Urgroßvater im dt.-franz. Krieg 1870/71

  • Hallo,

    der Helm ist ein österreichischer Helm für Dragoner oder Kürassiere.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo Kordula,

    vielen Dank für Deine Bilder und an die bisherigen Infos der Forumsteilnehmer auch ein DANKE !!!

    Ich erkenne (leider) keine Auszeichnungen, aber auch einen Raupenhelm der Dragoner mit dem Doppeladler. Diesen führten die Bayern auch, zumindest bis zum Krieg 1870/71, dann glichen die

    Bayern die Uniformen den Preussen an. Helmschild dann " In Treue fest " und das Rautenwappen der Bayern. Also, schöne Bilder und für mehr Infos zur Bay. Armee gibts auch bei Wikipedia o.ä.

    Lg und bis bald Volker

  • Guten Abend allseits,

    freut mich sehr, daß diese alten Bilder Euer Interesse finden.

    Erst jetzt, nach all' den Hilfen + Hinweisen habe ich realisiert,

    wie ungewöhnlich es doch ist, Bilder aus so lange vergangener Zeit

    zu haben, und auch, was für Schätze das sind.

    Irgendwie war es immer normal für uns - die Bilder hingen

    an den Wänden, wir wußten - alles Vorfahren, die der Eltern,

    der Großeltern ... Da wurde nicht groß geredet, so war es eben.

    Im Jagdthema - an anderer Stelle - war es die Jahrhundertwende,

    die vorige, mit dem malenden Jäger; das war ja schon früh.

    Dann hier der Urgroßvater mit den Auszeichnungen für 1870/71

    und nun der Ururgroßvater, geboren gegen Ende des 18. Jh.

    Bin dankbar, daß es hier die Möglichkeit gibt, all' das zu behandeln,

    obwohl es ja überhaupt gar nichts zu tun hat mit den eigentlichen,

    ursprünglichen Bereichen des Forums.

    Grüße, Kordula

    Slava Ukraini! In Memoriam A.N.!

  • Guten Tag allseits,

    hier erstmal weiter mit dem Ururgroßvater - sonst gibt's Kuddelmuddel;

    zum Urgroßvater (siehe S.1) gibt's auch noch was; kommt später.

    An Dich, Viktor, eine Entschuldigung: als da "k.u.k." auftauchte,

    schien das völlig abwegig, habe "ein wenig schnibbsch"* reagiert.

    Wie (mir) jetzt klar ist, waren die Bayern eben doch "k.u.k.-behütet",

    wenn auch äußerst unwillig ... (schon 1704 im Span. Erbfolgekrieg

    klick1 + erneut 1745 während des österr. Erbfolgekrieges klick2).

    Die bayer. Uniformen blieben halt wie die österreichischen;

    so waren denn auch alle nachfolgenden Beiträge richtig =

    Raupenhelm der Dragoner + Doppeladler.

    Genaueres zum Säbel ist offen - danke Micha für Hinweis;

    wird zum einzigen Sohn (mein Urgroßvater) übergegangen sein;

    wohin später, ist nicht bekannt.

    Das Aquarell von Franz Joseph I. ist sehr schön - danke Viktor;

    der Ururgroßv. zwar ohne Orden + Handschuhe, Stulpen anders,

    + doch irgendwie eine Annäherung - kommt in unseren Fundus.

    Dir, Eumex, Dank für Gruß zum Knacken der 8000er Marke;

    freut mich, daß Du's gesehen hast - schwer genug war's


    Jetzt schwirrt mir der Kopf ob dieser Ausflüge in alte Zeiten <X ;

    der fehlende Kleinkram wird nachgesetzt.

    Sonntagsgruß, Kordula

    * sächsische Variante für schnippisch

    Slava Ukraini! In Memoriam A.N.!

  • Moin Kordula,

    diese Bilder deiner Vorfahren, gerade mit deinem militärischen Bezug sind immer wieder eine Zeitreise.

    Die vielen Antworten hier sind gut, teilweise berührend.

    Ich habe hunderte Bilder aus dem 19. Jahrhundert von der Familie, Briefe, Karten, kleine Notizen, ob ich noch einmal

    die Zeit für all das haben werde, das steht in den Sternen...

    Dir meinen Dank!

    Micha

  • ... weiteres zum Ururgroßvater ...

