Angeblicher Präventiv-Krieg gegen Russland ?

  • Grüß Gott Paul,

    Bevor Du weitere Außenseiter der Politik- und Gesellschaftswissenschaften in die hiesigen Diskurs einführst, solltest Du zumindest einige prägnante Kernthesen dieser hier vorstellen, damit man weiß was Du sagen willst, bzw. was sie für Dich mitteilen sollen.

    Ich habe mich bei gosopdin Starikov bis auf Seite 38 durchgekämpft, das überwiegend verwendete Satzzeichen ist das Fragezeichen, etwa in dem Stil: Wer hat die NSDAP finanziert? Die historischen Lehrbücher teilen uns mit, es seien die Vertreter der deutschen Schwerindustrie, wie Thyssen, Krupp gewesen. Wirklich? Warum sollten die eine sozialistische Partei finanzieren? Antworten hat gospodin Starikov keine, nur provokative Fragen.

    Daher kann aus so einer Literatur Ricardo keine prägnanten Kernthesen haben, weil es sowas "Überflüssiges" dort nicht gibt. Er kann uns nur solche Links "vor den Latz knallen", darauf müssen wir aber nicht eingehen.

    Gruß Wolfgang

  • Hallo,

    zum Thema besonders interessant ist u.a. auch das Buch: Der sowjetische Aufmarsch im Bialystocker Balkon bis zum 22. Juni 1941 und der Kessel von Wolkowysk, von Volker Detlef Heydorn. Übrigens kein so genannter Geschichts- oder Tatsachenverdreher (Revisionist). Das Buch ist 1989 im Verlag für Wehrwissenschaften München erschienen und umfasst 387 Seiten. Der Autor geht indirekt auch auf die damals hart diskutierte Präventivkriegsthese ein. Er stellte u.a. fest, dass die russische Militärdoktrin der 30er Jahre ein Schwergewicht auf eine rücksichtslose Offensive in das Feindgebiet legte, wenn ein Feind angreift. Die Betonung liegt wie gesagt auf „wenn ein Feind angreift“.

    Mehr will ich dazu nicht sagen. Man sollte diese m.M. nach hervorragende wissenschaftliche Ausarbeitung erst lesen und dann urteilen bzw. auch bewerten.

    Grüße Daniel

    "Mit den falschen Selbstgewissheiten derjenigen, die sich für bessere, stets auf der richtigen Seite befindliche Menschen halten, ist aus dem Nationalsozialismus nichts zu lernen." Götz Aly

  • Hallo Daniel,

    danke für Deinen Beitrag, so kenne ich das auch, im Falle eines Angriffes sollte der Gegner in die Gegend um Lublin zurückgedrängt werden und dort sollte die Entscheidungsschlacht geschlagen werden, vgl. der von mir hier oftmals zitierte Overy aaO. und nur so kann ich mir die Erlebnisse meines Vaters im Frontabschnitt um Belzec erklären.

    Gruß Wolfgang

  • Hallo,

    hat Manstein nicht gesagt, dass die russischen Einheiten sowohl defensiv als auch offensiv im Juni 1941 aufgestellt waren?

    Gruss

    Rainer

    Suum cuique

  • Du hast gefragt warum Widerstand geleistet wurde!

    Ganz einfach da saß ein russischer Soldat in seinem Bonker und hat seinen Job gemacht.

    Der Artillerie lag zu kurz zu lang oder ganz daneben!

    Gab es am D Day auch!

    Es war ein wenig anders mit russischen Soldaten und mit russischen Artillerie. Man kann z.B. Kriegstagebuch der Panzergruppe 3 fuer 22-29 Juni 1941 lesen um davon ueberzeugt zu sein :

    Quote

    An allen Frontabschnitten (22.06.41) zeigte der Gegner
    einen schwachen Widerstand, nirgends gab es feindl. Artl.-Tätigkeit                                                                                               


    Es gab aenliche Situation an anderen Teilen des deutsch-sovjetischen Fronts. z.B. bei Brest-Litovsk ( Schauen Sie,mal, das KTB der 45 ID )

  • Hallo Ricardo,

    Ich muss leider meine Ersteinschätzung zu Starikovs Buch revidieren, nach dem Lesen einer Handvoll Seiten steht eine gruselige Beurteilung fest. Was hier von einem zwielichtigen russischen "Allroundgenie" an Phrasen und Polemiken zusammengereimt wurde, spottet jeder Beschreibung. Man sollte nicht händeringend um des Streites willen nach jedem Werk mit verschwörungstheoretischen Ansätzen Ausschau halten und dann hier ins Feld führen.

