Standorte Sanitätseinheiten-Antworten, Hinweise, Fragen u.s.w.

  • Hallo many,

    hier ein Zufallsfund:

    Name: Gerd Hemeling Dr.

    Rang: Stabsarzt
    Geburtsdatum: 7. Jun 1914
    Geburts­ort: Culing China
    Militärische Einheit: San Komp (mot) 2/340
    Sterbedatum: 27. Okt 1943
    Sterbeort: Shitomir
    Ehepartner: Lotte Hemeling

    https://www.volksbund.de/graebersuche/d…1193381c4b137d6

    https://www.ancestry.de/imageviewer/co…17&pId=10917553

    Archivsignatur: R 9361-II/394876
    Hemeling, Gert
    Bestandsbezeichnung: Sammlung Berlin Document Center (BDC): Personenbezogene Unterlagen der NSDAP / Parteikorrespondenz
    Geburtsdatum: 7.6.1914
    Unterlagenart: Sachakte
    Alte Signatur: VBS 1 / 1040026344
    Benutzungsort: Berlin-Lichterfelde

    eingearbeitet, many

  • Hallo,

    hier die Daten zum Fela 315 die ich in der Gräberkartei gefunden habe:

    Feldlazarett 315 Neunmagen

    17.09.1939

    Zeidler Kurt

    4. gr. Krftw. Kol 315 / 4. Kol. f. Betr. Stoffe

    beim VDK nicht gefunden

    Feldlazarett 315 Neumagen

    24.09.1939

    Schönhofen Johann

    12. M.G. Komp. 124

    beim VDK nicht gefunden

    Feldlazarett 315 Neumagen, Mosel, Krs. Bernkastel

    01.11.1939

    Stolpe Karl

    7./A.R. 168

    Todesort beim beim VDK "nicht verzeichnet "VDK

    Feldlazarett 315 Neumagen/M.

    11.11.1939

    Böhm Matth.

    Nachsch. 315

    beim VDK nicht gefunden

    Feldlazarett 315 Neumagen/M.

    11.11.1939

    Reick Rudi VDK

    Rudi Reick ruht auf der Kriegsgräberstätte in Kastel, Ehrenfriedhof.

    3. Kp. Inf. Rgt. 105

    Feldlazarett 315 Saarburg

    24.11.1939

    Perens Hans

    6./Inf. Rgt. 105

    Erstgrablage: An der Klause b./Kastel-Staadt

    beim VDK nicht gefunden

    Feldlazarett 315 Saarburg

    02.12.1939

    Wilhelm Rothermund VDK ruht auf der Kriegsgräberstätte in Kastel, Ehrenfriedhof.

    14./Inf. Rgt. 18(?)4

    Feldlazarett 315 Saarburg

    02.12.1939

    Walter Minor VDK ruht auf der Kriegsgräberstätte in Kastel, Ehrenfriedhof.

    6. Komp. Inf. Regt. 105

    Feldlazarett 315 Saarburg

    19.02.1940

    Josef Bier VDK ruht auf der Kriegsgräberstätte in Kastel, Ehrenfriedhof.

    Stab I. R. 107

    Freitod

    Feldlazarett 315

    11.06.1940

    Peter Meurer VDK ruht auf der Kriegsgräberstätte in Fort-de-Malmaison.

    8. Inf. Regt. 105

    Erstgrablage: Maison de retraite du departement de Seine en Villers Catteretes

    Feldlazarett 315 Villers-Cotteretes

    13.06.1940

    Rudolf Welsch VDK ruht auf der Kriegsgräberstätte in Fort-de-Malmaison.

    7. Kp. Inft. Regt. 105

    Feldlazarett 315

    13.06.1940

    Ernst Klöss VDK (Gräberkartei "Klöß"?) ruht auf der Kriegsgräberstätte in Fort-de-Malmaison.

    7./I.R. 105

    Erstgrablage: Maison de retraite du departement de Seine en Villers Catteretes

    Feldlazarett 315 Villers-Cotteretes

    13.06.1940

    Wenzel Müller VDK ruht auf der Kriegsgräberstätte in Fort-de-Malmaison.

    3./I.R. 289

    Erstgrablage: Maison de retraite du departement de Seine en Villers Catteretes

    Unfall durch Pistole

    Feldlazarett 315 Vierzon

    10.07.1940

    Gustav Mehren VDK ruht auf der Kriegsgräberstätte in Dagneux.