    Hi allseits,

    vorab noch dies:

    alle Angaben sind gekürzt um Namen und Orte, soweit sie

    auf die nähere + weiter entfernte Familie verweisen würden.

    Hatte es schon immer so gehalten, denn nicht jeder will sich

    und die Familiengeschichte öffentlich "in voller Schönheit"

    wiederfinden. Nachvollziehbar - finde ich.

    Grüße, Kordula


    Familienunterlagen 1

    Die Familie war ansässig im damaligen Kurhessen.

    Der Ururgroßvater "brachte seine erste Jugendzeit zu bei seinen Großeltern, dann bei einer Schwester seines Vaters ..., hierauf in der Herrenhuteranstalt zu Neuwied, wollte 1815 ... als Freiwilliger eintreten, erkrankte aber und kehrte auf das Gut seiner Eltern ... zurück, um sich landwirtschaftlich zu beschäftigen, trat 1819 in kurhessische Militärdienste und wurde Lieutnant im Garde Regimente, nahm 1828 seinen Abschied, ging 1831 mit dem Kurfürsten Wilhelm II. nach Baden-Baden, wo er mit Spindler, Raupach, Duller u.a. in Berührung kam, trat 1836 auch aus dem Hofdienste und lebte bis 1837 in Rödelheim ..., verheiratete sich 1838 ..., hielt sich hierauf wiederholt und längere Zeit in Paris auf und nahm später seinen Wohnsitz abwechselnd zu Würzburg und ...

    Er hatte 2 Brüder + 2 Schwestern."

    Anm. + 1 Frage:

    (1) wer die Großeltern, die Eltern + die Schwester des Vaters waren,

    fehlt uns noch; keine Hinweise (bisher) in unseren Unterlagen

    (2) seltsam zu erfahren, daß Kinder nicht bei ihren Eltern aufwuchsen;

    doch das ist es wohl nur aus heutiger Sicht

    (3) nirgendwo Hinweise auf militärischen Auszeichnungen

    (4) Aufenthalte in Paris: es gibt eine Notiz, daß er einen literarischen Text

    aus dem Französ. in's Deutsche übertragen hatte - völlig neu für uns

    (5) Lieutnant im kurhess. Garde Regiment: wie läßt sich dies einordnen?

    evtl. eine eher typische / standardmäßige Position?


    Familienunterlagen 2

    -- kurhess. Khr- wann, ist (bisher) unbekannt

    -- bayer. Indigenat München 4. April 1865.

    Frage + Anm.:

    Entspricht der kurhessische Kammerherr dem bayerischen Kammerjunker?

    Ab 1865 also königl.-bayerischer "Untertan" - wurde nicht jedem "gegeben";

    in den bayer. Digitalisaten gibt's auch dazu Beispiele.


    Bayer. Digitalisate:

    Ritter des Civil=Verdienst=Ordens der bayer. Krone

    -- offen, wann genau + evtl. wofür

    Slava Ukraini! In Memoriam A.N.!

  • ... Fundstücke zum Urgroßvater ...

    Guten Abend,

    wir haben zwei Bilder gefunden, die - so scheint es - zur gleichen Zeit

    aufgenommen wurden, wie das im Eingangspost auf der ersten Seite,

    also um etwa 1900.

    Unsere Mutter hat die Bilder beschriftet.

    Der Urgroßvater sei Anfang der 1870er Jahre nach Amerika gegangen,

    habe dort als Trapper gearbeitet. Trapper (= traps = Fallen(steller) +

    Fährtenleser) war er sicher nicht; das hätt' er ja zu Fuß machen müssen.

    Also wohl "hoch zu Roß" als Cowboy unterwegs - Kühe jagen - oder so.

    Nach Rückkehr heiratete er im April 1874 und ist mit der Angetrauten

    Richtung Sumatra aufgebrochen - Frühherbst (?) 1874.

    Zwei Söhne bekommen sie dort - 1875 und 1876.

    Auf zwei Farmen arbeitet der Urgroßvater während dieser Zeit;

    ob als Eigentümer oder als Pächter wissen wir nicht.

    Ein wenig unstet könnte der Urgroßvater gewesen sein -

    oder nicht so sehr erfolgreich? auch das wissen wir nicht.

