Hallo,
mittlerweile ist es ja möglich die EK-Verleihungslisten im BA/MA in Freiburg einzusehen und Kopien anzufordern. Wegen dem Datenschutz muss man eine gesonderte Erklärung unterschreiben. Damit verpflichtet man sich u.a. mit den Listen „keinen Unfug zu treiben“ und die Listen nicht zu veröffentlichen.
Bei der Einsichtnahme, der überwiegend nach größeren Verbänden (Divisionen, Armeekorps etc.) geordneten Listen, fällt dem unbedarften Laien schnell auf, dass natürlich die kleineren unterstellten Einheiten bei den größeren übergeordneten Verbänden zu finden sind und das auch häufig Nachbarverbände mit bedacht wurden. Diese Nachbarverbände (hier Division) verfügen eigentlich über eigene EK-Listen. Aber wohl aufgrund (kurzzeitiger) Unterstellungen von Teilen der einen Division unter das Kommando einer anderen fremden Division wurden die dann dort mit dem EK bedacht. Eigentlich logisch!
Kurzes Fazit: Um alle Beliehenen einer Division zu erfassen muss man auch immer links und rechts schauen. Um einen bestimmten Angehörigen einer Division zu finden (z.B. einen Verwandten) muss man das auch tun!
Der Aufsatz „Militärische Elite? Die Panzerdivisionen der W-SS und WH in der Normandie 1944 im Vergleich“ von meinem Lieblingsautor Peter Lieb in „Die Waffen-SS – Neue Forschungen“ S. 336 ff. lässt dies lt. Quellenangaben außer Acht! Damit ist die Anzahl der angegeben verliehenen EKs nicht ganz korrekt und der Vergleich WH und W-SS und aller beteiligten Panzerdivisionen untereinander bei der EK-Verleihung ebenfalls nicht ganz korrekt.
Langes Fazit: Ähnlich Sinclairs tollem ehrgeizigem Projekt mit den „Alten Kameraden“ kann man auch hier darüber nachdenken ob man eine Liste startet mit z.B. Divisions-EK-Listen und was sich darunter als „Beifang“ noch so finden lässt und/oder welche EK-Listen man wälzen muss, um z.B. eine Division und evtl. divisionseigene Kampfgruppen „wirklich komplett“ zu haben.
Viele Grüße
Andre
P.S. Der oben genannte Text bezieht sich nur auf das Heer und die W-SS!