1. SS-Panzer-Division "LSSAH"

  • Hi Leute,
    hier vorerst den Rest aus den Feldpostbriefen und WASt.Würde mich über weitere Kommentare freuen.Gibts außerdem mehr über die LSSAH in derNormandie (Zeitraum usw)?Was mich noch interessieren würde sind hauptsächlich Fotos vom TrÜbplz Böhmen oder Pzjg.schule. >>>

    12.1.1943,An der Küste."Der Regen und die Tommys besuchen uns jeden Tag."
    15.2.43,Bln.Lichterfelde,"Schliff,Schliff und nochmal Schliff.
    4.4.1943,Berlin,1.E.LSSAH,Panzergrenadier."Die Flieger werfen die Bomben immer im Umkreis der Kaserne u.wollen uns scheinbar

    nichts tun."
    18.4.1944,Berlin."Jeden Tag sin wir im Gelände auf dem Truppenübungsplatz Döberitz.Vater wird ihn sicher kennen."
    9.5.1943,Berlin,"Mit der Ausbildung fertig.werden bald eingesetzt.Hab früher nicht geglaubt das ich solange marschieren

    kann."
    14.6.1943,Im Osten."Heute sind wir endlich an unerem Bestimmungsort angekommen."
    14.7.1943,O.U."Hier gibt es nichts wie Sonnenblumen und Mais.Bei welcher Waffe ich bin darf ich euch nicht schreiben."
    15.7.1943,O.U."Was hier los war werdet ihr auch in der Zeitung lesen.Näheres darf ich nicht schreiben.Wir werden in kürze

    versetzt."
    5.8.1943.(Italien?)"Wir liegen hier in einem Weingarten und brauchen nur die Hand auszustrecken um an die Trauben zukommen.
    10.10.1943,Udine,"unangenehme Sache am Bein.Schuhe für Vater organisiert.An Damensachen nichts erbeutet."
    27.11.1943,Russland."Habt ihr das Paket aus Innsbruck bekommen?Nach langer Bahnfahrt und umhersuchen meine Battr.wieder

    erreicht.Unser Chef hat vr kurzem das Ritterkreuz bekommen.Zwei Tage später ist er gefallen."
    11.12.1943.O.U."schon das 2.Weihnachtsfest wo ich nicht zu Hause bin."

    Über WAST erfahren:4.1.1944-Bei Biatki verwundet-granatsplitter rechter Oberschenkel-abgegeben an Krankensammelstelle

    Proskurow

    22.1.44,H-Lazarett Krakau"Mit dem Panzer abgeschossen.6 Tage russ.Gefangenschaft.dann abgehauen.2Wochen bis zur Einheit.
    8.2.44 ,SS Teillazarett Abt.2H Krakau"Keine Lust im Laz.zu bleiben u.erst recht nicht zur E-Abtl."
    12.2.44,SS Teillazarett Abt.2H Krakau,"Schon über 1 Monatim Laz.Sehne mich nach meinen Kameraden bei der Batterie.
    11.2.44 "Weiter splitter im Oberschenkel.Muss mich mit Lazarettaufenthalt abfinden.
    1.4.44,Heidelager"Mit dem Fronturlauber über Fulda-Leipzig-Krakau wieder in Debica gelandet"Stu.Gesch.A u.E Battl.Heidelager.
    6.4.44,Heidelager/Lazarett"Verwundungen eitern.Gerade 1 Tag eingeliefert wurde Einheit versetzt
    10.4.44,Heidelager,"gestern zum Sturmmann befördert worden".
    4.6.44,O.U. "Vorige Woche haben wir 32grad im Schatten gemessen".FPN 08917c
    14.7.44,O.U."Einige Tage im Kampfe u.müssen schwer ran.Bis jetzt Glück gehabt.
    21.7.44,o.U.FPn 08917c."Bin noch gesund und munter.
    23.7.44,O.U."Was dieser Krieg für Nerven kostet.Die Wochen hier haben uns einige Jahre älter gemacht.FPN 08917c
    14.8.44,O.U."Wieder einpaar Wochen schweren Einsatzes hinter uns.liegen seit gestern in Ruhe.Letzten Sonntag EKII u.PKA".
    17.8.44,O.U."gestern wollten sie mir ans Leben.Streifschuss an der linken kopfseite,Durschuss linke Wange mit Ausschlagen des