    Zur Geburt des dritten Kindes - der einzigen Tochter - im Oktober 1878

    ist die Familie wieder im DR. Auch die weiteren Kinder - drei Söhne,

    darunter unser Großvater - werden im DR geboren.

    Doch schon Ende der 1880er Jahre ist die Familie wieder auf Sumatra;

    wieder auf einer Farm. Was wir wissen, ist, daß eine der Farmen eine

    Kaffeeplantage war, die andere eine Gummiplantage, also Kautschuk.

    Welche wann, ist unklar, ebenso, ob Pächter oder Eigentümer.

    1893 werden mein Großvater und der jüngste Bruder per Schiff gen

    Kadettenanstalt Berlin geschickt; das ist die Geschichte hier.

    Wann der Rest der Familie zurückkehrt, ist offen.

    1900 jedenfalls sind alle wieder in Süddeutschland -

    bis auf die Jungs in Berlin.

    Grüße, Kordula

  • Moin Kordula,

    habe den Faden erst heute entdeckt und ihn mit Interesse gelesen. Deine Vorfahren, die in die USA gefahren sind, müßten in den Akten der Immigration-Behörde der USA erfaßt sein, wenn sie über HH gefahren sind, eventuell auch über die Akten, die in HH geführt wurden, beide Quellen über Ancestry einsehbar. Offizierspatente wurden ab einem bestimmten Datum (ca 1900?) in den Ranglisten gelistet, die meisten Orden sowieso. Die Bayern hatten eigene Ranglisten, so wie die Sachsen. Die Preußen waren mit den Württembergern zusammen in einer. Die Ordensnachweise finden sich für die Zivilisten im Staatsdienst häufig auch in den Staats- bzw. Hofkalendern (Falls Du da noch nicht gesucht haben solltest). Außerdem wäre es für die bayerischen Orden interessant, ob die Ordensrollen erhalten sind, in denen alle Träger verzeichnet waren.Bei den Bayern ist ja viel weniger weggekommen als bei den Preußen. Nach 1900 gab es verschiedene Ausgaben des Deutschen Ordens-Almanach, auch da könnte sich eine Suche lohnen. Siehe z.B.

    https://archiv.ub.uni-marburg.de/eb/2013/0153/

    Viel Erfolg bei der weiteren Suche!

    JR

  • Hi JR,

    freut mich, daß diese unendliche Geschichte mit allen Irrungen

    und Wirrungen Dein Interesse gefunden hat. Vielen Dank auch

    für die Hinweise, wo sich noch was finden ließe.

    Von wo die verschiedenen Reisen losgingen, wissen wir nicht.

    Ancestry hatte mein Bruder schon abgesucht. Für die frühe Zeit,

    also bis 1900 bzw. 1911 war nichts zu finden.

    Die Akten in Bayern hatte ich mir schon vorgenommen und

    so einiges finden können. Hatte das aber zurückgestellt, weil ich

    dank des C-Virus notwendige Augen-OPs nicht machen konnte;

    wurde alles aufgeschoben. So geht's erst im nächsten Jahr weiter.

    (Uni Marburg hab' ich trotzdem schon mal reingesehen. :] )

    Behalte Deine Tipps im Auge (ha - geht grad nicht so gut <X );

    gehe all dem nach, sobald das Gucken wieder normal funktioniert.


    Die Geschichte hier geht nur bis 1900.

    Da kommt dann noch Deutsch-Südwest mehrfach hin + zurück,

    mehrere Angehörige.

    Dank + Gruß,

    Kordula

    Slava Ukraini! In Memoriam A.N.!

  • Hallo,

    Auskünfte zu Auswanderern in die USA gibts auch hier:

    https://heritage.statueofliberty.org/passenger-result

    Beim Herkunftsland schummelten viele, besonders, wenn die nötigen Papiere fehlten, denn eine legale Ausreise aus den Staaten des Deutschen Reichs war nicht ohne weiteres möglich. Man mußte zuvor formal aus der Untertanenschaft entlassen werden und das ging nur, wenn man z.B: schuldenfrei war. Den Amis wars aber egal.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hi Thilo,

    vielen Dank für den Link; hatte mich sofort auf die Suche gemacht.

    Es gibt 39 Passagiere gleichen Namens - nur niemand mit einem

    seiner fünf Vornamen.

