Todesurteile an Angehörige der Wehrmacht (Fahnenflucht usw.)

  • Hallo,

    eine Meldung der Kriegsmarine zum Minensuchboot M-253 der 5. Minensuch-Flottille vom 5.Mai 1945. Die hingerichteten Besatzungsangehörigen Käufer, Winkler und Novack sind (z.T. in abweichender Schreibweise) beim Volksbund verzeichnet, der Maschinenobergefreiter Brees ist dort unter diesem Namen anscheinend nicht zu finden. Kommandant von M 253 war demnach bis Februar 1945 der Kpt.Lt. Fromme, weiterführend siehe auch hier: M 253

    Quellen: FdW/LdW, Chronik Seekrieg der WLB, KTB der Skl vom Mai 1945 u. Gräberdatenbank Volksbund

    Gruß, J.H.

    Fernschreiben MOK Norwegen vom 5.5.1945

    Eingegangen 6.5.1945 – 1205 Uhr

    Fernschreiben von SSD MNOF 0550 5.5. 1430 = o.A.Ü. = SSD OKM 1.Skl

    -- GKdos – Rot –

    Adm. Westk. meldet:

    1) Am 4.5. von M 253 5 MSF 1. Masch.Ob.Gefr. Käufer, Winkler u. Brees zum Tode, Masch.Ob.Gefr. Jung u. Brügge zu je 6 Jahren Zuchthaus wegen fortgesetzte Zers. d. Wehrkraft u. Kriegsverrat abgeurteilt. Todesurteil am gleichen Tag durch Erschießen vollstreckt.

    Sold. haben Feindsender abgehört, Bolschew. Vorrücken begrüßt, zuletzt am 1.Mai Kriegsende für 5.5. vorausgesagt u. beabsichtigt, in Nacht 4. zum 5.5. mißliebige Vorgesetzte zu beseitigen, sie warben für ihren Plan. Behaupteten, Waffen bereitstehen zu haben. Zu Zuchthausstrafen verurteilte Sold. waren in Plan eingeweiht, entwickelten wenig Aktivität u. betätigten sich nicht agitatorisch.

    2) Zwei Sold. von gleichen Boot fahnenflüchtig. -

    Wiedererlangungsversuche bisher ergebnislos. -

    3) Am 4.5. Matr. II Novack v. gleichen Boot wegen fortgesetzter Zers. der Wehrkraft zum Tode verurteilt. -

    Urteil am gleichen Tage durch Erschießen vollstreckt.

    Bezeichnete den deutsch. Freiheitskampf als Wahnsinn, rühmte Anglo-Amerikaner als Human und wollte Führer ermorden, wenn in seiner Macht stände. In angetrunkenen Zustand erzählte er am 5.4., kein Nazischwein dürfe ihn anfassen, in 14 Tagen arbeite kein Mensch fürs Nazi-Regime. Abrechnung komme nach 24.4. Offz. würden umgelegt, sobald in Deutschland alles erledigt, man könne ihn erschießen, Joessin würde ihn tausendfach rächen. -

    Zus. MOK:

    Kmdt. M 253 – Kptlt. Fromme – wegen schwerer Versager in Menschenführung abgelöst. Kriegsgerichtl. Verfahren läuft. Jetzige Vorfälle an Bord offenbar Auswirkungen falscher Menschenführung, die neuer Kmdt. wegen Kürze der Zeit nicht abstellen konnte.

    MOK Norwegen GKdos 04008 F III


    Nachname: Kaufer

    Vorname: Anton

    Dienstgrad: Hauptgefreiter

    Geburtsdatum: 25.12.1921

    Todes-/Vermisstendatum: 04.05.1945

    Anton Kaufer ruht auf der Kriegsgräberstätte in Trondheim-Havstein. Endgrablage: Reihe 23 Grab 57A

    Nachname: Winkler

    Vorname: Fritz

    Dienstgrad: Matrose

    Geburtsdatum: 22.11.1920

    Todes-/Vermisstendatum: 04.05.1945

    Fritz Winkler ruht auf der Kriegsgräberstätte in Trondheim-Havstein. Endgrablage: Reihe 23 Grab 57A

