Hallo,
bei den Baumkrepierern handelt es sich um Granaten mit Aufschlagzünder, die bei Berührung der Äste sofort detonieren.
Hallo Karl,
ich kenne mich mit der Werfermunition nicht aus, aber verfügten die bei der Vorhut vorhandenen leichten Einheiten der Roten Armee über unterschiedliche Granaten je nach Einsatzgebiet?
Bisher hatte ich gedacht, daß alle mit Granatwerfern oder Mörsern abgefeuerten Granaten so eine Art Standard-Aufschlagzünder besaßen
und dadurch immer gefährlich waren. Eben auch bei Baumtreffern, weil hier kein Deckungsloch ausreichend Schutz bot. Normalerweise, bei einem Einschlag auf dem Erdboden, sollen die Granatsplitter flach über den Boden geflogen sein. Sehr gefährlich, wenn ein Soldat den Kopf nicht tief genug im Deckungsloch hielt.
Ich vergaß noch zu erwähnen, daß mein Vater nach dem Rückzug vom Narew im Spätsommer 1944 am Ende seine Krupp-Protze wegen der sowjetischen Granatwerfer verloren hat. Das Fahrzeug hatte eine Reifenpanne, aber weil die verfolgenden Russen bei jedem Halt sofort mit Granatwerfern schossen, konnte der Fahrer keinen Reifenwechsel machen.
Für die bessere Anschaulichkeit der Situation des Kfz hier noch der Link zu Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Krupp-Protze
Durch die stundenlange Verfolgungsfahrt auf der Felge bekam die Krupp-Protze schließlich einen Achsenbruch und mußte gesprengt werden. Für den weiteren Rückzug erhielt er dann einen kleinen Panjewagen mit Pferd zugewiesen. Der Vorteil war, daß er dadurch keine Nachhut mehr machen mußte. Er erzählte auch vom gutmütigen Spott der ebenfalls zurückmarschierenden Infanterie, die sie mit dem Panjewagen überholten:
"Na, Ihr habt wohl auch schon abgerüstet?", bekamen die beiden Flaksoldaten auf dem Pferdewagen zu hören.
Beste Grüße,
Bodo