Informationen zu meinem Vater Rudolf Pfemeter

  • Hallo liebes Team ?
    Die deutsche Dienststelle BERLIN das keine Personalpapiere (Wehrpass, Wehrstammbuch, Stammrolle) von meinem Vater vorliegen. Aus den Erkennungsmarkenverzeichnissen und Verlustlisten wurde mir folgendes mitgeteilt

    Pfemeter Rudolf, 24.01.1920 in Jois

    Erkennungsmarke : -783 - 5. Battr. Art. Ers. Abt. 206

    Mein Vater wurde im Oktober 1940 zur deutschen Wehrmacht einberufen.

    10.12.1940 5. Batterie Artillerie-Ersastz-Abteilung 206

    21.02.1941 4. Batterie/206

    07.04.1941 - 02.06.1943 11./206

    02.06.1943 Fahrkolonne 6/206

    13.08.1943 Kraftfahrkompanie 206

    26.09.1943 bis 10.10.1943 Verwundung (durch einen Angriff bei Sominki und Überstellung ins Kriegslazarett 2/684 nach Barawucha II

    Verlegung mit Lazarettzug wohin nicht angegeben.

    01.02.1944 bis 22.04.1944 StbKp/Grenadier Regiment 301

    22.04.1944 11. Batterie Artillerie Regiment 206

    31.07.1944 8. Kompanie Artillerie Regiment 232

    Danach verliert sich seine Spur .........

    Frage: Kann man auf Grund der Daten feststellen in welchen Ländern mein Vater an der Front eingesetzt wurde ?

    2. Wann mein Vater aus der deutschen Wehrmacht entlassen wurde, und in seiner Heimatgemeinde Jois wieder anwesend war. (Mein Vater ist leider 1967 verstorben)

    Rudolf Pfemeter, jun
    Danke für die Bemühungen

  • natu02 July 17, 2018 at 7:16 PM

    Changed the title of the thread from “Informationen von Meinem Vater Rudolf” to “Informationen zu meinem Vater Rudolf Pfemeter”.
  • Rudolf, Herzlich Willkommen hier im FdW.

    zur Artillerie-Ersatz-Abteilung 206 findest du hier http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/A…ErsAbt206-R.htm einige Information. Zur Division hier: http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/I…ionen/206ID.htm

    Zu den anderen Einheiten findest Du ebenfalls Angaben im Lexikon der Wehrmacht.

    zu Deiner 2. Frage: ich würde an deiner Stelle das zuständige Landesarchiv anschreiben und nach der Entnazifizierungsakte anfragen. Ebenso das zuständige Stadtarchiv um dort nach den Einwohnermelderegistern anzufragen.

    Habe grade gesehen, dass Jois in Österreich liegt. Die Archivstrukturen dort sind mir dort leider nicht bekannt.

    Beim Volksbund sind zwei Gefallen aus dem Ort verzeichnet. Eventuell sind es Verwandte von Dir.

    Nachname:Pfemeter
    Vorname:Josef
    Dienstgrad:Unteroffizier
    Geburtsdatum:03.10.1898
    Geburtsort:Jois
    Todes-/Vermisstendatum:11.05.1944
    Todes-/Vermisstenort: Ploiesti

    https://www.volksbund.de/graebersuche/d…0592d89869c4c2b

    Nachname:Pfemeter
    Vorname:Karl
    Dienstgrad:Jäger
    Geburtsdatum:26.07.1923
    Geburtsort:Jois
    Todes-/Vermisstendatum:27.12.1942
    Todes-/Vermisstenort: Stalingrad

    https://www.volksbund.de/graebersuche/d…7475e82be6706a2

    Edited once, last by Gast 29: Nachtrag (July 17, 2018 at 8:56 PM).

  • Hallo Dirk !
    Danke für Deine Antworten, werde mich nun dahinterklemmen, vielleicht bekomme ich doch noch etwas von meinem Vater heraus.

    glg: Rudolf

  • Hallo,

    hier zu Deiner 1. Frage eine kurze Zuordnung der Einsatzräume:

    21.02.1941 4. Batterie Artillerie-Regiment 206: Ostpreussen

    07.04.1941 - 02.06.1943 11. Batterie Artillerie-Regiment 206: Ostpreussen, dann Russland-Feldzug bis Witebsk

    26.09.1943 bis 10.10.1943 Verwundung

    01.02.1944 bis 22.04.1944 StbKp/Grenadier-Regiment 301 der 206 ID.

