natürlich versichert man sich, dass das Magazin eingerastet ist. Zu diesem Zwek drückt man das Teil rein und versucht es ohne Betätigung der Entriegelungsmechanik zurückzuziehen. Is bei jedem Automaten so.

  • Hallo Leute !

    In meiner Grundausbildung bei der Bundeswehr hat man zu dem Thema "Magazin am Helm anklopfen" gemeint, das wenn Steinchen oder ähnliches, wie es draußen im Gefecht vor kommen kann, ins Magazin kommen und zwischen Magazinblech und Zündhütchen reibt oder geschlagen wird, kann eine Patrone zünden !

    Habe auch schon mal mitbekommen, das eine PEP (Polizeieinsatzpatrone) beim entladen ungünstig auf den Boden viel und zündete.

    Also, nichts ist UNMÖGLICH ! 8o

    Rheinmetall

    "Die Sehnsucht nach der Heimat wächst mit dem Quadrat der Entfernung."
    (In Memorie of Jürgen Oesten † 05.08.2010)

  • Hallo miteinander,

    das Magazin gegen den Helm schlagen wurde vor allem im Vietnamkrieg von den US Soldaten praktiziert und sollte als Glücksbringersymbol dafür gelten, dass die Geschosse der im Magazin befindlichen Patronen treffen.

    Das Befüllen der Magazine erfolgt ja entweder mit Ladegerät ( Trichter zum Einfüllen der Patronen mit darunter liegender Magazinaufnahme und Handkurbel zum Hineindrücken der Patronen in das Magazin), elektrischem Ladegerät oder von Hand.
    Insgesamt stimme ich Beresina zu. Jede Gewalteinwirkung war/ist zu vermeiden. Die Magazinhalterungen sind ja sehr filigran.

    Wenn man das Magazin - auch heute noch bei den meisten Waffen wie im "Reibert" beschrieben - eingeführt hat, dann zieht man noch mal leicht nach hinten, um zu überprüfen ob das Magazin eingerastet ist.
    Viel bedeutsamer ist der Umstand, dass immer wieder Schützen die Waffe auch am Magazin halten, was völlig falsch ist. Das Magazin ist kein Handgriff, auch wenn das in den Filmen oft, vor allem bei vollautomatischen Waffen/ besonders MP, so gezeigt wird.

    Auch die Mode, mehrere Magazine mittels Klebeband zusammenzukleben, so daß man das Magazin nur umdrehen muß und sofort zur Hand hat, oftmals werden bis zu 3 Stück zusammengeklebt, kann die Magazinhalterung allein durch das Gewicht beschädigen. Insbesondere im harten Einsatz, wenn z. B. gesprungen wird, aufstehen hinliegen usw.

    Gruß Karl

  • Quote

    Original von Chris
    Hi!

    Also das war nicht nur auf das G3 beschränkt. In der Ausbildung haben wir es beim G36 ebenfalls gelernt bzw. wir sollten es machen um Ladehemmungen zu verhindern ( so mein damaliger Feldwebel) .

    Chris

    Also ich habe während meiner Bundeswehrzeit sowohl mit dem G3 als auch mit dem G36 geschossen, aber wir bekamen nie die Anweisung uns das Magazin gegen den Helm zu schlagen.

    Natürlich kann man das Übungsschießen auch nicht mit einer realen Kampfhandlung vergleichen, da beim Übungsschießen lediglich die Anzahl an Patronen verwendet wird, die man auch tatsächlich braucht. Das waren bei uns meistens 3 - 4 Schuss. Bei vollem Magazin kann das natürlich schon wieder anders aussehen.

  • Hallo,
    allmâhlich gewinne ich den Eindruck, dass Magazine aus etwas sehr zerbrechlichen Material hergestellt wurden/werden. Wir hatten Metallmagazine für G 3, sowohl aus einem sehr festen Eisenblech und auch aus Aluminium. Mit den Stahlblechmagazinen hätte man im Notfall jemanden erschlagen können, ohne dass die eine andere Form angenommen hätten. Die Aluminiummagazine sind zwar leichter, aber die vertragen trotzdem auch so einiges, wie Aufschlag im Sprunggepack, welches je nach Wetter schon munter aufschlagen kann. Ein Schlag mit der Hand von unten zum Überprüfen ob das Magazin wirklich eingerastet ist, schadet dem Material auf keinen Fall. Benutzt man einen Vorschlaghammer dazu, sieht das etwas anders aus.
    Gruss
    Rainer

    Suum cuique

  • Quote

    Original von Karl Grohmann


    Auch die Mode, mehrere Magazine mittels Klebeband zusammenzukleben, so daß man das Magazin nur umdrehen muß und sofort zur Hand hat, oftmals werden bis zu 3 Stück zusammengeklebt, kann die Magazinhalterung allein durch das Gewicht beschädigen. Insbesondere im harten Einsatz, wenn z. B. gesprungen wird, aufstehen hinliegen usw.

