• Sehr geehrte Mitglieder,

    heute am Stammtisch konnte die Frage der Funktion der "Schaft-Niete" des K98 nicht geklärt werden.

    Deshalb erhoffe ich auf diesem Wege fachkundige Auskunft.

    Bevor ich mich im freien Netz noch wegen dieser Bezeichnung blamierte.

    Danke für Euer Interesse.

    Gruß 123...

    Namen, die keiner mehr nennt, Marion Gräfin Dönhoff.

  • Hallo,

    Du meinst den Querstollen? Der nimmt beim Schuss über die vordere Hülsenverschraubung einen Teil der Energie auf und verhindert so ein Reißen des Schafts.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo,

    ergänzend zu Thilos Angaben:

    Zum Zusammensetzen des Schlosses wird der Schlagbolzen in die Bohrung der Stempelplatte gesteckt, (Das ist die quer durch den Kolben verlaufende Bohrung mit der Metalleinfassung/Hülse.) wodurch man die auf den Schlagbolzen aufgestreifte Schlagbolzenfeder spannen und dann das Schlösschen ( Das Teil mit dem Sicherungsflügel) hinten mit einer Drehung zur Verriegelung aufstecken kann.

    (Dadurch wird das Spannen der Schlagbolzenfeder erleichtert und bei sachgemäßer Behandlung (Schlagbolzen senkrecht in die Bohrung gesteckt) letzterer vor dem Abbrechen oder Abstumpfen geschützt.

    Gruß Karl

  • Moin,

    bei youtube gibts schöne Videos hierfür.

    Z.B.;

    ww2 German k98 Mauser rifle bolt reassembly

    Gruß

    Andreas

    Ich bekomme mit meinem Handy gerade nicht den Link hin, deshalb nur den Namen eines Videos.

    Kümmere mich später nochmal drum

    Herzlichen Dank an alle die mir bei meinen Fragen und Anliegen geholfen haben.

    Ich wünsche euch viel Erfolg bei den eurigen.

    Gruß

    Andreas

  • Hallo,

    unten ein Bild um die Begriffe zu klären, Karl und Andreas sprechen von der Stempelplatte (heißt so, weil hier beim Gewehr 98 bis ca. 1916 eine runde Platte für den Truppenstempel angebracht war), ich vom Querstollen.

    Grüße

    Thilo

  • Moin,

    Karl,

    nicht ganz. Meinte eigentlich https://www.youtube.com/watch?v=tmoRDGPddfU.

    Gibt aber soviele Videos (schlechte und gute)

    Aber Deines zeigt auch schon alles.

    Thilo,

    richtig. Ich meinte die Stempelplatte und nicht den Querstollen.

    Habe mit meinem Handy ein paar Probleme.

    Mache das sonst mit dem Rechner.

    Vielleicht sagt uns aber 123456789 welche er meinte.

    Da er von Niete sprach bin ich (wegen des Aussehens) von der Stempelplatte ausgegangen.

    Gruß

    Andreas

    Herzlichen Dank an alle die mir bei meinen Fragen und Anliegen geholfen haben.

    Ich wünsche euch viel Erfolg bei den eurigen.

    Gruß

    Andreas

  • Hallo,

    nun habe ich mich möglicherweise geirrt.

    Da von Schaft und NICHT Kolben die Rede ist, dürfte Thilo die richtige Antwort gegeben haben.

    Aber wie Andreas schreibt, letztendlich kann das 123....klären.

    Grüße von Karl

  • Grüß Gott,

    Ich meinte schon die Stempelplatte (Zerlege-Hilfe),

    Aber das mit dem Truppenstempel finde ich auch ganz interessant.

    Vielleicht gibt es davon ja auch ein Foto?

    Danke für die Auskunft

    Gruß 123...

    Namen, die keiner mehr nennt, Marion Gräfin Dönhoff.

  • Hallo,

    Truppenstempel auf 98k-Zerlegehilfen kenne ich nur von der Marine. Beim Gewehr 98 gab es wie gesagt bis etwa 1916 eine Stempelplatte für den Truppenstempel, beim Karabiner 98a befand sich dieser auf einer Verlängerung der Kolbenlpatte.

    Das Wiki-Bild zeigt ein G98 mit klassischer Stempelplatte:

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…6/Gewehr_98.jpg

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo,

    Entschuldige Thilo ,

    die Verwechselung geht natürlich auf mein Konto, ich meinte schon den Kolben,

    mir ist nur im Eifer des G... das richtige Wort nicht eingefallen.

    Mein Bekannter, der einen Blind gemachten K98 besitzt, meint er hat diese Stempelplatte nicht.

    gab es vielleicht Baureihen ohne Zerlege Hilfe,

    oder hat er nur einen Nachbau?

    Ich habe ihm schon gesagt, dass er noch einmal genau nachschauen soll.

    Nichts für ungut.

    Grüße 123...

    Namen, die keiner mehr nennt, Marion Gräfin Dönhoff.

  • Moin 123....

    Ich habe hier einige k98k gefunden die keine Zerlegehilfe haben.