    Artl. Ers. Abt. 30 (Rendsburg)

    eingearbeitet, many

    ----------- Ende mit Fela 315 -----------

    Viele Grüße

    Bernhard

    Edited 3 times, last by many (December 29, 2020 at 6:25 PM).

  • Hallo zusammen,

    Ich habe eine Frage bzgl. dem Feldlazarett 630 und hoffe, dass dies der richtige Post dafür ist.

    Zunächst darf ich auf die Auflistung von Bernhard verweisen (Danke dafür, das hat mir schon mal sehr geholfen):

    [...]

    23.10.1941Feldlaz. 630Kalantschak294996./I.R. 47Gräberkartei
    26.10.1941 Feldlaz. 630Kalantschak294991943 umgebettet nach Kachowka16/ I.R. 213,
    6./ I.R. 266
    Gräberkartei
    [...]


    In diesem Zusammenhang habe ich vom Volksbund folgende Information zu einem Urgroßvater von mir bekommen:

    asdfgh.jpg

    VDK

    Weitere Informationen (Einheit etc.) habe ich leider (noch) nicht. Auch nichts von Seiten meiner Familie. Es hieß nur, dass er beim Angriff auf die Krim gefallen wäre. Welche Funktion er genau bei welcher Einheit hatte und ähnliche Angaben ist alles unbekannt. Mein einziger Hinweis ist also aktuell das Feldlazarett 630. Aber zumindest passt der Ort des Feldlazaretts und der Angriff auf die Krim zeitlich und ortsmäßig zusammen .

    Er ist genau zwischen diesen beiden Angaben (23.10. und 26.10.) am 25.10. gestorben. Laut Volksbund konnte er im Rahmen der Umbettungen nicht geborgen werden.

    Ich wollte fragen was dies im Kontext zum Feldlazarett bedeutet? Diese allgemein wirkende Formulierung, dass er nicht umgebettet werden konnte, habe ich jetzt immer wieder bei solchen Suchanfragen gesehen.

    Das Feldlazarett befand sich in dieser Zeit in Kalantschak. Vermutlich wurde er dann irgendwo in dieser Gegend bestattet, aber später konnte das Grab nicht mehr gefunden werden?

    Danke und viele Grüße! :)

    Flo

  • Hallo Flo

    Hie mal ein paar Daten aus der Gräberkartei

    Name Heinrich Gollwitzer

    Rang Ltn

    Geburtsdatum 20. Dez 1909

    Geburtsort Wildenau Obftf

    Militärische Einheit 11.KompInf Regt 266

    Sterbedatum 25. Okt 1941

    Sterbeort Feld Laz 630

    Ich schicke dir die Gräberkartei per privater Nachricht (oben rechts)

    Er wurde auch schon 1943 nach Kachowka umgebettet.

    Gruß Stefan

    Suche alles zu Gerätepark 661 und Sturm-Bataillon AOK 8.

    Edited 2 times, last by Heinz1982 (December 27, 2020 at 5:43 PM).

  • Moin zusammen

    Moin Flo

    Aus KTB der Sanitäts-Kompanie 717 / 817

    30.09.1943

    Abmarsch aller Fahrzeuge nach Dshankoj, wo von den abgeleiteten Fahrzeugen zwei wieder zur Marschgruppe stoßen, während das 3. schon voraus liegt.

    Es wird am Abend die Ortschaft Kalantschak ungefähr auf der halben Strecke zwischen Perekop und Chersson erreicht.

    Übernachtung dort.

    Gruß many

  • Hallo,

    Oberleutnant Gollwitzer wurde wie andere in diesem Zeitraum im Feldlazarett 630 in Kalatschak verstorbene Soldaten nach Kachowka umgebettet. In Kachowa

    gab es einen (oder mehrere?) größere Heldenfriedhöfe.

    http://www.kriegsgraeber-ukraine.info/Friedhoefe/Kachowka.html

    http://www.kriegsgraeber-ukraine.info/Friedhoefe/Kachowka-2.html

    Das Feldlazarett 630 war (laut Gräberkarten), bevor es nach Kalatschak umzog, zunächst in Kachowa (vermutlich in der Puschkin-Schule). Im Garten der Schule wurden die in Kachowa Verstorbenen zunächst begraben.