    Am 3. Februar 1944 trat die Rote Armee zu einer Umfassungschlacht auf Witebsk an. In den folgenden Wochen wurde die Division im Raum Witebsk, das zum "Festen Platz" bestimmt worden war, vernichtet. Am 17. April 1944 wurde das I. Bataillon in das Sturm-Bataillon der Armee-Waffenschule Pz.AOK 3 umgewandelt.

    22.04.1944 11. Batterie Artillerie Regiment 206

    Das Regiment wurde im Juni 1944 bei Witebsk vernichtet. ( zu


    31.07.1944 8. Kompanie Artillerie Regiment 232 (soll wohl 8. Batterie heißen)

    Das Artillerie-Regiment 232 wurde am 26. Juni 1944 auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken, im Wehrkreis IX, aufgestellt und der 232. Infanterie-Division unterstellt und ab August in Genua nachgewiesen. Die Division geriet zwischen Brescia und Mailand in amerikanische Gefangenschaft (1945). Natürlich kann Dein Vater auch vor 45 verwundet oder gefangen worden sein.

    Hast Du bei Der WAST-Antragstellung auch Unterlagen zur Gefangenschaft angefordert? Gibt es sonst noch Hinweise, Feldpostbriefe, Erzählungen?

    Viele Grüße

    george

  • Hallo/Wünsche einen schönen Tag !

    Mein Vater war beim Artillerie-Regiment 206 - v. 07.04.1941 bis 26.09.1943 - Das Artillerie Regiment war der 206. Infanterie Division unterstellt.

    Nun habe ich zu besagtem Regiment eine Frage. Laut WASt und diesem Lexikon wurde das Grenadier-Regiment 301 in Witebsk eingekessselt und vernichtet

    Mein Vater wurde am 26.09.1943 bei Sominki (Ort nicht im Einsatzgebiet), durch Infanteriegeschoss-Spliter verwundet, im Kriegslazarett 2/684 Barawucha II behandelt (v. 29.09 - 10.10.1943) und ist dann mit dem Lazarettzug verlegt worden.
    Weiß man den Ort wo der Lazarettzug verlegt wurde.
    Danke für die Bemühung
    lg: Rudolf

  • Hallo George !
    Danke für Deine wirkliche detaillierte Aufschlüsselung von den Daten meines Vaters. Sein Bruder PFEMETER Karl, ist 1942 in Stalingrad gefallen. In seinen letzten Briefen wahr er der Meinung, dass mein Vater, bald zu ihm nach Stalingrad kommen wird.
    Mein Vater ist leider 1976 verstorben. und sprach eigentlich nie, dass er in Gefangenschaft war. Seine noch lebende Schwester die 1945 fünf Jahre alt war, sagt er muss Dezember 45 - März 1946 , nach Hause gekommen sein. Sicher ist nur eines im Juni 1946, haben meine Mutter und mein Vater geheiratet. Das genaue Datum wann er wirklich nach Hause gekommen ist, wäre für die Familie sehr wichtig.

    Danke für Deine Bemühungen !
    glg: Rudi

  • Hallo Dirk !
    Ja, das ist Der Karl Onkel der Bruder von meinem Vater.
    Wir haben bis heute nicht gewusst, wann Onkel Karl gefallen ist. Seine letzten Briefe kamen im Oktober 1942 und dann war Schluss.
    Im Juni 1944 wurde mein Großvater Rudolf Pfemeter verständigt. das sein Sohn den Heldentod gestorben ist.

    Vielen, Vielen Dank !

    :);)

  • Hallo Rudolf,

    Verlegung mit Lazarettzug wohin?

    Über die im Lexikon aufgeführten Lazarettzüge gibt es bis auf einen (Nr. 662) keine vollständigen Unterlagen (dieser ist aber lesenswert).

    Wenn keine Personalpapiere (Wehrpass, Wehrstammbuch, Stammrolle), auch kein Soldbuch mehr vorliegen, dann wird es schwer. Aus diesen Dokumenten lässt sich neben

    Lazaretten auch der Ersatztruppenteil und Ort bestimmen für die Zeit einer Verwundung oder Genesung.

