Friedrich Ringshausen

  • Dieses Thema wurde aus den Beiträgen zur 33. SS-Standarte extrahiert.

    33.SS-Standarte


    Hallo,

    ist jemandem etwas zur Todesursache von Friedrich Ringshausen (Gauleiter, MdR)bekannt? Gestorben ist er am 17. Februar 1941 in Darmstadt, hier wurde der Sterbefall auch beurkundet, leider fehlt genau diese Seite des Sterberegisters im Hess. Landesarchiv, was mich etwas wundert.

    Gewohnt hat er bis zu seinem Tod in der Darmstädter Str. 253 (heute Teil der Heidelberger Landstraße) in Darmstadt-Eberstadt, Beruf Ministerialrat. Eberstadt hatte trotz Eingemeindung ein eigenes Standesamt, aber hier ist er nicht verzeichnet.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo Thilo,

    zu der genauen Todesursache kann ich dir leider keine neuen Erkentnisse liefern.

    Aber im Staatsarchiv Darmstadt HStAD 635E,18963 gibt es eine Akte über Friedrich Ringshausen. Die Laufzeit der Akte geht über seine Lebenszeit hinaus.

    Ist dir bekannt ob Ringshausen, Paul geb. 02.10.1908 in Dietzenbach ein Sohn ist?


    Mit freundlichen Grüßen Achim

  • Guten Abend, Joachim,

    ohne jetzt Thilo vorgreifen zu wollen, aber Deine Vermutung Vater-Sohn ist richtig.

    Mit dem Tod von Friedrich Ringshausen, der aus Nidda stammte und offensichtlich auch dort bestattet wurde, ist das wirklich irgendwie komisch. Nirgendwo läßt sich etwas finden (außer seiner Geburtsurkunde). Eigenartig ist dabei, daß einen Tag nach seinem Tod, nämlich am 18.02.1941 ein Rudolf Willi Peter Ringshausen und eine Helena Ringshausen tot in Nidda aufgefunden wurden. Zufall?

    Grüße

    PS: Thomas, ich hoffe, wir kippen hier nicht Deinen Thread.

    Diana

    Die Frau ist die einzige Beute, die ihrem Jäger auflauert (Ingelore Ebberfeld)

  • Guten Abend zusammen,

    Quote

    PS: Thomas, ich hoffe, wir kippen hier nicht Deinen Thread.

    sagen wir mal so:

    Richtig glücklich bin ich nicht darüber, geht es hier doch um Ergänzungen zur Standarte.

    Auslagern und durch Verlinkungen einen/ den Bezug zur Standarte herstellen?

    Grüße Thomas

  • Hallo,

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    Ist dir bekannt ob Ringshausen, Paul geb. 02.10.1908 in Dietzenbach ein Sohn ist?

    Dr. jur. Paul Wilhelm Friedrich Ringshausen (* 10. Februar 1908 in Dietzenbach; † 18. Dezember 1999 in Frankfurt a. M.) war 1934 – 1945 Landrat des Dillkreises.

    Er hat am 24.10.1936 in Offenbach Annemarie geb. Stöhr geheiratet.

    Mit Fritz Ringshausen war er definitiv verwandt, das beweist dieses Bild aus dem Hess. Staatsarchiv.

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    Ringshausen, Paul (* 1908) / Porträt mit männlichen Verwandten, Gruppenaufnahme, Ganzfiguren, stehend / v. l. n. r.: Paul Ringshausen (1908-); Karl Ludwig Ringshausen(1873-); Friedrich (Fritz) Ringshausen (1880-1941) in NS-Uniform; Wilhelm Ringshausen(1901-); Friedrich (Fritz) Ringshausen (1910-)

    Wilhelm Friedrich Ludwig Ringshausen

    geb. 29.04.1901 in Friedberg

    verh. 17.09.1924 Nieder-Weisel mit Bill, Ottilie

    Dr. med., Arzt in Grünberg

    Karl Ludwig (Louis) Ringshausen geb. 16.03.1873 in Nidda

    verh. 05.05.1897 Nidda mit Schneider, Ottilie

    14.04.1897 Seminaristisch gebildeter Lehrer an der Obstbauschule und landwirtschaftlichen Winterschule zu Friedberg
    05.08.1914 Reallehrer
    24.06.1933 Ruhestandsversetzung

    Wohnhaft Kaiserstr. 172 in Friedberg

    Friedrich Ringshausen

    geb 06.01.1910 in Offenbach (Main)

    verh. 27.10.1934 mit Kümmel, Helene

    Ingenieur und Leiter der städtischen Straßenbahnen in Offenbach, SA-Mitglied

    Aufgrund des Geburtsorts nehme ich an, daß Wilhelm Ringshausen der Sohn von Karl Ludwig Ringshausen war.

    Demnach sind Paul Ringshausen und Friedrich Ringshausen die Söhne von Fritz Ringshausen.

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    Eigenartig ist dabei, daß einen Tag nach seinem Tod, nämlich am 18.02.1941 ein Rudolf Willi Peter Ringshausen und eine Helena Ringshausen tot in Nidda aufgefunden wurden. Zufall?

    Hallo Diana,

    war dieser Rudolf am 6.8.1904 in Groß-Gerau geboren?

    Thomas: Ich bin auch für extra-Thread, soll er in SS bleiben?

    Grüße

    Thilo

  • Hallo, Thilo,

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    war dieser Rudolf am 6.8.1904 in Groß-Gerau geboren?

    nein, am 04.02.1935 in Nidda geboren (laut Sterbeurkunde).

