Unterkunftszuweisung

  • Hallo,

    wie funktionierte eigentlich die Zuweisung von Unterkünften für Soldaten in Privatquartieren. Ich frage deshalb, weil das Viertel in dem ich wohne, nächstes Jahr 100 Jahre alt wird. In dem Viertel sollen in WK II deutsche Soldaten einquartiert gewesen sein. In unserem Haus soll ein deutsches Geschäftszimmer gewesen sein. Im Keller gab es einen Durchbruch zum Nachbarhaus. Einige der durch deutsche Soldaten belegten Häuser waren Ferienhäuser. Wurden nur die Eigentümer informiert oder erhielt auch die Gemeinde eine Benachrichtigung über die Belegung der Häuser.

    Ich persönlich habe davon absolut keine Ahnung.

    Gruss

    Rainer

    Suum cuique

  • Hallo Rainer!

    Wurden nur die Eigentümer informiert oder erhielt auch die Gemeinde eine Benachrichtigung über die Belegung der Häuser.

    Bezüglich auf die Normandie weiß ich von der Beschlagnahme besonders wichtiger Gebäude (taktische Positionen zur Verteidigung / Versorgung) gegenüber den Eigentümern sowie zur Abverlangung einer bestimmten Größe an Wohn- bzw. Dienstraum gegenüber den einzelnen Gemeinden.

    Grüße

    Sven

    Suche alles über die 91. Luftlandedivision und 77.Infanterie-Division

  • Hallo Sven,

    schönen Dank Sven. Aber dazu muss es doch aber auch etwas Schrifliches gegeben haben.

    Im Nachbarort wurden Soldaten Wohnraum bei Familien zugewiesen. Allerdings im Stadtarchiv gibt es anscheinend nichts dazu.

    Gruss

    Rainer

    Suum cuique

  • ... Im Keller gab es einen Durchbruch zum Nachbarhaus ...


    Hallo,

    Durchbrüche in den Wänden von Kellerräumen zu Nachbargebäuden wurden damals auf Anordnung des Luftschutzes als zusätzliche Fluchtwege geschaffen. Es kam vor, dass Familien in den Luftschutzkellern ihrer Wohngebäude verschüttet und darin mangels Fluchtwegen eingeschlossen waren. Bis die Keller bzw. die Treppenabgänge dann z.B. durch den SHD freigelegt werden konnten, waren die darin verschütteten Personen oftmals schon erstickt. Aus dem gleichen Grund gab es auch die Anweisung, Gitter und andere Barrieren vor vorhandenen Kellerfenstern zu entfernen, um über diese Zugänge dann im Notfall ebenfalls Personen bergen zu können.

    Gruß, J.H.

  • Hallo Rainer,

    schriftliches kann ich Dir auch nicht übermitteln. Mir ist aber bekannt, dass der Soldat sich bei geordnetem Quartierbezug sich nicht einfach so einquartieren konnte wo und wie er wollte.

    Es gab sog. Quartiermacher, die die Räumlichkeiten auswählten und üblicherweise eine entsprechende Notiz an der Tür anbrachten. Im unmittelbaren Frontgebiet war das aber sicher nicht so geordnet, man bezog was noch halbwegs nutzbar war.

    Bei Einquartierung im Heimatgebiet wurde eine Entschädigung für Unterkunft und oft auch Verpflegung dabei, gezahlt. Hier ist mir von einem Schriftstück folgendes in Erinnerung: " Bei einem errechneten halben Pfennig des Entschädigungs - Satzes.... es ist nicht nach oben, sondern nach unten abzurunden!"

    Auch mich interessiert etwas schriftliches sehr.

    Gruß Karl

  • Moin zusammen,

    ich habe durch Zufall vor 2 Wochen einen Zettel in einem alten Buch meiner Großmutter entdeckt, von Hand beschrieben mit"Quartierzettel". Möglicherweise beantwortet das die eine oder andere Frage.

    Ich gehe mal davon aus, das dieser Zettel noch aus Friedenszeiten (anlässlich einer Übung?) stammt. Darauf sind aufgeführt ein Hauptmann und ein Oberleutnant, die im Haus meiner Großeltern einquartiert werden sollten. Unterschrieben von einem Hauptfeldwebel.

    Vielleicht ist ja jemandem möglich, diesen kompletten Text zu entziffern.

    Siehe Anlage.

    Vielen Dank.

    Mit freundlichem Gruß aus dem Norden

    Achim

  • Hallo Ludwig,

    vielen Dank für die Entzifferung der Schrift.

    Ich verzweifel immer daran.

    Mit freundlichem Gruß aus dem Norden

    Achim

    In Memoriam: Richard Möller *06.06.1907 MIA 16.01.1945 und Wolfgang Möller *04.02.1936 +11.05.2012

  • Hallo Rainer!

    Bezüglich auf die Normandie weiß ich von der Beschlagnahme besonders wichtiger Gebäude (taktische Positionen zur Verteidigung / Versorgung) gegenüber den Eigentümern sowie zur Abverlangung einer bestimmten Größe an Wohn- bzw. Dienstraum gegenüber den einzelnen Gemeinden.

    Grüße

    Sven

    Hallo Ihr Beiden,

    mein Heimatort Heimboldshausen (Kr. Hersfeld) war 1941 vor dem Russland-Feldzug mit Einquartierung belegt. Anscheinend wochenlang, so dass Freundschaften entstanden. Wie wurde da die Belegung gehandhabt?

    Mit herzlichen Grüßen

    Wolfgang

  • Hallo,

    normalerweise ging auch eine Liste an die Bürgermeisterei, die zumindest Namen und Adressen der Offiziersunterkünfte enthielt.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941