Ermordung von Wehrmachtssoldaten Normandie

  • Hallo zusammen,

    mein Vater hat mir erzählt das er bei seiner Gefangennahme durch Engländer in Tunesienen, zuerst seiner Orden und Ehrenzeichen und Hoheitsabzeichen beraubt wurden und falls man einen Ring oder Uhr besaß diese auch mit Gewalt entfernt wurde.
    Er erzählte mir, das schon zwei Kameraden tot neben ihm auf dem Boden lagen, die ihre Eheringe nicht freiwillige her geben wollten.
    Und ich glaube nicht, das mir mein Vater ein Märchen erzählt hat.

  • Hallo,
    der Meinung von Rheinmetall bin ich auch, ist ja schließlich auch so.

    DER SIEGER SCHREIBT DIE GESCHICHTE.

    Grüße Peter

    Bitte siehe bei: "Suche nach Urgroßvater Heinrich Ludwig Karl Albohn" und bei "Suche nach Urgroßvater Heinrich Balser"- Danke!

  • Chinanski oder jemanden der etwas davon weis.

    Waren alle erschiesungen befehle oder von den soldaten auf eigene faust durchgeführt?Wenn ja,gab es prozesse wegen kriegsverbrechen?
    Grüsse

  • Hallo Pforzheim,
    ich denke, dass viele Alliierte ihren Frust an Wehrmachtssoldaten so richtig ausgelassen haben, auch wenn keine entsprechenden Befehle gegeben worden waren.
    Dass es keine Prozesse gab, ist doch wohl klar.
    Übrigens, zu H.P.Vogel: Neulich habe ich gelesen, dass die Engländer 18hundertnochwas, als unsere Vorfahren die schwarz-rot-goldene Flagge eingeführt haben, erklärten, sie sähen ab sofort jedes Schiff, dass unter einer solchen Flagge segelt, als Piratenschiff.
    Dies nur mal so als Randbemerkung zum besseren Verständnis durch den historischen Kontext.

    Gruß Peter

    Bitte siehe bei: "Suche nach Urgroßvater Heinrich Ludwig Karl Albohn" und bei "Suche nach Urgroßvater Heinrich Balser"- Danke!

  • Ich kann mich der Meinung von Familienforscher nur anschließen,

    aber es ist ja wohl sichtlich erwiesen das es von allen beteiligten Seiten Vorfälle gab, in denen Kriegsgefangene nicht so behandelt wurden, wie es "vorgeschrieben" war. Sei es nun zum Ende oder Anfang des Krieges gewesen.

    Aber ich denke das dieses Thema eines der Vielen ist, über das man Bände schreiben kann.

    Mfg
    Ingmar

  • Quote

    Original von Familienforscher
    Übrigens, zu H.P.Vogel: Neulich habe ich gelesen, dass die Engländer 18hundertnochwas, als unsere Vorfahren die schwarz-rot-goldene Flagge eingeführt haben, erklärten, sie sähen ab sofort jedes Schiff, dass unter einer solchen Flagge segelt, als Piratenschiff.
    Dies nur mal so als Randbemerkung zum besseren Verständnis durch den historischen Kontext.

    ... die Piratenflaggenlegende. Hat aber auch nichts mit Kriegsverbrechen zu tun.

    Als 1849 der Deutsche Bund – eine lose Konföderation deutscher Fürstentümer – auf Druck der revolutionären Paulkirchenversammlung eine Flotte kommissionierte, führte sie die entsprechende Kriegsfahne des Bundes: Schwarz-Rot-Gold mit Doppeladler im Eck. Die Revolutionäre arbeiteten bereits an der Reichsverfassung und die Flotte sollte die Reichsflotte werden.