    Die Toten wurden aber (lt. Gräberkarten) später aus dem Schulgarten in Kachowa auf einen (den?) Heldenfriedhof in Kachowa umgebettet.

    Viele Grüße

    Bernhard

  • Hallo zusammen,

    auf diesem Wege möchte ich mich nochmal herzlich bei allen bedanken die mir hier geholfen haben, auch per privater Nachricht. :)

    Mir war nicht bekannt, wie viel Originalunterlagen noch vorhanden.

    Auch der Friedhof lässt sich nun besser einordnen.

    Vielleicht lässt sich das weitere Schicksal des Grabes und warum der VDK es nicht gefunden hat, ja noch klären.

    Viele Grüße

    Flo

  • Moin many,


    hier gibt es eine mustergültige Seite zu den San-Einheiten der 294. ID.

    Hallo zusammen

    da hat sich einer richtig Mühe gemacht, Informationen aus NARA-Rollen und KTB raus zu schreiben.

    Leider kenne ich mich, mit den NARA-Rollen nicht aus, keine Ahnung wie und wo ich Unterlagen

    zu San.- Einheiten finden kann.

    Deshalb müssen wir uns mit den allgemeinen, zugänglichen Quellen begnügen.

    Gruß many

    Auskunft zu Zivilverschollenenliste

  • Guten Abend zusammen,

    jo, eine wirklich feine Arbeit, die Stefan da abgeliefert hat,
    wie seine ganze Seite.

    294ID

    Mitglied des Forums seit 2007.;)


    Grüße Thomas

  • Hallo Many

    Hier wieder paar neue Daten aus den Erstgrablagen

    H.V.Pl. Sanko 1/81 Vidukle

    25.06.1941

    1./Schützen-Regiment 1

    1. Panzer-Division

    Kriegsgräberstätte in Kaunas.

    Erstgrablage

    H.V.Pl. Wssesswjatkaja Sanko 2/94 (laut Gräberkartei)

    16.10.1941

    3./Aufklärungs-Abteilung 94

    4. Gebirgs-Division

    Keine Volksbund Daten

    Erstgrablage

    San.Kp.2/128 Walo Mielecka b.Mielec

    05.08.1944

    2./Panzer-Nachrichten-Abteilung 128

    23. Panzer Division

    Kriegsgräberstätte in Krakau / Krakow.

    Erstgrablage

    Fela. 176 mot. Artemowsk

    22.11.1941

    8./Infanterie-Regiment 178

    76.Infanterie-Division

    24.11.1941

    13./Infanterie-Regiment 178

    76.Infanterie-Division

    Kriegsgräberstätte Charkow

    Erstgrablage

    Krgslaz.2/615 Smolensk eingearbeitet, many

    24.08.1942

    9./Infanterie-Regiment 451

    251. Infanterie-Division

    Kriegsgräberstätte in Smolensk-Nishnjaja Dubrowinka.

    Erstgrablage

    Kriegslaz. 2/541 Le Mans

    30.09.1940

    3./Bau-Bataillon 143

    Kriegsgräberstätte in Mont-de-Huisnes.

    Erstgrablage

    Krg. Laz. 4/541 Perelasowsky

    15.08.1942

    8./Infanterie-Regiment 672

    376. Infanterie-Division

    Kriegsgräberstätte in Rossoschka

    Erstgrablage

    Arm.Laz.San.Kp. 2/552,H.V.Pl.Nowgorod

    15.09.1941

    Bau-Bataillon 132

    Chlewischi - Russland

    Erstgrablage

    Feldl.5/552 Poltawa

    20.02.1943

    3./Pionier-Bataillon 320

    320. Infanterie-Division

    Kriegsgräberstätte in Charkow

    Erstgrablage

    Krgslaz. mot. 2/561 Artemowsk-Bachmut

    26.11.1941

    12./Infanterie-Regiment 276

    94. Infanterie-Division

    Kriegsgräberstätte in Charkow

    Erstgrablage

    Krgslaz.3/581 mot. Smolensk eingearbeitet, many

    31.10.1942

    IV./schwere Feldwerft-Abteilung (mot.)10

    Smolensk Narwa Kasernen - Russland

    Erstgrablage

    Feldlaz. 624 in Witebsk

    2./Jäger-Bataillon 2

    Kriegsgräberstätte in Schtschatkowo

    Erstgrablage

    eingearbeitet, many

    Gruß Stefan

    Suche alles zu Gerätepark 661 und Sturm-Bataillon AOK 8.

