Bilder vom Feldzug In Frankreich

  • Hallo zusammen,

    Quote

    Erläuterung zu Bild Nr. 61: Feldpostausgabe in Arzfeld, 17.5.1940

    Typische Versorgung der Truppe beim Tross

    Quote

    Bild N° 26 "Wir haben Coca Cola gefunden" !

    Das ist nach m.M. falsch gedeutet. Der Soldat bzw. die Teileinheit bekamen Coca Cola geliefert ( vom Spies ? )

    Coca Cola gehörte u.a, zur Sonderverpflegung die auch Panzer-Einheiten zustand.

    Um die "Schlinge" etwas enger zu ziehen; Es geht um eine um eine Panzereinheit ( 8.Kp. ) deren Tross am 17.05.1940 in Arzfeld (Kreis Prüm) lag

  • Tag allerseits,

    ich komme nochmals auf die Bilder F094 und F113 zurück.

    Schon 1940 hatte die Wehrmacht erhebliche Probleme mit der Motorisierung. Auch in Frankreich wurde ein erheblicher Teil des Nachschubs mit Pferdefuhrwerken transportiert. Bei den Kfz erkennt man, dass

    es sich z.T. um beschlagnahmte Zivilfahrzeuge handelt.

    Grüße

    Bert

  • Lieber JM,

    bon anniversaire!

    Ich sehe gerade, Du hast heute Dein Wiegenfest!

    Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und alles Gute im neuen Lebensjahr!

    Ich hofffe sehr, dass Du in diesem Forum weiterhin kräftig aktiv bist; Deine Bilder zum Westfeldzug schaue ich mir immer wieder gerne an!

    Schöne Feier heute abend und beste Grüße vom

    Wolf

  • Tag allerseits,

    das Bild zeigt einen zerstörten Char B 1 nach der Schlacht von Abbeville. Dieser franz. Panzer war dem deutschen KW III hinsichtlich der Bewaffnung und Panzerung eindeutig überlegen.

    Die damaligen Char B 1 trugen Namen, im konkreten Fall BORDEAUX.

    Und auch heute noch können wir alles zum Schicksal dieses Panzers und seiner Besatzung nachlesen und zwar hier:

    https://www.chars-francais.net/2015/index.php…62-227-bordeaux

    NS: Und an JM nachträglich die besten Wünsche zum Wiegenfeste!

    Grüße

    Bert

  • Servus,

    Bild F.149 zeigt demnach auch BORDEAUX (linker Rand) und F.158 zeigt einen weiteren Char B1bis mit Namen TERRIBLE am Monts de Coubert Ost-Süd-Ost von Abbeville.

    Der Char B1bis hinter den 3 Soldaten auf Bild F.154 heißt NICE.

    Die französischen Panzer sind vor Abbeville auf ein deutsches Minenfeld gefahren und deswegen liegengeblieben.

    Gruss, Holger

    Edited 2 times, last by Sunninger (December 19, 2019 at 10:22 AM).

  • Tag allerseits,

    und weil unser Bildberichterstatter, der Major Freiherr von Grießenbeck, nach der Schlacht von Abbeville viele abgeschossene Panzer der Gegenseite fotografierte: Im Anhang ein weiteres Foto

    vom Char B 1 NEY.

    Der wohl gravierende Mangel an diesem Panzer waren die vernieteten Panzerplatten, die es in dieser Form bei den deutschen damaligen Panzern nicht mehr gab.

    Und natürlich können wir auch heute, das Schicksal des Panzers samt Besatzung nachvollziehen.

    Dazu

    https://www.chars-francais.net/2015/index.php…r-b/337-530-ney

    NS: An Holger: Da kreuzte sich wohl unser Auftritt, das macht aber nichts. Da gibt es noch sehr viele Bilder zum "Abarbeiten".....

    Mir geht es nicht nur um das bloße Zeigen dieser Fotos, sondern um vernünftige Aussagen dazu.

    Grüße

    Bert

  • Tag allerseits,

    die 3,7 cm Pak prallte an den Somuas und Char B 1 wirkungslos ab.

    Die Verwirrung auf Seiten der 57.ID war damals so groß, dass man sogar annahm, auf französischer Seite seien 70 Tonnen-Panzer aufgefahren. Von diesem sog. Durchbruchspanzer Char 2 C gab es 1940 10 an der Zahl, die aber nicht mehr zum Einsatz kamen.

    Dazu

    https://weltkrieg2.de/char-2c/

    Natürlich wurde ganz groß im Deutschen Reich über die Schlacht von Abbeville berichtet.

    Major Freiherr von Grießenbeck nahm eine solche Pressenotiz auch in seiner Fotosammlung auf.

    Grüße

    Bert

  • Servus Bert,

    was mich an deinem letzten Bild wundert, das da ein russischer BT-Panzer in der oberen linken Ecke zu sehen ist !?!