    Meine bescheidene Vermutung: Die am 26.09. erlittene Verwundung war am 10.10. so weit ausgeheilt, dass der Verwundete zur weiteren Behandlung/Genesung mit einem

    Lazarettzug weiter Richtung Reich verlegt werden konnte.

    Die relativ kurze Gefangenschaft bis Ende 45/Anfang 46 deutet jedenfalls auf amerikanischen oder englischen Verwahrsam hin. Eine Möglichkeit wäre, über den Rentenantrag

    Auskunft über Wehrzeit und Gefangenschaft zu bekommen.

    Viele Grüße

    george

  • Hallo Rudolf,

    hast Du schon mal in deinem Gemeindeamt; Meldewesen angerufen?

    Falls nicht, versuche es doch mal bitte unter: Tel: 02160/ 27010

    Da Deine Eltern im Juni 1946 geheiratet haben, muss etwas in den Sammelakten zur Vermählung stehen.

    Wende Dich bitte an das Standesamt.

    Tel: 02160/ 8310

    Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

    Daher bitte das Gemeindearchiv um Auskunft bitten, falls nicht schon getan.

    Gemeindearchiv Jois

    Untere Hauptstraße 23

    7093 Jois

    Tel.: +43 (0) 2160 8310

    Fax: DW 75

    E-Mail: post@jois.bgld.gv.at

    Und weil forschen soviel Spaß macht, bitte mal an das Landesarchiv Burgenland wenden.

    • Gauarchiv der NSDAP Niederdonau Burgenland Kreisarchiv Eisenstadt
    • Ereignisse 1945 – 1956, Berichte der Gemeinden
    • Deutscher Volkssturm Gau 20, Battaillon 51

      Kontakt:

      Landhaus alt

      Europaplatz 1

      7000 Eisenstadt

      Telefon: 057-600/2358

      E-Mail: post.a7-landesarchiv@bgld.gv.at

    Bitte über die Ergebnisse auf dem Laufenden halten. Danke.

  • Hallo Dirk !
    Von der Gemeinde wurde ich ins Landesarchiv verwiesen, von dort ins Staatsarchiv der Republik Österreich ?:

    Dort lag seine Wehrstammrolle auf: - von der Musterung an, alle Kampfeinsätze, Einheiten und Lazarettaufenthalte.

    Leider enden die Eintrage mit 31.07.1944 - wo an das Artillerieregiment 232 übergeben wurde.
    Die 232 Infanterie-Division geriet im Mai 1945 in amerikanischsche Kriegsgefangenschaft in Italien.
    Ob sich mein Vater auch darunter befand, und wie er wieder nach Österreich kam, werde ich wohl nie klären können.
    Recht herzlichen Dank für Deine Bemühungen. !
    mfg: Rudolf

  • Hallo Rudolf;

    na bitte, das freut mich für Dich. Damit hast Du schon mal mehr als andere Suchende. Decken sich die Daten mit der WASt.-Auskunft?

    Wann mein Vater aus der deutschen Wehrmacht entlassen wurde, und in seiner Heimatgemeinde Jois wieder anwesend war.

    Diese Frage ist immer noch nicht geklärt richtig? Hast Du in der Gemeinde mal nach den Melderegistern gefragt? Habt ihr ein Einwohnermeldeamt? Irgendwo müssen die Angezogen und weggezogenen verzeichnet sein. Oder ob es eine Heimkehrer-Akte gibt. Hatten viele Gemeinden.

    Was hat Dein Vater nach dem Krieg gemacht? Welchen Job?

    Die Division geriet zwischen Brescia und Mailand in amerikanische Gefangenschaft. Vielleicht können die NARA-Rollen-Experten was dazusagen?! Vielleicht sind die Lager bekannt.

    Dran bleiben!

    Edited once, last by Gast 29 (October 26, 2018 at 7:56 AM).