    Edited 3 times, last by many (January 6, 2021 at 6:12 PM).

  • Feldlazarett 638 - FPN 08976

    Datum Einheit................................. Einsatzort FPN der San. Einheit Grablage Bemerkungen/Einheit der Gefallenen Quelle
    23.04.1941 Feldlazarett 638 Rzeszow 08976 vermutlich als Unbekannter auf die Kriegsgräberstätte Siemianowice überführt Nachr. Park 541 VDK, Gräberkartei
    27.01.1942 Feldlazarett 638 Snamenka 08976 vermutlich als Unbekannter auf die Kriegsgräberstätte Kirowograd - Sammelfriedhof überführt 3. Komp. Landes Schütz Batl. 594,
    Unglücksfall bei Chriowka
    VDK, Gräberkartei
    10.03.1942 Feldlazarett 638 Snamenka 08976 Kriegsgräberstätte in Kirowograd - Sammelfriedhof
    Erstgrablage: Heldenfriedhof Snamenka Grab 24. W.G.O. 49/2376
    14./Inf. Regt. 188 VDK, Gräberkartei
    20.03.1942 Feldlazarett 638 Snamenka 08976 vermutlich als Unbekannter auf die Kriegsgräberstätte Kirowograd - Sammelfriedhof überführt 3./Pion. Batl. 72
    am 21.12.1941 am Kapellenberg 20 km südostw. Sewastopol schwer verwundet
    VDK, Gräberkartei
    07.06.1942 Feldlazarett 638 Snamenka 08976 Kriegsgräberstätte in Kirowograd - Sammelfriedhof 10./I.R. 546 VDK, Gräberkartei
    29.06.1942 Feldlazarett 638 Snamenka 08976 Kriegsgräberstätte in Kirowograd - Sammelfriedhof Flugh. Ber.-Arzt Gent VDK, Gräberkartei
    23.07.1942 Feldlazarett 638 Snamenka 08976 Kriegsgräberstätte in Kirowograd - Sammelfriedhof 3./Inf. Regt. 131
    20.05.1942 bei Michailowka schwer verwundet
    VDK, Gräberkartei

    --- Ende mit 638 ---------------

    Viele Grüße

    Bernhard

    eingearbeitet, many

    Edited 10 times, last by many (January 10, 2021 at 10:22 AM).

  • Moin many,

    hier einige Ergänzungen:

    Armeelaz. 642 Shitomir

    16.09.1941Erich Prange

    VDKruht auf der vom Volksbund hergerichteten Kriegsgräberstätte in Shitomir.

    1. Komp. Schtz. Rgt. 93

    Feldlaz. 642 Woltschansk

    30.06.1942
    Fritz Umbach VDK ruht auf der Kriegsgräberstätte in Charkow.

    2. Komp. Inf. Regt. 544

    Feldlaz. 642 Woltschansk

    02.07.1942
    Heinz Mudra VDK ruht auf der Kriegsgräberstätte in Charkow.

    Feldlaz. 642 Snamenka

    06.09.1943
    Heinz Hübner VDK ruht auf der Kriegsgräberstätte in Kirowograd - Sammelfriedhof.

    - nicht gefunden-

    ----- Ende mit 642 -----------

    unklar:

    28.07.1941 Feldlaz. 646 Jampol / b/Dmitraschkowka Feldlaz. 46

    *28.12.1917 in Alexandrovac / in Alexandrowai Jugoslaw.Karl Welzel VDK wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt.

    Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Jampol / Dnestr - Ukraine

    11. Kp. Inf. Regt. 72

    Feldlaz.646 Dshankoj/Krim

    20.01.1942
    Werner Fischer VDK ruht auf der Kriegsgräberstätte in Sewastopol - Gontscharnoje.

    9./I.R. 438


    Im Feldlaz. 646 in Armjansk/Krim

    17.11.1941
    Georg Peters VDK wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt.

    Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Armjansk - Ukraine

    6./ I.R. 401

    Dshankoj Feldlaz.646

    14.01.1942
    Herbert Kragl VDK ruht auf der Kriegsgräberstätte in Sewastopol - Gontscharnoje.

    - nicht gefunden -

    Kamenskoje, Fela. 646

    02.03.1943
    Heinz Kimmel VDK wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt.

    Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Kamenskaja m. Kamenskoje - Ukraine

    Schw. Werf. Rgt. 2

    Feldlaz. 646 Lubny, Ukraine

    07.09.1943
    Heinz Oppermann VDK wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt.

    Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Lubny - Ukraine

    Stbskp./Gr.R. 364


    Thann, Feldlaz.646

    24.11.1944
    Albin Flügel VDK ruht auf der Kriegsgräberstätte in Cernay.

    - nicht gefunden -

    ---- Ende mit 646 --------------

    Viele Grüße

    Bernhard

    eingearbeitet, many

    Edited 2 times, last by Bernhard_63 (November 14, 2021 at 8:30 AM).