    3.Endzahnes,Verbrennungen an der linken Hand,Splitter im rechten Ellenbogen.Deshalb kann ivh nichtso gut schreiben".FPN 12842
    26.10.44,Janowitz"Bin schon 4Wochen hier.SS Pz.Jg.Stu.Gesch.Schule,Lehrgruppe A3.11b Beneschau über Prag.
    28.10.44,Janowitz"Mein Arm ist wieder in Ordnung.SS Pz.Jg.Stu.Gesch.Schule,Lehrgruppe A2."
    3.11.44,Janowitz"Geschützführerlehrgang,gott sei dank ist er bald zu ende".L./N Pz.Jg.A.u.E.Abtl.3 Trübplz.Böhmen 11b

    Pertschütz b.Sedlitz
    8.11.44,Janowitz/Beneschau,"Hier auf der Schule bleiben wir noch bis 20.Nov".SS Pz.Jg.Stu.Gesch.Schule,Lehrgruppe A2".
    8.12.44,Pertschütz."Vor lauter versetzungen keine genaue Anschrift mehr.Von der Marschkp.zur Feldabtl.versetzt worden.
    11.1.45Potschepitz,"habe mich riesig gefreut das Ihr meine Weihnachtsgrüße im Radio gehört habt".
    11.2.45,Wotiz.Umzieherei hängt mir zum Hals raus.keine Post kommt an.

    27.1.45,Potschepitz"schon bald 5Monate hier.Zu Hause müssen alte Männer und Hitlerjungen an die Front und wir sitzen hier

    rum.Keine Aussicht an die Front zu kommen.Ich habe manchmal eine Wut das ich alles kaputtschlagen möchte".Jagpanzerkomp.38

    L./N 11b Potschepitz,Post Hoch Chumety,Protektorat (poststempel Amschelberg/Kosova Hora
    Hier hören die Feldpost Briefe auf

    Über WaST erfahren : 10.5.1945- In Przibram bei Pilsen in US Gefangenschaft
    14.8.1946- in US Gewahrsam,-24.9.1946 (aus ehemals KZ-Dachau entlassen)

    Es kann durchaus sein das ab April 1944 bis August 1944 die Bezeichnung O.U.(Ost Ukraine)in den FP Briefen absichtlich falsch

    war.Die FPN war jedoch mit 08917c die der LSSAH.

  • Quote

    Original von Hansrolf
    Es kann durchaus sein das ab April 1944 bis August 1944 die Bezeichnung O.U.(Ost Ukraine)in den FP Briefen absichtlich falsch war. Die FPN war jedoch mit 08917c die der LSSAH.

    .... o.U bedeutet "ohne Unterkunftsangabe".

    Gruß,
    Arnold

  • Hallo Uwe, sei nicht so hart, war doch ne nette "Übung", um festzustellen, dass man zwar viel über eine Einheit weiß, aber wenn´s dann um´s Detail geht, stellt man ab und zu fest, dass man doch noch suchen muß!!!! :D
    ABER: besser wär´s natürlich gewesen, die "wichtigen" Details gleich zu Anfang zu erfahren, aber w e r will denn schon entscheiden, was wichtig sein kann?! Hansrolf hat sich auf jeden Fall, und zum Glück, die Mühe gemacht, die Feldpostbriefe abzuschreiben und einzustellen. So sind wir schließlich erst so weit gekommen! ;)

    Jetzt haben wir auf jeden Fall geklärt, das der gute Mann nach seinem Aufenthalt bei der SS-Stu.Gesch.AuE-Abt im Frühjahr 1944 wieder zu LAH kam, in der Normandie eingesetzt wurde, dort erneut verwundet wurde und anschließend zu einem Geschützführerlehrgang an der SS-Schule in Janowitz war.

    Die Angabe der WASt "10.5.1945- In Przibram bei Pilsen in US Gefangenschaft" spricht eigentlich für einen Aufenthalt an der Schule bzw. auf dem SS-Tr.Üb.Platz Böhmen bis Mai 1945, da in diesem Raum auch Einheiten von diesem Platz in amerikanische Gefangenschaft gingen, u.a .auch die, die noch ab dem 5.5.1945 gegen den Aufstand in Prag im Einsatz waren.