    90% solcher Werke scheinen mir selbstdarstellende Geldmacherei von dubiosen Zeitgenossen zu sein.


    Gruß

    Rüdiger

  • Hallo AbollonPolweder

    Danke für deine Antwort!

    Wie sehr und ob einzelne Soldaten und Einheiten gekämpft haben weiß ich natürlich nicht!

    Ich bin vom "normalem" Verhalten eines Soldaten ausgegangen.

    Meuterei und Kampfeinstellungen hat es immer wieder gegeben zum Beispiel den Weihnachtsfrieden 1914 !

    Gruß Arnd

  • Hallo Rüdiger,

    Was hier von einem zwielichtigen russischen "Allroundgenie" an Phrasen und Polemiken zusammengereimt wurde, spottet jeder Beschreibung. Man sollte nicht händeringend um des Streites willen nach jedem Werk mit verschwörungstheoretischen Ansätzen Ausschau halten und dann hier ins Feld führen.

    Nicht nur dieses "Elaborat", sondern auch alle andere hier von "Präventivkriegern" vorgeschlagene "Literatur" ist so gruselig und ich habe den Eindruck, die Autoren haben sich alle bei Adolf Hitler abgeguckt, wie man kaum lesbare Bücher schreibt!

    Man fällt ja fast aus allen Wolken, was sich da alles zu einer Verschwörung gegen Deutschland zusammengetan hat. Und die finsteren Absichten! Da liest sich ja Hitlers Aufruf an die Soldaten der Ostfront vom Juni 1941 recht harmlos.

    Gruß Wolfgang

  • Guten Morgen zusammen,

    Literaturtipps, schön und gut, lesen kann man alles....muss man aber nicht.

    Es hilft ungemein, wenn man weiß, aus welcher Ecke der Schreiber kommt.

    Man muss es halt nur zuordnen können, und da liegt das Problem.

    Wer hat all das schon gelesen?

    Wer kann die Thesen der Revisionisten abgleichen mit den Standpunkten anderer, ernstzunehmenden, Historiker?

    Was für ein Thema, Himmel hilf....

    Grüße Thomas

  • Hallo Thomas,

    natürlich wird uns der Himmel helfen, besonders auf Deine Fürbitte hin. Spaß beiseite, seit einiger Zeit ist ja der Begriff der Lernkurve als Darstellung jedweder Fortschritte sehr stark im Kommen und nach meinem Empfinden, lässt sich an diesem heiklen Thema Präventivkrieg durchaus eine ansteigende Kurve beobachten, es findet ein durchaus gesitteter "Diskurs" statt (keine Anmachen, keine Beschimpfungen) statt. Über die Quantität und Qualität der neuen Erkenntnisse zum Thema kann man geteilter Meinung sein, aber mit etwas Anstrengung könnten noch fruchtbare kommen.

    Im Allgemeinen hat es sich (für mich) bisher immer als nützlich erwiesen, sich einem neuen Thema über die Mainstream-Thesen zu nähern. Und erst in zweiter Linie, wenn überhaupt, auf Abweichler zurückzugreifen.

    Und noch etwas, wir werden im Zuge der Internetrevolution fast grenzenlos mit Informationen zugepflastert. Unser Problem liegt darum nicht mehr in mangelnder Informiertheit, sondern vielmehr in der inzwischen höchst mangelhaften Verarbeitungskompetenz der Informationen durch weite Bevölkerungsteile. Hier sehe ich das Einfallstor billigster Publikationen.

    Gruß

    Paul


    G-W-G'

  • Hallo Thomas,

    darf ich Deine Formulierung:

    Wer hat all das schon gelesen?

    etwas abändern? Wer kann all dieses Zeug schon lesen?

    Ich habe auf dem Markt in Mexico-City die spanische Übersetzung von "Mein Kampf" gekauft, jeder der den "Kampf" versucht hat zu lesen, weiß warum es der am seltensten gelesene Bestseller der Welt ist und den ganzen zusammenhanglos hingerotzten Krampf in einer Fremdsprache zu lesen ist natürlich noch mühsamer. Das ist mir aber nicht ganz so schwer gefallen, wie die Lektüre der jeweils ersten Seiten all der "Literatur", die hier empfohlen wurde.


