Frage nach Uniformen und Abzeichen/Orden

  • Hallo T.Taucher,

    Foto 1 zeigt einen Obergefreiten des Heeres.

    Auf Foto 2 trägt der Großvater -neben Weltkriegs(?)orden- das Parteiabzeichen der NSDAP

    Foto 3 zeigt m.E. einen SA-Führer mit Mantel u Degen.

    Beste Grüsse

    Ingo

  • Guten Abend T.Taucher,

    danke für das Einstellen der Scans, ich interessiere mich für das kleine Abzeichen am linken Revers deines Großvaters auf dem Bild Nr. 2

    Ich erkenne einen kleinen Totenkopf (?) mit zwei Schleifen. (Oberhalb des Parteiabzeichens)

    Ist dir vielleicht bekannt, in welchen Jahr das Foto aufgenommen wurde, und eine weitere Frage meinerseits wäre, welcher

    Jahrgang dein Großvater war?

    Sollte jemand von den Experten hier im Forum mehr dazu wissen, bin ich für weitere Informationen dankbar.

    Gutes Wochenende und einen Gruß

    Micha

    Dateianhang: Ausschnitt bereinigt und auf 150% der Originalgröße vergrößert.

  • Hallo Zusammen, interessante Spange in Schleifenform. Wenn ich mir den Träger so anschauen, tiippe ich auch auf WK 1 Teilnehmer. Also dann vermutlich EK2 und Frontkämpfer Ehrenkreuz als Weltkriegs Auszeichnung in Schleifenform. Als Auflage könnte das ein Verwundetenabzeichen sein...allerdings macht mich die Vergrößerung auch stutzig..ich meine evtl. auch den Parteiadler der NSDAP Auszeichnungen zu erkennen...vielleicht gibts noch mehr Hinweise von T. Taucher ???? Bin gespannt und LG von Volker

  • Interessant...

    Ich denke eher an ein Abzeichen eines ehemaligen damaligen Freikorps Verbandes, das ich aber leider nicht identifizieren kann?

    Sehr spannend, vielleicht findet sich eine erklärende Antwort hier im Forum?

    Gruß

    Micha

  • Hallo,

    also in Sachen Reichswehr gibt es Entlassungsschein aus dem Reserve-Lazarett Garnison Lazarett I. Berlin, Scharnhorststr. 15 vom 28.05.1919. Entlassen nach Scharfschützenregiment Prey. Am 1. WK hat er mit Jahrgang 01 übrigens nicht teilgenommen, glaube ich jedenfalls...

    Grüße

    T.Taucher

  • Hallo,

    Quote


    Entlassen nach Scharfschützenregiment Prey

    es hieß Scharfschützenkorps Prey, das Traditionsabzeichen findet sich in o.g. Aufstellung.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo Thilo,

    hast absolut recht, wer lesen kann ist klar im Vorteil, steht auch ...korps und nicht ...Regiment.

    Gibt es zur Reichswehr eine Auskunftsstelle?

    Gruß

    T.Taucher

  • Hallo in die Runde und...es bleibt spannend. Also: Entlassungsschein aus einem Lazarett der Reichswehr von Mai 1919 könnte ggf. doch eine Verwundung aus der Endphase des 1. WK bedeuten. Obwohl der Träger Jg. 1901 doch recht jung war kann eine Soldatenlaufbahn m. E. im ersten WK nicht ganz ausgeschlossen werden. Ich vermute nach wie vor ein diesbezügliches Verwundetenabzeichen auf der Schleife als Miniaturauflage.

    Ein Freicorpsabz. als Schleifenauflage habe ich noch nie gesehen. Gabs das auf ner Knopflochschleife ??? Wer ein diesbezügliches Bild hat: Bitte einstellen !!

    Euch alles Gute und bis bald von Volker

  • Moin im Thema, moin Thilo,

    Thilo, danke für deinen Hinweis auf den älteren Thread:

    Quote

    Generalmajor a.D. Dr. Walther Grosse: "Aus der Geschichte der deutschen Freikorps", Schild Verlag 1959

    Gibt es neuere Literatur über die Abzeichen der damaligen Freikorps, danke für einen Hinweis.

    Für mich immer noch ein komplexes und sehr spannendes Thema, ich würde gerne mehr wissen, und sehen...

    Gruß

    Micha

  • Hallo Micha,

    Freikorps scheint die letzten Jahrzehnte ein Thema zu sein, mit dem sich kaum jemand beschäftigt hat, die meiste Literatur hier zu ist sogar noch von vor 1945.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Danke Thilo,

    Krawattennadeln (E: Tiepin / Tie Pin) und kleine Revers Anstecknadeln waren vor vielen Jahren mal ein Sammlerthema für mich, spez. Polizei, SS, und

    z.B. die damaligen Jugendorganisationen, etc.