    Grüße Roland

    Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel - man weiss nie, was man bekommt. Forrest Gump

  • Hallo RolandP,danke für deine Einschätzung.Es war natürlich nicht richtig am Anfang nur Bruchstücke ins Forum zu Stellen.Ich als neuling habe natürlich nicht gewußt das ich es hier nur mit Profis zu tun habe.Kann nur sorry sagen.Aber Uwe sollte sich vieleicht merken das es auch Unerfahrene Neulinge wie mich gibt. Hansrolf

  • Hallo Hansrolf,

    war ja nicht böse gemeint -schon gar nicht gegen Dich, der Du doch immer aktiv weitergearbeitet hast, aber leider ist es viel zu oft der Fall, das die schon dem Fragesteller bekannten Details nicht oder erst zum Schluß genannt werden. Die Folge sind endlose Mißverständnisse, unnötige Arbeit für den Helfenden ...

    Ich hatte mal angeregt, daß bevor ein neues Thema eröffnet wird, doch zuerst sowas wie ein "!Bitte zuerst sorgfältig durchlesen! Bitte ALLE bekannten infos einstellen! WASt Auskunft einholen und bei Fragen zu Einheiten hier die komplette Auskunft posten!" etc. Hilfshinweis eingeblendet wird... aber leider nix ...

    Ok, nix für ungut, Uwe


  • laut Dokument in RH2

    "Umgliederung von Personal-Einheiten der Waffen-SS auf Sturmgeschütze in Milau" von 2?.5.44 (leider unleserlich, entw. 23. oder 24.5.44)

    ....für

    15. Waffen-Gren.Div. der SS (lett. Nr.1)
    19. Waffen-Gren.Div. der SS (lett. Nr.2)
    20. Waffen-Gren.Div. der SS (estn.. Nr.1)
    14. Galiz.-SS-Gren.Div.
    SS. Frw.Gren.Div. der SS (ung.) - ist damit die 22.SS.Kav.Div. gemeint?

    sollten je 1 Kompanie der Pz.Jg.Abt. der obigen Div. auf ursprünglich StuG (10 StuG) - dann aber Jagdpanzer 38 umgeschult werden. Es ist anzunehmen, daß diese dann auch so umgegliedert wurden und ab Jahreswende 1944/45 einsatzbereit waren.

    Gruss Uwe

  • Hallo
    um also die besagte Kompanie herauszufinden, bräuchte man nähere Informationen zu d e n Kompanien, über die bisher nicht so viel bekannt ist!!! Also ist jeder Hinweis dazu sehr interessant!!! ;)

    Grrüße Roland

    Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel - man weiss nie, was man bekommt. Forrest Gump

  • LIEBER ROLAND,ICH KANN NICHT VERSTEHEN MIT ALL DEN BRIEFEN UND ANGABEN WELCHE ICH LESE VON DER 1.LSSAH.
    WIE ICH NOCH WEISS DURFTEN KEINE TAGEBUECHER GESCHRIEBEN WERDEN ,DIESES WAR SEHR STRENG VERBOTEN UND AUCH SEHR BESTRAFT.ALS WIR IN FRANKREICH WAREN DA HATTE WALDMULLER JEDEN TAG FELDPOST BRIEFE MIT DAMPF GEOEFFNET UND GELESEN.ICH WEISS GENAU DENN WIR 2 MUSTEN IHM IMMER ABENDS HELFEN.ICH KANN NICHT VERSTEHEN DAS ALLE DIESE BRIEFE UNGELESEN DURCH GINGEN UND HEUTE ZUR VORSCHAU KOMMEN.ALLES IST MOEGLICH BLOSS DA WIRD HEUTE VIELES GESCHRIEBEN OHNE NACHWEISE.MANCHMAL DA WUNDERE ICH MICH WAS SOALLES HEUTE ANS TAGESLICHT KOMMT.
    DIESE BRIEFE FUER MICH UNVERSTAENDLICH.
    ALLES GUTE BIS ZUM NAECHSTEN MAL
    ERWIN

  • Hallo Erwin,
    natürlich war das Feldpostgeheimnis zu wahren, und wie Du ja selber berichtest, wurde das bei den Feldeinheiten ja auch ständig überprüft!
    Aber bei den Angaben aus den genannten Briefen sind es ja schließlich Kleinigkeiten, die zusammen mit der Feldpostnummer des jeweiligen Briefes zur Klärung herangezogen wurden.
    Wie das an den Schulen oder bei den Ersatzeinheiten gehandhabt wurde, kann ich nicht beurteilen, da diese aber zumeist, wenn sie nicht in besetzten Gebieten lagen (das Protektorat Böhmen und Mähren zähle ich jetzt man nicht dazu) über eine offene Anschrift verfügten und keine Feldpostnummern zur Verschleierung verwendeten, scheint es hier nicht all zu streng gewesen sein.