    Es gab lediglich ein Gefecht der Bundesmarine vor Helgoland, das war aber seinerzeit englisch und England protestierte. Nicht aber beim Bund, sondern bei den Fürsten direkt, so wie damals in der Diplomatie üblich. Von denen fühlte sich allerdings keiner zuständig, sodass die Engländer zuerst bei Preußen, dann bei Hamburg, dann bei Bremen auf taube Ohren stießen. Erst dann ließ Lord Palmerston verlauten, dass Schiffe, die unter keiner Regierung operieren, als Piratenschiffe angesehen und dementsprechend behandelt werden müssten. Nur wenn es tatsächlich ein Reich gäbe, könne eine Reichsflotte anerkannt werden. Damit hatte er nicht unrecht, denn die Heere des Bundes unterstanden analog auch nicht dem (nichtexistenten) Reich oder dem Bund, sondern ihren jeweiligen Staaten und führten ihre eigenen Fahnen, höchstens mit Hinzunahme der Bundesfahne.

    Zum Beschuss durch englische Schiffe ist es nie gekommen, dafür zur Bedrohung anderer Kriegsschiffe durch die Bundesflotte, wenn sie Schwarz-Rot-Gold den Salut verweigerten.

    Vgl. Moltmann, Günter: Die deutsche Flotte von 1848/49 im historisch-politischen Kontext, in: Rahn, Werner (Hg.): Deutsche Marinen im Wandel, München 2005, 63-81, besonders 72f.

    http://www.streitkraeftebasis.de/portal/a/strei…IckdHRUUAcLz7eg!!/delta/base64xml/L2dJQSEvUUt3QS80SVVFLzZfS181Nkc!?yw_contentURL=%2F01DB040000000001%2FW26ACEC5367INFODE%2Fcontent.jsp

    http://www.marine.de/portal/a/marin…iHJHR0VFAEc-hDA!/delta/base64xml/L3dJdyEvd0ZNQUFzQUMvNElVRS82XzIzX1FTOQ!!

    http://www.crwflags.com/fotw/flags/de1848.html

    Edited once, last by Kai G. (May 3, 2008 at 5:33 PM).

  • Hallo,

    ich kann zu all dem nur sagen: Schrecklich und einfach nur unvorstellbar.

    Ich kann mich der meinung von Familienforscher und KleinInge auch nur anschliessen.

    Schönen abend noch euch allen.

  • Hallo,
    Reynouard als Zeuge für das Nichtgeschehen von Oradour heranzuziehen, kann man nur als revisionistischen Vertuschungsversuch bezeichnen. Wenn ich mich recht entsinne hat die gleiche person auch die gaskammern negiert.Die Unterlagen des Prozesses von Bordeaux sind vorhanden und die französischen behörden gaben bei dem Prozess gegen Barth alle nur mögliche Amtshilfe. Die Angeklagten von Bordeaux, wo auch einige malgré-nous zu finden waren und die Aussagen von Barth haben die planmâssige Vernichtung von Oradour-sur-Glane bestätigt.
    Ich kann nur empfehlen einmal sich mit der Verlegung von "Das reich" in die Normandie zu beschäftigen, die Zahl der unterwegs Erschossenen oder Aufgehängten ist recht hoch.
    Gruss
    Rainer

    Suum cuique

  • Ich kann nur empfehlen einmal sich mit der Verlegung von "Das reich" in die Normandie zu beschäftigen, die Zahl der unterwegs Erschossenen oder Aufgehängten ist recht hoch.

    Wie hoch denn genau?

  • Hallo, da müsste ich erst das Buch suchen und alles nachrechnen, aber es waren mehrere Hunderte. Teilweise wurde während des Mot-Marsches auch auf auf dem Feld arbeitende Bauern geschossen.
    Gruss
    Rainer

    Suum cuique

  • Quote

    Original von Codo der 3.
    Bei meinen Recherchen, die eigentlich nichts mit Kriegsverbrechen zu tun haben, bin ich auf folgende Seite gestossen.

    http://www.read-all-about-it.org/archive/wehrma…our_ds1004.html

    Wie ist sowas zu werten, bzw. warum macht dieser Mann so etwas?

