SS Fallschirmjägerbat. 500/600

  • Hallo liebe Forummitglieder,

    als Sammler ist mir vor einigen Jahren der komplette Nachlass eines ehem. Angehörigen dieser Einheit angeboten worden. Wer kann da schon nein sagen ???

    Der Soldat hat das Springerabzeichen (Heer) erworben, war nachweislich beim Aufsprengen des Kessels von Wilna dabei und bei den Endkämpfen vom Brückenkopf Küstrin. Mit einem Lungensteckschuss aus Neu-Strelitz

    kam er dann als Verwundeter nach Lübeck...

    Ich wäre an Kontakten diesbezüglich interessiert und würden dann meine Fragen stellen..

    Also los, ich freue mich auf Eure Antwort.

    LG von Volker

  • Guten Abend Volker,

    der erste Kontakt wäre dann wohl ich,

    verbunden mit der Frage, warum das hier bei der Allg.SS eingestellt wurde.;)

    Beste Grüße Thomas

  • Hallo Volker,

    ich schließe mich dann mal an... 8)

    ich habe auch mal an dem Bataillon "gearbeitet", mein Schwerpunkt war damals aber Schwedt an der Oder,

    aber auch zu den anderen Einsätzen habe ich mal das eine oder andere zusammengestellt...

    In welcher Kompanie war denn der besagte Soldat?

    Herzliche Grüße Roland

    Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel - man weiss nie, was man bekommt. Forrest Gump

  • Hallo Roland, hallo Thomas,

    vielen Dank für das Interesse an meiner Frage. Man möge mir verzeihen, ich habe noch gewisse Schwierigkeiten bei der Suche in den Foren...wie finde ich meine letzten Einträge sofort wieder ? Ich fange immer auf der Startseite an... Also: Sorry, ich hoffe ich habe trotzdem hier die Möglichkeit für den Bericht über den SS-Genadier Jürgensen.

    H. Jürgensen wurde am 03.05.1925 in HH unter schwierigen familiären Verhältnissen geboren. In der Familie, von den Großeltern aufgezogen, kam er nach SH und hat in Lübeck bei einer Werft als Maschinenschlosser am 30.09.1942 seinen Facharbeiterbrief erhalten. Weiter ging es 01.09.42 zum RAD und dann....wohl irgendwie zur Waffen SS. Kein unüblicher Vorgang auch mein Schwiegervater wurde um diese Zeit von der SS beim RAD geworben.

    Laut Aussage der Tochter war H. immer ein unruhiger Geist, man könnte auch Halbstarker sagen, was ihm im späteren Leben immer im Weg gestanden hat. Irgendwie kam es auch bei der SS zu Vorfällen die ihn irgendwann zum Fall.-Bat. 500/600 gebracht haben. Seine erste Erwähnung stammt von einem Führerschein der SS aus Prag vom 24.09.1943 vom IV-Art.-Ers.-Rgt. ( ???? schwer leserlich ) mit Unterschrift von einem Sturmbannführer. Gab es diese Einheit, wer war Kommandeur ?

    H. war dann bei der Springerausbildung in Kraljewo bei der Fall-Spr.-Schule III dabei und erwarb laut Eintrag vom 25.04.1944 das Fallschrirm-Schützenabzeichen des Heeres. Lt. meinen Informationen bekamen nur ca. max. 400 SS-Soldaten das Abzeichen !?

    Beim Einsatz gegen Tito und den Kämpfen in Serbien war er wohl nicht dabei, allerdings folgte dann der Einsatz in Litauen zum Aufsprengen des Kessels von Wilna. ( Laut KTB Gefechtsstärke am 19.07.44 = 220 Mann ) Hier wurde er beim Gegenangriff bei Piliuona am 22.07.1944 schwer verwundet. Durchschuss ober und Unterarm Höhe des Ellenbogens...Im Lazarett Tapiau wurde ihm das Verwundetenabzeichen in schwarz verliehen. Die Habseligkeiten wurden an die Eltern verschickt. Siehe Dateianhänge

    Wer kann weitere Angaben zu Personen und Örtlichkeiten machen ?

    Hiermit schliesse ich Teil eins der Geschichte. Weiteres folgt.

