Frage zur Stammkp. Gren. Ers. Btl. 406

  • Moin zusammen,

    ich habe eine Frage bezüglich des im Titel genannten Bataillon 406.

    Und zwar ist es so, dass ein Familienmitglied bei der berittenen Artillerie in Frankreich war. Er gehörte der Stammkompanie Grenadier Ersatz Bataillon 406 an, bzw. wurde in Schlesien in diese eingezogen bevor er während des Kriegsverlaufs auch anderen Einheiten zugeteilt wurde. Nun habe ich hier im Lexikon gelesen, dass es sich um eine Infanterieeinheit handelt.

    Die Frage die sich mir nun stellt ist, war er bei der Artillerie (rote Schulterklappen), weil diese u.a. auch aus dem Ersatz-Bataillon 406 aufgefüllt wurde, oder bei der Infanterie (weiße Schulterklappen) weil diese Ersatz-Bataillone auch Kanonen (Artillerie) besaßen, bzw. die berittene Artillerie der Infanterie angehörte?

    Vielleicht kann mir da ja einer bei der Zuordnung helfen?

    Danke im Voraus.

    MfG

  • Atna November 26, 2018 at 1:53 PM

    Changed the title of the thread from “Stammkp. Gren. Ers. Btl. 406” to “Frage zur Stammkp. Gren. Ers. Btl. 406”.
  • Guten Tag ans Forum und an den Anfragenden,

    die Waffenfarbe von Infanterie- bzw. Grenadiereinheiten des Heeres war weiß.

    Die Waffenfarbe von Artillerieheiten des Heeres war rot.

    Zur Beantwortung der gestellten Frage müsste man den militärischen Werdegang des Familienmitglieds näher kennen,

    d.h. man müsste wissen, ob er in Frankreich tatsächlich bei einer berittenen Artillerie-Einheit (mit roter Waffenfarbe) gewesen ist oder doch "nur"

    bei einer Infanteriegeschütz-Einheit o.ä. (mit weißer Waffenfarbe).

    Beides wäre möglich.

    Liegt über den Verwandten bereits eine Auskunft über seine Dienstzeit der Deutschen Dienstsetelle, auch als Wehrmachtsauskunftsstelle bekannt, vor?

    Das scheint mir die einzige sichere Möglichkeit zu sein, seine Waffenfarbe zu einem bestimmten Zeitpunkt zu bestimmen.

    Mit freundlichen Grüßen aus der Normandie

    Peter

    (PH)

  • Moin,

    danke erst einmal für die rasche Antwort.

    Ja eine Auskunft der WASt habe ich schon einmal eingeholt. Bis auf einige Meldungen über Truppenverlegungen war das aber nicht besonders ergiebig.

    Ich kann ja mal grob umreißen was ich so weis:

    -Oktober 1943 Einberufung in Schlesien

    - Stammkompanie Grenadier-Ersatz-Bataillion 406

    - Ausbildung: K98k, Reiten, Fahrer vom Bock, Fahrer vom Sattel

    - Küstenschutz franz. Mittelmeerküste/ ital. Grenzgebiet

    - ab Nov. 1943 Reserve-Grenadier-Geschütz Kompanie 213

    -ab April 1944 1. Batterie Heeres-Artillerie-Abteilung (bodenständig) 1196

    - ab Jan. 1945 10. Batterie Artilerie-Regiment 1048

    Es kommt halt sehr viel Artillerie in den Bezeichnungen vor, dazu die Aussagen, dass es eine berittene Einheit mit leichteren Kanonen gewesen sein soll. Deswegen meine Verwunderung das die Beschreibung der Stammkompanie Grenadier Ersatz Bataillon 406 (klingt sehr infanterielastig)

    Grüße

  • Hallo!

    Dein Familienmitglied wird seine militärische Grundausbildung im Grenadier-Ersatz-Bataillon 406 erhalten haben.

    Anschließend Versetzung zur Reserve-Infanteriegeschützkompanie 213. Dort wird er an Infanteriegeschützen ausgebildet worden sein. Diese Geschütze waren zur direkten Unterstützung der Infanterie gedacht. Jedes Infanterie (Grenadier-)Regiment hatte eine solche Kompanie. Waffenfarbe weiß. Die Masse dieser Kompanien war bespannt (Beweglichkeit durch Pferde).

    Dann kam er nach Südfrankreich zur bodenständigen Heeresartillerieabteilung 1196 und wurde Artillerist (Waffenfarbe rot). Diese Abteilung wurde zur IV. Abteilung des Artillerieregiments 1048 umorganisiert und mittels Pferdezug beweglich gemacht. Das Artillerieregiment 1048 gehörte zur 148. Infanteriedivision. Diese Division war in Norditalien eingesetzt.

    Viele Grüße

    Björn

  • Guten Abend,

    viel Dank für die Informationen und auch den Link (den kannte ich noch nicht). Dann kann die Recherche nun erst wieder weiter gehen.

    Also nochmals Danke.

    MfG