Schnupftabak in der Wehrmacht

  • Hallo ich bin neu in diesen Forum und möchte meine erste Frage stellen.

    Weiß jemand ob den Soldaten in der Wehrmacht Schnupftabak zugeteilt wurde? Und wenn ja welcher ? Das den Soldaten Zigaretten zugeteilt wurden ist ja allgemein bekannt. Da es aber damals (vor allem in Bayern) noch viele schnupfer gab würde es mich interessieren wie es bei denen mit der Versorgung stand.

    Freundliche Grüße

    FranzTaut

  • Guten Tag Franz,

    Schnupftabak aus meiner norddeutschen Heimat erinnere ich leider nicht, aber Kautabak war in Norddeutschland ein Thema, und wurde in den zwei

    Tabakwarengeschäften der Urgroßeltern verkauft.

    Aus meiner Kinderzeit in den 1960er Jahren erinnere ich viele Kunden für Kautabak, meistens ältere Herren, die kauften den Stoff.

    Auf dem Tresen der Geschäfte standen große Töpfe aus Westerwälder Keramik, "Grimm & Triepel", "Hanewacker", etc.

    Als Kinder haben wir immer daran gerochen, auch mal geleckt, der klebrige Stoff wurde mit einer speziellen Zange aus den Töpfen geholt, und in

    kleine Blättchen aus einer Art Pergamentpapier gerollt, und dann verkauft.

    War wohl in den 1960er Jahren eine Art "Billigprodukt", die Käufer waren eine spezielle Klientel.

    Desgleichen die Raucher von "Feinschnittpfeifen", die Pfeifen waren sehr preiswert, der Tabak in großen Päckchen auch sehr preiswert.

    Die damaligen Käufer ausschließlich Männer im höheren Alter, wer es sich leisten konnte, der rauchte "echte" Zigaretten...

    Sorry für die kleine Zeitreise, zum "Schnupfen" kann ich nichts beitragen, das kam erst wieder in den 1970er Jahren auf,

    und viele Freunde hatten das eine oder andere Döschen in der Tasche...

    Gruß

    Micha

  • Hallo zusammen,

    auf der Webseite „Schnupftabak & Schmalzer“ fand ich nachfolgende Passage:

    „…. Im 2. Weltkrieg sinkt der Umsatz von Schnupftabak, da mehr und mehr Deutsche anfangen zu rauchen. Vor allem Soldaten erhalten von der Wehrmacht sieben Zigaretten täglich und keinen Schnupftabak.

    Obwohl das Rauchen von NS Politik eher negativ gesehen wird, findet es im Gegensatz zu Schnupftabak und Kautabak immer mehr Anhänger. Dass senkt natürlich den Umsatz von Pöschl; die Firma hat aber weiterhin einen guten und sicheren Umsatz in Bayern.

    Während des 2. Weltkriegs werden Teile der Schnupftabak-Manufaktur beschädigt, so dass die Produktion nicht so leicht fortgesetzt werden kann. Aber das größte Problem ist, dass die Rohstoffe für den Schnupftabak fehlen. Nur durch Verhandlungen mit den französischen und amerikanischen Besatzungsmächten gelingt es Alois Pöschl, Rohtabak, Zuckerrübenmelasse=O und Weiß- oder Rapsöl für die Produktion beschaffen….“

    Beste Grüße

    Ingo

    NB: Es wäre super, wenn dieser Thread von "Waffen und Waffensystemen" verschoben werden könnte;)

  • Ingo, interessant... :thumbup:

    Die Kautabakkonsumenten aus meiner Kinderzeit erinnere ich als "typische" Veteranen, wie kann man diese älteren Herren beschreiben?

    Baschlikmütze, sehr oft, viele trugen umgearbeitete Uniformen der Wehrmacht, noch in den 1960er Jahren, das war damals gar nicht ungewöhnlich,

    für uns Kinder ein normaler Anblick.

    Viele Kriegsversehrte, beinamputiert, oft beidseitig, kriegsblinde Männer, alles war möglich.

    Das sind Eindrücke aus meinen Kinderjahren, und es gab damals noch Aufmärsche, ehemaliger "Stahlhelmler", und anderer Veteranenverbände.

    Große Gruppen von Veteranen, die z.B. anl. eines örtlichen Schützenfestes aufmarschierten, und gewürdigt wurden.

