• Hallo,

    Kann mir eventuell jemand sagen, um was es sich bei diesem Abzeichen handeln könnte? Kann man da etwas erkennen?

    Er war NSDAP-Mitglied und im Heer eingesetzt, in der Verwaltung/Finanzen. Er war aber auch schon im 1. WK. Offizier und danach in anderen Gruppen wie z.B. dem Stahlhelm/dann SA Mitglied.

    Gruß

    Frank

    anzug.png

  • Hallo Augustdieter,

    Ich befürchte nein, kann es aber versuchen. Das ist ein Scan des Personalspiegels vom Bundesarchiv mit Foto, deutlicher zu erkennen ist es leider nicht.

    Ich hätte gedacht, man kann anhand der speziellen Form vielleicht was erkennen.

    Aber sonst versuche ich nochmal, das Bild zu optimieren.

    Gruß

    Frank

  • ... Gibt es Vermutungen, was das sein könnte? ...


    Hallo Frank,

    wenn die abgebildete Person Teilnehmer des 1.Weltkrieges war und in dieser Zeit Auszeichnungen verliehen bekam, könnte eine sogenannte "Knopflochspange" naheliegend sein. Dabei handelt es sich um Miniaturausführungen der an den Träger verliehenen Orden- bzw. der Ordensbänder und Ehrenzeichen, die im Knopfloch des Revers von zivilen Anzügen getragen werden konnte - dies war z.B. häufig bei Angehörigen von Kriegervereinen bei Versammlungen/offiziellen Anlässen und an Feiertagen der Fall. Beim DHM gibt es ein Beispiel: https://www.dhm.de/datenbank/dhm.php?seite=5&fld_0=MO000080

    Gruß, J.H.

  • Hallo Johann Heinrich,

    Vielen Dank, das könnte es sein- leicht gedreht passt es von der Form her. Er war im 1. WK. Offizier im Elsässischen Infanterieregiment (wie sein Vater) und hatte nach dem 2. WK. einige Orden aufbewahrt, welche davon aus dem 1. oder 2. WK. waren, ist aber nicht bekannt, da es nur Erinnerungen gibt. Wo die Orden und Unterlagen geblieben sind, ist leider unbekannt.

    Gruß

    Frank

  • ... Er war NSDAP-Mitglied und im Heer eingesetzt, in der Verwaltung/Finanzen. Er war aber auch schon im 1. WK. Offizier und danach in anderen Gruppen wie z.B. dem Stahlhelm/dann SA Mitglied ...


    Hallo Frank,


    mit dem Namen der Person könnte man sicherlich weiteres zu seinem militärischen Werdegang herausfinden. Aus der von Dir genannten Laufbahn würde ich auf einen aktiven Offizier im 1.Weltkrieg und im weiteren Verlauf dann die Laufbahn eines Wehrmachtsbeamten (z.B. Zahlmeister) schließen. Als Frontkämpfer hat er mit Sicherheit das Ehrenkreuz des Weltkrieges getragen, das 1934 durch den Reichspräsident Hindenburg gestiftet wurde: Ehrenkreuz für Kriegsteilnehmer

    Er war im 1. WK. Offizier im Elsässischen Infanterieregiment (wie sein Vater) ...

    Ist Dir die Regimentsnummer seiner Einheit bekannt? Es gab ja mehrere verschiedene Elsässische Infanterieeinheiten, die sich auch noch in Ober- und Unter-Elsässische Regimenter unterteilten... In einer entsprechenden Regimentschronik 1914 -1918 lässt sich zu den der Einheit zugehörigen Offizieren häufig etwas finden.

    Hast Du in den Verlustlisten schon nachgeschaut, ob er dort evtl. zu finden ist? http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search

    Gruß, J.H.

  • Hallo Johann Heinrich,

    Danke.

    Ich bekomme in den nächsten Tagen 25 Seiten vom Militärarchiv in Freiburg, dann weiß ich sicher noch mehr.