  • Hallo Many,

    Aus den Feldpostbriefen und Erzählungen meines Vaters Dr. Helmut Jung

    Armee Sanitätskompanie 2/582 (mot.) FPN 12606

    Vom 11.8.1943 bis zum 8.9.1943 lag die Armee Sanitätskompanie 2/582 (mot.) 2. Zug in Seversk an der Desna (51°59'54.03"N 33°15'48.19"O), das heutige Nowhorod-Siwerskyj (ukrainisch Новгород-Сіверський; russisch Новгород-Северский) in der Ukraine

    Hierher kamen sie aus dem 119 km Luftlinie südöstlich gelegenen Belopole.

    Vom 3. August 1943 an fanden an der südlichen Basis des Kursker Bogens die Kämpfe um die Städte Belgorod und Charkov statt und endeten mit der Zurückeroberung Charkovs durch die Rote Armee am 23. August 1943. An der nördlichen Basis des Kursker Bogens nahm die Rote Armee die Stadt Orel ein.

    In diesem Zeitraum änderte sich die relativ komfortable Situation der Sanitätskompanie 2/582 in Belopole plötzlich. Kurz nach diesen Erfolgen der Roten Armee vollzog die Kompanie ab dem 11. August 1943 mehrere kurzfristige Standortwechsel nach Westen, um vor den schnell vorstoßenden sowjetischen Truppen (russische Sommer- und Herbstoffensive 1943) zurückzuweichen. Ziel des Oberkommandos der Wehrmacht war es, eine neue starke Verteidigungslinie von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer einzurichten, den Ostwall. Der Fluss Dnepr bildete einen Teil dieses Ostwalls.

    Zunächst wechselte die Sanitätskompanie 2/582 in das ukrainische Seversk an der Desna, einem Nebenfluss des Dnepr. Nach schon vier Wochen wechselten sie dann in den kleinen russischen Ort Klimovo (52°23‘8.38N 32°11’41.15‘‘O), um nach nur 10 Tagen den Standort in die weißrussische Stadt Gomel (52°26‘3.27“N 30°58‘6.73“O) zu verlegen. Gomel musste die Sanitätskompanie 2/582 schon nach 8 Tagen in Richtung des weißrussischen Ortes Retschiza (52°21'26.04"N 30°23'4.51"O), der am westlichen Ufer des Dneprs liegt – also hinter dem Ostwall -, verlassen. Ein Tag nachdem sie dort eingetroffen waren, wurde Dr. Helmut Jung am 1.10.1943 als ärztlicher Begleiter auf einen bVZ (behelfsmäßiger Verwundeten Zug) abkommandiert, um diesen als Arzt nach Warschau zu begleiten. Nach 12 Tagen kehrte er am 13.10.1943 von dieser Fahrt nach Retschiza zurück, um bereits am nächsten Tag nach Owrutsch (51°19'38.22"N 28°48'9.85"O), in der Ukraine aufzubrechen. Hier blieben sie dann einen Monat, bis ihr Standort in das 320 km nordnordwestlich gelegene Kobryn (52°12'42.33"N 24°21'22.47"O), 320 km zu verlegt wurde

    Hier wird über Seversk berichtet. Über die Tätigkeiten und Ereignisse in den anderen erwähnten Standorte wird in separaten Beiträgen berichtet.

