• Hallo,

    Vielen Dank für die Antworten.

    Ihr sprecht darin sowohl vom NSAD

    als auch vom FAD.

    Ist das ein und derselbe Verein,

    oder ist der NSAD ein Vorläufer

    des FAD.

    Bitte klärt mich auf.

    Mag Dieter

  • Hallo Dieter,

    der FAD war quasi der Überbegriff und die Dachorganisation für die unterschiedlichen Anbieterorganisationen, darunter ua. die SPD und die NSDAP. Der NSAD war in der Zeit des FAD das "Programm" bzw. der Orga-Name des Arbeitsdienstes der NSDAP.

    Vom Prinzip der Struktur ähnlich dem freiwilligen sozialen Jahr o.ä.

    Gruß,

    JR

  • Guten Morgen im Thema,

    zu dem Themenbereich "Freiwilliger Arbeitsdienst" findet man sehr viel Online:

    Wikipedia - Freiwilliger Arbeitsdienst: https://de.wikipedia.org/wiki/Freiwilliger_Arbeitsdienst

    Einfach mal selbst eine Suchmaschine bemühen, es gibt hunderte interessanter Links...

    Hier noch etwas aus "Google Books":

    Hitlers Armed Forces Auxiliaries

    An Illustrated History of the Wehrmachtsgefolge

    Link zu "Google Books": https://books.google.de/books?id=AMv-C…sdienst&f=false

    Tip: Seite auf die gewünschte Größe vergrößern, Screenshot, Voila!

    Gruß

    Micha

    Edited 2 times, last by Holzkopf (June 5, 2019 at 11:08 AM).

  • Hallo zusammen,

    Quote

    der FAD war quasi der Überbegriff und die Dachorganisation für die unterschiedlichen Anbieterorganisationen,

    und die hießen genau "Träger des Dienstes", die Institutionen die die Arbeit bereitgestellt und bezahlt haben waren die "Träger der Arbeit"

    Gruss Dieter

  • Guten Abend,

    für mich pers. ist das Thema der frühen Arbeitsdienste immer noch ein sehr großes Rätsel.

    Vieles wird komplett durcheinander geworfen, FAD, NSAD, RAD, etc.

    Erst vor wenigen Tagen habe ich entdeckt, daß mein Großvater, Jahrgang 1906, ebenfalls ein Mitglied des Freiwilligen Arbeitsdienstes unter dem Kommando

    des "Jungdeutschen Ordens" war?

    Mir war bisher nichts darüber bekannt, nicht einmal ansatzweise, daß es diesen Arbeitsdienst des Jungdo damals gegeben hat.

    Viele der damaligen Fotos kann ich mangels Beschriftung kaum einordnen,

    viele der sehr frühen Fotos gehen in die Richtung der "Wandervogel" Bewegung.

    Wandervogel: https://de.wikipedia.org/wiki/Wandervogel

    Junge Menschen, die mit Gitarren, Geigen, und anderen Musikinstrumenten durch die Natur zogen, Zeltlager, Feuer, gemeinsames Singen,

    das ganze Brimborium, Jahre später Drill und Ideologie, Übergang in den Nationalsozialismus...

    Komplexes Thema, überfordert mich, leider...

    Micha

    P.S. Sehr bedauerlich, daß z.B. Michael Jonas nicht mehr hier aktiv ist...

  • Vieles wird komplett durcheinander geworfen, FAD, NSAD, RAD, etc.

    Hallo Micha,

    das verwirrt doch sehr. Was mich bei dem eingestellten Foto stutzig macht, ist die Kopfbedeckung.

    Diese Schirmmütze könnte zu einen ausländischen RAD-Angehörigen passen.

    Ich stell mal ein Foto meines Vaters ein in einer frühen Arbeitsdienstuniform.

    Da gab es noch nicht die Kopfbedeckung "A.... mit Griff", die Mütze sah anders aus.

