Suche nach Information über das Jäger-Regiment 204 der 97. Jäger-Division

  • Grüße an alle, ich bin Neu hier, und das ist mein erster Beitrag!

    Ich suche alles vom Schicksal des 204.Jäger-Regiments der 97.Jäger-Division ab dem Jänner 1945 bis Mai 1945.

    Mein, seit Frühjahr 1945 vermisster Onkel, war Obergefreiter dieses Jäger-Regiments, und die letzte Nachricht von ihm, kam im Frühjahr aus dem Lazarett in Troppau (Opava),

    da aber dieses Lazarett, laut Erzählung meiner Oma, während des Kampfes um Troppau, zerbombt wurde, und ich von der WASt auch noch keine Informationen habe, (Anfrage im Sommer 2018), wird es wohl keine Aufzeichnungen der Orte geben, wo die, in Troppau verstorbenen Verwundeten des Lazaretts oder die im Kampf um Troppau gefallenen Soldaten begraben worden sind?

    Deshalb versuche ich mir ein Bild vom Schicksal des 204.Jäger-Regiments zu machen, indem ich darüber Informationen suche.

    Das Buch: Jäger am Feind, hab ich schon gelesen, leider gibt es darin keine Karten, und vom 204. Jg.Rgt. steht nicht viel drinn. Ebenso hab ich das Buch von Ahlfen: Der Kampf in Oberschlesien, gelesen, um einen Überblick über den Kampf in Oberschlesien zu erhalten, da finde ich als Standort der 97.Jg.-Div, Kravarn und ein paar Berichte, aber nichts genaueres über das Geschehen beim 204. Jäger-Regiment.

    Meine Frage nun: Gibt es genauere Informationen bezüglich der Ereignisse bei der 97.Jäger-Division und dem 204.Jg.Rgt., und wo kann ich sie finden? (Wehrmachtsberichte, Karten, Standorte, NARA-Rollen, usw.), auch suche ich Berichte über das, scheinbar zerbombte Lazarett in Troppau. (Standort, Erlebnissberichte-Kriegserzählungen, Kriegsgeschehen in Troppau..)

    Ich würde mich sehr, sehr freuen, wenn mir jemand bei meiner Suche weiterhelfen könnte!! <X

    Grüße....

  • Hallo Bruck258,

    herzlich Willkommen hier im FdW.

    Im Bundesarchiv Abteilung Militär in Freiburg kannst unter den folgenden Archivsignaturen nachfragen.

    Verleihungslisten für das Eiserne Kreuz

    Archivsignatur: RH 7/1898

    97. Jäger-Division

    Laufzeit: Juli 1943 - Apr. 1945

    Unterlagenart: Sachakte

    Alte Signatur: RH 7A/777

    Benutzungsort: Freiburg

    Verleihungslisten für das Kriegsverdienstkreuz

    Archivsignatur: RH 7/1230

    97. leichte Infanterie-Division, 97. Jäger-Division

    Laufzeit: März 1941 - Sept. 1944

    Unterlagenart: Sachakte

    Alte Signatur: RH 7A/78

    Benutzungsort: Freiburg

    Diverse Kriegstagebücher und die Aufzeichnungen der Traditionsgemeinschaft/ Kameradschaft der ehemaligen 97. Jäger-Division sind dort ebenfalls vorhanden. Ebenfalls Stellenbesetzungslisten.

  • Grüß Gott Bruck 258,

    hier sind Ortsangaben und NARA-Angaben zur 97.Jäger-Division,

    http://www.maparchive.ru/division/part6…er-Division.pdf

    falls noch nicht bekannt, hier die Einträge im Lexikon dazu,

    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/J…g/JReg204-R.htm

    die Division,

    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/J…sion/97JD-R.htm

    Hier noch ein Literaturhinweis,

    Regimentsgeschichten Gebirgsjäger Rgt.98,296 und Jäger Regiment 204

    Servus Eumex

    Vivat Bavaria

  • @Mods:

    Off-Topic: Das Forum hat sich zu einem Ort erstaunlicher Fachkompetenz

    entwickelt (und wir werden auch so wahrgenommen).

    Damit das so bleibt, sollten wir - zumal in den Thread-Überschriften -

    die militärische Nomenklatur berücksichtigen !

