Ofen für Unterstand

  • Hallo zusammen.

    Während des Baus fand ein solcher Ofen. Aus gusseisen. Ich vermute, dass der Ofen mit dem Zweiten Weltkrieg zusammenhängt. Auf dem Türschild „von Dietrich“ und im Jahr 1942. Der Bagger hat den Ofen leicht beschädigt. Ich möchte es wiederherstellen.

    Ich möchte wissen, ob alle Teile vorhanden sind. Und ich zusammengebaut es richtig. Ist es möglich, etwas über den Hersteller zu lernen?

    Könnt ihr mir helfen?

    Vielen Danke

    alex7-40(Alexey)

    IMG-0bedeb388481c332f3723b1dbfd3782f-V.jpg

  • Hallo Alexey,

    Dein Ofen hat keine Ähnlichkeit mit den Öfen, denen ich bislang in Bunkern begegnet bin (weder WT 80, WT 80 K noch die diversen Bunkeröfen z. B. im Atlantikwallmuseum Raversijde) noch mit dem Feldofen 42 oder den bekannten Grabenöfen. Auch aus dem Bereich 'ziviler Luftschutz' kenne ich nichts vergleichbares. Diese Öfen sind allesamt kleiner und einfacher im Aufbau.

    Dein Ofen wirkt sehr skurril, aber definitiv nicht massenproduktionstauglich für 1942.

    Leider kann ich Dir nicht besser helfen!

    Gruß, Thomas

    "Lirum-larum Löffelstiel, wer nichts sagt, der weiß nicht viel - larum-lirum Gabelstiel, wer nichts weiß, muss schweigen viel!"

  • Servus,

    De Dietrich (ursprünglich: von Dietrich) ist eine Industriellen-Dynastie im Nord-Elsass (Unterelsass). Die Familie stammte ursprünglich aus Straßburg und war (wie viele spätere Industriellen-Familien des Elsass) evangelischer Konfession.

    Das ist ein Heizofen mit großformatigen Abgaswärmeübertrager des Fabikats De Dietrich. -> LINK

    So wie es aussieht gibt es nicht mehr Viele, die erhalten sind. Da würde ich mich doch mal glatt an den Hersteller wenden, ob die ihn haben wollen.

    Gruss, Holger

    Edited once, last by Sunninger (November 26, 2018 at 11:21 AM).

  • Vielen Dank, Holger.

    Ja, auf Ihrem Link ein sehr ähnlicher Ofen. Das ist besser als nichts.

    Es sieht so aus, als hätte ich die Montage etwas falsch gemacht. Der Artikel ist durch den Pfeil gekennzeichnet, ich habe ihn nicht installiert. Fehlt oder gebrochenen Teil rund um die Tür des Gebläses. Und es gibt keinen oberen Teil, an dem der Schornstein austritt. Dennoch versuche ich, etwas zu tun.

    imgonline-com-ua-Compressed-DHHyQQMHpauk3Fb.jpgDie Inschriften an der Tür.imgonline-com-ua-Compressed-u9rdigunxeFRWBD.jpg3.jpg

    Danke für deine Worte, Thomas. Ich stimme Ihnen zu, offensichtlich war es nicht wirklich Massenproduktion. Da finde ich die Informationen nicht genug.

    Ich hoffe vielleicht sagt jemand anderes etwas.

    Gruß, Alexey

  • Hallo Alexey,

    der Ofen sieht aus als wäre er so konstruiert mit wenig Aufwand viel Fläche zur Wärmeabgabe auf kleinem Raum zu geben. Tolles Teil. Sowas habe ich noch nicht gesehen. Ich glaube man könnte Blumentöpfe aufeinander stapeln und mit Mörtel verfugen. Wenn darunter ein sparsames kleines Feuer gemacht wird reicht das um genug Wärme zu erhalten.

    Ich bin begeistert, zeigt es doch wie erfinderisch die Not macht.

    Beste Grüße Elmar

  • Hallo zusammen,

    hat nichts mit militärischen Belangen, auch nicht im Befestigungsbau zutun!

    P.S.: Passt nicht zu Waffensystemen???

    Und auch nicht zu einem Unterstand laut deinem Thema?

    bis dann gruss Det

    Zum ´Sudeteneinmarsch 1938` - siehe auch unter "Bücher, die von Mitglieder geschrieben wurden"

  • Servus,

    wie ich schrieb einfach mal beim Hersteller anfragen, womöglich haben die ja noch mehr Infos in ihren Archiven.

    Der Hersteller existiert ja schließlich heute noch und viel mehr gibt das I-Net auch nicht her.

    Da das Teil ein Herstellungsdatum von 1942 hat, kann es ja trotzdem sein, dass er für die Wehrmacht zum Heizen von Barracken oder sonstigen Unterkünften hergestellt wurde.

    Gruss, Holger

  • Hallo,

    faszinierendes Teil, allerdings sehe ich ein paar Nachteile, die wahrscheinlich dafür gesorgt haben, daß sich solche Öfen nicht verbreiten.

    Geringere Abgastemperatur führt zu schlechtem Kaminzug, Verrußungs/ Versottungsgefahr und wenn an den zahlreichen Verbindungsstellen was undicht wird.... Am besten die Schwiegermutter als CO-Melder daneben setzen.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo zusammen.