    Gruß Karl


    Ja Karl, ist klar, weil das eine schädliche "Mode" ist, haben die Magazine für das G36 auch als Standard eine entspr. Verbindungsmöglichkeit.

    Was hier rumspekuliert wird... oh Mann!

    Wer schon mal ein volles Magazin im Gefechtsdienst in der Magazintasche hatte und damit auch "Bewegen im Gelände" geübt hat, weiß, dass sich die obere Patrone durchaus verschiebt, dies kann sogar zum Verlust der Patrone führen. Deshalb gibt es die Anweisung -> "Volle Magazine mit dem Boden nach oben in die Magazintasche!" Dann fällt nämlich die entsprechende Patrone in die Magazintasche und geht nicht verloren.

    Wenn man ein Magazin nachlädt, insbesondere nachts kann man außerdem durch Tasten sofort ein volles von einem leeren Magazin unterscheiden.
    Bevor man das Magazin einführt, wird es in die Handfläche geschlagen, andernfalls kann es sein, dass die obere Patone sich um einige Millimeter nach vorne verschoben hat, die Spitze ragt dann über den vorderen Rand des Magazins hinaus und behindert das ordnungsgemäße Einführen des Magazins.
    Es hat also nichts mit Ladehemmungen (im Sinne von zuführen der Patrone ins Patronenlager) zu tun sondern mit dem Einführen des Magazins in den Magazinschacht.

  • Quote

    Original von mischi

    Also ich habe während meiner Bundeswehrzeit sowohl mit dem G3 als auch mit dem G36 geschossen, aber wir bekamen nie die Anweisung uns das Magazin gegen den Helm zu schlagen.

    Hallo war bei uns auch so- wir haben u.a. G3 scharf und üb und oft G36 scharf geschossen, dabei wurde nie irgendetwas irgendwo gegengeschlagen.
    MfG Andreas

    Immer auf der Suche nach Daten, Bildern und Material über die 32. Infanterie Division, sowie über Straf,- und Bewährungseinheiten.

  • Hallo B aus MV,

    ich habe schon mehrere tausend Schuß in vielen, vielen Jahren abgegeben und dabei auch schon mindestens eine (nachweislich) Waffe verschlissen.
    Ladehemmungen waren bei mir nur aufgetreten, wenn die Waffe verdreckt, das Magazin in der Eile schlecht, also nicht ganz eingeführt, oder die Patrone mit zu geringer Pulverladung -wiedergeladen - war.

    Denn wenn man sich an die Ausbildungsrichtlinien hält, gemeint Kippbewegung beim Magazineinführen, dann wird die oberste Patrone im Magazin durch den Ladevorgang automatisch wieder hineingedrückt.

    Aber vielleicht können ja die VETERANEN schreiben, ob sie das im II. WK gemacht haben.

    Übrigens wird hier nur von Langwaffen geschrieben. Kurzwaffen haben -je nach Modell - auch Magazine, klopft man die auch?????

    MfG
    Karl

  • Hallo Drake,

    ja und nein. Ein Sportschütze kann, wenn er will und es keine Meisterschaft ist, bei der die Munition vorgeschrieben wird, sowohl polizeiliche/militärische Munition als auch Sportmunition verschießen, wenn er darüber verfügen kann. Dis gilt nicht für spezielle Einsatzmunition, die u. U. für Sportschützen ungeeignet ist.

    Es ist ja auch zwischen Lang - und Kurzwaffen, Pistolen - und Revolver- , Flinten und Büchsen - Groß -und Kleinkalibermunition zu unterscheiden.