    Also:

    Jäger-Regiment 204 der 97. Jäger-Division

    Daher, bitte Überschrift ändern !

    Vielen Dank

    Rudolf (KINZINGER)

    Zu Befehl...Huba

  • Huba January 27, 2019 at 5:44 PM

    Changed the title of the thread from “Suche nach Information über das 204.Jäger-Regiment der 97.Jäger-Division” to “Suche nach Information über das Jäger-Regiment 204 der 97. Jäger-Division”.
  • Lieber Eumex!

    Danke für die Mitteilung.

    Mittlerweile ist ein Email vom Bundesarchiv Berlin bei mir angekommen, in dem folgendes steht:

    Die Anfrage zu Ihrem Onkel an den VDK (Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge) hat uns dieser zur Beantwortung übermittelt.

    In den umfangreichen Beständen der Abteilung PA des Bundesarchivs (bis 31.12,2018 Deutsche Dienststelle (WASt)) konnte folgendes ermittelt werden:

    Ihr Onkel ist als Angehöriger der Einheit 3. Kompanie Jäger-Regiment 204 hier letztmalig verzeichnet am 20.02.1945 bei Eichendorfmühl/Oberschlesien, Kreis Ratibor, durch Artilleriegranatsplitter am linken Knie und linken Unterschenkel verwundet zum Truppenverbandplatz I/204 abgegeben worden.

    Eine Vermisst- oder Todeserklärung liegt nicht vor.

    Er war Träger der Erkennungsmarke: -8-13./ I.R.204 ( 13. Kompanie Infanterie-Regiment 204)

    Anlässlich der vom Suchdienst des DRK in München durchgeführten Registrierung der Kriegsvermissten wurde Alfred Hinteregger gemeldet.

    Sollte uns noch eine Nachricht zugehen, die Aufschluss über sein Schicksal gibt, erhalten Sie umgehend Bescheid.


    Die Antwort ist, nachdem ich beim VDK angefragt habe, sehr schnell gekommen. Es müsste aber auch noch etwas über seinen Aufenthalt in Troppau verzeichnet sein, denn von da kam seine letzte Nachricht.

    Kann ich beim Bundesarchiv Berlin die gesamte Wehrmachtsakte von ihm bestellen? Und bekomme ich die, obwohl er nur mein Onkel ist, oder muß das seine Tochter anfordern? (Er ist 1920 geboren)

    Viele Grüße,

    Barbara

  • Hallo Barbara,

    das Jäger-Regiment 204 bzw. die 97. Jäger-Division gehörten zur 1. Panzer-Armee.

    Deshalb sind für Dich alle Quellen/Veröffentlichungen interessant, die sich mit dieser

    Armee befassen. Leider habe ich mir aus den in Frage kommenden Werken nur

    die Zeiträume kopiert, in denen mein Vater bei der Truppe (78. St.Div.) war und nicht

    im Lazarett lag. Du müsstest Dir also die Bücher (s. Anhang !) ggf. per Fernleihe besorgen.

    Gruß

    Rudolf (KINZINGER)

  • Grüß Gott Barbara,

    Alfred Hinteregger ist hier gelistet,

    http://193.159.223.62:8081/vbl/Feldpostnummer/FPN.aspx

    Suche mit Band CK Seite 550

    Siehe auch Anhang

    Das P neben dem Geburtsdatum bedeutet ,,Österreich"

    Es wäre besser ,die Tochter stellt den Antrag beim Bundesarchiv, näher verwandt !

    Beachte aber die lange Bearbeitungszeit(2Jahre) und Kosten ,ca13-20 Euro

    Du kannst auch beim Suchdienst des DRK, einen Suchantrag stellen,

    https://www.drk-suchdienst.de/de/suchanfrage…eiter-weltkrieg

    Schreib bei,,Grund der Suche"

    Benötige das DRK-Gutachten zu Alfred Hintegger

    Auszug aus der VBL/Foto

    etwaige Gefangenschaft

    sowie alle zur Verfügung stehenden Informationen zu A.Hinteregger

    Diese Auskunft ist für Familienangehörige kostenlos und dauert ca 3-6 Monate, Du kannst auch das Originalfoto bein DRK wieder anfordern.

    Hier steht etwas ,dass das Lazarett in Troppau unter einem Bombenteppich geriet,

    https://www.faz.net/aktuell/feuill…e-12119390.html

    Servus Eumex

    Vivat Bavaria

  • Hallo Rudolf und Hallo Eumex!