  • Hallo Dirk !
    Mein Vater absolvierte, nach dem Krieg an der Bundesgwerbeschule eine Ausbildung zum Maurermeister und gründete 1959 eine Bauunternehmung. (Beschäftigte bis 1970 ca- 90 Mann)
    Ich habe die Gemeinde 2x kontaktiert, bekam aber nur zur Antwort, ich solle mich nach EISENSTADT zum Landesarchiv wenden, denn sie haben da keine Aufzeichnungen mehr..
    Mag. Hees Historiker im Landesarchiv sagte mir: Es könne vieleicht doch amerikanischen Rollen geben, aber befasse sich mehr mit den Gefangenen, Heimkehrern von der Sowjetunion
    In den Zeitungen des Burgenlandes (BVZ) hat er an in der Rubrik HEIMKEHRER 15 Joiser gefunden, aber mein Vater war leider nicht dabei.
    In der Wehrstammrolle habe ich eine Erklärung (Das ich nicht Jude bin) gefunden, Die von meinem Vater in der Gemeinde JOIS unterschrieben wurde, und der Siegel von der Gemeinde 1939 drauf ist. (Weiß nicht ob ich dir das schicken darf).Ich wollte mir auch die Zeitungen aus den Jahren 1945 und 1946 ausborgen, sind aber leider aus dem Archiv verschwunden.
    Danke für Deine Hinweise - werde am Montag, persönlich im Gemeindeamt vorsprechen.

    Die Aufzeichnungen von der WaSt, stimmen haargenau mit den Aufzeichnung in der Wehrstammrolle überein. (Nur vom Tag der Stellung bis zur Abgabe lückenlos).

    glg:
    Rudolf

  • Hallo Rudolf,

    wirklich sehr interessant! Jedenfalls hast Du einiges an Daten herausrecherchiert, Klasse!

    Versuche mal bitte herauszufinden ob noch Unterlagen/Akten der Bundesgewerbeschule im Landesarchiv liegen. Vielleicht gibt es darin einen Lebenslauf oder Personalfragebogen deines Vaters.

    Ist Mag.Hees Archivar oder Historiker im Landesarchiv und weiß er dass Dein Vater an der Bundesgewerbeschule eine Ausbildung zum Maurermeister absolviert hat?

  • Mag. Dr. Michael Hess
    Sacherschließung der Burgenländischen Landesbibliothek; Koordination und Betreuung der EDV-Angelegenheiten (Bibliotheksverbund DABIS); Literaturauswahl für Erwerbungen; Dokumentation des landeskundlichen Schrifttums in Zeitungen und Zeitschriften; Bibliotheksführungen; Plakatsammlung; Mitglied des Organisationskomitees des Internationalen Kulturhistorischen Symposions Mogersdorf

    Ich weiß aus Erzählungen, dass bei der Anmeldung in der Bundesgesgewerbeschule, Schwierigekeiten autftraten in den Zeiten vor dem Krieg und nach Kriegsende. Mein Vater war in der Firma meines Großvaters, beschäftigt, aber nicht wie er annahm als Maurerlehrling sondern als Bauarbeiter. Somit verlor er drei Jahre und mit den Kriegsjahren waren es schon 8 Jahre.. Aber sie müssen den Nachweis erbracht haben, sonst wäre ja die Firmengründung nicht möglich gewesen.
    Mag, HESS weiß nicht das mein Vater eine Ausbildung zum Maurermeister absolvierte.

    glg:
    Rudolf

  • Hallo Rudolf,

    Quote


    Mein Vater war in der Firma meines Großvaters, beschäftigt, aber nicht wie er annahm als Maurerlehrling sondern als Bauarbeiter.

    Problem dürfte der dadurch fehlende Gesellenbrief gewesen sein, in D würde ich bei der zuständigen IHK nachfragen, gibt es in Ö etwas ähnliches?

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo Rudolf,

    Quote


    Handelskammer gibt es auch in Österreich !

    na herzlichen Glückwunsch, ich persönlich habe berufsbedingt zumindest zu unseren IHKs kein besonders gutes Verhältnis, aber wie ich die kenne, haben die Unterlagen seit
    Anno Tobak, von daher könnte sich eine Anfrage dort lohnen.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo Thilo !
    Ich habe auch im zweiten Bildungsweg die Baumeisterprüfung absolviert. Bei der Anmeldung an der HTBLA musste ich den Nachweis erbringen, dass ich den
    Beruf der Maurerlehre abgschlossen habe. Nach dreijähriger Absolvierung (6 Monate Praxis, 6 Monate Schule) konnte ich zur Prüfung antreten. (gilt vielleicht nur
    für Österreich).