    Nachname: Nowack

    Vorname: Wolfgang

    Dienstgrad: Matrose

    Geburtsdatum: 19.12.1921

    Todes-/Vermisstendatum: 04.05.1945

    Wolfgang Nowack ruht auf der Kriegsgräberstätte Trondheim-Havstein. Endgrablage: Reihe 16 Grab 17

  • Hallo,

    zu diesen ergangenen Todesurteilen und Hinrichtungen am 21.April 1945 in Cuxhaven/Sahlenburg noch eine Ergänzung zu den Hintergründen.

    Quelle: KTB der Skl vom April 1945

    Gruß, J.H.

    20.4.45 Lagebesprechung beim Chef Skl. 1030 Uhr

    Helgoland wurde wiederum durch starke feindliche Luftstreitkräfte angegriffen, wobei diesmal 6t-Bomben abgeworfen wurden. Umfang der Schäden muß durch eigens entsandte Seestreitkräfte festgestellt werden, weil alle Nachrichtenverbindungen abgerissen sind.

    Nach Meldung des MOK Nord liegt außerdem der Verdacht vor, daß Angehörige der Inselbesatzung die Absicht planten, die Insel dem Feind zu übergeben.

    II.) Betrifft: Westraum.

    a) Meldung des MOK Nord betreffend Anzeichen von Meuterei auf Helgoland lautet:

    „Hauptbeteiligte, 10 Soldaten, darunter 2 Fähnriche und 2 Hauptfeldwebel sowie fünf Zivilisten durch überraschenden Zugriff am 19.4. festgenommen.

    Zweck: Beseitigung des Kommandanten und der Offiziere und kampflose Übergabe der Insel an den Feind. Weitere Beteiligte unter Besatzung und Bevölkerung anzunehmen. Untersuchung durch Kriegsgericht und Gestapo läuft. Beabsichtigte Aburteilung auf Insel durch Luftangriff 18.4. behindert, stattfindet nunmehr Cuxhaven, wohin obige 15 Personen Nacht 18./19.4. überführt."

  • Guten Abend,

    im Gedenken an:

    Nachname: Blumensath
    Vorname: Emil
    Dienstgrad: Obergefreiter
    Geburtsdatum: 26.02.1923
    Geburtsort: Konzen
    Todes-/Vermisstendatum: 27.02.1945
    Todes-/Vermisstenort: nicht verzeichnet

    Emil Blumensath ruht auf der Kriegsgräberstätte in Wilhelmshaven - Aldenburg, Städt. Friedhof.

    Endgrablage: Feld 17B Grab 51

    Quellen:

    https://www.aachener-zeitung.de/lokales/eifel/…45_aid-48437317

    https://www.aachener-nachrichten.de/lokales/eifel/…er_aid-48791107

    https://books.google.de/books?id=eWB9g…mensath&f=false

    Grüße

    Uli

    *** Suche alles zum 22. SS-Panzergrenadier-Regiment (10. SS-Panzerdivision "Frundsberg") und R.A.D. 2/214 Oedt. Danke! ***

  • Guten Tag,

    ein löbliches Vorhaben dieser Männer. Wenn ich in der damaligen Wehrmacht eine Rang und Kollegen gehabt hätte,

    dann wäre mir bekannt gewesen was bei einem solchen Vorhaben passiert.

    " Wir" wissen wann der Krieg aus war. ist. Die Soldanten aber nicht.

    ...und nun mögen Forumsmitglieder schreiben, wer denn die Insel doch zerstört hat.

    ...saßen die lange in Gefangenschft?..............