    Ich danke euch sehr für eure Beiträge!

    Ja, ich werde mir die beiden Bücher kaufen, wenn sie nicht zu teuer sind, oder leihen.

    Beim DRK hab ich schon einen Suchantrag gestellt und das Bundesarchiv hat meine Personenrecherche erst kürzlich bekommen. Warscheinlich wird aber meine Cousine den Antrag nochmal stellen müssen, da sie mit der Person näher verwandt ist. Und ich werde nochmals beim DRK einen Suchantrag ausfüllen, mit den unter "Grund der Suche" angegebenen Fragen, und auch mit der Anforderung des Originalfotos, da wir nur 1 Foto von ihm haben, und es wäre lieb, wenn wir das Foto bekommen könnten.

    Leider hab ich außer in deinem Link zur Zeitung, noch nirgendwo etwas von der Geschichte Troppaus und der Zerbombung des Lazarettes in Troppau gelesen.

    Das dürfte vielleicht in den Archiven der Stadt zu finden sein. Leider kann ich bis jetzt überhaupt kein Tschechisch, obwohl ich schon probiert hab es zu lernen. Deshalb kann ich zur Zeit noch nicht an das Stadtarchiv in Troppau schreiben, früher oder später werde ich das aber auch noch tun.

    Was für mich wichtig wäre, ist die Beantwortung der Frage, WO die Verstorbenen des Lazarettes in Troppau begraben worden sind, auch weiß ich nicht, wen man da fragen könnte! Denn die letzte Nachricht meines Onkels kam aus dem Lazarett in Troppau, im März 1945. Also könnte es sein, daß er bei dem Bombenangriff, im Lazarett verstorben ist. Aber wo wurden die vielen Verstorbenen begraben?

    Also vielen, vielen Dank noch für eure Infos.


    Bruck258

  • Denn die letzte Nachricht meines Onkels kam aus dem Lazarett in Troppau, im März 1945. Also könnte es sein, daß er bei dem Bombenangriff, im Lazarett verstorben ist.

    Hallo Bruck,

    das ist EINE Möglichkeit !

    Mein Vater war zu der Zeit auch in einem Lazarett in der Gegend. Im Angesicht des bevorstehenden

    Kriegsendes setzten mehr oder weniger umfangreiche Absetzbewegungen nach Westen ein. Vor

    den Kampftruppen betraf das v.a. auch die Lazarette.

    Dabei wurden Verwundete auf dem Marsch des öfteren von der zunehmend erstarkenden

    Freischärlerbewegung angegriffen. Das wäre eine (weitere) Möglichkeit, wie er zu Tode gekommen

    sein könnte.

    Ich würde mich also nicht (ausschließlich) auf TROPPAU und das Lazarett konzentrieren; daher kam

    nur die letzte bekannte Nachricht !

    Gruß

    Rudolf (KINZINGER)

  • Servus Rudolf!

    Ja, auch das könnte sein.

    Letztmalig verzeichnet: EICHENDORFMÜHL, 20.02.1945. Durch Artilleriegranatsplitter am linken Knie und linken Unterschenkel verwundet und zum Truppenverbandplatz I/204 abgegeben worden.

    Letzte Nachricht: März 1945 aus dem Lazarett in TROPPAU.

    Vermisst seit: 1.04.1945

    Es fuhren auch von Troppau aus Lazarettzüge, bis, wie ich gelesen habe, sogar nach Sachsen. Aber wenn es nirgendwo geschrieben steht, oder die Bücher verbrannt sind, und es auch beim Bundesarchiv kein Krankenbuch aus dem Lazarett in Troppau mehr gibt, kann man das nicht mehr herausfinden.

    Dasselbe gilt ja auch für die Bestattung der Gefallenen, die in den letzten Kriegsmonaten während dem Rückzug, verfolgt von den Sowjets, warscheinlich auch nicht mehr auf einem Friedhof bestattet worden sind, sondern dort wo sie waren; wenn sie noch Zeit dazu hatten.

    Und da ich auch noch nirgends Berichte über die Erfahrungen der Sanitätstruppen gefunden habe, und nicht weiß, was so üblich war, komm ich da nicht weiter.

