Antikriegsfilm Die Brücke

  • Ein nachdenkliches Hallo in die Runde

    Auf 3 Sat läuft heute ab 20:15 Uhr Die Brücke

    Ein Film den ich zum ersten Mal während meiner Konfirmantenzeit gesehen habe!

    Der Film hat uns damals schwer beeindruckt und zumindest bei mir einige Gedanken in Bewegung gesetzt!

    Gruß Arnd

  • N'Abend Arnd,

    da kann ich Dir nur beipflichten. Der Film hatte mich beim ersten Sehen vollkommen in seinen Bann gezogen. Bis zu meinem 18. Geburtstag hatte ich den Streifen bereits 10x gesehen - er gehörte zum Standardrepertoire der kathol. und evang. Jugendheime und wurde dort immer wieder gezeigt. Man merkt den Schauspielern an, dass sie diese Zeit noch selbst erlebt haben und teilweise sogar in der Wehrmacht gedient hatten, wie z. B. Günter Pfitzmann, Vicco von Bülow (Loriot) oder Til Kiwe!

    Allerdings halte ich die ProSieben-Neuverfilmung von 2008 für ein Verbrechen an der Romanvorlage von Manfred Gregor und am Zuschauer! Völlig unglaubwürdige Charaktere und eine nicht erwähnenswerte schauspielerische Leistung, von den Dialogen ganz zu schweigen ,,, Massenware auf ProSieben-Niveau halt!

    Der Bernhard-Wicki-Gedächtnis-Fonds bietet auf seiner Internetseite übrigens ein 68-seitiges Begleitheft zum Original-Film (1959) mit vielen Hintergrundinformationen zum -> Download an. Absolut lesenswert!

    Gruß, Stefan

    "Es gibt nichts, was ein deutscher Offizier nicht kann!" (Oberst Manfred v. Holstein)

  • Hallo Stefan

    Die neue Version kenn ich nicht, scheinbar nichts verpasst!

    Es ist aber selten dass die Kopie besser ist wie das Original!

    Sieht man mal von Jo Cocker ab ;)

    Gruß Arnd

  • Hallo,

    Habe die Brücke sicher auch schon an die 20 Mal gesehen und bin immer wieder aufs neue davon beeindruckt. Die Schauspieler wurden von Bernhard Wicki ans äußerste getrieben ich habe einmal gelesen dass er sie sogar geohrfeigt hat und ihnen Sand in die Augen geworfen hat damit sie realistischer Weinen. Auf jeden Fall einer der besten Anti-Kriegs Filme aller Zeiten.

    Gruß

    Franz Taut

  • Guten Tag im Thema,

    Stefan, vielen Dank für deinen Hinweis auf die *.pdf Datei, die zum Download angeboten wird, das schaue ich mir sehr gerne an... :thumbup:

    Habe in meiner Plakatsammlung einige Originalplakate des Films, und ca. 10 sog. "Wiederaufführungsplakate" aus den 1970er Jahren, darunter 3 oder 4 Exemplare des

    unten angehängten Motivs. Die Plakate sind ca. 60x90 Zentimeter groß, gefaltet, und druckfrisch, keine Nadellöcher in den Ecken.

    Die Plakate stammen aus einem größeren Konvolut, daß ich in den 1980er Jahren angekauft habe.

    Die Qualität der Wiederaufführungsplakate ist sehr gut, nach einer Glättung und Kaschierung sollten die Blätter staubsicher gerahmt werden.

    Ich gebe die Plakate einzeln gegen Erstattung der Versandkosten ab, ein Belegexemplar verbleibt in meiner Sammlung.

    Für die Plakate würde mir eine Spende an die Betreiber-GbR-Forum der Wehrmacht gefallen.

    (Versand erst Ende 2019/Anfang 2020 möglich!)

    Gruß

    Micha

  • Hallo Arnd, hallo Stefan. Ich gehöre ebenfalls zu den Liebhabern von Bernhard Wickis Meisterstück.

    Einige Szenen könnten Geschehnissen in den ersten Apriltagen 1945 bei Nordhausen am Südharz entnommen sein:

    1.Ein Hitlerjunge legte sich im April 1945 mit einer Panzerfaust an eine Weggabelung bei Ellrich/Südharz.

    Ein Invalide mit Stock scheuchte ihn weg.