    Gruß Paule

  • Hallo,

    nachfolgend ein paar Informationen zu dem Feldwebel Anton Schmid aus Wien, der am 13.April 1942 in Wilna/Vilnius als "Judenretter" aufgrund des durch ein Gericht bei der Feldkommandantur (V) 814 ergangenen Todesurteiles hingerichtet wurde. In Rendsburg wurde im Mai 2000 die damalige "Rüdel-Kaserne" auf seinen Namen umbenannt, zu seiner Geschichte gab es beim ORF eine TV-Dokumentation mit dem Titel "Anton Schmid - Der gute Mensch von Wilna" ; aus rechtlichen Gründen darf die Sendung leider bei uns nicht in der ORF-Mediathek gezeigt werden.

    Quellen: Österr. Biograf. Lexikon, LdW, Gemeinschaft d. Heeresflugabwehrtruppe, ORF-Mediathek, Gräberdatenbank Volksbund

    Gruß, J.H.

    Nachname: Schmid

    Vorname: Anton

    Dienstgrad: Feldwebel

    Geburtsdatum: 09.01.1900

    Geburtsort: Wien

    Todes-/Vermisstendatum: 13.04.1942

    Todes-/Vermisstenort: Wilna

    Anton Schmid ruht auf der Kriegsgräberstätte in Vilnius-Vingio. Endgrablage: Auf diesem Friedhof

  • Hallo zusammen,

    in Ergänzung die gesamte Vita des Fw Anton SCHMID !

    Quelle: Lexikon der Gerechten unter den Völkern, Yad Vashem

    Gruß

    Rudolf (KINZINGER)

    P.S. Wer einmal bei einer Ehrung eines "Gerechten unter den Völkern"

    dabei sein durfte (wie ich bei der posthumen Ehrung meines Schwieger-

    großvaters Konrat ZIEGLER), wird das nie vergessen.

  • Hallo Johann-Heinrich, hallo Rudolf,

    die Grablage von Feldwebel Schmidt auf dem Soldatenfriedhof Vilnius-Vingio ist eher symbolisch. Der Autor einer Biographie mit dem Titel "Feldwebel Anton Schmidt - ein Held der Humanität", Wolfgang Wette, bezweifelt eine konkrete und identifizierte Grablage auf dem dortigen Soldatenfriedhof:

    "...Ob Anton Schmid wirklich auf dem Soldatenfriedhof im Wilnaer Stadt-

    teil Antokol förmlich bestattet wurde, wie Kriegspfarrer Kropp der Witwe

    mitteilte, muss bezweifelt werden. Wahrscheinlich wurde die Leiche des

    Feldwebels einfach in eine Grube geworden. Obwohl die Nummer der

    Erkennungsmarke von Anton Schmid bekannt ist - sie lautet 89 812 -,

    konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. seine Grab-

    stätte trotz lebhafter Beziehungen und der Unterstützung durch das

    litauische Kultusministerium und das Staatliche Jüdische Museum in

    Vilnius nicht ermitteln.

    Es ist anzunehmen, dass das Todesurteil des Kriegsgerichts der Feld-

    kommandantur 814 gegen Anton Schmid, das mit den Straftatbeständen

    »Feindbegünstigung und »Kriegsverrat« begründet worden sein durfte,

    zugleich den Passus Verlust der Wehrwürdigkeit« enthielt. Eine Viel-

    zahl von Todesurteilen, die von NS-Militärgerichten wegen dieser oder

    benachbarter Straftatbestände - wie Wehrkraftzersetzung, Kriegsdienst-

    verweigerung, Fahnenflucht - verhängt wurden, enthielten diese zusätz-

    liche Strafe. Das Urteil gegen den Obergefreiten Friedrich Winking

    beispielsweise, der in Ungarn Juden zu retten versucht hatte und, nach-

    dem er entdeckt worden war, fahnenflüchtig wurde, lautete folgender-

    maßen: »Der Angeklagte wird wegen Kriegsverrats und wegen Fahnen-

    flucht zum Tode und zum Verlust der Wehrwürdigkeit sowie zum Verlust

    der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt.