    Hier ist eben die Summe der Informationen wichtig, um da zu einer Erlärung zu kommen, natürlich zunächst "ohne Nachweis", aber eben aus der Feder des Gesuchten, was somit zuächst als richtig angenommen werden kann!

    Grüße Roland

    Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel - man weiss nie, was man bekommt. Forrest Gump

  • Kurz zur Feldpostzensur und zu SS-Feldpostprüfstellen

    SS-FHA, I. Org./Tgb.Nr.48/41 g.Kdos vom 25.2.41

    Betr. Errichtung von SS-Feldpostprüfstellen

    1.) Gründe der Geheimhaltung erfordern die Durchführung abwehrtechnischer Maßnahmen.
    2.) Auf Befehl des Reichsführers-SS werden SS-Feldpostprüfstellen bei den Befehlshabern der Waffen-SS

    a) Nord in Oslo
    für die in Norwegen eingesetzten Einheiten der Waffen-SS

    b) Nordwest in Den Haag
    für die in den Niederlanden eingesetzten Einheiten der Waffen-SS

    c) Ost in Krakau und Warschau
    für die im Generalgovernement eingesetzten Einheiten der Waffen-SS

    d) bei der Standortkommandantur in Prag
    für die im Protektorat eingesetzten Einheiten der Waffen-SS

    aufgestellt.

    Feldpostprüfstelle: 1 Führer als Leiter und 2 Unterführer

    ....

    -----------------------

    SS-FHA, Kommandoamt der Waffen-SS,
    Ic Feldpostprüfstelle
    Tgb.Nr.2998/41 geh. vom 27.7.41

    Betr. Errichtung einer Feldpostprüfstelle der Waffen-SS

    1.) Die Abwehr vpn fahrlässigen und vorsätzlichem Landesverrat erfordert die Errichtung einer Zentralstelle für Postüberwachung.
    2.)
    Anschrift:

    SS-FHA
    Kommandoamt der Waffen-SS,
    Ic Feldpostprüfstelle
    Berlin-Wilmersdorf
    Kaiseralle 188

    Alle Einheiten der Waffen-SS bei denen Norweger, Holländer, Flamen, Dänen, und Finnen dienen, sammeln die Post dieser Freiwilligen und senden sie laufend an die Feldpostprüfstelle ein.

    ------

    Betr. Auslands-Feldpostprüfstelle der Waffen-SS

    Mit Wirkung 1.4.42 unterstelle ich die Auslands-Feldpostprüfstelle der Waffen-SS dem Chrf des SS-Hauptamtes .....
    Weierleitung der Post über Amt VI – Germanische Freiwilligen-Leitstelle.

    Die Feldpostprüfstelle verbleibt in der Unterkunft der Leibstandarte. Das bisherige Personal - nach Stand 28.2.42 – wird mit Wirkung vom 1.April 1942 zum SS-Hauptamt, Amt VI, versetzt.

    Himmler

    ---

    es fand laufend eine Feldpostzensur statt, es wurden Berichte zusamengestellt und an Himmler übersandt, der letzte mir vorliegende Hinweis zu einem solchen Bericht datiert vom 15.1.45

    Uwe

  • Hallo Uwe,
    danke für Deine Angaben zur Einrichtung dieser Dienststellen! :D

    Grüße Roland

    Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel - man weiss nie, was man bekommt. Forrest Gump

  • Hallo zusammen,

    hier als Ergänzung ein Bericht über den Standort Wotiz/ Votice im Protektorat im April 1945!