    Der Hitlerjunge wurde später ein hoher Offizier der Nationalen Volksarmee.

    2. Der Kreisleiter von Nordhausen unterschrieb einen Aufruf " zum Durchhalten" für die Nordhäuser Zeitung.

    Dann verliess er mit einer "Leibgarde von Polizisten"- ohne seine Frau - die von Bomben zerstörte Stadt.

    Die Versorgung der Bürger überliess er ein paar pflichtbewussten Stadträten und alten Volkssturm-Offizieren.

    Er hat sich nie wieder in Nordhausen blicken lassen.

    3. Ein Hitlerjunge beschädigte bei dem Ort Herreden mit der Panzerfaust einen US-Panzer.

    Eine Panzergranate setzte seinem Leben ein Ende.

    4. Ich war damals gerade ins Jungvolk aufgenommen worden. Ein HJ- Führer bildete uns 10- bis 14-Jährige an der Panzerfaust aus.

    Zum Glück ohne Einsatz.

    Gruss von jostdieter

  • Hallo zusammen,

    auch ich habe "Die Brücke" das erstemal gesehen, als ich noch in die Schule ging und danach mindestens noch 5 Mal bis heute. Ein sehr beeindruckender Film mit sehr beindruckenden schauspielerischen Leistungen. Kann man immer wieder anschauen.

    @ jostdieter: Kann durchaus sein, dass das Drehbuch von den, von dir, geschilderten Ereignissen inspiriert wurde.

    Viele Grüße

    Nicco

  • Hallo zusammen,

    gestern lief mal wieder "Die Brücke" im Fernsehen. Den Sender habe ich mir nicht gemerkt.

    Allerdings ist mir das erste Mal aufgefallen, dass der 3. Panzer der, die Brücke erreichenden, amerikanischen Panzerspitze eine schlecht gemachte Attrappe ist. Man erkennt für einen kurzen Moment die 4 Räder neben den Ketten und das der Panzer ca. einen halben Meter über dem Boden schwebt. Habe ich bisher noch nie bemerkt.

    Die Frage, warum an der Brücke, in Feindrichtung, Stellungen des Volkssturms errichtet worden sind, obwohl die Brücke ja gesprengt werden sollte, ist wohl nur durch die sich schneller, als vorausgesehen, heranrückende Front zu erklären. Ansonsten würde das keinen Sinn machen. Außer man wollte den Zuschauer nicht mit langweiligen Grabungsarbeiten, die ja dann in Rekordzeit, nämlich bis zum Morgen, von Jugendlichen ohne militärische Ausbildung, zu erledigen gewesen wären, langweilen. Kleine Ungereimtheiten, die aber nichts an der Großartigkeit dieses Films ändern.

    Viele Grüße

    Nicco

  • Hallo Arnd,

    besten Dank für die Aktualisierung des Links. Das ist das Problem mit Internetquellen: sehr flüchtig - was heute noch aktuell ist, ist morgen schon nicht mehr vorhanden :(

    Gruß, Stefan

    "Es gibt nichts, was ein deutscher Offizier nicht kann!" (Oberst Manfred v. Holstein)

  • Hallo Arnd,

    besten Dank für die Aktualisierung des Links. Das ist das Problem mit Internetquellen: sehr flüchtig - was heute noch aktuell ist, ist morgen schon nicht mehr vorhanden :(

    Gruß, Stefan

    Hallo Stefan

    Bei solchen Dokumenten finde ich es nicht so problematisch, denn der Betreiber der Seite hat ein Interesse das es zu finden ist!

    Was ich ätzend finde sind Bilder die online verlinkt werden!

    Der Betreiber des Servers macht die Flatter und weg sind sie8|

    Wenn jemand wegen der Auflösung das macht, sollte er sich die Mühe machen und ein Bild mit kleinerer Auflösung hier im Forum einstellen, das bleibt dann erhalten!

    Gruß Arnd

  • Ja, der "Panzer" hatte führwahr Räder. Mein JVC-Fernsehgerät hat es scharf und detailreich abgebildet.

    Ne' Show sind aber die pyrotechnischen Dinge die in diesem Film abgehen, wie ich meine eine Meisterleistung (für dieses frühe Datum des Filmes).

    Ähnliches brachte nur Saynley Kubrik mit seinem S/W-Film von der Westfront in dieser Zeit zusammen.

