Hilfe bei Uniform Kriegsmarine

  • Hallo in die Runde!

    Ich bin "NEU" hier (73 Jahre alt) und beschäftige mich seit einigen Jahren mit Familienforschung. Dabei bleibt es auch nicht aus, "Kriegshinterlassenschaften" aufzuarbeiten.

    In diesem Zusammenhang wünsche ich mir von den Spezialisten hier möglichst viele Details über die abgebildete Uniform meines Großonkels. Angeblich soll er Komandant eines Schnellbootes gewesen sein.

    Außerdem und jetzt wird es speziell, wende ich mich hier an alle Flohmarktgänger und Militariasammler.

    Mein Großonkel soll zu Lebzeiten sämtliche militärischen Unterlagen und Artefakte an einen befreundeten "Sammler" (norddeutscher Raum) verschenkt haben;( während er seine zivilen Seefahrtsbücher von erster Heuer bis zur Rente behalten hat.

    Ich würde gerne die Militärzeit Lücke mit Bildern und Dokumenten füllen.

    Also in diesem Zusammenhang: wer kennt Jemanden, der von Einem weiß, der gesehen hat usw.:) Ich würde gerne Kontakt aufnehmen!

    Mein Großonkel: Adolf Wilhelm Heinrich CHRISTENS, geb 20.05.1895 in Cuxhaven.

    Gruß HajüAdolf Marine1.jpg

  • Hallo Hajü,

    das ist traurig, kommt aber vor.

    Ich habe damals die Orden meines Vaters an einen Aufkäufer verscherbelt. Heute bereue ich das zutiefst. Mein Vater hat es mir aber nie übel genommen.

    Hast du dich schon mal an die Archive gewandt? Dort liegen oftmals Unterlagen und Dokumente.

    Bundesarchiv

    http://www.bundesarchiv.de/DE/Navigation/Home/home.html

    Abteilung PA (Personenbezogene Auskünfte zum Ersten und Zweiten Weltkrieg)

    In der Abteilung PA in Berlin-Reinickendorf werden die verbliebenen Aufgaben der früheren "Deutschen Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht (WASt)" wahrgenommen. Dazu gehören vor allem die Erteilung personenbezogener Auskünfte über Militärangehörige im Ersten und Zweiten Weltkrieg, die Klärung von Einzelschicksalen und Kriegsgräberangelegenheiten.

    Abteilung MA (Militärarchiv)

    Die Abteilung MA in Freiburg ist zuständig für die zentrale Überlieferung militärischer Stellen der Bundesrepublik und ihrer Rechtsvorgänger. Dazu zählen unter anderem Unterlagen des Bundesministeriums der Verteidigung und der Bundeswehrverwaltung, der Nationalen Volksarmee, der Wehrmacht, der Waffen-SS, der Reichswehr, der Schutztruppen und Freikorps, der Norddeutschen Bundesmarine, der Kaiserlichen Marine und der Preußischen Armee ab 1867.


    In Berlin liegen z.B. folgende Unterlegen:

    Archivsignatur: R 9361-II/141798

    Christens, Adolf

    Bestandsbezeichnung: Sammlung Berlin Document Center (BDC): Personenbezogene Unterlagen der NSDAP / Parteikorrespondenz Geburtsdatum: 20.5.1895

    Unterlagenart: Sachakte

    Alte Signatur: VBS 1 / 1010042152

    Benutzungsort: Berlin-Lichterfelde

  • Hallo Hajü,

    das von Dir eingestellte Bild zeigt keinen aktiven Offizier, sondern einen Beamten der Kriegsmarine, die oftmals wegen ihrer silberfarbenen Effekten etwas pejorativ als Silberlinge bezeichnet wurden. Ich meine, auf dem Laufbahnabzeichen am Ärmel unter dem Adler einen einzelnen aufrecht stehenden Anker zu erkennen, was auf einen seemännischen Fahrzeugbeamten im Mittleren Dienst schließen lässt. Insbesondere Lotsen wurden in diese Laufbahn eingegliedert. Eine Dienstellung als Schnellbootskommandant kommt imho unter diesem Gesichtspunkt für den Abgebildeten eher nicht in Betracht.

    Mit freundlichen Grüßen

    Schorsch

  • Danke bis hier! Werde mich an den WAST Nachfolger wenden. Über die WAST hatte ich schon Angaben über meinen Vater und einen Onkel bekommen!