    Gruss, Holger

  • Grüß Dich Holger,

    an dieser Panzerschlacht nahmen auch die Briten teil, siehe hierzu die von mir eingereichte Übersicht in franz. Sprache.

    Bist Du sicher, dass es sich um einen BT-Typ aus der damaligen UdSSR handelte?

    Die Franzosen verwendeten meines Wissens jedenfalls solche Typen nicht! Bei den Briten könnte dies schon eher der Fall gewesen sein, dass

    sie russische Panzertypen testeten.

    Gruß

    Bert

  • Hallo Bert,

    also wenn ich mir das Wiki Bild eines BT-5 ansehe, dann ja... hatte aber auch schon an ein Christie T3E2 gedacht, aber da passt der Turm nicht.

    Womöglich war es einer von den BT-5, welche auf Seite der Republikaner im Spanischen Bürgerkrieg gekämpft hat. Diese hatten 1937 100 Stück davon bekommen.

  • Grüß Dich Holger,

    ich glaube, mit Deiner letzten Einschätzung liegen wir wohl richtig. Der Armée de terre hätte es aus mehreren Gründen abgelehnt, einen Panzer der

    Sowjetunion einzusetzen bzw. zu testen. Die Briten waren da sicher etwas großzügiger. Es war unstrittig, dass der Somua-35 der Franzosen 1940 einer der

    besten Panzer weltweit und das Lenksystem des Char B 1 erstklassig war, das musste sogar die Wehrmacht einsehen. Da hatte man in Frankreich eben keine Lust, Panzer anderer Nationen genauer unter die Lupe zu nehmen. Bei der Wehrmacht wurden für kurze Zeit einige Somua-35 eingesetzt.

    Grüße

    Bert

  • Hallo,

    Bei der Wehrmacht wurden für kurze Zeit einige Somua-35 eingesetzt.

    so kurz war die Zeit nicht, die 21. Panzerdivision hatte Anfang Juni 1944 noch S-35, die ziemlich schnell bei den folgenden Kämpfen zerstört wurden.

    Gruss

    Rainer

    Suum cuique

  • Hallo alle,

    Sehr interessant was alles geschrieben wurde auf die Fr Panzer.

    Jetzt kommen Fotos, mit denen ich mühe habe sie datieren.Sind sie kurz vor dem Waffenstillstand mit Italien (24. Juni) aufgenommen wurden als die dritte Panzer Division an die Alpen kam? Oder nach dem Waffenstillstand?

    Die N° von den Fotos (28 , 31) "laissent penser" das die vor dem Waffenstillstand aufgenommen wurden, weil das Fotos N° 56 das Grab von Leutnant Schwandt zeigt und Foto 50 zeigt ein getarnter Panzer

    Aber ich bin etwas fragend... Macht man Fotos vor einer Schlacht?

    Wenn die Fotos nach der Schlacht von Voreppe aufgenommen wurden, sollte normaler Weise das Foto vom Grab Schwandt vor den Fotos der Landschaft stehen...

    N°28 Friedfof Recto.jpg  N°28 Friedfof Verso.jpg   N°31 Alpen 1 recto.jpg  N°31 Alpen 1 Verso.jpg

    Grüße

    JM

    Grüße aus Frankreich

    Jean-Marie

    Wer ein Krieg überlebte, kann vielleicht auch einer Pandemie überleben! :)

    Edited once, last by Cosette (December 19, 2019 at 8:18 PM).

  • Hallo zus.

    Major Freiherr von Grießenbeck nahm eine solche Pressenotiz auch in seiner Fotosammlung auf.

    ich denke eher dass der russ.BT-5 irrtümlich auf der Albumseite von 1940 eingeklebt wurde.

    Die abgebildeten Fotos erscheinen mir auch als Reprofotos die vielleicht in den 1950er-60er Jahren gemacht wurden.

    Die Version, dass russ. BT-5, die auf Seiten der Internationalen in Spanien bis Frühjahr 1939 gekämpft haben,

    um dann 1 Jahr später in Frankreich wieder eingesetzt zu werden, erscheint mir sehr unwahrscheinlich...

    Aber nix ist unmöglich.

    Grüße, ZAG

  • Tag allerseits,

    das schnelle Vordringen deutscher Truppen in Frankreich führte 1940 zu Fluchtbewegungen der französischen Bevölkerung.