    MfG Dieter

  • Moin Dieter,

    das Foto deines Vaters ist auf jeden Fall FAD, oder NSAD, ist das Foto rückseitig beschriftet?

    Auch sehe ich keine Schulterstücke (Schulterklappen)

    Interessant wäre bei deinem Foto ein Scan mit einer besseren Ansicht des Koppelschlosses, dann wäre eine bessere zeitliche Einordung vielleicht möglich?

    (Scanner auf höchste Auflösung einstellen, das Koppelschloss als neues *jpg Bild ausschneiden, optimieren, und nachschärfen...?

    Wir werden dein Rätsel gemeinsam auflösen, ganz sicher! :)

    Gruß

    Micha

    P.S. Auf jeden Fall war dein Vater anl. der Aufnahme Parteimitglied der NSDAP, siehe das Parteiabzeichen an der Krawatte.

    War im FAD nicht die Regel, zumindestens nicht auf Fotos in den frühen Jahren, wieder ein anderes Thema...

    Edited once, last by Holzkopf (June 8, 2019 at 6:21 PM).

  • Moin Micha,

    danke für Deine Antwort.

    Das Koppelschloß kriege ich nicht größer hin. Weiß aber mitlerweile, wann dieses Foto

    gemacht wurde : 1934

    Ich stelle mal ein Foto von 1935 ein, hier hat er schon die RAD-Uniform jedoch auch

    ohne Schulterklappen, aber mit der Mütze "A.... mit Griff. Habe aus dem selben Jahr

    ein Bild, da trägt er Schulterklappen. Uniformmäßig war schon was los im RAD.

    Mir ist deshalb beim ersten Bild die Kopfbedeckung seltsam vorgekommen.

    Frdl. Gruß

    Dieter

  • Hallo Dieter,

    eventuell schon bekannt, falls aber noch nicht:

    Das Dienststellenabzeichen auf dem linken Oberarm verweist auf den XXIII. Arbeitsgau "Thüringen" , Gruppe 235, Abteilung 5.

    Gruß

    Yannik

    Suche sämtliche Bilder und Schriftstücke zum Infanterie-/Grenadier-Regiment 6

  • Moin Dieter,

    meine hier vorhandene Literatur über die Arbeitsdienste beschränkt sich auf zeitgenössische Werke aus den Jahren vor 1945.

    Die "modernen" Werke über die Arbeitsdienste kenne ich ansatzweise, diese sind aber nicht in meinem Besitz.

    Ob ich jemals ein paar hundert Euro in diese Werke investieren werde, vermutlich nicht?

    Ich sammle keine RAD Utensilien, Uniformen, was auch immer, interessant sind nur die Fotos meines Großvaters, 1906-1967.

    Einiges habe ich mir Online angelesen, das Thema der Arbeitsdienste immer noch interessant, aber mehr ist es nicht.

    Vielleicht habe ich eine Art "Ende" irgendwann gefunden, ich muß nicht alles ergründen.

    Gruß

    Micha

    Der ehemalige "Arbeitsführer" verstarb 1967, nach mehreren Schlaganfällen, mein Großvater.

    Im Alter von nur 61 Jahren, ich habe den Großvater nun schon um mehr als zwei Jahre überlebt, mehr kann man kaum erwarten...

    Ich finde es auch wichtig, irgendwann eine Art Abschluß zu finden, sich selbst mit dem zufrieden zu finden, was man selbst weiß,

    oder auch nicht wissen wird, genau das ist mir wichtig, vielleicht eine Frage des eigenen Alters.

    Edited once, last by Holzkopf (June 11, 2019 at 5:55 PM).

  • Moin Dieter,

    es war nicht meine Absicht, dein Thema "abzuwürgen", ganz sicher nicht.

    Für mich ist das Thema leider zu komplex, und bevor ich hier weiteren Unsinn einstelle, halte ich besser die Finger von der Tastatur.

    Du nimmst mir das bitte nicht übel.

    In diesem Sinne dir einen herzlichen Gruß!