    Diese Formel stellte keineswegs bloß eine verbale Diffamierung des

    zum Tode Verurteilten dar, sondern hatte vielmehr nachhaltige Konse-

    quenzen für die Hinterbliebenen. Sie wurden nämlich in versorgungs-

    rechtlicher Hinsicht gleichsam in Sippenhaft genommen. Das heißt:

    Wurde einem Soldaten die Wehrwürdigkeit aberkannt, so bedeutete dies,

    dass er aus der Wehrmacht ausgestoßen war und seine Angehörigen kei-

    nerlei Anspruch auf Hinterbliebenenversorgung nach dem Wehrgesetz

    geltend machen konnten. So verhielt es sich auch im Falle des Feld-

    webels Anton Schmid..."


    Gruß

    Joseph

    Suche Informationen zum Füs.Bat. 170 im Zeitraum Juli 1944 und zur 269.I.D im Zeitraum Januar bis März 1945 (Festung Breslau)

    Edited once, last by Joseph O. (April 8, 2021 at 4:38 PM).

  • ...die Grablage von Feldwebel Schmidt auf dem Soldatenfriedhof Vilnius-Vingio ist eher symbolisch. Der Autor einer Biographie mit dem Titel "Feldwebel Anton Schmidt - ein Held der Humanität", Wolfgang Wette, bezweifelt eine konkrete und identifizierte Grablage auf dem dortigen Soldatenfriedhof …

    Hallo,

    ist mit Deiner Quelle das gleichnamige, im Fischer-Verlag erschienene Buch gemeint? Der Autor ist der Historiker Prof. Dr. Wolfram Wette: https://www.stadt-waldkirch.de/start/meldunge…+verliehen.html

    Gruß, J.H.

  • Hallo Johann-Heinrich,

    es ist exakt diese von Dir angeführte Fischer-Ausgabe, aus welcher ich zitiert habe. Der Band ist sehr umfangreich recherchiert worden (über 600 Verweise, Quellen, etc.).

    Gruß,

    Joseph

    Suche Informationen zum Füs.Bat. 170 im Zeitraum Juli 1944 und zur 269.I.D im Zeitraum Januar bis März 1945 (Festung Breslau)

  • Hallo zusammen,

    Name: Friedrich-Georg Beier

    Rang: Aus der Wehrmacht entfernt

    Geburtsdatum: 14. Mai 1914
    Geburtsort: Essen
    Militärische Einheit: Lw. Sa. Abt. d. 16 Lw. Feld Div.
    Sterbedatum: 2. Feb 1944
    Sterbeort: Polizei-Schießstand den Haag

    erschossen laut Urteil des Feldgerichts wegen Fahnenflucht

    https://www.ancestry.de/imageviewer/co…ue&pId=11214657

    Fritz Beier ruht auf der Kriegsgräberstätte in Ysselsteyn.

    Endgrablage: Block BK Reihe 12 Grab 285

  • Im Gedenken an

    Schmidt, Gerhard

    3./lei. Flak-Abteilung 990

    Nachname: Schmidt

    Vorname: Gerhard

    Dienstgrad: Gefreiter (aus der WH entfernt)

    Geburtsdatum: 13.07.1913

    Geburtsort: Berlin-Neukölln

    Todesdatum: 02.04.1943

    Todesort: Berlin-Jungfernheide

    um 8:01 erschossen wegen Fahnenflucht

    nach Urteil des Feldgerichts des Kdr. der 14. Flak-Division

    Gerhard Schmidt ruht auf der Kriegsgräberstätte in

    Berlin-Neukölln, St.-Thomas-Friedhof.

    Endgrablage: Block 9 Reihe 12 Grab 47

    Quelle Daten: VDK; ancestry/Wast

  • Hallo an alle,

    vielen Dank für eure bisherige, rege Beteiligung zum Thema.

    Unten ein weiteres Fundstück zum Thema.

    Lg Andre

    Alfred Krüger

    1./Infanterie-Ersatz-Bataillon 328

    328.Infanterie-Division

    Nachname: Krüger

    Vorname: Alfred

    Dienstgrad: Schütze

    Geburtsdatum: 18.06.1918

    Geburtsort: Dortmund

    Todesdatum: 12.04.1940

    Todesort: Graudenz

    Alfred Krüger wurde um 6:06 erschossen wegen Fahnenflucht

    nach dem Urteil des Divisionsgerichts 156

    Alfred Krüger konnte im Rahmen unserer Umbettungsarbeiten nicht geborgen werden.

