Flugzeugabsturz am 11.04.1945 in Lüsdorf / Langel

  • Hallo Thilo,

    danke für deine Einschätzung, hab mir sowas fast gedacht.;(..... Die Maschine hier in Langel ist nicht abgestürzt, sonder auf dem Feld notgelandet.......

    Guß Manni

  • Hallo zusammen,

    Quote

    sonder auf dem Feld notgelandet.......

    nach meiner Meinung zeigt das das Foto einen russische Maschine (Wrack) die von deutschen Soldaten auf einem Flugplatz inspiziert wird.

    Gruss Dieter

  • Hallo Dieter,

    auch gut möglich. ....Nur ist es sicherlich NICHT die Maschine, die in Langel notgelandet sein soll. Also geht die Suche nach der Wahrheit weiter......

    Gruss Manni

  • Hallo zusammen,

    es gibt ( vermeintliche ) Neuigkeiten zu meiner Suche nach den Hintergründen des Flugzeugabsturzes vom 11.04.1945......

    In dem Buch : " Eine Amerikanerin in Hitlers Badewanne " Seite 279 / 280 beschreibt die amerikanische Kriegsreporterin Martha Gellhorn, die seinerzeit mit der amerikanischen 505th PIR auf der linken Rheinseite war, exact diesen Absturz und die Bergung der verletzen Crew ! Sie bezeichnet das abgestürzte Flugzeug als eine B-26, das infolge Flakbeschuss notlandete. Große Freude bei mir über diesen Artkel, aber.....

    Ich habe alle B-26 -Abstürze der amerikanischen Luftwaffe in der Zeit vom 8.4. - 12.04.1945 abgearbeitet, finde aber keinen Absturz / Notlandung in Langel / Lülsdorf / Köln.

    Daher meine Fragen an die Fachleute unter Euch:

    1. Flogen, zur Unterstützung der Amerikaner, noch andere Nationalitäten die B-26 und hat jemand dazu einen Hinweis, wo ich noch suchen könnte?

    2. Hat jemand Erkenntnisse, welcher Flak-Einheit am 11.04.45 der Abschuss einer B-26 zugesprochen wurde ?

    3. Welche Sanitätsabteilung war der amerikanischen 505th PIR zugeteilt ?

    Wie immer besten Dank im Voraus an alle und beste Grüße aus Köln

    Manni

  • Tja, Manni,

    das wird ja immer mysteriöser.

    Die Franzosen flogen B-26, operierten aber nicht so weit nördlich, d.h., der Main war so etwas die Nordgrenze.

    Die 2. TAF hatte auch Niederländer, die diese Luftflotte operierte m. W. nichtz so weit südlich.

    Noch ein Tip: Im Kreisarchiv Berg. Gladbach gibt es eine Akte der Polizei, In der Auskunft an die All. Militärbehörde erteilt wurde über abgestürzte und bruchgelandete Flugzeuge.

    (Die Akte habe ich selbst benutzt) Wenn die Mühle auf Langeler Gebiet runtergekommen ist, müsste sie dort erfasst sein. Auch mal im Kreisarchiv Siegburg checken - diese Anfrge der Alliierten Militärbehörden gingen ja an alle Landkreise.

    Zur Not muss im Nationalarchiv Washington recherchiert werden, d.h,, gegen Honorar muss man einen der professionelle Rechercheure einschalten, die das Archiv vermittelt.

    Viel Erfolg!

    Gebnhard Aders

    Edited once, last by Aders (April 23, 2019 at 7:04 PM).

  • Guten Abend Gebhard,

    danke für deine Anregungen, werde in Bergisch Gladbach und Siegburg mal nachhaken........nur, der Absturz war zwei Tage vor der Kapitulation von Niederkassel / Langel / Lülsdorf......glaube kaum, das da noch einer irgendwelche Berichte über abgestürzte Flugzeuge verfasst hat. Aber wie gesagt, ich gehe deinem Tip nach.....


    Hast du irgendwas Hilfreiches zu meiner Frage nach der Flak-Stellung, die die B-26 getroffen haben soll ?

    Besten Gruß

    Manni

  • Hallo zusammen,

    ...

    3. Welche Sanitätsabteilung war der amerikanischen 505th PIR zugeteilt ?

    Wie immer besten Dank im Voraus an alle und beste Grüße aus Köln

    Manni

    Servus Manni,

    dem 505th PIR war ein Detachment der 307th Airborne Medical Company zugeteilt, da diese Kompanie der 82nd Airborne Division unterstand. Der Hauptverbandsplatz der 307th war im St. Elisabeth-Krankenhaus.

    Gruss, Holger

    Edited once, last by Sunninger (April 29, 2019 at 1:43 PM).

  • Hallo zusammen,

    Quote

    Der Hauptverbandsplatz der 307th war im St. Elisabeth-Krankenhaus.

    wir sprechen hier vom St. Elisabeth-Krankenhaus Köln-Hohenlind ?

    Gruss Dieter

  • Hallo zusammen,

    wir sprechen hier vom St. Elisabeth-Krankenhaus Köln-Hohenlind ?

