• Ich hab da mal wieder nen Film gesehen und da hat kurz vor der Landung ein Soldat das Magazin was er laden wollte 2 mal gegen den Helm geklopft.


    Meine Frage, hat das irgendein Zweck gehabt ,oder war da nur eine Geste bzw. Aberglaube??

    Edited once, last by Drake (March 27, 2008 at 9:55 PM).

  • Hallo,
    das diente dazu, dass alle Patronene gegen die eine Seite des Magazins waren um Ladehemmungen zu verhindern.
    Beim G 3 wurde das auch gemacht.
    Gruss
    Rainer

    Suum cuique

  • Hallo,

    Meines wissens nach macht man das um Verklemmungen, und eventuelle Sand (dreck Staub etc.) Einschlüße im Magazien zu lösen. Bzw. rauszuklopfen, damit sich die Munition auch sauber Nachläd.

    gruß der Drexl

    P.S. huch da war Rainer schneller... ;)

    Edited once, last by Drexl (March 27, 2008 at 10:04 PM).

  • Hallo Drake...
    dürfte Aberglaube sein. Ich weiß von einem Bekannten, das bei Schießübungen der Polizei, bei Ladehemmungen, von unten auf das eingeführte Magazin geschlagen wird und dann die Waffe nochmals durchgerissen werden soll. Das ist aber die einzige Art von Schlagen mit/auf dem/das Magazin, von das ich gehört habe.
    Gehört bei den Amis vielleicht dazu, wie das Kaugummi kauen, cool sein ist alles :D
    Gruß

  • Re: G3

    Ist zwar schon ein paar Tage her, aber soweit ich mich erinnere

    wurde nach dem Laden das Magazin des G3 mit einer Seite in die

    Handfläche geschlagen.

    Dadurch sollte die von Rainer beschriebene Ladehemmung verhindert

    werden.

    Grüße vom Rhein

    Markus

  • Hallo...
    Habt ihr vielleicht eine Info darüber...ist die Sache mit dem G3 in einer Dienstvorschrift so gefordert, oder nur Erfahrung/ Gewohnheit?
    Gruß

  • Hallo,
    ob das irgendwo geregelt ist entzieht sich meiner Kenntnis. Da müsste ich erst mal nachsehen. Aber Magazin klopfen ist notwendig, genauso wie überprüfen der für das MG 3 gegurteten Munition. Ist beim Gurten Mist gemacht worden, kann man beim Schiessen ein paar Ladehemmungen erleben.
    Alles schon erlebt.
    Gruss
    Rainer

    Suum cuique

  • Quote

    Original von Drake
    Verklemmt sich die Patrone unter Umständen im Magazin wenn man das nicht macht oder wie muss ich mir das vorstellen???

    Ich möchte es einfach mal als Vorsichtsmaßnahme beschreiben.
    Das Verklemmen/Ladehemmung wird sicher nicht sehr oft eintreten, aber es ist eine Möglichkeit dem Vorzubeugen.

    EDIT:Ö statt o ;)

    Edited once, last by Drexl (March 28, 2008 at 12:51 AM).

  • Hallo,
    nachfolgender Text im Netz gefunden.
    Da hier das " nicht verbeultem Magazin " besonders erwähnt wird,
    hat das klopfen des Magazins bestimmt mit der Lage der Munition im Magazin zu tun.


    Ein sauberes G 3 mit nicht verbeultem Magazin kennt eigentlich keine Ladehemmungen. Das System verträgt nur eins nicht - Sand im Auswurffenster. Wenn sich Krumen zwischen Gehäuse und Verschlussträger festsetzen, stockt die Waffe beim Zuführen und Verriegeln. Das gleiche kann bei verstärkt schmauchbildenden Patronen passieren, da die Gase über die Entlastungsrillen im Patronenlager auch nach hinten in den Verschlussbereich dringen. Bei einem Reservistenschießen mit argentinischer Munition verkleisterten die Verschlussköpfe so stark, dass die Waffen beim Laden nicht mehr verriegelten. Da dem G 3 ein Verschlussdrücker wie beim M 16 A1 fehlt, geht dann nichts mehr. Doch mit guter Nato-Munition übersteht das G 3 ungesäubert auch 500 Schuss ohne Ladehemmung Trotzdem bringt jedes Schießen eine mehrstündige Reinigungs-Prozedur mit sich; jeder moderne Gasdrucklader lässt sich schneller reinigen.

    (Quellenangabe; Manfred Kersten / David Th. Schiller, VISIER 12/93)

    Grüße vom Rhein

    Markus

  • Hi!

    Also das war nicht nur auf das G3 beschränkt. In der Ausbildung haben wir es beim G36 ebenfalls gelernt bzw. wir sollten es machen um Ladehemmungen zu verhindern ( so mein damaliger Feldwebel) .