    Vielleicht mal interessant… ;)

    Herzliche Grüße Roland


    SS-Uscha. Hans Baumann, SS-Pz.Jäg.Abt. 12, wurde bei den Kämpfen im Gran-Brückenkopf verwundet. „… Endstation war für mich die Stadt Horn im Waldviertel. In dem dortigen Kasernengelände wurde ich am 25.März 1945 im Lazarett untergebracht…
    Nachdem ich wieder so einigermaßen genesen war, wurde meine Entlassung angeordnet. Allerdings sollte ich nach Tabor, einer Stadt südlich von Prag. Dort wurde man an die Einheiten verwiesen.
    Ich wollte aber nicht dorthin, sondern zum Ersatztruppenteil meiner alten HJ-Division. Ich habe dann die Schreibestube aufgesucht und die junge Dame eine ganze Weile versucht zu überreden, mir andere Marschpapiere zu besorgen. Sie willigte schließlich ein und fand bei ihrer Suche noch einen unterschriebenen Blankobogen. Es war um die Mittagszeit herum. Ich schaute nach, ob keiner kommt, sie tippte „Wotiz über Prag“ ein. Entlassungsdatum: 8.april 1945.
    Sofort machte ich mich auf den Weg nach Wotiz (tschechisch Votice), das auch südlich von Prag liegt. Hier sollte sich ein Stab der SS-Panzerjäger befinden. Ich fuhr über Prag, wo ich während des Stopps den Wenzelsplatz besuchte. Während der Fahrt musste ich oft aus- und umsteigen.
    In Wotiz angekommen, meldete ich mich bei der Genesenden-Kompanie und es dauerte nicht lange, da traf ich im Kino einige Kameraden meiner alten Einheit u.a. Fischbeck, Ustuf. Berger, Ustuf. Ast. Letzterer war ein sehr kleiner Ast – bezogen auf seine Körpergröße….“

    Der „Ustuf. Berger“ lässt sich so nicht mit Sicherheit identifizieren, aber bei dem Ustuf. Ast kann es sich um
    Ast, Reinhold Ustuf. 6. 8.20 496 108 SS-Pz.Jg.AuE.Abt.3 10.44
    ‡18. 3.45 Oscha. Ebingen 1./Pz.Jg.Abt.1 7.43 Kschepenitz Strm. 3./V./LSSAH 1.41
    gehandelt haben

    Schon vorher traf ich auf eine Gruppe Soldaten. Der Führer dieser Gruppe erkannte meine Zugehörigkeit an der Uniform und fragte: „Na. Uscha, wo geht´s hin? Melde Dich zu uns! Wir können Leute gut gebrauchen!“ Ich ließ es aber langsam angehen.
    Die Front rückte auch bei uns immer näher. Einige Tage später wurden Marschbataillone zusammengestellt. Ustuf. Berger sagte: „Wir müssen zusammen bleiben!“, was dann auch klappen sollte.
    Wir wurden mit dem Zug verlegt, aber das Ziel war uns nicht bekannt. Ich wurde während dieser Zeit an einem Tag vom Gruppenführer zum Spieß.
    Nachdem wir unseren neuen Unterkunftsraum erreicht hatten, musste ich in die Stadt Melk, um ein paar Dinge zu erledigen. Dort kam ein Ustuf. meiner alten Einheit angefahren. Auf seinem Rückweg habe ich ihn angehalten. Es sollte mich mitnehmen zu meinem alten Haufen. Beim Marschbataillon wollten sie mich erst gar nicht gehen lassen. Aber der Ustuf, machte sich stark, und ich konnte mit ihm fahren. Am 29.April 1945 war ich wieder zurück bei meinen alten Kameraden… es muss in Gaming oder Gresten in Niederösterreich gewesen sein, ganz sicher bin ich mir nicht mehr…“
    (Andreas Biere (Hrsg.), Hans Baumann, Mein Einsatz als Panzerjäger, Selbstverlag Andreas Biere, 2014, S.42 – 43)

    Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel - man weiss nie, was man bekommt. Forrest Gump

  • Hallo!

    Als mein Vater, Karl Eugen Kämmer (geb. 28.02.1924 in Rheydt bei Mönchengladbach) starb, war ich viel zu jung, um Fragen zu stellen. Daher habe ich vor einigen Jahren begonnen, Ahnenforschung zu betreiben. Da mein Vater nie erzählt hat, was ihm im Kriege wiederfahren ist, hat mich dieses Kapitel natürlich besonders interessiert.