    Warum man den "schwebenden" Panzer bei der Postproduktion nicht bemerkt bzw. rausgenommen hat ist mir persönlich ein Rätsel.

    Dennoch: einer der besten Anti-Kriegs-Filme des 20. Jahrhunderts!

    Reschpeckt!

    Georg

    Suche alles über die SS-Kaserne Ebelsberg und das Kriegsgefangenen-Lazarett Haid (Oberdonau).

  • Guten Abend,

    hatte die Nachricht von seinm Tod heute gelesen.

    Wie traurig, so früh sterben zu müssen.

    Erinnere mich an ein Photo aus dem Film,

    das mich sehr beeindruckt hatte.

    Finde ich es, stelle ich das ein.

    Gerade den 1959er Film auf YouTube gefunden.

    Wer denn schauen mag:

    https://www.youtube.com/watch?v=t-z0-dFst4c

    Grüße, Kordula

    Slava Ukraini! In Memoriam A.N.!

  • Allerdings ist mir das erste Mal aufgefallen, dass der 3. Panzer der, die Brücke erreichenden, amerikanischen Panzerspitze eine schlecht gemachte Attrappe ist. Man erkennt für einen kurzen Moment die 4 Räder neben den Ketten und das der Panzer ca. einen halben Meter über dem Boden schwebt.

    Hallo,

    die Bundeswehr hat in ihrer Anfangszeit solche Panzerattrappen verwendet, habe diese bei einem Manöver selbst gesehen.

    Gruß

    Walter

  • Guten Tag,

    der Film basierte auf dem 1958 erschienen Roman "Die Brücke" von Gregor Dorfmeister (Pseudonym Manfred Gregor). Der Roman fand erst wenig Beachtung und wurde damals vom Spiegel als "belanglos" und vom Münchener Merkur mit "scheinheiliger Schlichtheit" bezeichnet.

    Erst die Verfilmung von Bernhard Wicki verhalf dem Roman zu größerer Bekanntheit. Trotz der Unterschiede in der Erzählweise werden die wichtigsten Aspekte im Film werkgetreu wiedergegeben.

    Mit Gregor Dorfmeister gibt es ein sehr interessantes Interview aus dem Jahr 2005:

    https://archive.ph/20130210080658…/07/430099.html

    Grüße

    Jockel

    Der Mensch ist böse von Jugend auf (Bibel 1. Mose 8, 21)

  • Hallo,

    ... Man merkt den Schauspielern an, dass sie diese Zeit noch selbst erlebt haben und teilweise sogar in der Wehrmacht gedient hatten, wie z. B. Günter Pfitzmann, Vicco von Bülow (Loriot) oder Til Kiwe! ...

    das BA/MA hat inzwischen eine Personalakte des Schauspielers Vicco von Bülow als Digitalisat veröffentlicht:

    Quelle: Bundesarchiv/Invenio

    Gruß, J.H.


    PERS 6/265636

    Bülow, Bernhard Viktor von

    Name: Bülow, Bernhard Viktor von

    Geburtsdatum: 12.11.1923

    Geburtsort: Brandenburg / Havel

    Sterbedatum: 22.8.2011

    Künstlername: Loriot

    Amtsbezeichnung/Dienstgrad: Leutnant

    Unterlagenart: Personalakte

    Alte Signatur: PA/5875

    Benutzungsort: Freiburg

  • Hallo zusammen!

    Ich fand den Film auch sehr gut, vor allem passten die Gesichtszüge mehr in die Zeit in der der Film spielte als die von heute. Er war glaubhaft, auch wenn die Panzer etwas seltsam waren:).

    Leider ist meine Frau kein Freund solcher Filme...X(

    Gruß Stephan

    Suche alles zur Waffenschule des AOK 1

  • Liebes Forum,

    den Film "Die Brücke" haben sie uns als Bildungsbeitrag in der Oberschule gezeigt, im Winter 1972/73. Schon damals habe ich mich gewundert, warum es dem Filmteam nicht möglich war, einen oder zwei echte Sherman oder M-24 aufzutun - während sie doch mit Fahrzeugen, Uniformen und Handwaffen ganz gut bestückt waren. Jedenfalls irritierten mich die nach Panzerfaust-Abschuss im Stand noch drehenden Ketten, leicht in der Luft hängend...;)

    Gruss aus Berlin

    Henry