    Euch alles Gute, schöne Feiertage und auf ein baldiges Wiedersehen wünscht Euch Volker

  • Hallo zusammen,

    hätte eine Ausgabe der Sigrunen mit Artikel über die Einheit, leider sind die Anhänge hier auf 400 kb begrenzt. Kannst ja meine email anfragen :)

    Schöne Weihnachten allen.


    grüße Ju

    Suche alles zum ROB Lehrgang Lenggries und Fliegerhorst Dornberg

  • Hallo Volker,

    vielen Dank für die weiteren Angaben und vor allem auch für die Dokumente.

    Der Werdegang RAD - Waffen-SS ist nicht unüblich, schließlich wurde überall für einen "freiwilligen" Eintritt in die Waffen-SS "geworben", auch bei den RAD-Abteilungen...

    Fakt ist dann der Erwerb des Führerscheins bei der IV. Abteilung SS-Art.Ausb.u.Ers.Rgt. in Prag zum 24.9.1943, diese lag zu diesem Zeitpunkt in Prag, der Sturmbannführer, der dort unterschrieben hat (leider nicht sehr gut zu sehen) k a n n der SS-Stubaf. Eggert gewesen sein?!

    Wie er dann zum SS-FJB kam, ist also ungewiss, es gab dort auch Nicht-Straffällig gewordene SS-Angehörige, z.B. der Nachrichten-Zug der Stabskompanie kam aus Nürnberg mit gerade ausgebildeten Rekruten.

    Vermutlich wurde J. als Kraftfahrer zum Versorgungszug des FJB, SS-Hscha. Bader abgestellt oder er hat sich freiwillig zum Btl. gemeldet, wer weiß.

    Bader übernahm im Juni 1944 (zusätzlich?) die Geschäfte des Spießes der Stabskompanie, in dieser Funktion sandte er die Eigentumssachen zurück.

    Wer unterschrieb denn die Verleihung des Fallschirm-Schützenabzeichen bei welcher Einheit?

    Die Verleihungsurkunde zum Verwundetenabzeichen ist da ja sehr "weitreichend", Feldpostnummer der Stabskompanie, zusammen mit der Einheit "1.Kompanie"...

    Die Verwundung war anscheinend 4 M.Pi.-Durchschüsse ober- und unterhalb des Ellenbogens, ohne Knochenbeteiligung)? "Ambulante Behandlung"?

    Zum 22.7.1944 aus meinen Unterlagen:

    Im Raum Darsuniskai, Brückenkopf der 6.PzDiv über die Memel: Am Ostrand des Waldes ostwärts Dobilija hielt die 2./PzPiBtl 57 bis zum Eintreffen des neu unterstellten SS-FschJg-Btl. Nach einem erfolgreichen Angriff der SS-Fallschirmjäger brach die 6.PzDiv den Angriff jedoch ab. (Hinze, Ostfrontdrama, S.278, datiert auf den 20.7.1944 ?)

    Mit Hilfe der hinter dem linken Flügel des SichRgt 601 stehenden 2./PzPiBtl 57, 6.PzDiv gelang es, den Angriff am Ostrand des Waldes ostwärts Dobile aufzufangen und den Wald-rand bis zur Heranführung des neu unterstellten SS-FschJgBtl 500 zu halten.

    Der Gegenangriff des SS-FschJgBtl begann um 13:30 Uhr, er wurde schon in der Bereitstel-lung durch schweres feindliches Artilleriefeuer gefaßt. Trotz der dabei und im weiteren Ver-lauf des Angriffes erlittenen starken Verluste kamen die SS-Fallschirmjäger zunächst flüssig voran, bis ihr Angriff durch Feindfeuer vom Ostufer der Memel flankiert wurde.

    Die 6.PzDiv hielt den Angriff an, weil es in Folge des Fehlens jeglicher Fliegerunterstützung ausgeschlossen erschien, die feindliche Artillerie auf dem Gegenufer auszuschalten. Das SS-FschJgBtl 500 ging somit zur Verteidigung über. (Paul, Brennpunkte, S.396)

    Leonard Schaap: “ ... 22.Juli neuer Einsatz. Der Russe ist bei Dobile über die Memel gesetzt, diesen Brückenkopf sollen wir beseitigen. Wir werden einem Regiment der 6.Panzerdivision unterstellt, deren Kommandeur Eichenlaubträger Oberst Stahl führt uns selber in die Bereit-stellung. Von einer Front ist nichts zu sehen und zu hören. Mit Killisch und Badziong werde ich Kompanie-Funker bei der 2.Kompanie. Zu Fuß geht es weiter durch die litauische Sand- und Kiefernlandschaft, bis uns einige der alten Landesschützen in vereinzelten Schützenlö-chern ganz verstört erzählen, daß 100 Meter weiter der Russe liegen würde. Das kann ja heiter werden, und schon kommen ein paar Lagen der Stalinorgel zwischen uns, wobei wir feststellen, daß noch ein paar Deckungslöcher vorhanden sind, in die wir bei jedem abschuß exerziermäßig verschwinden.

