Stalins Angriffspläne für den Westen

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    Original von Jens
    Über die Legimität die Westgebiete des ehemaligen Russlands erobern zu wollen, möchte ich nicht streiten.

    Das will ich auch nicht hoffen!

    Wenn Du Die Besetzung der baltischen Länder und Ostpolens als legitim ansiehst, weil sie mal früher zum Zarenreich gehört haben, kommst Du nämlich in andere brisante Problemkreise:

    1. Die Frage, ob das Zarenreich sich diese Gebiete rechtmäßig angeeignet hat. Dazu gehört dann der schöne Streit, ob überhaupt und ggf. welches Völkerrecht einschlägig ist (cpa95 wird sicher ein BGH-Urteil oder eine Dissertation parat haben, wo das genauestens erklärt wird :D )

    2.Wenn die SU diese Gebiete rechtlich und moralisch legitim "befreien" durfte, wirst Du in das Dilemma kommen, das auch andere Staaten verlorene Gebiete auf diese Weise "befreien" wollten. Dann gilt das zB auch für D in Bezug auf Ostoberschlesien, Provinz Posen, Danzig-Westpreußen, Eupen-Malmedy uswusf. Oder zB Ungarn mit Siebenbürgen oder der Batschka.

    Ziehst Du die Konsequent auch?  8)

  • Der Autor scheint ausgesprochene Kommunisten und Stalinhasser zu sein, aber zumindest scheint er die Archive nicht zu scheuen und das ist schon mal gut.

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    Original von Kosmos
    Der Autor scheint ausgesprochene Kommunisten und Stalinhasser zu sein,

    Bei Wiki stand, er ist polnischer Herkunft. Er dürfte in Polen nicht der einzige sein.

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    „Wir Polen haben dem russischen Bären die Zähne ausgeschlagen“


    http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/?artikelID=20050811

    vg
    mra

    -die Feder ist uns von Haus aus ein fremdes Handwerkszeug. Aber nun hat unser Leid einen schreiben heißen –

  • Hallo Leute...
    Manstein nannte den russischen Aufmarsch ,, einen Aufmarsch für alle Fälle'' und ,,eine latente Drohung''.
    Er bezeichnet die Möglichkeit eines russischen Angriffes als ,,nicht unmittelbar''
    Und ich würde Manstein nicht Widersprechen ;)
    Was er heute dazu sagen würde...?
    Die Bücher von Suworow ,,Der Eisbrecher'', ,,Der Tag M'', ,,Stalins verhinderter Erstschlag '' , sind sehr interessante Denkanstöße.
    Ich glaube auch nicht, das in der Hinsicht schon alles gesagt worden ist.

    Quelle: Manstein ,, Verlorene Siege ''

  • so hab das Buch jetzt "quergelesen", der Autor hat auf jeden Fall die Arbeit in Archiven, auch und besonders in russischen Archiven nicht gescheut.
    Auf jeden Fall bemerkenswert ist der Fortschritt bei Betrachtung der sowjetischen Kampfpanzerzahlen usw, wer wissen will woher die Berichte von 1941 über Qualitätsmängel in der Einsatzbereitschaft ruhen, der bekommt hier Auszüge aus Berichten der verschiedenen Militärbehörden und verantwortlischen Persönlichkeiten, aus 20 und 30er (Archivarbeit :) ).

    Dem Autor geht es vorallem um ideologische, innen und außenpolitische sowie wirtschaftliche und militärische Vorbereitung der UDSSR für die Bolschewisierung des europäischen Kontinents, breiten Raum nimmt "Innenpolitik" ein, Kampf gegen "Inneren Feind", Zwangskollektivierung, Industrialisierung, Aufbau der Wirtschaft, die dabei aufgetretenen Probleme und vorallem Preis und Opfer aller dieser Prozesse werden genannt und angeklagt. Aber eben seit 1919 bis vor Kriegsbeginn im Sommer 1941. :rolleyes: Meiner Meinung nach recht interessant.

    Was mir mißfällt, ein Abwiegen möglicher Argumente für und gegen der Hauptthesen des Autors existiert nicht, es erinnert doch sehr an die Werke so manchen Revisionisten nur das der Autor eben polnischer Herkunft ist und deswegen keinen Wunsch verspürt Hitlers Vorgehen zu rechtfertigen.
    Der Autor hasst Sowjet Union und Kommunisten, sein Anliegen ist die "Welterroberungspläne" und menschenverachtenden Antlitz der Bolschewiki
    und Stalin offenzulegen, nun gerade hier gegenüber bisherigen Beiträgen der "Bolschewikikritischen" Geschichtsschreibung präsentiert der Autor nicht
    viel neus. :rolleyes:
    Eine vorurteilsfreie und "trockene" Geschichtsschreibung ist dieser Werk aber nicht, d.h. Quellen "genießen" aber immer im Hinterkopf behalten dass
    der Autor welcher hinter Auswahl und Präsentation steht nicht unbedingt immer objektiv ist.