    Tätigkeit in Seversk:

    • 20.8.1943 Übernahme Innere Station auf Hauptverbandplatz in einem ehemaligen Krankenhaus mit mehreren Nebengebäuden
    • 23.8.1943 Seit 2 Tagen wieder sehr viel Arbeit
    • 25.8.1943 55 Kranke auf Station
    • 29.8.1943 Nachts wird noch viel Arbeit erwartet
    • 2.9.1943 Einige schwere Fälle: Typhus abd. (Typhus abdominalis), Typhus ex. (Typhus exanthemicus = Fleckfieber), Paratyphus und einige Ruhrerkrankungen. Sehr viel Arbeit
    • 5.9.1943 In vergangenen Tagen viel Arbeit. Übergabe der Station wegen Stellungswechsel

    Zitat „Wir haben uns in einem ehemaligen russischen Krankenhaus niedergelassen mit zl. vielen Nebengebäuden. Ich habe wieder die innere Station, vorwiegend in den Nebengebäuden untergebracht, sodaß ich recht viele kleine Zimmer habe. Für Infektionskranke ausgezeichnet. Wir haben fl. Wasser + sogar einige - wenn das Wasser läuft - WC.“ (20.8.1943)

    Für die Position des H.V.Pl. gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten. Wahrscheinlich am Rande des Steilufers zum Fluss Desna – von dort stammen die beigefügten Bilder aufgenommen von einem Hauptverbandplatz - oder eventuell auch in einem einen Kilometer vom Fluss entfernten, 1860 gegründeten Krankenhaus in der heutigen Shevenchenkastraße 17.

    Ab Anfang September begannen Probleme mit russischen Fliegerangriffen, und die Front näherte sich Seversk:

    Zitate: "Der Krieg ist uns etwas näher gerückt. Die Flieger geben sich Mühe, den Tag unterhaltsam zu gestalten und nachher ist so ziemlich der gesamte östliche Horizont am Brennen. Und heute ein so friedlicher, sonniger Sonntag!"(5.9.1943)

    „Ich war eben noch einmal an dem Fluss, an dem wir liegen, ein herrlicher Anblick! Nur der Horizont stört etwas, da dort alles brennt.“ (7.9.1943)

    Die sowjetische Armee stand schließlich am Ostufer der Desna. Durch die weitläufige nach Osten reichende Flussaue war der Ort selber jedoch gut geschützt.

    Am 7. oder 8.9.1943 verließ die Einheit Seversk zu dem neuen Standort Klimovo, 9 Tage bevor die Rote Armee Seversk zurückeroberte.

    Armee-San. Komp. (mot.) 2/582


    Viele Grüße

    Michael

    PS: Bilder Quelle:

    Grigat, W. 2011. Panzerregiment 35 - Das Regiment mit dem Bären. Zugriff am 28. 09. 2019. https://panzerregiment35.blogspot.com/2011/09/1943-h…-desna.html?m=1.

  • Hallo Many,

    Aus den Feldpostbriefen und Erzählungen meines Vaters Dr. Helmut Jung

    Armee Sanitätskompanie 2/582 (mot.) FPN 12606

    Vom 8.9.1943 bis zum 20.9.1943 lag die Armee Sanitätskompanie 2/582 (mot.) 2. Zug in Klimovo, heute Klimowo (Кли́мово) in der Oblast Brjansk, Russland (52°23‘8.38N 32°11’41.15‘‘O).

    Hierher kamen sie aus dem 85 km Luftlinie südöstlich gelegenen Seversk an der Desna (heute Nowhorod-Siwerskyj)

    „Wir liegen in einem kleinen Dörflein in einer waldigen, hügeligen Gegend. Fast wie im Westerwald. Weg hierher war schwer, Staub, Sand, Moor und gesprengte Brücken. Es hat alles gut geklappt. Einsatz haben wir nicht, werden es hier wohl auch nicht bekommen. So haben wir Muße auszuruhen. Wohnen zu 4 Mann in einem Panjehaus, recht gut und einträchtlich.“ (8.9.1943)

    Die Sanitätskompanie war ohne Einsatz. Dr. Helmut Jung unterhielt lediglich täglich von 9 – 12 Uhr eine Sprechstunde für die Zivilbevölkerung. Außerdem berichtete er am 18.9.1943 von einem Soldaten mit perforiertem Blinddarm.

    Zitat zum Rückzug der Wehrmacht:

    „Ein Gutes hat unsere jetzige Zeit, wir kommen der Heimat so langsam näher! Die Fahrt in den Urlaub wird sich erheblich kürzer gestalten. Im Übrigen ist es tatsächlich so, wie es im Wehrmachtbericht heißt, es geht alles – soweit möglich – in größter Ruhe und Ordnung. Bis jetzt sind jedenfalls noch immer alle Verwundete rechtzeitig mitgekommen und das ist immer das beste Zeichen für die Ruhe und Ordnung.“ (18.9.1943)

    Begegnungen:

    Dr. Erich Dose aus Eutin ist in Klimovo in einem Feldlazarett stationiert.