    Die vorgesehene Überführung zum Sammelfriedhof in Mlawka war somit leider nicht möglich.

    Sein Name wird im Gedenkbuch des Friedhofes verzeichnet.

    Quelle Daten: VDK

    Quelle zusätzliche Daten: Ancestry

    Erst wer den Dreck des Lebens gegessen hat, weiß wie schön dieses ist !!!

  • Hallo zusammen,

    Zwei weitere Fälle von Todesurteilen

    Battist, Gerhard Fritz Willi

    1./Schtz.Ers. Batl. 3 Eberswalde



    Nachname: Battist

    Vorname: Gerhard Fritz Willi

    Dienstgrad: Schütze

    Geburtsdatum: 19.05.1917

    Geburtsort: Eberswalde

    Todesdatum: 05.03.1940

    Todesort: Frankfurt /Oder

    Meldung Divisions Gericht 09.05.1940

    und

    Ruschig, Paul

    Stab.ll./ Gren.Regt.724



    Nachname: Ruschig

    Vorname: Paul

    Dienstgrad: Obergrenadier

    Geburtsdatum: 13.07.1913

    Geburtsort: Leipzig-Lindenau

    Todesdatum: 19.12.1942

    Todesort: Belgrad

    um 9:30 Uhr erschossen wegen Fahnenflucht

    nach Urteil des Gericht der Dienststelle.

  • Guten Morgen zusammen,

    ich möchte daran erinnern, daß hier bitte keine Gräberkarteikarten mehr hochgeladen werden. Wir hatten uns darauf verständigt, daß das Hochladen nur gestattet ist, wenn ein verwandtschaftlicher Bezug zum Gefallenen vorhanden ist und Fragen hierzu geklärt werden sollen.

    Grüße

    Diana

    Die Frau ist die einzige Beute, die ihrem Jäger auflauert (Ingelore Ebberfeld)

  • Hallo Diana,

    mit meinem bezahlten Zugang zu ancestry habe ich auch das Recht erworben, die Daten frei zu verwenden.

    So meine Deutung der Geschäftsbedingungen.

    In den hier genannten Fällen ist auch ein Quellennachweis sehr wichtig.

    Warum sollten wir dafür nicht die Gräberkartei nutzen, wenn die Grablagen bekannt und gesichert sind.

    Gruß Roland

    Als ich hätte fragen sollen, war ich zu jung.
    Als ich hätte fragen wollen, waren Sie zu alt.

  • Hallo Diana,

    das mit den Kopien der Gräberkarten war mir nicht bekannt. Für diesen Fauxpas möchte ich mich entschuldigen. Wenn mir Nachweise zu Gesicht kommen, werde ich Sie ordnungsgemäß mit Quellennachweis abtippen.

    Einen schönen Sonntag

    2.FlaRakGrp.38 VersStff 38 in der Truppenküche.

  • Hallo,

    eine Frage interessiert mich. Bei den Erschossenen, soweit eine Beerdigung stattfand, durfte diese Grabstelle nicht als Kriegsgrab gekennzeichnet werden. Zumindest stand dies so auf der Gräberkarte von G. Battist, der ja auf dem Friedhof in Frankfort/Oder seine letzte Ruhestätte fand. Im Duktus der damaligen Zeit waren ja erschossene Fahnenflüchtige nicht für Führer, Volk und Vaterland gefallen. Demzufolge, so meine Herangehensweise, galten diese als minderwertig. Vorstellbar, dass nur das Geburts-u. Sterbedatum vermerkt werden durfte.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind,

    die Verurteilten verloren mit dem Urteil auch ihre Ehrenrechte.

    Sie waren nicht mehr Teil der sog. "Volksgemeinschaft".

    Gruß Roland

    Als ich hätte fragen sollen, war ich zu jung.
    Als ich hätte fragen wollen, waren Sie zu alt.