    Servus,

    Auszug aus der Geschichte der 307th:

    The Company departed Camp Sissonne, France for a motor movement into the area of Cologne, Germany. The Division was assigned the mission of occupying a wide area on the west bank of the Rhine, in order to prevent enemy forces trapped in the Ruhr pocket from crossing the river in order to govern and control this sector.
    The 307th Clearing Station was set up in the “Sankt Elisabeth Krankenhaus”, an immense German civilian Hospital building which had every possible commodity such as a mess hall, big bathrooms with hot water, large wards, lots of beds, tables and chairs, it just missed all of its windows!
    Casualties remained light and mostly resulted from extensive patrol activities across the Rhine. Sick and wounded from DP Camps under Division control were evacuated with the Company’s help. The DP Camps were located in former Luftwaffe or Wehrmacht Barracks. Military Government duties in Cologne were taken over from the 86th Infantry Division.

    Gruss, Holger

  • Servus,

    es gab oder gibt in Niederkassel einen Denkmalpfleger Namens Josef Schnabel, veilleicht weis er etwas davon. Er spricht hier von einer Flugabwehrbatterie an der Deutzer Straße nach Rheidt, womöglich gab es da noch mehr in der Gegend um das Hydrierwerk.

    Gruss, Holger

  • Hallo Holger,

    danke für den Hinweis, werde dem mal nachgehen.

    Über die Lage der einzelnen Flak-Batterien hier im Raum bin ich recht gut informiert, nicht zuletzt durch die umfangreiche Arbeit von Gehard Aders.

    Die am 11.4.45 abgestürzte Maschine muss unmittelbar neben einer 8,8 -Flak -Stellung runtergekommen sein, die am Rande von Lülsdorf lag.

    Aber wie gesagt, beweisen kann ich davon bis heute nichts.....

    Gruß aus Köln

    Manni

  • Guten Abend alle zusammen,

    es ist mal wieder an der Zeit, die Geschichte hier auf den neuestens Stand zu bringen, für alle Mitleser und die, die mich so kräftig mit Informationen versorgt haben......

    Meine Recherchen in den umliegenden Kreis- Gemeinde-und Ortsarchiven verlief negativ, nirgendwo auch nur eine kleine Anmerkung zu diesem Absturz.

    Auf Nachfrage bei Trevor Allen von b26.com erhielt ich folgende Auskunft:

    • Am 11.04.1945 flog die 322nd BG der 450th BS einen Angriff auf Aschersleben. Beim Rückflug flogen zwei Maurader B26 versehentlich über den südwestlichen Rand des Ruhrkessels und zogen Flakfeuer auf sich . Eine dieser Maschinen fing Feuer, drehte bei und stürzte im Raum Bonn ab.
    • Diese Maschine mit der SN 42-96030 wurde geflogen von Lt. John T. Hopkins, Besatzung war 2.Lt. Lidicker, 2.Lt.W Walberg, Sgt. E Koker und Sgt. Dyer. (KIA)
    • Außer Dyer wurden alle anderen Besatzungsmitglieder gerettet.

    Rückfragen beim AmericanAirMuseum bestätigten diese Geschichte, dort hatte man aber leider keinerlei Informationen über den Verbleib der Crew.

    Eine Anfrage im Flugzeug Forum brachte dann die zusätzliche Bestätigung der Geschichte.

    In dem Buch:

    The Annihilators „ 322nd Bombardment Group (M) Book II Seite 177 ist im Original die Group History für den Monat April abgedruckt. Hier ist der Absturz, so wie oben geschildert, dokumentiert.

    Jetzt warte ich noch auf die Beantwortung meiner Fragen nach der Besatzung ,deren Rettung und weiterem Verbleib vom US-Nationalarchiv in DC......

    Soweit die Neuigkeiten.........Wenn jetzt einer von den Spezis unter euch noch was zur Geschichte beitragen kann, ich würde mich freuen........

    Schönen Sonntagabend noch und besten Gruß

    Manni

  • Hallo Zusammen,


    ich konnte mt Hilfe eines amerikanischen Freizeithistorikers Kontakt zum Sohn eines der Crew-Mitglieder der abgestürzten Maschine aufnehmen. Er erzählt, das sein Vater in Lülsdorf in deutsche Kreigsgefangenschft geraten ist. Er wurde dann in Richtung Porz verbracht. Dort wurde er von einem SS-Offizier vernommen.

    Ich konnte bisher jedoch für den Zeitraum 11.04 - 13.04 1945 keine SS-Einheit im Raum Lülsdorf-Langel-Zündorf-Porz feststellen. Kann es sich dabei um " versprengte SS-Angehörige" gehandelt haben, die einer anderen Einheit zugeteilt wurden ?

    Ebenso hält sich hier in der Gegend das Gerücht, das im April 45 ein höherer SS-Offizier mit einigen Soldaten die Mühle in Langel besetzt hatte und von dort die amerikanischen Truppen auf der anderen Rheinseite unter Beschuss nahm. Die Antwort der Amerikaner kam prompt, die Einschüsse der Granaten sind heute noch gut sichtbar an der Mühle erkennbar....

    Nur nachweisen kann ich die Anwesenheit der SS in beiden Fällen nicht............wer von Euch weiss etwas genaueres ??

    Danke im Voraus und beste Grüße

    Manni