    Ich wusste aus Erzählungen, dass er Bordfunker bei der Nachtjagd gewesen ist. Von der Deutschen Dienststelle bekam ich Auszüge aus dem Wehrstammbuch. Daraus war - sehr zur Überraschung der ganzen Familie - zu entnehmen, dass mein Vater 1944 von der Luftwaffe zur Waffen-SS versetzt worden ist. Aus der Zeit danach liegen keine Unterlagen vor, aber auch die bisherigen Ergebnisse sind zum Teil widersprüchlich.

    16.07.1944

    Luftgaupostamt Wien

    Flieger-Ersatz-Batl. 17, Wien L 55523

    Wehrstammbuch

    28.07.1944

    Gemäß SS Hauptamt - Amt B I 4 c - 321/44 - aus der Luftwaffe in die Waffen-SS übernommen

    Wehrstammbuch

    06.12.1944

    SS-Sturmmann Nachr. Ers. Kp. SS-Feld Ers. u. Ausb. Btl. 1, L. SS A.H.

    Wehrstammbuch

    06.12.1944

    Res.-Laz. Minden

    12 Tage stationär

    Krankenbuchlager

    18.12.1944

    dienstf. k.v. zur Truppe

    Krankenbuchlager

    ab 18.12.1944

    Möglicherweise Einsatz mit der Leibstandarte Adolf Hitler im Rahmen der Ardennenoffensive?

    vage Erinnerung meiner Mutter

    1945?

    Möglicherweise Einsatz an der jugoslawisch / bulgarischen Grenze irgendwo zwischen Belgrad und Nis

    Erzählung von Freunden

    Hier nun meine konkreten Fragen:

    1.   Niemand in unserer Familie hätte für möglich gehalten, dass mein Vater bei der Waffen-SS war! Schon 1942 beim 10. / Ln. Ausb. Rgt. 302 in Gütersloh i.W. attestierte man meinem Vater er sei „groß, gelenkig aber herzkrank“. Folgerichtig war er vom Exerzieren, Schießdienst und Gefechtsdienst befreit. Er wurde sogar vom Reserve-Lazarett in Hamm für drei Monate zum Innendienst „verdammt“. Das klingt nicht gerade nach einem Elite-Soldaten der Waffen-SS. Wie kommt es, dass ein Soldat einfach so aus der Luftwaffe in die Waffen-SS „übernommen“ wird? Gibt vielleicht die Anmerkung „Gemäß SS Hauptamt - Amt B I 4 c - 321/44“ näheren Aufschluß?

    2.Was ist die Nachr. Ers. Kp. SS-Feld Ers. u. Ausb. Btl. 1, L. SS A.H. für eine Einheit? Bedeutet L. SS A.H. möglicherweise 1. SS-Panzerdivision Leibstandarte Adolf Hitler? Das würde wieder keinen Sinn machen. Meine Mutter kann sich erinnern, dass mein Vater erzählt hat, dass er an der jugoslawisch / bulgarischen Grenze irgendwo zwischen Belgrad und Nis stationiert war. Da er in seiner Zeit bei der Luftwaffe nicht in dieser Gegend gewesen ist, muss das folgerichtig nach dem 18. Dezember 1944 stattgefunden haben. Die 1. SS-Panzerdivision Leibstandarte Adolf Hitler war Juni / Juli / August 1944 in der Normandie im Einsatz und gruppierte sich ab November 1944 in Manderfeld in der Eifel für die Ardennenoffensive neu, die bekanntlich am 16. Dezember 1944 begann. Daran hat mein Vater aber angeblich nicht teilgenommen.

    3.Ich kann mich vage erinnern, dass mein Vater erzählt hat, er sei bei Kriegsende irgendwo an

    der Ostfront gewesen – die war bekanntlich ziemlich lang. Er echauffierte sich
    jedoch immer unsäglich, wenn Heinz Rühmann im Fernsehen kam, da der sich
    angeblich im Rahmen der Truppenbetreuung im gleichen Frontabschnitt aufgehalten
    hat. Als mein Vater mit einer der letzten Maschinen ausgeflogen werden sollte
    (möglichweise ist seine Einheit eingekesselt worden – Stalingrad war da ja kein
    Einzelfall...), musste einer seiner Kameraden für Rühmann aussteigen, der aufgrund
    seiner Popularität einen ziemlichen Aufstand veranstaltet hat. Ein solcher
    Vorfall müsste doch irgendwo dokumentiert sein. Heinz Rühmann war ja auch schon
    im III. Reich ein Star.