    Eine solche Katastrophe hatte Frankreich in seiner gesamten Geschichte nicht erlebt und hat sie bis heute nicht bewältigt. Unermüdlich erforschen daher die Franzosen, wie es dazu kommen konnte. Einer besonders traumatischen Phase der Niederlage nahm sich jetzt der Historiker Pierre Miquel an, ein ausgewiesener Kenner beider Weltkriege. Er beschreibt in allen Details den "großen Exodus" ("L'Exode. 10. mai - 20. juin 1940"): die Massenflucht von schätzungsweise zehn Millionen Franzosen, einem Fünftel bis einem Viertel aller Einwohner des Landes. Historiker Miquel: "Ein ganzes Volk war zur Geisel der Angst geworden" und warf sich "auf die Straßen der Angst". Dörfer und ganze Städte im Norden und Osten leerten sich: Sedan, Rethel, Laon, Cambrai, Reims, Compiègne. Der Flüchtlingsstrom schwoll von Ost nach West ständig an: Von den drei Millionen Parisern verließen zwei Millionen die Stadt.

    Dazu das passend Bild

    Grüße

    Bert

  • Hallo alle,

    Bert Du hast ganz gute Lektüre. Miquel ist sehr berühmt in Frankreich. Er hat viel geschrienen (über 150 Bücher), zu viel sagen manche böse! Oder neidische. Er war auch ein großer Spezialist vom Esten Weltkrieg.

    Findet man das Buch auf deutsch oder liest Du französisch?

    Du schreibst "Eine solche Katastrophe hatte Frankreich in seiner gesamten Geschichte nicht erlebt und hat sie bis heute nicht bewältigt"

    Für die Katastrophe bin ich ganz einverstanden(Die Massenflucht machte ca. 100 000 Tote oder vermisste.)

    Aber ob Frankreich das bewältigt hat? Sicher nicht bei den Historiker, bei der Wehr und bei den Leute die davon etwas wissen, aber ich glaube die jungen (unter 40) kennen diese Geschichte gar nicht.

    Und was noch schlimmer ist: Diese Leute auf den Straßen wurden beschuldig mit der Idee, dass die französische Armee den Krieg verlor, weil Sie die Straßen blockierten. Diese Idee kam natürlich von diesen, die den Krieg verloren hatten, Generalstab: Die blockierten Straßen haben nur ganz wenig die Wehrmacht gestört, glaube ich, die Messerschmitt haben dazu geholfen 8)

    Elsässer waren nicht auf den Straßen, die weniger als 20 km von der Grenze wohnten, wurden schon am 2 oder 3. September 1939 mit Züge nach Mittelfrankreich evakuiert, ohne dass Sie etwas dazu sagen könnten.

    Ich habe keine Zeit um gleich die nächsten Fotos zu senden

    Grüße

    JM

    Grüße aus Frankreich

    Jean-Marie

    Wer ein Krieg überlebte, kann vielleicht auch einer Pandemie überleben! :)

  • Lieber JM,

    die Franzosen waren 1940 mit 2 Problemen befasst: Das eigenen Militär kannte meist nur EINES, den Rückzug und die Zivilbevölkerung floh vor der Wehrmacht. Als Paris im Juni 1940 kampflos übergeben wurde,

    sollen die Pariser irgendwie gestaunt haben, dass sich die deutschen Soldaten nicht wie die Hunnen benahmen. Ich las heute in der "Geschichte des 2. Weltkriegs" von Kurt Zenter, dass deutsche Soldaten

    beim Einmarsch in Paris erstaunt waren, welche diversen Obstsorten es zu kaufen gab. Sie betraten die Geschäfte und baten artig um Südfrüchte, hatten aber nur deutsches Geld zum Bezahlen. Die

    franz. Händler verwendeten alte Umrechnungstabellen und verlangten die errechneten Preise in RM. Die Franzosen waren irgendwie erstaunt, wie normal sich die deutschen Soldaten benahmen.

    Zentner weiter: Man liebte die deutschen Soldaten nicht, aber es bestand auch kein allgemeiner Hass ihnen gegenüber. Vor allem die franz. Kinder hatten keine Berührungsängste zu den Soldaten in

    den irgendwie anderen Uniformen und der ganz anderen Sprache.

    Das Bild 110 zeigt Flüchtlinge, die mit Schubkarren unterwegs waren! Alle Bilder betreffen Longuevall am 26.5.40, Bild 109: Englischer Friedhof.

    Grüße

    Bert

  • Hallo alle,

    Lieber Bert,

    Du hast nicht geantwortet::(    Findet man das Buch auf deutsch oder liest Du französisch?


    Sende nochmals das Foto, das ich schon auf Seite 75 gesendet habe und auch ein Bild von Voreppe: scheint es nicht etwas gleich? Aber eines ist von oben aufgenommen und das andere von der Ebene.

    N°31 Alpen 1 recto.jpg    Voreppe.jpg

    Grüsse

    JM

    PS wie macht man dass die Fotos unten stehen nach "Bilder" und wie geht es, um einen Nahmen darauf zu machen? Wird der Nahmen vor dem Hochladen mit dem Computer geschrieben?

    Grüße aus Frankreich

    Jean-Marie

    Wer ein Krieg überlebte, kann vielleicht auch einer Pandemie überleben! :)