    Wer kann die Thesen der Revisionisten abgleichen mit den Standpunkten anderer, ernstzunehmenden, Historiker?

    Hmm, dazu müsste man diese Burschen katalogisieren können, das gelingt aber nicht, weil keiner sich so weit aus dem Fenster hängt und seinen Standpunkt klar greifbar abgegrenzt darlegt.

    Gruß Wolfgang

  • Hallo zusammen,

    Nicht nur dieses "Elaborat", sondern auch alle andere hier von "Präventivkriegern" vorgeschlagene "Literatur" ist so gruselig und ich habe den Eindruck, die Autoren haben sich alle bei Adolf Hitler abgeguckt, wie man kaum lesbare Bücher schreibt!

    das sollte man diplomatischer ausdrücken. Nicht jedes Werk würde ich automatisch als Schmähschrift bezeichnen. Einige haben sich ja auf Teilbetrachtungen beschränkt oder schreiben anhand ihres begrenzten Erlebnishorizonts. Da würde ein Jurist feiner urteilen, boshafter Vorsatz, Fahrlässigkeit, Fehlinterpretation oder einfach nur eine erlaubte, aber aller Wahrscheinlichkeit nach falsche Sichtweise.


    lässt sich an diesem heiklen Thema Präventivkrieg durchaus eine ansteigende Kurve beobachten, es findet ein durchaus gesitteter "Diskurs" statt (keine Anmachen, keine Beschimpfungen) statt.

    Warum sollte das Thema Probleme verursachen, die Gesetzgebung hat bewußt mögliche Präventivkriegsthesen nicht unter Strafverfolgung gestellt. Und mal ehrlich, wie hoch ist denn noch die gesellschaftliche Relevanz des Themas, im Angesicht des danach entstandenen Scherbenhaufens in Russland? Ich wüsste jetzt auch nicht spontan, wer bei allen napoleanischen Kriegen oder 1870/71 der angreifende Bösewicht gewesen ist.

    Im Allgemeinen hat es sich (für mich) bisher immer als nützlich erwiesen, sich einem neuen Thema über die Mainstream-Thesen zu nähern. Und erst in zweiter Linie, wenn überhaupt, auf Abweichler zurückzugreifen.

    Vorsicht, ein Ostdeutscher mit Hammer- und Sichelerfahrung würde jetzt laut aufschreien. Oder wie Theodor W. Adorno einst sagte, es gibt keine richtige Information im falschen System.

    Unser Problem liegt darum nicht mehr in mangelnder Informiertheit, sondern vielmehr in der inzwischen höchst mangelhaften Verarbeitungskompetenz der Informationen durch weite Bevölkerungsteile.

    Ja, wer den Umgang mit "Big Data" beherrscht, dem stehen alle Türen offen. Obwohl weite Bevölkerungsteile da selber chancenlos sind, hier kommt eher das altbekannte System "Verführung der Massen" ins Spiel. Alle Seiten entwickeln sich weiter, der interessierte Bürger und dessen Kontrahenten.

    mfg

    Tac

  • Hallo

    Im Allgemeinen hat es sich (für mich) bisher immer als nützlich erwiesen, sich einem neuen Thema über die Mainstream-Thesen zu nähern. Und erst in zweiter Linie, wenn überhaupt, auf Abweichler zurückzugreifen.

    Man sollte sich klar darüber sein das dieses Thema weit weit in die politische Weltsicht hineingreift. Wenn man wie im obigen Kästchen dargelegt vorgeht wird man sehr leicht Opfer von politischer Propaganda.
    Warum das so ist erfährt man in folgenden Videos.

    https://www.youtube.com/watch?v=bw5Px3rR9Jo

    https://www.youtube.com/watch?v=OwRNpeWj5Cs

    https://www.youtube.com/watch?v=aK1eUnfcK4Q

    https://www.youtube.com/watch?v=Rk6I9gXwack&t=1222s

    Antworten auf den Rest des Threads schenke ich mir. Da ist mir die Zeit und der Aufwand zu schade.

    Nur ein Hinweis. Anders als hier, von anderen unterstellt, bin ich mir nicht schlüssig ob es ein Präventivkrieg war. Interessant ist allerdings das schon eine neutrale Herangehensweise, für einige Grund genug ist, ihr Schubladendenken zu aktivieren.