    (Auch bei den Frauen kein uns bekannter Vorname -

    dies nur der guten Ordnung halber mit abgesucht.)

    Im vermuteten Zeitraum ebenfalls keine Einträge.

    Macht aber nichts - war eine Reise durch die Zeit:

    der früheste erfaßte Passagier 1853, der späteste 1938.


    Dein ergänzender Hinweis zu geänderten / "geschönten" Angaben
    ist sehr interessant. Wir wissen ja nicht wirklich etwas über den

    Urgroßvater. Sein Vater, unserer Ururgroßvater, war vermögend;

    ob das allerdings auch auf den Sohn zutraf ???

    Grüße, Kordula

    Slava Ukraini! In Memoriam A.N.!

  • Guten Abend,

    wir haben neue Bilder gefunden; sind rückseitig zwar beschriftet,

    jedoch - wie sich herausgestellt hat - z.T. falsch und unvollständig.

    Suchen war angesagt (Stammbaum), doch keine Treffer.

    Inzwischen ist klar, warum sich nichts finden ließ:

    gesucht hatten wir nur in direkter Linie.

    Im erweiterten Stammbaum - also früher angesetzt und

    alle "Nebenlinien" abgesucht, sind wir fündig geworden.

    Die beiden Damen sind die Schwestern unseres Urgroßvaters

    (siehe erster Post S.1; hier noch einmal angehängt).


    Das dritte Bild zeigt - wie wir annehmen - eine Farm

    im heutigen Namibia, damals Deutsch-Südwest.

    Genaueres bisher nicht bekannt - "graben" ist angesagt.

    Grüße, Kordula

  • Guten Abend Kordula,

    Das dritte vierte Bild zeigt - wie wir annehmen - eine Farm

    im heutigen Namibia, damals Deutsch-Südwest.

    Genaueres bisher nicht bekannt - "graben" ist angesagt.

    Ich bin mir als Namibia Kenner ziemlich sicher das dieser Bauernhof eher nicht in Namibia anzusiedeln ist.

    Vermute eher irgendwo im süddeutschen Raum.

    Gesunde Grüsse

    Gerhard

  • Hallo Kordula,

    ich vermute, wie Gerhard, das Bild Nr. 4 nicht in Namibia entstammt. Ich stimme auch mit Gerhard überein, irgendwo im süddeutschen Raum.

    Viele Grüße

    Lothar

  • Hallo Kordula,

    könntest Du bitte die ganze Vorderseite der CDVs und ihre Rückseiten (sofern bedruckt) einstellen. Eventuell gelingt eine Eingrenzung von Aufnahmeort und Zeit.

    Gruß,

    JR

  • Hallo,

    die Farm wirkt sehr deutsch. Es ist ein Misthaufen zu erkennen, dahinter eine Güllepumpe, denke nicht, daß es in Namibia Viehhaltung in massiven Ställen gab.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • die Farm wirkt sehr deutsch. Es ist ein Misthaufen zu erkennen, dahinter eine Güllepumpe, denke nicht, daß es in Namibia Viehhaltung in massiven Ställen gab.

    Moin,

    da stimme ich dem Thilo zu und ergänzend noch eine Bemerkung:

    mir sind die relativ steile Dächer auf dem Bild aufgefallen, die nur für schneereiche Gegend typisch sind

    Gruß Viktor

  • Hallo,

    ungewöhnlich finde ich auch die Brücke über einen Wall oder Wassergraben – sichtbar könnten es m 2 Meter tief sein. Spricht vielleicht eher für ein größeres Gut oder burgähnlichem…

    Grüße

    george

  • Servus Kordula,

    ich muss mich den Kollegen vorher anschließen, das Foto ist nicht aus Deutsch Südwest. Ich betrachtete das Foto ohne noch die weiteren Posts anzuschauen und kam aus den gleichen genannten Gründen zu dem Schluss!

    Was noch dagegen spricht: es sind keine Leute mit schwarzer Hautfarbe zu sehen, die zu dieser Zeit in großer Zahl auf so einem Hof zu sehen sein müssten.

    Der Baum ganz links scheint eine Linde zu sein, die gibt es in Namibia nicht, wäre schon vertrocknet. In jedem Fall ein Baum, den es an nichts mangelt!

    Grüßchen aus dem Bayernland

    Hans