    Aus den Unterlagen vom Bundesarchiv kann ich aktuell sagen:

    Oktober 1913 trat er beim Fuss-Artillerie-Regiment 10 in Strassburg ein, später dann als Unterzahlmeister ins Ers.Batl.Res.I.R.99.

    Sein Vater war schon im Unter-Elsässischen Infanterie-Regiment Nr. 143, er war Kaserneninspektor. Die ganze Familie war ja aus Straßburg und wurde dann nach dem 1. WK. von dort vertrieben.

    In den Verlustlisten steht nichts, sein Vater starb ja auch nicht im 1. WK, sondern 1924.

    Ich sage nochmal Bescheid, wenn ich die neuen Unterlagen habe.

    Gruß

    Frank


  • Hallo Frank,

    ... Ich bekomme in den nächsten Tagen 25 Seiten vom Militärarchiv in Freiburg, dann weiß ich sicher noch mehr. Aus den Unterlagen vom Bundesarchiv kann ich aktuell sagen ...

    mit dem Bundesarchiv und Militärarchiv bist Du ja schon an der richtigen Adresse, zu einer weiteren Verwendung in der Wehrmacht könnte evtl. auch noch bei der Deutschen Dienststelle/WASt etwas zu finden sein - hast Du dort auch schon angefragt? https://www.dd-wast.de/de/startseite.html

    Oktober 1913 trat er beim Fuss-Artillerie-Regiment 10 in Strassburg ein

    Ist er dort vielleicht als Einjährig-Freiwilliger eingetreten und dort dann auch Offizier geworden? Bei gen.wiki gibt es neben ein paar Infos zum Regiment auch einige Literaturhinweise, darunter auch eine Online-Version eines Buchs zum II. (Kurhessischen) Btl. des Fuß-Art.-Rgt. 10 im Bestand der Württembergischen Landesbibliothek. Darin enthalten auch Listen zu Verwundeten, Auszeichnungen und den Führern u. Offizieren dieses Bataillons - vielleicht ist er dort irgendwo verzeichnet? http://digital.wlb-stuttgart.de/sammlungen/sam…201ed620d181f26

    Gruß, J.H.

  • Hallo Johann Heinrich,

    Die Anfrage bei der WaSt läuft schon seit März, aber die sind ja mittlerweile bei einer Bearbeitungsdauer von bis zu 2 Jahren, wobei dieser Fall recht einfach sein dürfte, da über ihn definitiv Unterlagen vorhanden sind. Insgesamt hätte ich 3 Personen, die ich nach militärischen Infos absuchen könnte (Urgroßvater 1. WK. im Elsass, Großvater im 1. WK und 2. WK und dann sein Sohn im 2. WK in der Luftwaffe).

    In das o.g. Buch schaue ich mal am Wochenende, wird aber dauern, da nicht durchsuchbar und nicht alphabetisch. Die Unterlagen vom Militärarchiv kommen nächste Woche, dann weiß ich wieder mehr.

    Gruß

    Frank

  • Ich bin jetzt etwas weiter - die Unterlagen aus dem Militärarchiv sind tatsächlich alle aus dem 1. Weltkrieg, inklusive Zeugnissen, Lebenslauf, Kriegsstammrolle und anderen Unterlagen aus dem 1. WK. Was den Zeitraum bis 1945 angeht, werde ich dann wohl doch auf die WaSt warten müssen, wie lange auch immer das dauern wird.

    Was ich jetzt schon sagen kann ist, dass er 1940 von Hitler persönlich die Medaille für deutsche Volkspflege verliehen bekommen hat (er war bis zum Kriegseinsatz 1939 finanzieller Leiter der NS-Volkswohlfahrt). Bei der Tätigkeit als Oberzahlmeister ab 1939 im Kriegseinsatz hat es von 1936-1938 auch Übungen gegeben - was man sich darunter vorzustellen hat, weiß ich nicht - das sind ja keine militärischen Aktionen im weitesten Sinne.

    Nun dann, das Sammeln von Informationen geht dann erstmal weiter :)

    Gruß

    Frank