    Und genau deshalb gehen so viele Diskussionen zu diesem Thema schief. Nein nur, weil pöse Rechte (möglicherweise) eine "Entlastung" wollen sondern auch weil (sogenannte) Linke ihr Schäfchen dazu beitragen. In Form von massiver Ignoranz, Faktenresistenz, Schubladen- und magischem Denken und purer Ideologie.

  • Hallo Tac,

    warum sollte ich wohl eine diplomatischere Ausdrucksweise für diese "Literatur" wählen, in der - so wie gospodin Starikov es macht - von Geschichtsfälschung in bezug auf die herrschende Meinung der Historiker und Voltaire mit eigenen Zusätzen zitiert wird: "Geschichte ist die Lüge, auf die sich die Historiker geeinigt haben." Wieso sollte ich die Thesen der einzelnen Autoren differenzieren, wenn die selber dazu in bezug auf seriöse Historiker nicht bereit sind.

    Und noch etwas: Wer den Autor der Emser Depesche kennt, der weiß, wer der Angreifer im 70er-Krieg war. Und da ich durchaus verstehe, die feine Feder des Juristen zu führen, will ich das in bezug auf die von Dir angeführten napoleonischen Kriege tun: Juristen pflegen eine Rechtsfrage anhand eines Extremfalles zu beurteilen und dazu will ich in das Jahr 9 n. Christus zurück gehen, ich weiß auch nicht, ob Arminius oder Varus der Angreifer waren, wir können uns aber sicher darauf einigen, daß das wurscht ist, weil weder dem Einen noch dem Anderen diese Frage Gewissensbisse bereitet hätte. Und Napoleon sah sich sowieso als Verteidiger einer Republik in einem Europa der Monarchien. Zu der Zeit war, um mit Clausewitz zu sprechen der Krieg die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Die Ächtung des Angriffskrieges ist eine Erkenntnis aus der Zeit des Versailler Vertrages.

    Nun sehe ich aber den hiesigen Diskurs zur Präventivkriegsthese für na ja, gegen die Wand gelaufen, im Sinne von "festgefressen", ich will versuchen, da etwas Bewegung hineinzubringen und werde die Argumentationsstrategie des gospodin Starikov verwenden:

    Da doch auch die Sowjetunion (Stalin) an den Briand-Kellog-Pakt gebunden war und zu der Zeit die Sowjetunion auf internationaler Ebene als kommunistischer Staat ein "Underdog" war, weshalb sollte Stalin sich noch weiter in Mißkredit durch einen Angriffskrieg in Mißkredit bringen?

    Gruß Wolfgang

  • Hallo Ricardo,

    danke für die verschiedenen Links zu den Vorträgen von Mausfeld. Ich vermute mal mit der Absicht (Du hast dazu, wie üblich, keine Erklärung abgegeben) um mir - weil Du dafür zu faul bist? - zu verdeutlichen, dass der Mainstream = politische Propaganda ist, bzw. wenn ich mich bei der Annäherung an ein Thema zunächst des Mainstreams bediene, ich bereits der politischen Propaganda anheimgefallen bin. Implizit liegt darin die Behauptung, meine Beiträge sind wertlos, da Wiederholung der politischen Propaganda der Eliten. Aber vielleicht magst Du mir das im nächsten Beitrag mit eigenen Worten näher erklären.

    Mausfeld hat interessante Forschungen durchgeführt, die durchaus zu würdigen sind, jedoch in seinen politischen Ansätzen zur Demokratie macht er es sich sehr einfach, indem er eine Dichotomie von Volk und Herrschaftselite unterstellt, wobei der jetzige Zustand u.a. in Deutschland, kurz gesagt der ist, dass die Elite das Volk manipuliert. Unberücksichtigt bleibt die uralte Diskussion, wie denn Volkes Wille und Belange zum Ausdruck gebracht, in materielle Politik und nicht zuletzt in Reproduktionsprozesse (die hochgradig arbeitsteilig organisiert sind) übersetzt werden können.

    Eine gute Zusammenfassung dieser Diskussion hat MICHAEL WILDT mit seinem Büchlein (um die 10€) VOLK, VOLKSGEMEINSCHAFT, AfD (Hamburg 2017) verfasst. Auch empfehlenswert für alle, die sich grundsätzlich über das Funktionieren der Demokratie jenseits eingeübter Abstimmungsprozesse informieren wollen.