    Micha

  • Hallo zusammen,

    die frühen RAD-Uniformen sind nicht so aufzulösen wie das z.b. bei einer Wehrmachtuniform geht.

    Warum ist das in dem Beispiel so ?


    Sicher ist das es sich um ein Mitglied des NS-Arbeitsdienst handelt, die Uniform ist ein Sammelsurium von aus den verschieden Quellen.

    und man hat genommen was Mann bekam und wer konnte hat selber beschafft (Schneider).

    Um nicht noch zusätzlich zu dem Schnitt und Mützen Chaos ein Wirrwarr der Farbe zu gaben hat man den gleiche "Trick" wie bei der

    SA angewendet. Verfügbare Uniformen und Stoffe wurden ungefärbt um damit wieder "uniform" zu sein.

    Bis 1930-1935 waren die RAD´ler sicher nur an den Effekten und der Grundfarbe der Uniform zu identifizieren alles andere war sehr variabel.

    Gruss Dieter

  • Moin (August)Dieter,

    mit deinem Begriff "Sammelsurium" hast du sehr recht, gerade was die freiwilligen Arbeitsdienste, und auch den NSAD angeht.

    Vielleicht können wir später gemeinsam einen kleinen Teil von all dem aufdröseln, gerade die rückseitigen Bildbeschriftungen

    aus damaliger Zeit sind sicher, soweit vorhanden, sehr aufschlußreich...

    Wir werden sehen, was sich noch alles ergibt.

    In diesem Sinne einen Gruß in das Thema

    Micha

  • Hallo zusammen,

    der Abgebildete ältere Herr mit dem markanten Modebart müsste ein Oberfeldmeister sein, wenn man sich seine Schulterstücke anschaut. Die Schlaufen sind sichtbar.

    Dazu passen dann aber die Kragenspiegel nicht mehr. Diese sind eindeutig vor 1934, erinnern aber an die Feldwebel-Kragenspiegel.

    Deshalb gehe ich mal von einem Unterfeldmeister aus.

    Die Uniform ist zeittypisch wirklich 1933 einzuordnen. Die getragene Mütze war damals schon Standard für mehrere Monate 1933, bis 1934 dann die uns bekannte Uniform eingeführt wurde.

    Die Mütze ist eine typische FAD-Mütze der Anfangszeit, angelehnt an alle damaligen Organisationen vom DRK bis zum Stahlhelm BdF. Auch wurden von 1932 bis Ende 1933 immer noch abgelegte Uniformen verschiedener Farbe von der Reichswehr bis zur Reichsbahn, oder z.B. von der Hamburger und Berliner Straßenbahn an den FAD ausgegeben.

    Man darf 1933 nicht so genau sein. Schon damals mussten sich die Führer die Uniformen selbst zulegen. Dieser Mann hat sich an den allgemeinen FAD-Standard 1933 gehalten.

    Solche Uniformen wurden aber bis Anfang 1935 weitergetragen, auch wenn schon die neue Uniform "Pflicht" war. Sie hatten sie ja selbst zu bezahlen, also wurden sie im Lager so lange getragen, bis das Geld für eine neue zusammen war.

    Interessant ist, dass er zusätzlich zu seinem Standard-Mützenabzeichen das Mützenabzeichen auch am Revers trägt. Gar nicht nötig.

    Der Übergang vom FAD zum NSAD ist nur eine Organisationsänderung, um alle Träger des Dienstes in einen NS-Verein zu zwingen und gleichzuschalten.

    Der NSAD hatte keine Auswirkungen auf Uniformen, Abzeichen, Ikonografie.

    Entscheidend ist der eckige Spaten für den FAD, denn 1934 wurde schon überall der rund-spitze bekannte Spaten das Symbol der Organisation.

    Auch trägt er keinen Ärmelspaten, der 1934 eingeführt wurde.

    Ich würde 1933 sagen, Dienstgrad ist mir nicht ganz klar.

    Viele Grüße

    Michael