Tag allerseits,
die deutsch-französische Freundschaft ist für Europa ein hohes Gut.
De Gaulle und Adenauer schufen hierfür die Grundlagen. Diese beiden Herren waren geradezu gegensätzlich in ihren Charakterzügen. Aber dennoch entwickelte sich zwischen beiden Herren in den nächsten Jahren nach 1958 eine Art Freundschaft, die auch geprägt war durch die Religiosität beider Staatsmänner: Sie waren gläubige Katholiken.
Sie trafen sich am 14. September 1958 in einem kleinen Dorf im Nordosten Frankreichs, in Colombey-les-Deux-Églises, auf de Gaulles abgelegenem Landsitz. Adenauer war auf dem Rückweg nach Bonn, von einem Urlaub am Lago di Como. „Auf der Hinfahrt war der Empfang durch die Bevölkerung überall außerordentlich herzlich“, sagte Adenauer.
De Gaulle, damals ganz Staatsmann, begrüßte Adenauer schnörkellos wie folgt: „Monsieur le chancelier fédérale, vous êtes en France le très bienvenu!“
Die damaligen Gespräche sollen noch etwas steif verlaufen sein. Man sprach über Kulturelles und vermied Erörterungen zu den kriegerischen Auseinandersetzungen. Madame De Gaulle schien damals der Besuch Adenauers nicht
besonders genehm zu sein.
Madame de Gaulle ließ den Kanzler spüren, dass er kein willkommener Gast war – für ihn kam nur das Alltagsgeschirr auf den Tisch......
Grüße
Bert