    Lange Zeit kam nicht zu diesem Thema.

    deproe - ich wage zu widersprechen. Der Ofen wurde an der Stelle gefunden, wo während der Zweiten Welt der Unterstand der Wehrmacht war. Dies wird durch die älteren Menschen angegeben. Es gibt keine weiteren Gründe, warum der Ofen hier ist. Und das, nebenbei bemerkt, der Zentralukraine.

    Holger hat recht, diese Öfen wurden für die Wehrmacht gemacht. Aber offensichtlich in einer begrenzten Zahl.

    Vielen Dank an alle und für die Aufmerksamkeit zum Thema.

    Mit freundlichen Grüßen Alexey

  • Hallo zusammen,

    es geht nicht um Rechthaberei, sondern ist das belegt?

    Alex : Wir sind Beide von anderen Voraussetzungen ausgegangen. Ich bin von einem sogenannten ständigen Unterstand aus dem Befestigungsbau ausgegangen.

    Aber das scheint er ja nun durch deine weiteren Aussagen nicht zu sein...……

    bis dann gruss Det

    Zum ´Sudeteneinmarsch 1938` - siehe auch unter "Bücher, die von Mitglieder geschrieben wurden"

    Edited 2 times, last by deproe (December 15, 2018 at 1:37 PM).

  • Hallo,

    ist der Ofen nicht vielleicht eher für ein größeres Gebäude, Baracke o.ä. gedacht gewesen? Für einen Unterstand ist er wohl etwas überdimensioniert.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • ist der Ofen nicht vielleicht eher für ein größeres Gebäude, Baracke o.ä. gedacht gewesen?

    Hallo,

    ich habe so einen Ofen schon einmal irgendwo gesehen. Wenn ich mich recht erinnere war das in einer kleineren Kirche.

    Gruss

    Rainer

    Suum cuique

  • Hallo,

    ist der Ofen nicht vielleicht eher für ein größeres Gebäude, Baracke o.ä. gedacht gewesen? Für einen Unterstand ist er wohl etwas überdimensioniert.

    Grüße

    Thilo

    Hallo Thilo,

    genau das ist auch meine Intention.

    Für den Begriff "ständigen" Unterstand ist der Ofen zu groß.

    Was für Ausmaße hat der denn eigentlich?

    Wenn er lt. o.g. Aussagen dort aufgefunden wurde, gehe ich von

    einem eventuell größeren Kommandostand einer Feldbefestigung aus!

    Auch in einer Kirche oder Bauernhaus denkbar?

    bis dann gruss Det

    Zum ´Sudeteneinmarsch 1938` - siehe auch unter "Bücher, die von Mitglieder geschrieben wurden"

  • Hallo,

    ich sehe einen solchen Wärmespender auch zum ersten Mal.

    Was für Ausmaße hat der denn eigentlich?

    Könnte mir aber vorstellen, dass der Ofen nach dem Baukastenprinzip in verschiedenen Höhen dem Raum angepasst werden konnte.

    Entscheidend war doch nur nach welcher Etage man das abschließende, abgerundete Oberteil mit dem Stutzen für das Ofenrohr montierte - man konnte das Gerät sicher mit beliebig vielen " konischen Wärmetauschern " betreiben, auch ohne, wie ein etwas kompakter Kanonenofen.

    ( Immer vorausgesetzt, er hatte den erforderlichen Zug )Die maximale Höhe ist evtl. in Holgers Link mit der Kirche dargestellt.

    Im Krieg musste man improvisieren, und den Leuten im Unterstand war es egal, woher die Wärme kam=).

    MfG Ludwig

    Never let go!

  • Hallo zusammen,

    Quote from deproe

    Was für Ausmaße hat der denn eigentlich?

    Ohne abgerundete Spitze mit Düse - ca. 1.3 - 1.35 Meter.

    Ich stimme mit Ludwig 11 überein, Hauptsache sind nicht die Abmessungen, nur um warm zu sein =).

    Mit freundlichen Grüßen Alexey

  • Hallo zusammen,

    das ist doch mal ein Anhaltspunkt. Leider fehlt bei Ausmaße die Breite und Tiefe?

    Was die Wärme in den Unterständen während des Krieges betrifft, muss nicht noch betont werden, dass jeder froh war, dort sich zu regenerieren!

    Jetzt nochmal zum eigentlichen Thema, wozu der Wärmespender dort woher er aufgefunden wurde, stand?

    Mit den Ausmaßen jedenfalls nicht für Unterstände von "ständigen Stellungen", was ich eigentlich schon von Anfang an hier festgestellt habe...…..

    Was übrigbleibt wurde eigentlich das hier schon mitgeteilt.?..…………..;)

    bis dann gruss Det

    Zum ´Sudeteneinmarsch 1938` - siehe auch unter "Bücher, die von Mitglieder geschrieben wurden"

    Edited once, last by deproe (December 21, 2018 at 2:33 PM).

  • Hallo,

    Quote


    Was die Wärme in den Unterständen während des Krieges betrifft, muss nicht noch betont werden, dass jeder froh war, dort sich zu regenerieren!

    absolut richtig, nur muß man auch den Aufwand sehen, einen solchen Ofen in den Osten zu transportieren, ohne konkreten Zweck vor Augen wird man das nicht gemacht haben.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941