    Chris

  • Tagchen!
    Bei uns war das Schlagen gegen das Magazin oder jegliche Gewalt gegen das Magazin verboten und so habe ich es auch 6 3/4 Jahre weiter so ausgebildet.
    Es ist eine Eigenart, genauso wie das Schlagen gegen den Magazinboden beim Einführen des Magazins die keinerlei Sinn hat. Dieses war ebenfalls streng verpönt. Beides tauchte in keiner ZDv auf und existierte demnach nicht.Beim Aufmunitionieren ist schon darauf zu achten das die Patronen ordentlich eingeführt werden, den Rest macht der Verschluß.
    Gruß Oliver

    Tradition zu wahren, zu pflegen ist nicht die Anbetung der Asche. Es ist die Weitergabe des Feuers.
    *Erst wenn der letzte Soldat bestattet ist, dann ist der Krieg zu Ende* http://www.verdun14-18.de

  • Die Patrone wird vom Verschluß nicht richtig oder gar nicht ins Patronenlager eingeführt und kann sich z.B. auch verklemmen. Wenn Du ein total verdrecktes Magazin hattest konnte es sein das selbst der Weg aus dem Magazin zu lang war. Oder der Verschluß wollte auch mal nicht so richtig, soviele Möglichkeiten... Nicht zündende Patrone bei Gefechtsmunition selten.
    Gruß Oliver

    Tradition zu wahren, zu pflegen ist nicht die Anbetung der Asche. Es ist die Weitergabe des Feuers.
    *Erst wenn der letzte Soldat bestattet ist, dann ist der Krieg zu Ende* http://www.verdun14-18.de

  • Also, durch das Klopfen an den Helm (Amis) oder das Schlagen des Magazins in die Handfläche wird die Patrone mit dem Hülsenboden an den dafür vorgesehenen Rand des Magazins gepreßt.
    Es passiert nämlich häufig, dass die erste (obere) Patrone im Magazin nicht mehr im Magazin mit dem Hüsenboden im hinteren Anschlag liegt sondern die Geschoßspitze nach vorne aus dem Magazin herausragt.
    Durch das Schlagen des Magazins an Helm/ in Handfläche rutschen alle Patronen in die richtige Lage.
    Das Magazin kann ohne Probleme eingeführt werden.

    Es handelt sich bei dieser Tätigkeit, meiner Meinung nach, um einen Erfahrungswert, keine spezielle Vorschrift (ich kenne jedenfalls keine entspr. DV).
    Alternativ könnte man die oberste Patrone auch mit dem Daumen in die korrekte Lage schieben.
    Es wird durch diese Tätigkeit auch keine Ladehemmung (im Sinne von Zuführung der Patrone ins Patronenlager) verhindert sondern Probleme beim Einführen des Magazins.

    Edited once, last by B_aus_MV (March 28, 2008 at 6:28 PM).

  • Hallo...
    ...dieses Schlagen, um die Lage der obersten Patrone im Magazin zu koregieren, dürfte dann vor allem bei vollen Magazinen sehr heftiges Schlagen erfordern. Die Gedienten unter uns, dürften ja noch wissen, das doch relativ viel Kraft benötigt wird, um die letzte Patrone aufzumunitionieren. Bei voll gespannter Magazinfeder...rührt sich doch da überhaubt nix vom Klopfen. Ich denke, das Oliver es genau auf den Punkt bringt, jede Gewalteinwirkung ist untersagt. Ich hab mich heut bei Bekannten umgehört...bei Polizei ( einschließlich SEK ), ( Ex- )Bundesgrenzschutz, NVA und Grenztruppen gab bzw gibt es sowas nicht, das Magazine irgendwo gegengeschlagen werden. Das von mir erwähnte, von unten aufs Magazin schlagen, soll bei Ladehemmungen von Pistolen, zur Überprüfung dienen, das das Magazin richtig eingeführt und eingerastet ist.
    Drake...Haste noch Fragen bezüglich Ladehemmung und so...dann schreib ich dir per PN einen Schnellkurs =)
    Gruß

  • Ich habe es beim Bund wie B_aus_MV beigebracht bekomen und die Patronen rutschten mit dem Hülsenboden wieder nach hinten!

    Mir kommen solche die Szenen u.a. in "Full-Metal-Jacket" daher sehr vertraut vor!

    Gruß
    Andre

  • Quote

    Original von Oliver

    Bei uns war das Schlagen gegen das Magazin oder jegliche Gewalt gegen das Magazin verboten und so habe ich es auch 6 3/4 Jahre weiter so ausgebildet.
    Es ist eine Eigenart, genauso wie das Schlagen gegen den Magazinboden beim Einführen des Magazins die keinerlei Sinn hat. Dieses war ebenfalls streng verpönt.


    Hallo,
    Gewalt gegen das Magazin ist ja nicht gerade wenn man es gegen die Hand schlägt damit die Patronenböden an der richtigen Stelle sind.
    Was das mit der Hand gegen den Magazinboden nach dem Teilladen angeht so ist das ganz einfach die Überprüfung ob das Magazin auch richtig eingerastet ist. Und was das Schlagen angeht, so dürfte kaum ein Magazin dadurch beschädigt worden sein, besonders bei "Verprügeln" der Stahlmagazine.
    Gruss
    Rainer
    P.S.: Bei uns wurde das verlangt, ich habe es auch verlangt, denn wenn irgendwelche Schlafmützen das Magazin nicht richtig einführten und dann nach Fertigladen und Feuer frei sich nichts tat, dann war das einfach so, dass das Magazin nicht richtig eingerastet war. Und der Schlag von unten diente dazu, so etwas zu verhindern.

    Suum cuique

    Edited once, last by Rainer (March 29, 2008 at 1:05 AM).

  • Hallo Männers!
    Ich zitiere mal eine Passage aus dem Reibert (1999, Teil C Seite 31): ...Gefülltes Magazin mit einer leichten Drehbewegung zum Körper in den Magazinschacht schieben und hörbar einrasten lassen. Nicht auf den Magazinboden nachschlagen. =)

    Grüsse Thomas