    Am 20.9.1943. verließen sie Klimovo in Richtung der 83 km Luftlinie westlich liegenden Stadt Gomel. Klimovo wurde am 24.09.1943 von der Roten Armee zurückerobert, also gut 3 Tage nachdem die Sanitätskompanie Klimovo verlassen hatte.

    Armee-San. Komp. (mot.) 2/582

    Viele Grüße

    Michael

    Edited 2 times, last by many (November 28, 2021 at 9:47 AM).

  • Hallo Many,

    Aus den Feldpostbriefen und Erzählungen meines Vaters Dr. Helmut Jung

    Armee Sanitätskompanie 2/582 (mot.) FPN 12606

    Vom 30.9.1943 bis zum 14.10.1943 lag die Armee Sanitätskompanie 2/582 (mot.) 2. Zug in Retschiza (52°21'26.04"N 30°23'4.51"O), heute Retschyza oder auch Rechitsa (weißrussisch Рэчыца, russisch Речица), am Westufer des Flusses Dnepr.

    Hierher kamen sie aus dem 40 km Luftlinie östlich gelegenen Gomel.

    „Wir liegen in einer Stube und sind ganz gut untergebracht. Einsatz vorerst nicht. Wird noch kommen.“ (30.9.1943)

    Von der Stationierung in Retschiza hatte Dr. Helmut Jung nur wenig mitbekommen. Kaum eingetroffen wird er am nächsten Tag abkommandiert, um als Arzt einen behelfsmäßigen Verwundeten Zug (bVZ) nach Warschau zu begleiten – wird in einem separaten Beitrag beschrieben. Von dieser Fahrt kehrt er erst am 12. oder 13.10. zu seiner Einheit zurück, um dann mit ihr einen Tag später zum nächsten Standort aufzubrechen.

    Am 14.10.1943. verließen sie Retschiza in Richtung der 160 km südwestlich gelegenen ukrainischen Stadt Owrutsch.

    Armee-San. Komp. (mot.) 2/582

    Viele Grüße

    MIchael

    Edited 3 times, last by many (November 28, 2021 at 9:58 AM).

  • Hallo Many,

    Aus den Feldpostbriefen und Erzählungen meines Vaters Dr. Helmut Jung

    Armee Sanitätskompanie 2/582 (mot.) FPN 12606

    Vom 1.10.1943 bis zum 7.10.1943 begleitete Dr. Helmut Jung von der Armee Sanitätskompanie 2/582 (mot.) einen behelfsmäßigen Verwundeten Zug (bVZ) von Retschiza nach Warschau.

    In dem Zug hatte er 700 Verwundete davon 300 liegend.

    Zitat:

    „Ich habe 700 Verwundete bei mir, 300 liegende, recht primitiv untergebracht, sodaß viel Arbeit war und wenig ärztliche Befriedigung.“ (3.10.1943)

    Für die ca. 700 km Bahnstrecke von Retschiza nach Warschau, die über Schitkowitschi, Pinsk, Kobryn und Brest-Litowsk führt, brauchte der Verwundeten Zug volle 6 Tage

    Zitate:

    „Inzwischen sind wir unserem Endziel in unruhevoller Fahrt bis auf einige Kilometer nah gekommen (Warschau!). In den letzten Tagen hatte ich keine Zeit und Muße zum Schreiben. Es war nicht schön, was ich so erlebt habe. Viel, viel Elend.“ (6.10.1943)

    „Es war eine beschwerliche Fahrt, vor allem, weil sie so langsam war. Nachts wird auf der Strecke nicht gefahren. Wir haben volle 6 Tage gebraucht.“ (6.10.1943)

    „Ich habe in den letzten Wochen soviel Elend, soviel Not und Grausen gesehen, dass man still wird und ein wenig traurig über all dieses. Möge Gott bei uns sein, dass sich dies alles lohne. Was ist das für eine Welt, was sind das für Menschen, die all dies verantworten wollen? Wehe dem, der dabei nicht reinen Herzens ist. Der ganze Fluch der Menschheit soll diesen treffen.“ (11.10.1943)

    Am 12/13.10.1943 kehr Dr. Helmut Jung zur Sanitätskompanie 2/582 zurück

    Begegnungen:

    Auf der Rückfahrt trifft er Unterarzt Dr. Ferdi Kop, einen alten Bekannten und Studienkollegen aus dem missionsärztlichen Institut Düsseldorf und der medizinischen Fakultät der Universität Würzburg.