    Beste Grüße

    Diana

    Die Frau ist die einzige Beute, die ihrem Jäger auflauert (Ingelore Ebberfeld)

  • Hallo Diana,

    Helena und Rudolf Ringshausen waren Mutter und Sohn, der Vater Metzgermeister Wilhelm Ringshausen in Nidda. Das Sterberegister nennt keine Todesursache. natürlich ist ein erweiterter Suizid der Mutter denkbar, aber bei Frauen ist das selten und die Auffindezeitpunkte, Mutter zwischen 0:00-1:00 Uhr und Rudolf zwischen 2:30 und 2:45 Uhr sowie der sehr allgemein gefasste Todesort "in Nidda" (offenbar nicht in einem Gebäude) können auch für einen Unglücksfall sprechen.

    Eine direkte Verbindung zu Fritz Ringshausen sehe ich nicht. Der Name war auch in Nidda recht häufig, 1906 11 Familien Ringshausen allein in der Kernstadt.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo Thilo,

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    Thomas: Ich bin auch für extra-Thread, soll er in SS bleiben?

    würde ich sagen, als Überschrift den Namen der Person, dazu die mögliche Verbindung zur SS?

    Ich blick bei dem WirrWarr der Namen nicht durch...

    Beste Grüße Thomas

  • Hallo,

    hier nun das neue, eigenständige Thema.

    Helene und Rudolf Ringshausen kamen übrigens bei einem Explosionsunglück ums Leben, mit dem Tod von Fritz Ringshausen hat das also nicht zu tun.

    Übrigens fehlt im Sterberegister auch der Eintrag nach Ringshausen, dieser war Darmstadt 318/1941, es wäre interessant zu erfahren, wer sich hinter 319/1941 verbirgt. Das manuelle Suchen nach der Nummer im Namensregister ist recht aufwendig, kann Ancestry sowas?

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Dieses Thema wurde aus den Beiträgen zur 33. SS-Standarte extrahiert.

    ... leider fehlt genau diese Seite des Sterberegisters im Hess. Landesarchiv, was mich etwas wundert ...


    Hallo,

    zu Friedrich Ringshausen gibt es wohl noch mehr verwunderliches, er wurde anscheinend 1931 seines Amtes als Gauleiter im Gau Hessen enthoben (Gründe dafür ließen sich auf die Schnelle nicht finden) und war trotzdem noch bis 1938 Reichstagsabgeordneter der NSDAP. Ab 1899 war er im hessischen Schuldienst und später als Gauamts- und Abteilungsleiter und in einigen weiteren öffentlichen Funktionen tätig, es finden sich aber weder in der überregionalen Presse oder den entsprechenden Amtsblättern des Landes Hessen und des Reiches offizielle Traueranzeigen oder Nachrufe zu seinem Tod 1941 - alles etwas mysteriös...?

    Ringshausen war anscheinend auch trotz seines Geburtsjahres kein aktiver Kriegsteilnehmer im 1.Weltkrieg, vielleicht aufgrund von Untauglichkeit?

    Nachfolgend sein Eintrag aus dem Jahr 1938 im Handbuch der Reichstagsabgeordneten:

    Ringshausen, Friedrich; Gauamtsleiter, Ministerialrat; Darmstadt, Liebigstr. 2 Wahlkreis 33 (Hessen).

    Geboren am 28.Juni 1880 in Nidda (Oberhessen); evangelisch. Besuchte die Volksschule in Nidda,

    von 1896 bis 1899 das Lehrerseminar zu Friedberg. Seit 1899 im hessischen Schuldienst tätig, seit 1909

    bis März 1933 in Offenbach (Main). Von 1927 bis 9.Januar 1931 Gauleiter der NSDAP, Gau Hessen.

    Gauamtsleiter des Amtes für Erzieher im Gau Hessen-Nassau, Leiter des Landschaftsbundes Volkstum

    und Heimat, Landschaft Rheinfranken-Nassau-Hessen. Vorsitzender des Aufsichtsrats des Feuerversicherungs-

    verbandes hessischer Erzieher und der Sterbe- und Unterstützungskasse der Erzieher im Gau Hessen-Nassau.

    Gauführer des Gaues XII, Hessen-Darmstadt, im Deutschen Sängerbund. Leiter der Abteilung 7 (Bildungs-

    wesen, Kultus, Kunst und Volkstum) der Hessischen Landesregierung. Reichsredner seit 1929. Redner der

    Auslandsorganisation der NSDAP. - Mitglied des Reichstages seit der 5.Wahlperiode 1930.

    Quelle: http://www.reichstag-abgeordnetendatenbank.de/

    Gruß, J.H.

  • Hallo,

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    zu Friedrich Ringshausen gibt es wohl noch mehr verwunderliches, er wurde anscheinend 1931 seines Amtes als Gauleiter im Gau Hessen enthoben (Gründe dafür ließen sich auf die Schnelle nicht finden) und war trotzdem noch bis 1938 Reichstagsabgeordneter der NSDAP.

    er wurde am 9.1.1931 als Gauleiter durch Hitler erlassen, weil diesem am 6.1.1931 eine von 43 Parteigenossen unterzeichnete Petition zuging, die eine Absetzung Ringshausens wegen mangelnder Eignung für Führungsaufgaben forderten, sein Nachfolger als Gauleiter wurde Peter Gemeinder.

    Da nur drei Tage zwischen Eingang der Petition und Absetzung lagen müssen die Gründe wohl schwerwiegend gewesen sein.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941