    4. Auf jeden Fall war mein Vater gegen Ende des Krieges nicht im Westen. Wenn er in

    Gefangenschaft geraten ist, verwundert es sehr, dass er überlebt hat. Denn als
    Mitglied der Waffen-SS hätte er weder von der Roten Armee, noch von den
    Tito-Partisanen eine Behandlung zu erwarten gehabt, die mit der Haager
    Landkriegsordnung oder der Genfer Konvention zu vereinbaren gewesen wäre –
    vorsichtig ausgedrückt. Statt dessen war mein Vater schon im Verlauf des Jahres
    1946 zurück in der Heimat.

    5. Nach dem Krieg hat er recht bald für die Briten gearbeitet (RAF Brüggen). Kann das mit seiner Verwendung bei der Luftwaffe zusammen hängen? Nach seiner Prüfung zum Bordfunker wurde mein Vater zur Funkstör-Komp. z.b.V. 2 versetzt. Meines Wissens sind Einheiten z.b.V. oft recht seltsame Haufen, zum Teil auch mit nachritendienstlichem Hintergrund gewesen (vergl. Gruppe Rowehl z.b.V, später Kampfgeschwader 200 oder die Baulehrkompanie 800 z.b.V, später Panzergrenadier-Division Brandenburg).


    Es wäre schön, wenn mir jemand weiterhelfen könnte. Ich bin für jeden Hinweis mehr als dankbar.

  • Hallo und Willkommen hier im Forum,

    Quote

    1.   Niemand in unserer Familie hätte für möglich gehalten, dass mein Vater bei der Waffen-SS war! Schon 1942 beim 10. / Ln. Ausb. Rgt. 302 in Gütersloh i.W. attestierte man meinem Vater er sei „groß, gelenkig aber herzkrank“. Folgerichtig war er vom Exerzieren, Schießdienst und Gefechtsdienst befreit. Er wurde sogar vom Reserve-Lazarett in Hamm für drei Monate zum Innendienst „verdammt“. Das klingt nicht gerade nach einem Elite-Soldaten der Waffen-SS. Wie kommt es, dass ein Soldat einfach so aus der Luftwaffe in die Waffen-SS „übernommen“ wird? Gibt vielleicht die Anmerkung „Gemäß SS Hauptamt - Amt B I 4 c - 321/44“ näheren Aufschluß?

    man muß bedenken, daß es auch bei der W-SS Tätigkeiten gab, die für körperlich eingeschränkte Menschen geeignet waren, ich möchte mal unterstellen, er tat bei der W-SS das, wofür er bei der Lw ausgebildet wurde. Es dürfte sich um eine fernmeldetechnische Spezialausbildung gehandelt haben, für die der W-SS die Möglichkeiten fehlten. Die Amtsgruppe B I im SS-Hauptamt war das Ergänzungsamt der Waffen-SS.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Augustdieter May 30, 2019 at 8:06 AM

    Changed the title of the thread from “1.lssah” to “1. SS-Panzer-Division "LSAH"”.
  • Huba May 30, 2019 at 9:50 AM

    Changed the title of the thread from “1. SS-Panzer-Division "LSAH"” to “1. SS-Panzer-Division "LSSAH"”.
  • Hallo zusammen,

    mein Onkel (Jg. 1908), jüngster Bruder meiner Großmutter, war vom 30.1.1944 bis 18.10.1944 Angehöriger der 1.SS Pz.Div.LSSAH, in diesem Zeitraum allerdings auch (parallel?) in Dienststellung bei der Zahnärztlichen Eins. Abt. der Waffen-SS 500, Standort Prag.

    Sein freiweilliger Eintritt in die Waffen-SS erfolgte allerdings schon am 23.4.1940, erster Truppenteil war die TRS/1, Erkennungsmarkennr. 43/Stb SS T.K.Rgt. 1, der/dem er ein knappes Jahr angehörte.

    Mehrere Beförderungen zum Uscha bis 20.09.1940.