    Die 2.Kompanie wird an den linken Flügel gestellt. Punkt 13.00 Uhr dreißig treten die Kom-panien aus dem Wald. Einige Panzer IV nehmen eine auf der Wiese zur Memel liegende Farm unter Feuer. Die ersten Schüsse und schon verläßt eine Kompanie Russen fluchtartig den brennenden Holzbau.

    30 Meter hinter der Schützenlinie folgt Kaulitz und sein Komp.-Trupp. Als wir 100 Meter auf der völlig deckungslosen Wiese sind, setzt das Konzert ein. Mit allen Kalibern feuert der Russe und zwingt uns zu Boden. Im rollenden Einsatz beharken uns dazu aus der Luft die dicken Schlachter. Eines dieser Biester verpaßt mir eine Fleischwunde am linken Fuß, und damit das Kraut fett wird, erhalte ich durch einen Do-Werfer-Einschlag eine beiderseitige Trommelfellverwundung.

    Der Komp.-Trupp Kaulitz ist fast aufgerieben, der Komp.-Führer schwer verwundet, sein Truppführer Edel tot. Bis in die Abendstunden verbringe ich meine Zeit beim Btl.-Gefechtsstand. Ununterbrochen hält das Feuer der Russen an.

    Mit einem Pferdewagen kutschieren einige Schwerverwundete und ich zum Truppenverbandsplatz. Von unserem Btl.sind nur nioch wenige Kameraden einsatzfähig. In einem Sanka geht es noch in der Nacht nach Kowno, und von da am 23.oder 24.Juli nach Königsberg.

    Vom 23.Juli bis 5.September war ich nicht beim Btl., dass aber weiterhin mit nur noch wenigen Kameraden im litauisch-ostpreußischen Grenzraum im Einsatz war. Viele sind noch gefallen oder ins Lazarett gewandert, viele aber auch schon aus der Heimat zurück. ...

    (Tagebuch Leonard Schaap, S. 36 – 37 oben)

    Das Kriegstagebuch der 3.Panzerarmee berichtet zum 22.Juli 1944: “ ... Der Gegenangriff des SS-Fallschirmjäger-Bataillons 500 zur Bereinigung eines Feinddurchbruches in mindestens Regimentsstärke bei Piliuona dringt in harten und verlustreichen Kämpfen nur schrittweise vor und muss am Abend infolge sehr starken feindlichen Artilleriefeuers vom Ostufer der Me-mel eingestellt werden, obwohl es gelungen war, zwei Bataillone des Feindes über den Fluß zu werfen. ...” (Einsatz in Litauen Rolf Michaelis, Das SS-Fallschirmjäger-Bataillon 500/600, 2004, S.56 – 65, hier S. 58)

    Das SS-Fallschirmjäger-Bataillon 500 war mit einer Stärke von etwa 290 Mann nach Litauen verlegt worden und hatte bei dem Entsatz von Wilna nur rund 30 Mann Verluste zu verzeichnen.

    In den schweren Kämpfen im Raum Darsuniskis – Piliuona verlor es in wenigen Tagen etwa 190 Mann; vom 11.Juli bis zum 25.Juli 1944 1 Führer, 6 Unterführer und 211 Mannschaften.

    (Einsatz in Litauen Rolf Michaelis, Das SS-Fallschirmjäger-Bataillon 500/600, 2004, S.56 – 65, hier S. 59, s.a. Anm.28)

    Herzliche Grüße Roland

    Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel - man weiss nie, was man bekommt. Forrest Gump

  • Hallo Roland,

    am Montag hast Du vom FJ Btl. 500 von den Kämpfen in Litauen detailliert geschrieben. Hast Du solche Aufzeichnungen auch vom Einsatz in Schwedt? Mein Vater

    Kurt Lichtenberger ist dort am 1.3.1945 gefallen. Sein Grab ist auf dem Soldatenfriedhof in Schwedt. Er war bei der Stab- und Stabskompanie 1-4.