    In diesem Fall wird es sicher einfacher sein, da ja Signaturen vorliegen!

    MfG Hajü

  • ... Werde mich an den WAST Nachfolger wenden. ...


    Hallo,

    frag beim Bundesarchiv auch nach Unterlagen zu Auszeichnungen Deines Großonkels an, er trägt auf dem Bild erkennbar das Band zum Kriegsverdienstkreuz im Knopfloch. Ob er tatsächlich Kommandant eines Schnellbootes gewesen ist, könntest Du vielleicht auch bei der Württembergischen Landesbibliothek erfragen, dort gibt es auch einige Literaturhinweise zu den Schnellbooten: https://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/km/sboot/sfl-frames.htm

    Gruß, J.H.

  • Hallo Hajü,

    du musst Dich bei invenio anmelden.

    Mit invenio kannst Du in den Beständen des Bundesarchivs recherchieren. Du kannst dir in invenio digitalisierte Unterlagen ansehen und Archivgut für die Benutzung in den Lesesaal bestellen. invenio wird laufend aktualisiert.

    Invenio online enthält die Informationen zu Archivgut, die ohne Einschränkungen recherchierbar sind. Dies bedeutet jedoch nicht, dass das ermittelte Archivgut ohne Benutzungseinschränkungen zugänglich ist. Quelle: http://www.bundesarchiv.de/DE/Navigation/…io/invenio.html

  • Hallo Udo,

    die Unteroffiziere tragen alle das Schnellboot-Kriegsabzeichen und das EK II.

    Ausnahme ist der Maat ganz links. Dieser tragt m. M. das Zerstörer-Kriegsabzeichen.

    Gruß

    Reinhard

  • Hallo Albert64 und stuffz,

    danke für eure Antworten. Habt Ihr auf dem Bild unten Rechts die Nummer 38491 gesehen? Ein Buchstabe ist dort nicht dabei. Ich dachte erst an eine FPnr. Meine Mutter weiß auch nicht`s von dem Bild, Onkel oder Verwandte. Die Rückseite ist leider weiß, ohne Beschriftung.

    Gruß Udo

  • Hallo Udo,

    Die Feldpostnummer 38491war wie folgt vergeben:

    (2.1.1940-27.4.1940) Ortskommandantur (II) 703

    (28.2.1941-29.7.1941) Ortskommandantur (B) 703

    (1.3.1942-7.9.1942) gestrichen, wurde Fp.Nr. 01402 V, u. Ortskommandantur (B) 703.

    Gruß

    Reinhard

  • Moin allerseits,

    ich muss hier in Sachen Adolf Christens nochmal nachhaken!

    Am WE hatte ich mit der Tochter des o.a. (meine Großcousine) gesprochen.

    Nach ihrer Erinnerung hieß das in Wilhelmshafen gelegene Schiff auf dem A.C. fuhr "Tammo"!

    Kann jemand damit etwas anfangen?

    Ich habe nichts gefunden!

    Danke im Vorwege!

    Hajü

  • Hallo Udo,

    es gab eine "Tamo". Das Schiff war ein niederländisches Motorschiff, das von der Kriegsmarine beschlagtnahhmt wurde. Es war zuerst Etappenschiff, anschließend zum Sperrbrecher 28 für die 8. Sperrbrecherflottille in Dienst gestellt. Das Schiff überlebte den Krieg und wurde nach Beendigung der GM/SA an die Niederlande zurückgegeben. Der Sperrbrecher hatte 27 Minenräumerfolge.

    Daten zum Schiff:

    1941 in Rotterdam bei der Firma J. & K. Schmit jr. N.V., gebaut.

    Länge 128 m

    Breite 17,37 m

    Tiefgang 7,92 m

    5340 BRT

    Quelle der Daten: Gröner Band 3

    Gruß

    Lothar

    Edited once, last by Albert64 (March 18, 2019 at 6:57 PM).

  • Moin Lothar,

    ich bin zwar nicht Udo, sondern Hajue, aber trotzdem Danke!

    Mal sehen was sich draus machen lässt. Vielleicht kommt ja noch mehr.

    Gruß Hajue

  • Guten Tag allseits,

    wie wäre es, die beiden Suchen vll. zu trennen?

    Es geht ja bei Hajü um mehr als die Uniform.

    Noch geht das, wenn ich das richtig einschätze.

    Gerne dann meinen Post löschen.

    Grüße, Kordula

    Slava Ukraini! In Memoriam A.N.!