    Noch in den 1970er und 1980er Jahren sehr oft zu finden, heute selten, gute bis sehr gute Kopien heutzutage überall...

    Gruß

    Micha

  • Hallo Miteinander, habe in der Zwischenzeit auch einige Neuigkeiten in Erfahrung bringen können.

    Warte aktuell noch auf Unterlagen der WAST und auf Unterlagen aus der Entnazifizierungsakte.

    Aus den mir bereits vorliegenden Unterlagen geht hervor, dass er 1941 von der TVA Eckernförde zur Kriegsmarine eingezogen wurde.

    Besoldet wurde er von der O.T.. Daher wundert es mich, dass er auf dem 1. Bild, wie Ingo sagt, als Obergefreiter des Heeres zu sehen ist.

    War das zur damaligen Zeit üblich, dass Soldaten zwischen den Teilstreitkräften gewechselt sind und wie passt das alles mit einer belegten Zugehörigkeit zur O.T. zusammen? Gem. Unterlagen gehörte er bis zur Verwundung im Juli 1944 O.T. der Einsatzgruppe "Freie Fahrt" an.

    Sein letzter dokumentierter Einsatz war dann im März 1945 auf Helgoland, war das dann wieder Kriegsmarine?

    Auf dem Bild in SA-Uniform müsste doch eigentlich am Kragen die Nummer der Standarte zu sehen sein, wenn man das Bild evtl. noch bearbeiten kann. Kann das jemand bestätigen?

    In Sachen Abzeichen bin hingegen weiterhin völlig ratlos...

    Freue mich über jede Unterstützung, vielen Dank im Voraus.

    Gruß T.Taucher

  • Hallo T.

    Quote

    War das zur damaligen Zeit üblich, dass Soldaten zwischen den Teilstreitkräften gewechselt sind und wie passt das alles mit einer belegten Zugehörigkeit zur O.T. zusammen?

    es war nicht üblich aber es gab es und wir müssen trotz des vermeintlichen Zusammenhanges alle Verwendungen trennen.

    Das Photo in der "SA-Uniform" belegt das er in der Partei "was war" war aber de jure max Reichsangestellter wenn er das hauptamtlich betrieben hat.

    Mann muss auch sehen das die Uniform vom NsKK bist zur Marine SA gehen kann, Eine Unterschreitung anhand des Fotos ist sehr schwierig.

    Torpedo-Versuchs-Anstalt (TVA) Eckernförde; Das was offensichtlich der normale Wehrdienst (Marine)


    Organisation Todt; Hier waren es in der Regel UK-Stellungen von der Wehrmacht wenn der Protagonist im OT "nützlicher" war als in der Wehrmacht.

    wichtig wäre eine zeitlicher Ablauf der einzelnen Stationen. Wann war er Wo wie lange und was für Infos gibt es zu den einzelnen Stationen.

    Gruss Dieter

  • Hallo Dieter,

    vielen Dank für die Info´s. Zeitliche Zusammenhänge wann, wo, was erhoffe ich mich aus den o. g. beantragten Unterlagen zu erhalten.

    Aktuell weiß ich, dass er 1930 in die Partei und SA eingetreten ist, 1934 im Zuge des "Röhm-Putsch" ca. 3 Monate in Oranienburg und Lichtenburg inhaftiert worden. Über seine Wehrdienstzeit fehlen mir detaillierte Informationen.

    Seine Anstellung bei der TVA Eckernförde erfolgte als Zivilist und Tauchermeister. Eine Zusatzqualifikation hat er an der Marineschule in Flensburg erhalten, wo er zum Torpedotaucher ausgebildet wurde. In Eckernförde blieb er dann bis zur Einberufung in die Kriegsmarine im Jahr 1941. Seinen Sold soll aber die O.T. bezahlt haben.

    Wenn ich (hoffentlich) weitere Informationen habe, melde ich mich wieder.

    Gruß T.Taucher

  • Hallo Miteinander,

    also Stabsarzt 1943 lag mit seiner Vermutung scheinbar schon richtig.

    Bei meinen Recherchen bin ich tatsächlich auf ein Schriftstück gestoßen, aus dem hervorgeht, dass er bereits im 1. WK Soldat gewesen ist.

    Sein Dienstort war demnach Kiel, wo er der Kaiserlichen Marine angehörte. Ein genaues Eintrittsdatum bzw. bei welcher Einheit etc. er gedient hat, habe ich allerdings nicht.

    Wenn man bedenkt, dass die Ausbildung am 01.04.1918 mit dem Gesellenbrief abgeschlossen wurde, bleiben letztlich aber maximal knappe 6 Monate in denen er ausgebildet werden konnte...

    Hat vielleicht jemand eine Idee, wie man an Informationen über Einheit kommt, die in Kiel stationiert waren?

    Gruß T.Taucher