    Herzlichen Gruß

    Horst

    Edited once, last by Horst43: Nachtrag (December 27, 2018 at 10:37 PM).

  • Hallo liebe Forumsmitglieder,

    anbei der zweite Teil des SS-Gren. H. Jürgensen

    Nach der Verwundung und Genesung wurde der Gren. Hans Jürgensen bei der 5. Ausbildungskompanie des SS-Pz.Gren.Ausb. und Ers. Btl.35 mit Wirkung vom 01.10.1944 zum Sturmmann befördert.

    Die Urkunde wurde von einem Untersturmführer unterzeichnet. Nach den Bewährungen der Fallschirmjäger wurde das Bat. 500 in 600 ( in Neustrelitz liegend ) umbenannt und war ab diesem Zeitpunkt KEINE Bewährungseinheit mehr, die Männer konnten Dienstgrad und Auszeichnungen zurückerhalten bzw. verliehen bekommen.

    Durch Erzählungen der Tochter, und den Schilderungen des H. Jürgensen an seinen Enkelsohn, wurde bekannt, daß er bei seiner Einheit als Melder mit einem Motorrad eingesetzt war. Insbesondere die Wehrmachts BMW mit Seitenwagen hat er fast nur gefahren. Ein Modell dieses Typs stand immer bei ihm in der Wohnung. Bilder zeigen ihn mit langem grauen Kradmantel.

    Am 09.11.1944 wurde ihm auch das allg. Sturmabzeichen für drei Sturmangriffe verliehen.

    Bereits Anfang Februar 1945 war Jürgensen dann an der Oder/ östl. von Schwedt eingesetzt. Die Einheit wurde zunächst im Bereich östl. Bad Freienwalde um den Ort Alt Küstrinchen eingesetzt. Unter dem Kommando des späteren Sturmbannführers Siegfried Milius standen weitere Verbände rechts der Oder. SS-Obersturmbannführer Otto Skorzeny hatte den Auftrag von der Heeresgruppe Weichsel, sofort einen Brückenkopf zu bilden. Man wollte dort Truppen sammeln und für einen Gegenschlag bereithalten. Ende Januar wurde er Kampfkommandant von Schwedt und liess die ca. 40 Km lange Front mit den wenigen Kräften ausbauen. Das SS- Fallschirmjägerbat. übernahm den südl. Abschnitt der Front. Hier, um die Ortschaften Hohenkräning und Grabow konnte H.Jürgensen weitere Nahkampftage sammeln. Vom 04.02.-16.02.45 war er an 10 Nahkampftagen beteiligt. Die Kompanieführer 1-3. Hauptsturmführer Leifheit / Scheu und Marcus hatten mit ihren wenigen Männern immer wieder heftige Kämpfe gegen die anrückende Rote Armee zu bestehen. Neben den Fallschirmjägern waren auch die Jagdverbände Mitte und Norwest mit weiteren Kompanien eingesetzt. Trotz heftiger Gegenwehr musste nach dem 04.02.1945 der Ort Königsberg geräumt werden. Alles flutete in den Brückenkompf um Grabow zurück. Ein Gegenangriff auf Königsberg scheiterte, die Kompanie Marcus hatte anschl. noch 30 Mann Gefechtsstärke. Der ges. Bereich war ein großes Schlachtfeld, die Soldaten hatten diverse Panzer mit Nahkampfmitteln abgeschossen.

    Insges. hielt sich H. Jürgensen bis zum 27.03.1945 im Brückenkopf bzw. bis zum Ort Alt-Küstrinchen auf. Hier wurde die Lage dann unhaltbar. Das Bombardement der Roten Armee, die geringe Kampfkraft der verbliebenen Einheiten und die zerstörten Oderbrücken zwangen Milius zur Aufgabe des Brückenkopfes. In der Nacht zum 28.03.1945 zogen sich die Reste, zum Teil schwimmend, auf die westliche Oderseite in den Raum Oderberg zurück.

    Hinweis: Die oben geschilderten Ereignisse an der Oder wurden nur vereinfacht dargestellt. Alle Einheiten und Ereignisse, Führungspositionen etc. wurden nicht benannt. Für weitere, genauere Informationen empfehle ich das Buch "Das Fallschirmjägerbataillon 500/600" aus dem Verlag Rolf Michaelis ISBN 3-930849-35-6. Einige Informationen wurden auch aus diesem Buch entnommen

    ( Genehmigung unter Quellennennung liegt vor ). Aufzeichnungen des H. Jürgensen sind ebenfalls eingepflegt worden.

