Strategischer Sinn der Operation Zitadelle

  • Moin moin,

    ich versuche mir gerade die Sinnhaftigkeit der Operation Zitadelle zu erklären.

    Meine Frage an die Strategen in diesem Forum:

    Wie bereits bekannt hat ja der Chef, in dieser Angelegenheit, alles auf eine Karte gesetzt.

    Wenn ich mir den damaligen Kursker Bogen betrachte, so ist dieser ja nur ein Bruchteil der damaligen Front.

    Warum denn eine Schlacht an diesem Bogen ?

    Was versprach sich denn die Wehrmacht hiervon ?

    Und warum wurde hier wirklich verzweifelt Material und andere Resourcen geopfert ?

    War denn die "Bergradigung" dieses Bogens wirklich so wichtig ?

    Stalingrad war ja gerade vorbei und nun wieder sowas... ?

    Danke.

    Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,

    über die Operation "Zitadelle" gibt es ja massenhaft Literatur.

    Auf deine konkrete Frage bezogen, würde ich mit dem Operationsbefehl Nr. 5 vom 13. März 1943 anfangen.

    Die Wehrmachtsführung (und Hitler) hatten erkannt, dass die Inbesitznahme weiter Räume in der Sowjetunion unmöglich geworden war. Die ursprüngliche Planung von Barbarossa war ja mal die Linie Astrachan-Archangelsk.

    Mit dem Verlust von Afrika / Brückenkopf Tunesien war klar, dass die Westallierten in absehbarer Zeit irgendwo anlanden würden. Natürlich wusste man nicht, ob in Italien, Balkan oder sonstwo in Westeuropa.

    In besagtem Operationsbefehl steht, dass man der Roten Armee "wenigstens an einem Frontabschnitt das Gesetz des Handelns" diktieren wollte. Danach sollte im Osten eine kräftesparende Linie gebildet werden, so dass man Reserven in den Westen abziehen konnte. Die Verbündeten sollten somit "auf Linie" gehalten werden. Kriegsgefangene wurden für die Rüstung dringend benötigt.

    Warum die Offensive scheiterte, hat natürlich auch vielfältige Gründe. Ab das war ja nicht deine Frage ;)

    MfG

    Flo