    Beste Grüße

    Paul


    G-W-G'

  • Moin,

    doch noch eine Bemerkung zu den Beiträgen von Ricardo. Ich werde den Verdacht nicht los, dass hier Argumente der Identitären Bewegung eingebracht werden. Diese ist ein Kind des sogenannten rechtsextremen Nationalen Widerstandes, der teilweise auch gewaltbereite Personen in seinen Reihen hat. Vorsichtige und diskrete Distanzierung zum Nationalsozialismus, aber auch immer wieder Verstehen/Verständnis für das Geschehen in der Zeit von 1933 bis 1945 ist ihr Merkmal. Die ID nähert sich dem Nationalsozialismus und versucht dieses durch scheinbar wissenschaftliche Argumentation zu verschleiern. Ich begebe mich hiermit in die Nähe politischer Diskussionen, aber, liebe Freunde, es geht nicht anders. In diesem Forum sind Frauen und Männer unterwegs, die die militärischen und zivilen Konsequenzen des Nationalsozialismus sehr deutlich aufzeigen. Und das macht dieses Forum so wertvoll. Wir müssen alle sehr achtsam sein.

    Einen schönen Abend

    Horst

  • Hallo,

    das nimmt ja Züge einer hysterischen, kollektiven Steinigung an. Nicht umsonst polemisiert Henry M. Broder ab und an bei deutschen Diskutanten mit Sätzen wie diesen hier.

    »Die Deutschen sind dermaßen damit beschäftigt, den letzten Holocaust nachträglich zu verhindern, daß sie den nächsten billigend in Kauf nehmen.«

    Ich habe Ricardo durchaus nicht als verdächtiges Subjekt wahrgenommen, eher eine Portion zu hinterfragend und etwas zu fleißig mit seinen groben Buchempfehlungen.

    Wie schnell Geschichte einer Revision unterliegen kann, es zur Neubewertung mit sofort angesetzter Historikertagung kommen kann,

    sollte der Fall "Rape of belgium" vor Augen führen, sprich deutsche Kinder- und Frauenmörder von 1914.

    Jahrzehntelang wirkte hier alliierte Propaganda, wurden kritische Autoren des Geschichtsrevisionismus beschuldigt und gebetsmühlenartig

    von englischsprachigen Autoren die deutsche Boshaftigkeit gepredigt.

    Bis dann letztes Jahr ein deutsch-amerikanischer Kunsthistoriker zuschlug und mit akribischer Feinarbeit zur Neubewertung beitrug.

    Man muss in diesem Fall schon fast von tendenziösen und weltanschaulich gesteuerter Geschichtsschreibung sprechen,

    wie er vorherige Autoren der fahrlässigen Fälschung überführt.

    Es gibt sie also doch, die ganz großen Verschwörungen. Aus politischen Erwägungen heraus wurde hier nach dem zweiten Weltkrieg die Wahrheit systematisch vertuscht,

    die Kriminalisierung der deutschen kaiserlichen Armee erst geduldet und dann von interessierten Kreisen der bundesrepublikanischen Historikerzunft bewußt gefördert.

    Alles kann mitunter hilfreich sein, um als Ursprung der Hitlerschen Verbrechen zu dienen.

    Schuldfragen: Belgischer Untergrundkrieg und deutsche Vergeltung im August 1914

    Ulrich Keller

    https://www.amazon.de/Schuldfragen-B…uct_top?ie=UTF8

    mfg

    Tac

    PS: Das war nur ein Beispiel zur Anschauung, ich erwarte ähnliches keinesfalls zur hier diskutierten Präventivkriegthese.

  • Hallo Tac,

    bitte sei so freundlich und erkläre mir Deinen folgenden Satz. Was ist damit gemeint.?

    Ich zitiere Dich:

    “Alles kann mitunter hilfreich sein, um als Ursprung der Hitlerschen Verbrechen zu dienen.”

    Beste Grüße

    Paul


    G-W-G'

  • Hallo Tac,

    Es gibt sie also doch, die ganz großen Verschwörungen. Aus politischen Erwägungen heraus wurde hier nach dem zweiten Weltkrieg die Wahrheit systematisch vertuscht,

    die Kriminalisierung der deutschen kaiserlichen Armee erst geduldet und dann von interessierten Kreisen der bundesrepublikanischen Historikerzunft bewußt gefördert.

