Hallo,
der Granatwerfer war eine billig herzustellen, aber äußert effektive Waffe der Infanterie mit hohem Kampfwert.
Er eignete sich besonders zur indirekten Bekämpfung ( Steilfeuer) von Zielen aller Art, vor allem in unübersichtlichen Gelände.
Insbesondere die Rote Armee hat durch den erfolgreichen und für die Deutsche Wehrmacht verlustreichen Einsatz von Granatwerfern der verschiedensten Kaliber oftmals auf dem Gefechtsfeld, teils bedeutende Erfolge erlangt.
Dies lag vor allem daran, dass diese Waffe einfach zu produzieren und für die RA in Massen - jährlich etwa 100.000 Stück - in den Kalibern 50mm, 82 mm, 120mm und 160 mm hergestellt wurden.
"Das Granatwerferfeuer erlangte während des Krieges immer größere Bedeutung. So erhöhte isch das Gewicht einer Granatwerfersalve einer Schützdendivision auf mehr als das 7fache ( Juli 1941: 199,8 kg, 1945: 1406 kg." *
Soweit die RA betreffend.
Die dt. Truppe besaß bei Ausbruhch des Zweiten Weltkrieges 4624 Granatwerfer
Im Verlauf des Krieges wurden viele Beuter-Werfer übernommen, wobei sich der russische 12 cm PM 38 Werfer besonders bewährte, so dass die deutsche Industrie diesen als 12 cm Gr. W. 42 nachbaute. **
Wie bekannt, hat sich der deutsche 5 cm Granatwerfer 36, Herstellung 30.000 Stück, wegen Munitionsmängeln, unzureichende Wirkung und Streuung, im Gegensatz zum 8 cm Granatwerfer 34 ( Bataillonswaffe) nicht bewährt.* **
Es wäre nun interessant, die Entwicklung und Reaktionen des Deutschen Heeres auf den starken sowj. Granatwerfereinsatz zu untersuchen, Vorschriften heranzuziehen, mit Einsatzberichten, auch zur angewendeten dt. Taktik des Einsatzes der Werfer, zu unterlegen und - wenn möglich - Hinweise auf diesbezügliche Personalverluste zu erlangen. Dabei ist evtl. und ggf. ein Vergleich mit der RA möglich.
Rege Beteiligung durchaus wünschenswert
*Militärakademie Frunse: "Die Taktik der Sowjetarmee im Großen Vaterländischen Krieg" :S. 46 ff. u.a.a.O.
**Hahn: "Waffen und Geheimwaffen des Deutschen Heeres 1933 - 1945"
*** Pawlas Waffen Lexikon - Waffen Revue Nr. 18, 1710-100- 18, S. 7617 ff.
Grüße von Karl