    Bilder kann ich gerade nicht einstellen.

    Haben den code byf 44 und bcd 4, svwMB, byf45 und bcd45.

    Es gab auch für Argentinien welche ohne oder von FN Nachbauten von 1952.

    Gruß

    Andreas

    Ich habe noch im Buch ein Bild von einer Stempelplatte mit dem Stempel P.H.278 gefunden.

    Herzlichen Dank an alle die mir bei meinen Fragen und Anliegen geholfen haben.

    Ich wünsche euch viel Erfolg bei den eurigen.

    Gruß

    Andreas

    Edited once, last by Maulaff (July 28, 2018 at 4:58 PM).

  • Hallo,

    die haben schon eine Zerlegehilfe, allerdings sehr vereinfacht als Loch im hohen Kolbenschuh.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Moin ,

    Stimmt .

    Die Stempelplatte fehlt und nicht die Zerlegehilfe.

    Gruß

    Andreas

    Herzlichen Dank an alle die mir bei meinen Fragen und Anliegen geholfen haben.

    Ich wünsche euch viel Erfolg bei den eurigen.

    Gruß

    Andreas

  • Hallo allerseits,

    Ich möchte jetzt noch einmal wegen der Belgischen FN Nachbauten (Fabrique Nationale Herstal) nachfragen.

    Haben die Belgier, das zu dieser Zeit (1952) schon veraltete Gewehr, etwa noch für den Kriegseinsatz in den Kolonien,

    oder nur für Sammlerzwecke weiterproduziert?

    Oder verstehe ich hier etwas falsch?

    Danke für die Info Maulaff, sehr interessant.

    Gruß 123...

    Namen, die keiner mehr nennt, Marion Gräfin Dönhoff.

  • Hallo,

    Quote


    Haben die Belgier, das zu dieser Zeit (1952) schon veraltete Gewehr, etwa noch für den Kriegseinsatz in den Kolonien,

    Repetierer gehörten in den 50ern noch zur Grundausstattung vieler Armeen, vor allem für rückwärtige Dienste. Außerdem gingen viele aufgearbeitete und neue 98k an Israel, wo man schnell große Mengen an Gewehren brauchte.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Moin,

    Wie Thilo schon schrieb wurden viele 98er aufgearbeitet und (von den Allierten) ins Ausland verkauft.

    Zudem gab es Linzenzbauten weltweit.

    Teilweise mit anderen Kalibern.

    (Oder Umbauten auf ein anderes Kaliber)

    In Deutschland gabs den 98er später z.B. bei Polizei und Zoll.

    Die Leibwache des Schah hatte ihn auch.

    Jugoslawien hatte ihn, so glaube ich, bis Ende der 70er.

    In Nicaragua wurde er bis in die 80er und in verschiedenen afrikanischen Ländern bis in die 60ern eingesetzt.

    Ist halt ein zuverlässiges System.

    Gruß

    Andreas

    Herzlichen Dank an alle die mir bei meinen Fragen und Anliegen geholfen haben.

    Ich wünsche euch viel Erfolg bei den eurigen.

    Gruß

    Andreas

  • Moien,

    also der Zoll hatte nie denK98 (ich spreche von ZGD der Nachkriegszeit). Ab 1952 wurde der ZK 52 eingeführt, er basierte auf dem 98er System, hatte aber eine eher jagliche Schä#ftung mit der Platte im Schaft, dazu ein Klappenvisierung fpür 200 u. 300 Meter! Die Systeme kamen z. T von Herstal und wurde bei >Heym dann verbaut. Ich wurde 1972 noch an dem Teil ausgebildet, obwohl wir das G1 hatten, der ursprüngliche Grund für die Einführung des ZK 52 waren die Zeiten des Kaffeschmuggels an der Westgrenze um vor allen Dingen Nachts eine gewisse Waffengleichheit zu den Schmuglerbanden (die hatten teilwweise Stens und andere aus belgischen Armeebeständen entwendete Halbautomaten!!) Im Aachener Bezirk wurde sogar alte SMK Munition aus Wehrmachtsbeständen ausgegeben um gegen die teils gepanzterten Schmugglerfahrzeuge vorgehen zu können. Die VM-Patronen kamen entweder aus Belgien oder aus deutscher Fertigung (z.B. DAG) und waren in Schachteln zu 50 Patronen verpackt. Einige wenige ZK 52 hatten auch ein ZF 4.

    h.

  • Hallo,

    bei der Polizei wurde m. W. in der amerik. Zone der K98k nur in den geschlossenen Einheiten - Bereitschaftspolizei - geführt. Der Polizeieinzeldienst hatte den US - Carbine cal. 30 M1. Ausschließen möchte ich nicht, dass auf der einen oder anderen Dienststelle ein 98er vorhanden war. Das kam auch daher, dass in den Nachkriegsjahren noch Waffen und Munition in den Polizeidienststellen abgegeben und dort evtl. verblieben sind. Noch in den 60 Jahren war in den meisten Dienststellen solches Material vorhanden und wurde dann halb - oder ganzjährig in Sammelaktionen abgeholt.

    Gruß Karl