    Grundsätzlich muß man aber feststellen, daß es derart viele Munitionsarten und Kaliber für all die unterschiedlichsten Handfeuerwaffen gibt, so dass es unmöglich ist hier alles darzustellen.
    So gibt es z. B. Einsatzmunition für bestimmt unterschiedliche Zwecke. Soll die Munition z. B. Mannstoppwirkung oder Motorstoppwirkung haben? Soll sie Deckungen durchschlagen oder möglichst andere, unbeteiligte Passanten nicht gefährden.
    Vollmantel - Teilmantel, "Hollow Point" (verboten), spitz, ogival, Hartkern, Weichkern, Ist die Munition für militärische, zivile, jagdliche oder Sportzwecke gemacht. Bei letzterer Disziplin soll sie vor allem sehr treffgenau sein, dabei aber auch bei Übungszwecken deutliche Einschüsse in der Scheibe hinterlassen, z. B. "Wad Cutter "(Scheibenpatronen -)Munition.
    Daneben gibt es z. B. Magnum Patronen mit besonders starker Ladung.
    Dann gibt es Zentralfeuerzündung und Randfeuerzündung, also Munition logischerweise je nach Waffe.
    Natürlich sollte alle Munition treffgenau sein, aber der Sportschütze hat die Möglichkeit sich seine spezielle Munition, wenn auch teuer, zu beschaffen. Das ist dann ggf. höchster Standard. Das hängt -wie bekannt - mit der Fertigung zusammen. Viele Sportschützen schwören auf selbst wiedergeladene Munition oder sie kaufen sog. Präzisionspatronen.
    Jäger verwenden normalerweise wieder andere Munition. Diese soll das Wild möglichst schnell töten. Hier geht es um waidgerechtes Jagen. Man denke auch an Schrotmunition, Flintenlaufgeschoß zur Jagd auf Wildschweine etc.
    Beim Militär gibt es dann noch Leuchtspurmunition, um nur eine Sondermunition zu nennen.
    Dum Dum Geschoße sind fabrikmäßig oder von Hand bearbeitete Geschosse, die dann bis zu einem gewissen Grad unkontrolliert fliegen und schwere Verletzungen durch diese Bewegung verursachen ( geächtet/verboten), ebenso wie Geschosse mit Sprengladung.
    Dann gibt es noch Beobachtungspatronen, die durch einen kleinen Blitz und Rauchwölkchen die Trefferlage anzeigen.
    Es gibt "high speed" Munition und solche mit schwacher Ladung.
    Es gibt auf dem Markt sehr gute und teuere Munition, z. B. aus Finnland und Massenware.
    Das Militär verwendet -ausgenommen Scharfschützen - überwiegend Massenware. Da gibt es dann auch noch Geschoße mit Stahlkern usw., also " panzerbrechend" oder eben gegen gepanzerte Ziele u. v. a. mehr.
    Auch gbit es Schwarzpulverschützen, die dann die Waffe direkt mit Pulver und Blei, Pressling o.a. stopfen.
    Es ist also eine Frage der Hülse, des Zündhütchens, der Ladung, des Geschosses. usw. Letztlich und in erster Linie bestimmt das Kaliber der Waffe die Munition, wie Du weißt.

    Dies ist ein Versuch auf die "Schnelle" und ohne Quellenmaterial einen kleinen Überblick zu geben. Drake, wenns nicht reicht, bitte nachhaken.


    Schau doch mal ins Internet, z. B. bei der Fa. Frankonia, einem Waffenhändler oder direkt bei einem Munitionshersteller.

    Gruß Karl

    Edit: Ergänzung

    Edited once, last by Karl Grohmann (April 1, 2008 at 12:04 PM).

  • Hallo Karl Grohmann,
    endlich mal jemand der weiß was ein OgivalGeschoss ist - sehr gute Einführung!!!

    Hallo Drake,
    Gibt es eigentlich eine[n] Unterschied zwischen Sport ( like Schützenverein) und Einsatz (Bundeswehr Polizei) Munition bei gleicher Größe???

    Wenn wir z.B. von .308 Winchester / 7,62x51 mm NATO oder der .223 Remington / 5.56x45 mm NATO (am 15.12.1980 wurde auch die 5,56x45 mm zur Nato Patrone) ausgehen, kann man antworten: im Prinzip NEIN; in der Regel wird „Vollmantel“ vorgeschrieben.
    Abweichungen: s. Karl Grohmann.
    Ich trainiere (in der Regel) mit ehem. (d.h.: „abgelaufener“) .308-Militär-Mun. auf dem Jägerschießstand; natürlich nur Kugeldisziplinen. Bei meinem Heimatschützenverein schieße ich 4,5 Diabolo. Aber Du fragst ja bei gleicher Größe.

    Gruß & Horrido
    P 8)TAK

    Wer verurteilt kann irren – wer verzeiht irrt nie.

  • Hallo Forum, hallo Karl!

    Quote

    Original von Karl Grohmann
    Dum Dum Geschoße sind fabrikmäßig oder von Hand bearbeitete Geschosse, die dann bis zu einem gewissen Grad unkontrolliert fliegen und schwere Verletzungen durch diese Bewegung verursachen....