    Prägende Eindrücke für uns kleine Jungs, diese lange Reihen der Versehrten konnten wir natürlich damals nicht verstehen,

    schon gar nicht einordnen, aber ich habe das Bild dieser alten Männer immer noch vor Augen.

    Wenn ich das mit einer Farbe beschreiben sollte, heutzutage, dann ist die Farbe "Schwarz", so ist es.

    Gruß

    Micha

    * Sorry für die Abschweifung...

    Wenn ich es richtig erinnere, habe ich im alten Forum den Begriff "Krüppelgeschwader" für diese Aufmärsche benutzt,

    das war ein Fehler.

    Edited 2 times, last by Holzkopf (August 31, 2019 at 4:26 PM).

  • Hallo Atlantis die Seite Schnupftabak und Schmalzler ist meine Seite. Diese Informationen habe ich einen alten Buch über den Schnupftabak entdeckt. Leider scheinen sie nicht zu stimmen da ich vor kurzem andere Informationen gefunden habe darüber dass es mehrere Schnupfer gab in den U booten da ja rauchen nicht erlaubt war. Deshalb war ich mir diesbezüglich nicht sicher und wollte hier in dieser Gruppe nachfragen. Da Schnupftabak und die Wehrmacht meine zwei Hobbies sind über die ich mich informiere hatte ich gehofft mehr Informationen darüber zu finden damit ich mich vergewissern kann dass diese Informationen die ich auf meiner Seite gepostet habe stimmen.

    LG Grüße

    FranzTaut.

    PS: Ich schnupfer auch seit meinem 16 Lebensjahr.

  • Hallo,

    Ich weiß ja nicht wie lange Soldaten der Wehrmacht durchschnittlich nachts bei Dunkelheit Wache halten mussten, aber Rauchen wird da wohl verboten gewesen sein. Kenne Ich so zumindest noch aus meiner Zeit bei der Armee, bloß nicht nachts im Freien rauchen und schon gar nicht auf Wache. Schnupf- und Kautabak könnte Ich mir da als sehr hilfreich vorstellen, zumindest für die Süchtigsten unter den Süchtigen.

    beste Grüße

    Edited once, last by naturalis187 (September 5, 2019 at 10:16 AM).

  • Hallo,

    Quote


    Soldaten erhielten nur rauchende Wendungen, Schnupftabak verlor an Popularität und blieb eine seltene Alternative.

    es fehlen Anrede am Anfang, Gruß am Schluß und was bitte sind rauchende Wendungen?

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo,

    Zwischenbemerkungen:

    "....ehrlos handelt, wer sich dem Trunke hingibt....Pflicht eines jeden Soldaten ist es, seine Gesundheit mit allen Mitteln zu erhalten. Deshalb hat sich der Soldat vor übermäßigem Genuss von Alkohol und Nikotin zu hüten.

    Alkohol und Tabak gefährden Körper und Geist, besonders schädigen sie Herz und Lunge."

    - Reibert: Dienstunterricht.

    - H.V.Bl. 39, Teil A, S. 33. Ziff. 42

    Dass das Theorie und Wunschdenken war, weiß man, da aber oft nichts verfügbar, war das Problem geringer.

    Gruß Karl

  • Hallo zusammen,

    ich vermute, der Herr AnthonyPeter5 ist ein Bot oder Troll ... ;)

    Gerade mal 31 Jahre alt, kann aber auf folgende Erinnerungen zurückgreifen:

    Quote

    Das bekannteste Produkt der 1960er Jahre, dass sich die meisten leisten konnten war wohl Kautabak. Ich kann mich daran erinnern, wie die Herren das nach einer Weile ausgespuckt haben.

    Tolle Leistung, Hut ab ...

    Darüber hinaus keine Reaktion auf das vorher Geschriebene von Thilo und einen verkaufsfördernden Link im Text.

    Klare Sperr-Empfehlung meinerseits 8)

    Gruß, Stefan

    "Es gibt nichts, was ein deutscher Offizier nicht kann!" (Oberst Manfred v. Holstein)

  • Guten Tag zusammen,

    Stefan,

    Quote

    Klare Sperr-Empfehlung meinerseits

    der Seich ist jetzt seit sechs Stunden im Forum,

    und das ärgert mich ungemein.

    "Just in time" war meine Devise, und mir kann niemand erzählen, dass in den letzten sechs Stunden kein Blaustern im Forum war.

    Wir werden sehen, wann das hier beackert wird...

    Grüße Thomas