Hans Sippel geb.9.3.1912

  • Ein Hallo in die Runde

    Ich habe gestern auf einem Friedhof das Grab eines Soldaten gefunden!

    Hans Sippel

    Hauptfeldwebel

    Geb.9.3.1912

    Gef. 2.9.1939

    b.Sankt Ingbert i.Westen

    Beim Volksbund ist er nicht geführt, ich vermute dass es kein Kriegsgrab ist!

    Auf diesem Friedhof gibt es, meines Wissens, keine Liegezeitbegrenzung!

    Ich habe zu diesem Zeitpunkt nichts über Kämpfe im Westen (Sitzkrieg) gefunden!

    Ist es normal das es mit 27 schon Hauptfeldwebel war?

    Hat jemand eine Idee was passiert ist?

    Gruß Arnd

    IMG-20190429-WA0002.jpg

    Edited once, last by Arnd50 (April 29, 2019 at 9:33 PM).

  • Hallo Arnd,

    zu Hauptfeldwebel: Was macht/ist ein Ia und Hauptfeldwebel?

    EIner meiner Großväter (ab 1935 bzw. nach dem Wehrdienst ab 1937 Berufssoldat bei der Luftwaffe) war mit 24 Unteroffizier, mit 27/28 Feldwebel/Wachtmeister, mit 29 Oberfeldwebel. Der andere (ab 1940 bei der Luftwaffe) war mit 22 Uffz. und mit 23 Feldwebel (und dann Kriegsoffizier - Leutnant mit 23/24).

    Gruß

  • Hallo Erich Johann

    Danke für die Infos aus deiner Familie!

    Dann kommt es mit der steilen Karriere hin und scheint öffter passiert zu sein!

    Gruß Arnd

  • Hi Arnd,

    der Zusammenhang ergibt sich wohl aus der Räumung der sog. Roten Zone,

    siehe etwa: https://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Zone_(Westwall) oder hier:

    https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-…939_aid-1357325

    und hier:

    https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-…igt_aid-1350267.

    Der Todestag 02.09.1939 erschließt sich damit nicht.

    Vll. ließe sich versuchen, über die Friedholfsverwaltung

    bzw. das zuständige Stadtarchiv näheres herauszufinden.

    Grüße, Kordula

    Slava Ukraini! In Memoriam A.N.!

    Edited 2 times, last by kkn (May 1, 2019 at 8:35 PM).

  • Hallo Kordula

    Danke für die Infos!

    Das mit der Roten Zone hab ich nicht gefunden :(

    Friedhofsverwaltung ist eine gute Idee!

    Macht die Gemeindeverwaltung, der Ort hat 800 Einwohner ;) die ganze Gemeinde hat knapp 3000 Einwohner!

    Verteilt auf 15 Ortsteile.

    Vielleicht ist er bei der Räumung verunglückt.

    Frage an die Experten würde das als gefallen gewertet, ist ja eine militärische Aktion ?

    Gruß Arnd

  • Hi Arnd,

    hatte gesucht nach: 1939 sankt ingbert rote zone;

    da tauchte der Wiki-Artikel als erstes auf.

    Grüße, Kordula

    Slava Ukraini! In Memoriam A.N.!

  • Hallo Kordula

    Bei meiner Mutter waren damals Saarbrücker einquartiert

    Bei ihr war eine Familie Hattenberger, beim Nachbarn ein Hans Lansch. Der war wohl Sänger und hat Schifferklavier gespielt!

    Sie weiß es nur von Erzählungen da sie Jahrgang 38 ist.

    Laut ihrer Großmutter war das bevor ihre Schwester geboren wurde und die ist Jahrgang 40 und hat am Wochenende Geburtstag.

    Würde also perfekt passen.

    Gruß Arnd

  • Hallo Arnd,

    Quote

    beim Nachbarn ein Hans Lansch. Der war wohl Sänger und hat Schifferklavier gespielt!

    Sie weiß es nur von Erzählungen da sie Jahrgang 38 ist.

    Hans Lansch aus Saarbrücken, Gärtnerstr. 56, war tatsächlich von Beruf Musiker. Seine Schwester hieß übrigens Gretel (Hänsel und Gretel). Später war er Musiklehrer am Lehrerseminar in Lebach, Träger des Saarländischen Verdienstordens 1975.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Guten Abend,

    Ist es normal das es mit 27 schon Hauptfeldwebel war?

    "Hauptfeldwebel" war bei der Wehrmacht kein Dienstgrad, sondern eine Dienststellung - also eine Funktionsbezeichnung.
    Die Rangklasse der Unteroffiziere mit Portepee baut sich damals - vereinfacht dargestellt - wie folgt auf: Feldwebel, Oberfeldwebel, Stabsfeldwebel.
    Der Hauptfeldwebel der Wehrmacht hieß bis 01.10.1938 "Oberfeldwebel der Truppe" und nahm die Aufgaben wahr, die bei der Bundeswehr der Kompaniefeldwebel erfüllt.
    Die Funktion eines Hauptfeldwebels in der Wehrmacht konnte auch von einem Feldwebel oder Oberfeldwebel wahrgenommen werden, er hatte dann Anspruch darauf, als "Hauptfeldwebel" angeredet zu werden. Um die Dienststellung des "Hauptfeldwebels" auszufüllen, war die Ablegung einer Prüfung vorgeschrieben, auf die allerdings im Krieg verzichtet werden konnte.
    Quelle: Absolon, Rudolf: Wehrgesetz und Wehrdienst 1935 - 1945. Das Personalwesen der Wehrmacht (Schriften des Bundesarchivs, 5), Boppard 1960, S. 168, 227.


    Grüße
    Jörg

  • Guten Abend Jörg,

    vielleicht Erbsenzählerei,

    laut Schlicht/Angolia/Heer wurde mit Vfg.vom 28.09.1938 (HV 38A, Nr.102) die Bezeichnung Hauptfeldwebel für die Oberfeldwebel der Truppe eingeführt.

    Und ganz ehrlich, Jörg, ich fühle mich nicht wohl dabei, gerade dich korrigieren zu wollen...

    Beste Grüße Thomas

  • Hallo Thomas,

    wir sprechen vom selben Sachverhalt, nichts anderes habe ich oben geschrieben. Auch der "Oberfeldwebel der Truppe" war die Dienststellungbezeichnung für den heutigen Kompaniefeldwebel. Aus dem "Oberfeldwebel der Truppe" wurde dann die Funktionsbezeichnung des "Hauptfeldwebels", der aber den Dienstgrad "Oberfeldwebel" behielt.

    Es gab also in der gleichen Kompanie den Oberfeldwebel A., der als Zugführer eingesetzt war und z.B. einen weiteren Oberfeldwebel B. (meist den älteren der beiden) der die Aufgaben des heutigen Kompaniefeldwebels wahrnahm und deswegen die Bezeichnung "Oberfeldwebel der Truppe" und die entsprechende Kennzeichnung an der Uniform trug.

    Grüße
    Jörg

  • Guten Abend Jörg,

    soweit klar,

    ich spielte eher auf das genannte Datum der Änderung an,

    wie gesagt, Erbsenzählerei.:)

    Beste Grüße Thomas