Hallo allerseits,
Mein Urgroßvater Paul Dienst (*07.04.1910, Helmsdorf) war so weit ich vom Volksbund und von ein paar Dokumenten meines Großvaters weiß, in diesem Truppenteil 10./Beg.(mot.)30. Er ist am 05.01.1944 auf einem Hauptverbandsplatz in einem Dorf namens Stryhanzi/Strygangy/Stryganzy (die Schreibweise ist je nach Quelle anders, auf jeden Fall in der heutigen Westlichen Ukraine) verstorben. Meine erste Frage wäre, was die Abkürzung des Truppenteiles bedeutet, ich habe über die letzten Wochen immer mal wieder recherchiert, konnte aber dazu nichts finden. Gibt es auch quellen wo man herausfinden kann wo sich dieser Truppenteil zu bestimmter Zeit befand, sprich wo er stationiert hätte seien können oder ähnliches?
Auf meine anfrage beim Volksbund über den Verbleib der sterblichen Überreste meines Urgroßvaters kam die Antwort das er in Samostotschje (Zamostoch'ye) bestattet wurde, jedoch liegt dieser Ort etwa 700km nördlich vom Todesort Stryhanzi entfernt, nämlich bei Minsk. Dies hat mich ziemlich stutzig gemacht, da ich mir nicht vorstellen kann das gefallene über solch eine Distanz mitgenommen werden und dann bei Minsk begraben werden. Ich schätze mal das auf einem Hauptverbandsplatz viel los war, ich hätte jetzt gesagt das tote direkt begraben wurden und nicht erst 700km rum gefahren wurden. Jedoch bin ich kein experte, deshalb bin ich ja jetzt hier.
Eine weitere frage wäre die seiner Erkennungsmarke. -1477-1.I.E.B.30 Wenn ich mich nicht irre steht dies für 'Erstes Infanterie Ersatz Bataillon 30', korrigiert mich hier bitte falls ich falsch liege. Nun wundert es mich das der Truppenteil scheinbar nicht das ist was auf der Erkennungsmarke steht. Wurde das Infanterie Ersatz Bataillon nun in diese 10./ was auch immer eingegliedert und daher wäre die Erkennungsmarke nicht mehr aktuell gewesen?
Eine weitere Sache ist das laut dem Volksbund bei der Exhumierung des Friedhofs in Zamostoch'ye seine Erkennungsmarke nicht gefunden wurde. Wie also kann man sicher sein das er überhaupt dort begraben wurde? Gibt es Dokumente die besagen das er dort mit Sicherheit begraben wurde, oder wäre da möglicherweise gepfuscht worden weil z.B. ein Begräbnis zum Zeitpunkt nicht möglich war? Ich gehe davon aus das man nach seinem Tot die hälfte der Erkennungsmarke mitgenommen hat und seinen Tot irgendwo dokumentiert hat, mit der Nummer der Erkennungsmarke. Mich würde auch interessieren ob die abgeknickten hälften der Erkennungsmarken der gefallenen wieder nach Deutschland gekommen sind, oder ob diese meistens nur für Dokumentation benötigt wurden, und diese dann entsorgt wurden.
Zu seinen Todesumständen oder Benachrichtigungen an seine Frau liegt dem Volksbund und mir nichts vor, ich habe auch schon beim Bundesarchiv eine anfrage gestellt, dies kann sich aber noch um Monate handeln bis ich von denen was bekomme.
Wenn ich noch irgendwelche Informationen nachlegen sollte, lasst es mich wissen, aber ich glaube das ist alles was ich weiß.
Vielen lieben Dank an alle die sich hiermit beschäftigen werden, ich weiß es sehr zu schätzen.
Jonas Dienst