    Nein, die gibt's nicht, sondern nur eine durchaus objektive Betrachtung der historischen Gegebenheiten und die kommt ohne Stalins Bolschewisierungs-Absicht für West-Europa oder Deutschland aus:

    Ich habe oben bereits einen Grund genannt, weshalb Stalin den Erstschlag - und damit den Bruch des Völkerrechts - besser Hitler überlassen hat, es gibt aber noch eine Überlegung, die eine Angriffsabsicht Stalins ausschließen, anders als Hitler hat Stalin seine Lieferungsverpflichtungen getreulich erfüllt, damit hatte er einen sehr langen Hebel in der Hand, den er statt Rüstungsanstrengungen nur hätte ansetzen müssen.

    Gruß Wolfgang

  • Hallo Arnd

    Ich bin dankbar fuer deine Post!

    Keinesfalls handelt es sich um " Meuterei und Kampfeinstellungen". Ich meine konkrete Anweisungen des sovjetischen Oberkommandos:

    "

    Директива командующего войсками Прибалтийского особого военного округа от 22 июня 1941 г. военным советам 8-й и 11-й армий о мероприятиях в связи с возможным нападением немцев в период 22-23 июня 1941 г.


    СОВ. СЕКРЕТНО
    .

    ВОЕННЫМ СОВЕТАМ 8-й и 11-й АРМИИ

    22 июня 1941 г. 2 часа 25 минут

    1. Возможно в течение 22-23.6.41 г. внезапное нападение немцев на наше расположение. Нападение может начаться внезапно провокационными действиями.
    2. Задача наших частей – не поддаваться ни на какие провокационные действия немцев, могущие вызвать крупные осложнения.
    Одновременно наши части должны быть в полной боевой готовности встретить внезапный удар немцев и разгромить [противника].
    ПРИКАЗЫВАЮ:
    1. В течение ночи на 22.6.41 г. скрытно занять оборону основной полосы. В предполье выдвинуть полевые караулы для охраны дзотов, а подразделения, назначенные для занятия предполья, иметь позади. Боевые патроны и снаряды выдать.
    В случае провокационных действий немцев огня не открывать. При полетах над нашей территорией немецких самолетов не показываться и до тех пор, пока самолеты противника не начнут боевых действий, огня не открывать."
    "Anweisung des Kommandants der Truppen Baltischen besonderen Militärbezirk vom 22. Juni 1941 zu militärräte der 8. und 11. Armeen über Ereignisse im Zusammenhang mit dem möglichen Angriff der deutschen 22-23 Juni 1941
    g. Kdos.
    zu militärrate 8. und 11. Armee
    22. Juni 1941 2 Uhr 25 Minuten
    1. 22-23.6.41 ist es möglich ein plötzlicher Angriff der Deutschen auf unsere Positionen. Der Angriff kann plötzlich mit provokativen Aktionen beginnen.
    2. Die Aufgabe unserer Teile besteht darin, nicht auf die provokativen Handlungen der deutschen zu erliegen, die große Komplikationen verursachen können.
    Gleichzeitig müssen unsere Teile in voller Bereitschaft sein, den plötzlichen Schlag der deutschen zu treffen und [den Feind] zu vernichten.

    Befehl:
    1. Während der Nacht auf 22.6.41 die Hauptposition heimlich zu besetzen. Die Feldwächter für den Schutz der Feuerneste zu vorrueken und die Einheiten, die fuer Besetzung der Vorfeldposition ernannt sind, hinter sich zu haben. Kampfpatronen und -geschosse ausgeben.
    Im Falle der provokativen Handlungen der deutschen des Feuers nicht zu öffnen. Beim Fliegen über unser Territorium der deutschen Flugzeuge sich nicht herausstellen und bis die feindlichen Flugzeuge zu kämpfen anfangen, kein Feuer zu öffnen."
    Ein sehr einfaches Rätsel - wird feindliche Flugzeuge bombardieren oder nicht. :thumbup: Nicht wahr? Und bleiben Sie leben, nachdem die feindlichen Flugzeuge Sie mit Bomben belegen? War es reale Angrief oder Prowokation? Das waren die Shakespeare Fragen! :(