    Transfeldt bestätigt zwar die unzureichende ballistische Qualität der Dumdum-Geschosse, nennt aber einen anderen Grund für diese schweren Verletzungen, wenn ich mal zitieren darf:
    ..."Darum feilten die Soldaten zunächst die Spitzen ihrer Geschosse ab, so daß das Blei, das sich überall unter dem Stahlmantel befindet, dort zutage trat.
    Da Blei nun wegen seines hohen spezifischen Gewichts ein grosses Beharrungsvermögen hat und deswegen beim Einschlag den ihn an der Spitze noch umgebenden Stahlmantel sprengte, weil er nicht mehr fest zusammengehalten wurde, kam eine Art Explosionswirkung zu stande.
    Das führte beim Eindringen in den menschlichen Körper erst zu Stauchungen und dann zu einem Auseinanderreißen, so daß furchtbarste Verwundungen die Folge waren." Zitat Ende!

    Jetzt weiss ich allerdings nicht, ob es bei der Materilbeschaffenheit der Dumdum-Geschosse Unterschiede gab..
    Grüsse Thomas

  • Hi hab mal Heute mit meinem Trainer gesprochen. Laut DSB darf nur Sportmunition beim Training und Wettkampf und keine Gefechtsmunition verwendet werden. Bei Freien Schützen ist dies aber wieder egal.
    Auf deutsch: Wer keinen Wettkampfpass hat darf alles Verheitzen und wer ihn Besitzt darf net.
    Aber hält sich eh keiner dran! So wie ich das heute gesehen habe.

  • Hallo Drake,

    dar ich fragen welche Disziplin Du trainierst?

    P 8)TAK

    Wer verurteilt kann irren – wer verzeiht irrt nie.

  • Hallo TAK,
    besten Dank für die Lorbeeren.

    Hallo Huba,

    ich bezweifle Transfeldt nicht, gebe aber zu bedenken, dass das unförmige Geschoß taumelt, was er auch als unzureichende Ballistik bestätigt.
    Sicher spielen beide Faktoren eine Rolle, denke ich.
    Transfeldt sieht praktisch eine ähnlich Wirkung wie bei Hollow Point oder Teilmantel - Geschoßen. Das kann und muß ich schon akzeptieren.

    Gruß Karl

  • Leute...
    ...also hab grad eine Info bekommen. Ein guter Freund von mir hat es mal probiert, mit dem Magazinschlagen. Also beim Magazin der MP5 sowie der P226 bewegt sich da nichts. Das Einzige was hilft, die Lage der Patrone im Magazin zu ändern, ist das verschieben mit den Fingern! Beim Pistolenmagazin springt die Patrone, wenn sie weit genug verrutscht ist, beim Schlagen sogar aus dem Magazin. Aber absolut nicht in ,,normale'' Position.
    Wer hat den das überhaubt schon gemacht und entsprechende Wirkung beobachtet?
    Karl hat nicht so unrecht, wenn er das Zusammenkleben als Unsinn bezeichnet. Es mag sicherlich Einsatzsituationen geben, wo dies Sinn macht. Darum wird wohl auch bei den G36er Magazinen die entsprechende Möglichkeit vorhanden sein.
    Jedoch für den Grenni, der mit der Nase im Dreck liegt...ein Magazin das nach unten offen ist, wird entsprechend verschmutzt. Als Folge dann die Ladehemmung. Das dauert dann länger, als ein Magazin aus der Tasche zu holen.
    Gruß

  • Quote

    Original von Beresina
    Leute...
    ...also hab grad eine Info bekommen. Ein guter Freund von mir hat es mal probiert, mit dem Magazinschlagen. Also beim Magazin der MP5 sowie der P226 bewegt sich da nichts.

    Ist nicht ganz korrekt, sowohl beim G3 als auch beim Kalaschikow- Magazin kann man durch "schlagen" eine gewisse Relativbewegung einachsig bzgl. der Lage der Patronen ausüben, wenn auch dies nichts mit Funktionsfähigkeit zu tun hat


    Landser


    *grade geklopft =)

  • Hallo Landser...
    mein Bekannter konnte nur Angaben zu den Beiden von mir genannten Waffen machen. Beides ist ja 9x19.
    Kann sein, das bei größeren Patronen sich doch etwas bewegt, wenn auch schwer vorstellbar. Aber wenn du die Erfahrung gemacht hast...dann passt das schon =)
    Gruß