    Armee-San. Komp. (mot.) 2/582

    Viele Grüße

    Michael

    Edited 2 times, last by many (November 28, 2021 at 10:00 AM).

  • Hallo Many,

    Aus den Feldpostbriefen und Erzählungen meines Vaters Dr. Helmut Jung

    Armee Sanitätskompanie 2/582 (mot.) FPN 12606

    Vom 14.10.1943 bis zum Mitte November 1943 lag die Armee Sanitätskompanie 2/582 (mot.) in Owrutsch (51°19'38.22"N 28°48'9.85"O), Ukraine (ukrainisch und russisch Овруч).

    Hierher kamen sie aus dem 160 km Luftlinie nordöstlich gelegenen Retschiza. Owrutsch liegt 160 km nordwestlich von Kiew.

    Zitat: „Wir hatten gestern einen herrlichen Reisetag. Sind ohne Schwierigkeiten und Zwischenfälle hier angekommen. Was es hier wird ist noch nicht zu übersehen. Ich glaube aber, daß es einen ganz großen und schönen Einsatz gibt.“ (15.10.1943)

    Ab 15.10.1943 arbeitete Dr. Helmut Jung in einer Inneren Station mit 150 Betten und betreute zwischenzeitlich dort bis 125 Kranke.

    • 16.10.1943 Übernahme der Inneren Station mit 150 Betten
    • 25.10.1943 100 Kranke, 30 Hepatitis epid., einige verschleppte Malaria, einige Typhus abd., Typhus ex., Angina, Gonorrhoe, Lues, Pneumonien, Ischias rheumatismen, Polyneuritis alcoholica bei Russen, Nephritiden etc. Zitat: „Es klappt ganz gut. Nur viel mehr dürfen es nicht werden. Ich habe zur Zeit keine ärztliche Hilfe.“
    • 29.10.1943 Übergabe der Station mit 125 Kranken an ein Feldlazarett wegen bevorstehenden Heimaturlaub

    Anfang November 1943 trat Dr. Helmut Jung einen Heimaturlaub an. Während der letzten Tage in Owrutsch war die Front 100 km entfernt. Die sowjetischen Truppen hatten im Rahmen der Schlacht um Kiew den Dnepr und damit den „Ostwall“, die von der Wehrmacht eingerichtete Verteidigungslinie schon überschritten. Am 6. November fielen Kiew und am 18. November Owrutsch wieder in sowjetische Hand.

    Kurz vor der Besetzung Owrutschs durch die Rote Armee verließ die Sanitätskompanie 2/582 Mitte November in einem nächtlichen, plötzlichen Abmarsch Owrutsch in nördliche Richtung, um nördlich der Pripjat Sümpfe zu gelangen. Dr. Jung war währenddessen in Urlaub. Er berichtete später, dass die Kompanie dabei in unwegsames Sumpfgelände kam und einige Fahrzeuge in Scharmützeln mit Partisanen verloren hatte. Nach einer 14 Tage dauernden Fahrerei kamen sie schließlich nach Kobryn, 320 km Luftlinie westnordwestlich - 298 grad - von Owrutsch entfernt und 300 km hinter der Front gelegen, wo sie bis Juni 1944 blieben.

    Armee-San. Komp. (mot.) 2/582

    Viele Grüße

    Michael

  • Moin Michael

    da hast du aber ganz schön was zusammengestellt und in Form gebracht.

    Wieder Interessantes zur Sanitätskompanie 2/582.

    Sehr gut super Danke.

    Ich werde das zeitnah einarbeiten.

    Den Ort/Stadt Seversk, habe ich auf der Heeres-Karte X53 gefunden, Klimovo und Gomel W53 auch, passt alles.

    Zum 1. Post

    Hier hast du zwei Verlinkungen zu Seiten von Wikipedia mit eingefügt, ich würde diese Verlinkungen

    gerne Herausnehmen, ich bin von deren Seiten nicht so begeistert, es könnte evtl. auch Probleme

    geben. Wenn es dir recht ist, würde ich den Link entfernen.

    Gruß und Danke many