    Die 97.Jäger-Division war jedenfalls noch bis zum 29.03.1945 bei ihren Stellungen an der Front von Eichendorfmühl aus nach Nordwesten, somit auch ihre Sanitätstruppen, und erst nach dem Angriff vom 29.03.1945, wurden sie gemeinsam mit den Nachbar-Regimentern, der 371.ID und der 1.Ski-Jäger-Division, schrittweise zurückgedrückt, wo dann um Paulsgrund, Groß Peterwitz, Schammerau, Zauditz und besonders Kranstadt erbittert gekämpft wurde, und die HKL dann nördlich von Berg und Forst Bielau vor Kuchelna verlief., die aber auch nicht gehalten werden konnte, weswegen sich die Truppen an den Oppa-Abschnitt zurückzogen, und die Kämpfe dort erbittert weitergingen.

    Ich glaube aber nicht, daß eine Granatsplitterverwundung so schnell verheilt, daß man nach 3 Wochen wieder normal springen kann, deshalb glaube ich nicht, daß er danach wieder in seinem Regiment mitgekämpft hat, oder dort bei ihnen im Feldlazarett war.

    Ich werde auf den militärischen Werdegang meines Onkels vom Bundesarchiv warten müssen, falls vorhanden, um schlauer zu werden. Und bis dahin lese ich im Buch: Der letzte Lorbeer.

    Rudolf, danke für deine Antwort,

    Grüße, Barbara (Bruck258)

  • Hallo

    Nach einige Zeit habe ich diese Seiten gefunden und bin ich sehr glucklich. Ich wohne direkt hier wo Troppau - Ostrau - Operation ab fruhjahr 1945 gegangen ist.

    Ich gehe seit Sommer 2019 mit Metalldetektor den Kampf schauplatz durch und habe ich sehr viele Funde . Langsam verstehe ich wie das ganze Kampf war.

    Mochte ich sehr gern kooperieren mit Menschen die auch mochten das diese Teil unsere wichtige Historie nicht vergesen wird.

    Mein email - MFrystacky@seznam.cz und tel. nr. 00420 / 704095546

  • Lieber Saitek,

    danke für die Bilder! Es ist sicher interessant, direkt am Ort des Geschehens zu forschen. Ich überlege mir auch hinzufahren, besonders in den Raum Opava-Hlucin-Chuchelna und Hrabine-Zabreh-Haj ve Slezsku und Dobroslawice, wo mein Onkel möglicherweise, im April 1945 trotz seiner Verletzung mitkämpfen mußte.

    Ich habe mir das Buch von Josef Osadnik "Land zwischen den Mächten" gekauft, in dem die Schlacht von Mährisch-Ostrau vom 16.03. bis 7.05.1945 sehr gut beschrieben ist, mit Karten und Tagesbefehlen, Tagesmeldungen und Ereignissen und persönlichen Berichten der Dorfbewohner, und Frontsoldaten. Auch stehen die politischen Ereignisse der Zeiten vor dem 2. WK, ab 1740 drinnen. Es ist ein sehr gutes Buch!


    Vielen, vielen Dank nochmal für die Karten und viel Glück bei deinen Forschungen. Wenn du ein gutes Buch kennst, in dem über die damaligen Ereignisse geschrieben steht, lass es mich bitte wissen!

    Viele Grüße, und vielen Dank,

    Barbara :thumbup:

  • Hallo saitek,

    mein Vater wurde im April 1945 noch an die Front geschickt. Die letzten 5 Wochen des Krieges kämpfte er im Gebiet Troppau und Komorau. Vielen Dank für die Karten des Frontverlaufs. Ich kenne leider die Bezeichnung seiner Einheit nicht. Ich möchte im Sommer nach Troppau fahren um mir anzuschauen, wo er die schrecklichste Zeit seines Lebens verbringen musste. Gibt es zu der Zeit zwischen Anfang April und Anfang Mai 1945 noch weitere Informationen?

    gru0

    oeschdi

  • Hallo,

    Mein Uhr-Opa war Kompanieführer der 97.ten Jäger Divison. Ich habe hier noch alte Aufzeichnungen die dich eventuell interessieren könnten.

    Ich gebe dir mal meine Nr. Damit du mich via WhatsApp kontaktieren kannst.

    Mfg. Höhne Fritz

    01628949784