Stahlhelm, Grundsätzliche Fragen

  • Hallo und guten Abend,

    da ich hier neu bin möchte ich mich zuerst kurz vorstellen, mein Name ist Bernhard, beruflich arbeite ich als freiberuflicher Fotograf. In meiner Freizeit gehe ich gerne auf Flohmärkte und kaufe dort interessante Sachen, so haben diverse HiFi Geräte, Röhrenradios, eine Röntgenröhre, eine Ringgravurmaschine, Klappzahlenuhren, Fotoalben und noch vieles andere bei mir ein neues Zuhause bekommen.
    So komme ich gleich zu meinem Anliegen, letzten Samstag kam mir dieser Stahlhelm in die Finger und ich habe mich etwas mit der Materie beschäftigt. Sehe ich es überhaupt richtig das dies ein Wehrmacht Stahlhelm ist?

    Eigentlich müssten oben doch Lüftunglöcher sein, sind diese vielleicht irgendwie zugemacht worden? Soweit ich es erkennen kann sind dies Nieten, es müsste also ein M42 sein.

    Eine Stempelung habe ich nicht gefunden, verrostet?

    Vorne sind zwei Befestigungslöcher, Abzeichen waren aber doch normal nicht montiert. Ebenso das Loch hinten, war da eine Halterung dran?

    Grundsätzlich interessiert mich immer die Geschichte von solchen Sachen, hier stehe ich jedoch total im dunkeln. Ich freue mich daher über jeden Hinweis dazu. Schon mal vielen Dank.

    Gruß, Bernhard

  • Hallo Bernhard,

    Es ist die Ruine eines Stahlhelms 35 (in der ab 1942 gefertigten Ausführung). Das Loch hinten gehört mit den beiden seitlichen zur Befestigung des ehemals vorhandenen Innenfutters. Am Augenschirm war wahrscheinlich nach dem Krieg ein Stiel montiert, um den ehemaligen Helm als Schöpfkelle verwenden zu können. Sowas findet man noch desöfteren.

    Gruß, Thomas

    "Lirum-larum Löffelstiel, wer nichts sagt, der weiß nicht viel - larum-lirum Gabelstiel, wer nichts weiß, muss schweigen viel!"

  • Hallo Bernhard,

    auf der rechten Innenseite des Nackenschirms, wenn der Helm so wie auf Bild 3 vor Dir liegt, könnten eingeschlagene Zahlen und Buchstaben erkennbar sein, die auf den Hersteller hinweisen.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Moin,

    Vielen Dank für eure Antworten,

    ich finde es faszinierend zu sehen wie sich der Mensch zu helfen weiß. Auf die Idee das dies eine Schöpfkelle war wäre ich nie gekommen. Die Reste der Gravur kann ich dagegen wirklich nicht erkennen. Schon mal eine interessante Geschichte dazu. Ich finde es klasse was man so auf dem Flohmarkt findet, dort verkaufen Haushaltsauflöser manchmal ihre Fundstücke. Der Helm ist zwar eine Ruine, hat aber nur 20€ gekostet und es gibt noch eine Geschichte dazu. Mir gefällt sowas einfach. Schönen Abend noch.

    Bernhard

  • Servus.

    Ich sehe darin auch einen M35. Die beiden Löcher vorne sind vermutlich zu dem Zweck den HiWi genannt hat. Die Stempelung wird weggerostet sein, aber ist ein M35. Die Lüftungslöcher wurden vlt. echt zugemacht da diese eigentlich immer vorhanden wahren.

    Grüße Max

  • Hallo zusammen,

    dieser zum Schöpfer umgebaute Helm ist schlichtweg nur als m42 zu bezeichnen.

    Hat nichts mit m35 oder m40 zu tun.

    Gruß Uwe