    Wer kann Angaben zu Personen bzw. Einheiten machen. Beachte die Bilder, z.T. Soldaten mit Fez !!!

    Ich hoffe der zweite Teil des Berichtes ergibt weitere Infos für Euch ? Die Dateianhänge wurden von mir mit roten Linien versehen, die natürlich nicht auf den Originalen vorhanden sind. Vielleicht hält das einige Kopierer ab ? Ich wünsche Euch alles gute und werde bald den dritten und letzten Teil veröffentlichen...

    Bis dann Volker

  • Hallo zusammen,

    der o. erwähnte Obersturmführer Joachim Marcus fällt am 9.2.45

    bei einem Angriff von Grabow (Grabowo) in Richtung Hanseberg (Krzymow).

    Er wird in Schwedt beerdigt.

    Gruß Roland

    Quelle: Stadtarchiv Schwedt

    Als ich hätte fragen sollen, war ich zu jung.
    Als ich hätte fragen wollen, waren Sie zu alt.

  • Hallo,

    das Angehörige der Waffen-SS einen Fez tragen, wundert mich nicht. Schließlich ließ Himmler entsprechende Einheiten der Waffen-SS mit Muslimenn aufstellen.(z.Bsp. ,,Handschar"). Das allerdings Angehörige dieser Truppen bei der Verteidigung an der Oderfront auftauchen, schon ein wenig. Interessante Ausführungen von Volker für mich über das Fallschirmjägerbat.500/600. Bin auf die Fortsetzung gespannt.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind,

    danke für Deine Anmerkungen. Die Fotos waren als Repros beim Nachlass dabei, und stammen lediglich aus seiner Dienstzeit. Ich bezweifele stark die Anwesenheit derartiger Verbände oder Soldaten an der Oderfront. Es gibt m.E. keine diesbezüglichen Hinweise. Ich kenne ,aus dem Frühjahr 45 dort, auch nur Fotos von Soldaten mit Winterbekleidung. Auch das Foto vor dem LKW ist m. E. in südl. Regionen aufgenommen worden...

    LG Volker

  • Hallo zusammen,

    zumindest das letzte Foto könnte in unserer Ecke aufgenommen worden sein.

    Ist zwar schwarz/weiß, aber die Truppe steht ev. auf einer verschneiten Wiese.

    Gruß Roland

    Als ich hätte fragen sollen, war ich zu jung.
    Als ich hätte fragen wollen, waren Sie zu alt.

  • Hallo Roland,

    ja, sehe ich ähnlich. Es sind auch keine Bewährungsschützen erkennbar ( keine Effekten oder Kragenspiegel ) somit nach 01.10.44 aufgenommen. Aber Du kennst die Ecke besser..sind von den damaligen Kampfhandlungen irgendwie noch Spuren erkennbar ?

    Grüße aus SH von Volker

  • Hallo Volker,

    ich konnte den Ort der letzten Aufnahme noch nicht identifizieren, die Qualität der Aufnahme ist leider auch nicht so gut. Man kann erkennen, dass im Tal eine Ortschaft liegt. Sollte sich der Ort der Aufnahme tatsächlich im Brückenkopf Schwedt bzw. Zehden oder in Oderberg und Umgebung befinden, wird sich das aber sicher noch klären lassen. Für unmittelbare Spuren von Kampfhandlungen muss man schon genau suchen, aber z. B. am Ort Grabow kann man erkennen, wie hart die Kämpfe waren. Da hat der Krieg nicht viele Gebäude übrig gelassen.


    Gruß

    Ulf

  • Guten Morgen Volker,

    bei dem Bild Jürg.6, die 4 Soldaten vor dem LKW, also wenn mich nicht alles täuscht,kann man bei dem ganz linken eine Auszeichnung am Knochensack erkennen, tippe auf EK II, dass dürfte eventuell der Grund der Aufnahme sein.

    Schließe mich der Annahme ,,südliche Gefilde" an, dazu dürfte auch, im Vordergrund rechts, die kleine Palme im Blumenkasten passen.

    Servus Eumex

    Vivat Bavaria