    Vermutlich altersbedingt am 31.3.1941 Überweisung an die SS-Standortzahnstation Berlin der Waffen-SS.

    M. W. v. 1.2.1943 zur Teilnahme am 12. Res.Führer-Anwärter-Lehrgang in Graz versetzt, danach am 8.3.1944 Beförderung zum SS-Hauptscharführer d.R. (RFA) und am 9.3.1943 Versetzung zum SS-FHA, Amtsgruppe D, Sanitätswesen der Waffen-SS, Berlin.

    Beförderung zum Ustuf. laut Gebührnis-Karte am 30.1.1944 und gleichzeitige Versetzung zur 1.SS Pz.Div.LSSAH.

    Ab dem 18.10.1944 in Dienststellung bei dem Generalkommando I. SS. Pz. Korps und hier enden leider die Aufzeichnungen, die über seinen weiteren aktiven Dienst Aufschluss gegen könnten.

    Durch weitere Recherchen bin ich neulich Im BArch auf Unterlagen über den Zeitraum der Kriegsgefangenschaft meines Onkels gestoßen (1945 bis 1947), die

    1. eine verkürzte Erkennungsmarkennr. "43"

    2. einen anderen Truppen Teil "Ers. Einh. d. Ital. Waffen-SS"

    3. Piacenza in Norditalien als Ort der Gefangennahme angeben und

    4. ein Datum der Gefangennahme nennen, das weit nach der Kapitulation der Heeresgruppe C am 29.4.1945 liegt.

    Die mir vorliegenden Unterlagen aus dem Bundesarchiv als Anlage.

    Weiß jemand, ob, wenn ja, wann und welche Truppenteile der "1.SS Pz.Div.LSSAH" oder des "Generalkommando I. SS. Pz. Korps" der "Ers. Einh. d. Ital. Waffen-SS" überstellt wurden?

    Unter welchen Umständen kämpfte die "Ers. Einh. d. Ital. Waffen-SS" im April/Mai 1945 in Norditalien?

    Ich hatte den Info-Stand, dass in ihr ausschließlich italienische Freiwillige zum Einsatz kamen ...

    Oder sind die Angaben in der "Vorläufigen Erklärung des Kriegsfangenen" nicht unbedingt immer 1:1 zu nehmen ;-)?

    Jeder Hinweis zu ähnlichen Biographien ist willkomDatenblatt TRS 1 vernebelte Namen.jpgDatenblatt Dienststellungen als UStuf Namen ausgeschnitten.jpgDatenblatt US-Kriegsgefangenschaft 1945-1947 vernebelte Namen.jpgmen!

    Vielen Dank im Voraus für eure Antworten und Bemühungen!

    Grüße

    Wolfgang

  • Hallo Eumex,

    vielen Dank für die umgehende Rückmeldung.

    Den Eintrag hier im Lexikon kannte ich schon, aber die Verlinkung zum DHI Rom finde ich total Klasse und aufschlussreich.

    Mal sehen, wi ich da weiter kommen kann.

    Hinsichtlich der "43"er Erkennungsmarke werde ich mich auch weiter umschauen.

    Ganz nebenbei interessiere ich mich auch noch für den militärischen Werdegangs meines Vaters (IR 472, später IR 7, 252. ID), der im August 1942 in schwere Kämpfe in einem heute nicht mehr existierenden Ort namens Upolosy (deutsche Variante) geriet und dabei fast umgekommen wäre. Der Ort lag an dem Fluss Worja, in der Nähe von Mysino, Scharapowo oder Tschal/Tupitschino. Alles sehr kleine Orte, ungefähr auf der Höhe von Wjasma. Wenn da jemand mehr darüber wüsste, so den Ablauf der Kämpfe dort, die eingesetzten Truppenteile, Mannschaftsstärken vor dem Rückzug in die sog. Büffelstellung, würde ich mich über Rückmeldungen dazu ebenfalls freuen.

    Neulich bin ich in dem Zusammenhang auf ein interessantes Fotobuch gestoßen, das Bilder aus diesem Frontabschnitt ein paar Monate früher und später enthält.

    Ist diese Quelle hier im Forum schon bekannt?

    https://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hdh/content/pageview/4075593

    Nochmals Danke!

    Salve

    Wolfgang