    Gut, mich bringt es ehrlich gesagt dennoch ins grübeln, da ich damals mit 18 oder so auch das Buch als Roman gelesen habe (Massaker in Oradour) und ehrlich gesagt nach diesem Text hier leicht ins grübeln komme.

    Ob es nun wirklich so war oder doch anders, wird wohl nie richtig rauskommen.

    Meine Meinung.


    übrigens: in der Serie BAND OF BROTHERS sieht man ja auch gut, wie eine Gruppe von deutschen bewachten gefangenen von einen anderen erschossen wird. Oder wo capt. winters über die Wiesen von Holland läuft und dort auf eine "kampierende" Einheit trifft, welche von den Amis "Niedergemetzelt" wird... ebenso... wo sie später in Deutschland (?) mit dem Schwimmpanzer an einem kleinen Gartenhaus vorbei fahren wo 2 Franzosen deutsche Soldaten die sich ergeben haben, niederschießen. (Gut ist nur ein "Film" aber dennoch...)

    Edited once, last by 12sekunden (July 14, 2008 at 2:10 PM).

  • Quote

    Original von 12sekunden
    Gut, mich bringt es ehrlich gesagt dennoch ins grübeln, da ich damals mit 18 oder so auch das Buch als Roman gelesen habe (Massaker in Oradour) und ehrlich gesagt nach diesem Text hier leicht ins grübeln komme.

    Ob es nun wirklich so war oder doch anders, wird wohl nie richtig rauskommen.

    Meine Meinung.

    dann grübel mal schön. Halte dich an die Aussagen von Barth, ich nehme an du weisst wer Barth war, und dann kannst du Reynouards Buch zum Ofenanzünden benutzen, das von Weidinger ebenfalls. Das von Taetge oder wie der heisst auch.
    Die Vorgänge sind von Tatbeteiligten eingehend geschildert worden, auch von den malgré-nous. In französischer Sprache gibt es eine ganze Menge Interessantes dazu.
    Die Versionen von Reynouard, Weidinger und Co wird im Normalfall nur von Rechtsextremen übernommen. Es gibt da ein schön braun gefärbtes Forum, wo weder Oradour noch Gleiwitz passiert sind. Es gibt da eine ellenlange Diskussion darüber, abweichende meinungen werden nicht geduldet, wer sich kein braunes Hemd anzieht, wird gesperrt.

    Suum cuique

  • Ein Nachtrag zu Sizilien und die alliierten Kriegsverbrechen. Diese beziehen sich insbesondere auf Angehörige der 45. Division. Schätzungen sprechen von ca. 200 Opfern in den Tagen nach der Landung. Die Mehrzahl der Opfer waren Italiener.

    Zur angelsächsischen Literatur dazu zB Carlo D'Este, Bitter Victory, The Battle for Sicily 1943 - dort ist zB auch die Aktensammlung/Archiv des Prozesses gegen einen beteiligten Soldaten aufgeführt.

  • Quote

    Original von Rainer
    Hallo, da müsste ich erst das Buch suchen und alles nachrechnen, aber es waren mehrere Hunderte. Teilweise wurde während des Mot-Marsches auch auf auf dem Feld arbeitende Bauern geschossen.
    Gruss
    Rainer

    Wäre prima, das interessiert mich sehr! Welches Buch meinst Du denn?

  • Quote

    Original von Hoth
    Wäre prima, das interessiert mich sehr!

    Philip Vickers, 2nd SS Panzerdivision Das Reich - Drive to Normandy, June 1944.

  • Quote

    Original von Hoth
    Wäre prima, das interessiert mich sehr! Welches Buch meinst Du denn?


    Hallo,
    wenn ich mich richtig erinnere, gehört das zu der Battleground Europe Serie.
    Gruss
    Rainer

    Suum cuique